Aluminium lackieren

  • Hallo,


    noch so eine Frage: Aluminium ist ja ganz schwierig sauber zu lackieren - bei den handelsüblichen Lacken im Baumarkt blättert spätestens nach der ersten kalten Nacht der erste Lack ab. Egal ob grundiert oder nicht - dann blättert halt die Grundierung mit ab. Ich habe immer als einzige haltbare Lösung den schwarzen Heizkörperlack genommen, und dann mit der Heissluftpistole das Ganze erhitzt. Dann ist der Lack erheblich abriebfester. Ist aber Aufwand - hat jemand einen Tipp für einen anderen Lack, wo man den Zirkus mit der Heißluftpistole nicht hat?


    Clear skies


    Tassilo


    P.S. Ja, ich weiss. Und wenn es geht, lasse ich auch schwarz eloxieren. Aber gelötete Teile gehen nun mal nicht zu eloxierren.

  • Hallo Tassilo,


    Ich habe meine Stativbeschläge aus Aluguss seinerzeit ohne Grundierung mit schwarzem Hammerite lackiert und die Farbe dann im Ofen ausgehärtet. Ich meine mich zu erinnern eine Stunde bei 80ºC. Das war vor etwa zehn Jahren, bis heute ist nichts abgeplatzt, auch nicht bei Stößen. Würde ich immer wieder so machen, aber dafür müssen die Teile natürlich in den Ofen passen. Aber 80º würde auch noch in einer Sauna gehen. Geruch hält sich in Grenzen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Wenn die Grundierung nicht hält, hast du die falsche verwendet. Aluminium wird mit einem Haftprimer grundiert, der die Oberfläche annätzt. Haftbrücke bzw. Washprimer sind auch gängige Bezeichnungen. Hammerit ist da wahrscheinlich der einzige Provider im Baumarkt. Hierbei ist es irrelevant ob du nachfolgend Acryl, PU oder Alkyd benutzt. Anschleifen nicht vergessen!


    Zum Einbrennen eignen sich nur spezielle PU-Lacke, die auch als solche bezeichnet sein müssen.. Alkyd wird gelöst, Acryl verliert seine Bindekraft.

  • Servus Tassilo,


    --> 'hat jemand einen Tipp für einen anderen Lack, wo man den Zirkus mit der
    Heißluftpistole nicht hat?
    Eine Rechenrche brachte mich zu folgendem Bericht; besonders der untere Teil ist interessant.


    http://www.besserlackieren.de/…ung/Im-Reich-der-Giganten


    Vermutlich werden Flugzeuge nicht auf 80ºC aufgeheizt. Die 'Zutaten' werden bei dieser
    Firma hergestellt (ist keine Werbung von mir!):


    Akzo Nobel Aerospace Coatings
    Rijksstraatweg 31
    2171 AJ Sassenheim
    Netherlands
    Tel: +31 71 3082905


    Auf jedem groesseren Flughafen gibt es Servicefirmen die Ausbesserungen durchfuehren.
    Da Du vemutlich nur geringe Mengen benoetigst, koenntest mal am Airport Koeln oder
    Duesseldorf nachfragen.
    Baumaerkte fuehren solche Speziallacke sicher nicht.


    Gutes Gelingen und CS,
    Steve

  • Hallo Tassilo,


    statt die Teile anzuschleifen wäre vielleicht Glasperlstrahlen eine Alternative, dadurch wird die Oberfläche entsprechend rau, auch an nicht mit Schleifpapier erreichbaren Stellen. Ab- und zu klappt es bei mir mit Grundierung und normaler Auto-Rallye-Matt Farbe, diese erhitze ich dann flächig mit der Heißluftpistole für 1-2 Minuten auf ca. 150° C, hält dann auch ganz brauchbar.


    Eloxieren ist immer ein Problem, wenn Alu gut schweißbar ist, klappt die Eloxierung nicht so gut, aber bei Dir wurde gelötet?


    Es gibt auch Eloxal-Paste:


    http://www.electronic-thingks.…rodukte/eloxalpasten.html


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Alle,


    vielen Dank für die Tipps. Das Glasperstrahlen ist leider nicht möglich. Ich habe zwar Zugang zu einer entsprechenden Anlage, aber das Teil ist zu groß für die Kabine.
    Da wird es wohl die Grundierung werden, die das Zeug voräzt, und vorher mal mit der Flex mit weicher Drahtbürste und Aceton drüber...


    Clear skies


    Tassilo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: GalaxyCreator</i>
    <br />Wenn die Grundierung nicht hält, hast du die falsche verwendet. Aluminium wird mit einem Haftprimer grundiert, der die Oberfläche annätzt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wobei man allerdings dazusagen muss, dass bei Flugzeugen heutzutage oft noch Primer verwendet werden, die zum Korrosionsschutz Chrom(VI) enthalten, welches bald einer Zulassungspflicht im gewerblichen Bereich (Kosten: mindestens ca. 15000 EUR pro Stoff) und schon jetzt Abgabeverboten an Privatpersonen unterliegt.


    Für Flugzeuge wurden vor Jahren mal sogenannte "DD-Lacke" benutzt, welche Polyurethanlacke sind. Da Polyurethan-Produkte seit einigen Jahren Abgabebeschränkungen (hinsichtlich des Toluoldiisocyanat-Gehalts) unterliegen und ausserdem die verbreiteten Lösungsmittel Toluol und Xylol in Farben für Privatpersonen verboten wurden, ist es möglich, dass Hersteller sie vorbeugend als "nur für gewerbliche Anwender" kennzeichnen.


    Mit den passenden Lacken und entsprechender Vorbehandlung sollte das aber kein Problem sein. Ein Buch über Lacktechnologie (Lehrbuch der Lacktechnologie von Zorll als Herausgeber) nennt ein Beizen in Phosphorsäure (Flußsäure wäre sehr giftig und sehr gefährlich; alkalische Beizen gibt es auch, aber die sind evtl. schwieriger anzuwenden) und dann das Chromatieren oder alternativ eine Behandlung mit Titan-/Zirconiumverbindungen (vermutlich Titanate).
    Ein anderes Buch (praktische Oberflächentechnik) nennt &gt;60% Phosphorsäure mit Zusatz von 2.8-3.2%
    Salpetersäure bei 88°C-100°C, eines über Pulverbeschichtungen 2-15% Phosphorsäure bei 60°C.


    Man könnte Aluminium aber auch farbig eloxieren lassen und auf zusätzliche Farbe verzichten.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    Man könnte Aluminium aber auch farbig eloxieren lassen und auf zusätzliche Farbe verzichten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Oder Pulverbeschichten.


    Das hält auch sehr gut, und ist härter als jeder Lack.


    Kannst halt nicht selber machen.


    Gruß Jogi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>


    Wobei man allerdings dazusagen muss, dass bei Flugzeugen heutzutage oft noch Primer verwendet werden, die zum Korrosionsschutz Chrom(VI) enthalten, welches bald einer Zulassungspflicht im gewerblichen Bereich (Kosten: mindestens ca. 15000 EUR pro Stoff) und schon jetzt Abgabeverboten an Privatpersonen unterliegt.


    Für Flugzeuge wurden vor Jahren mal sogenannte "DD-Lacke" benutzt, welche Polyurethanlacke sind. Da Polyurethan-Produkte seit einigen Jahren Abgabebeschränkungen (hinsichtlich des Toluoldiisocyanat-Gehalts) unterliegen und ausserdem die verbreiteten Lösungsmittel Toluol und Xylol in Farben für Privatpersonen verboten wurden, ist es möglich, dass Hersteller sie vorbeugend als "nur für gewerbliche Anwender" kennzeichnen.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hast du mal wieder deine rosa Pillen nicht genommen? Deine Paranoia bezüglich "verbotener" Stoffe ist mehr als nervend. [}:)]


    Chromatieren bzw. Anwendungen von Cr-(VI) ist seit 2006 verboten, für die Autoindustrie galt das ab Mitte 2007. Ausnahme noch die Flugzeugindustrie. CR-(VI) wurde durch die RoHS und die REACh-Verordnung aus dem Verkehr gezogen- Grund dafür war die krebserzeugenden Wirkungen.


    DD-Lacke bzw. Polyurethanlacke mit Toluoldiisocyanat als Härter findet man Eimerweise im Internet undauch in jedem besseren Baumarkt oder Farbengeschäft- nix von wegen für Privatpersonen verboten.

  • Stefan,


    Toluoldiisocyanat hat in hochwertigen Lacken für den Außenbereich Nix zu suchen.
    Das Zeug ist lichtempfindlich, und der entsprechende Lack vergilbt nach kurzer Zeit und kreidet auch noch.
    In hochwertigen DD- bzw. PU-Lacken werden seit Jahrzehnten aliphatische an Stelle von aromatischen Härtern eingesetzt.



    Gruß & CS
    Franjo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hast du mal wieder deine rosa Pillen nicht genommen? Deine Paranoia bezüglich "verbotener" Stoffe ist mehr als nervend.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jetzt schlägt es aber wohl langsam 13!
    Erstens einmal habe ich das angemerkt, damit der Fragesteller bei
    der Chemikalienbeschaffung keine Überraschungen erlebt und a priori passende Materialien auswählen kann.
    Zweitens reden wir hier immerhin von Themen, die die Industrie zur Zeit enorm beschäftigen und mit enormen Kosten belasten sowie ganze Branchen und hunderttausende Arbeitsplätze betreffen!
    Was meinst Du wohl, wieso die IHKs momentan solche Veranstaltungen organisieren?
    Siehe z.B.
    https://www.sihk.de/blob/haihk…b72/SW-Juli_2015-data.pdf
    (Seite 18)


    Der Chef eines Unternehmens mit 1.2 Milliarden EUR Umsatz sah die Chrom-Regulitis mit der rein politisch entschiedenen "Zulassungen" mit ihren absichtlich äußerst gepfeffert gestalteten Gebühren kürzlich als Euphemismus für ein "Verbot mit aufwendig zu erlangenden, zeitlich befristeten Ausnahmegenehmigungen":
    https://www.sihk.de/blob/haihk…ril2016_internet-data.pdf


    (Seite 12)
    Alleine bei diesem einen Mittelständler sind die Arbeitsplätze von 6000 Beschäftigten davon komplett betroffen.


    Siehe auch:
    http://www.maschinenmarkt.voge…rie-unter-druck-a-448445/
    http://www.hartchrom.de/chrom-…ter-dem-aspekt-von-reach/


    Aber das sind für Dich bestimmt auch nur alles paranoide Vollidioten, die ihre rosa Pillen nicht genommen haben, die nur zum Spass für sowas durch halb Deutschland oder Europa reisen...


    So viel zu den Auswirkungen dieser juristisch am grünen Tisch
    beschlossenen Regelungen, wobei toxikologisch gesehen übrigens nichtmal sicher ist, ob Chromate und Dichromate beim Menschen krebserregend sind.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Chromatieren bzw. Anwendungen von Cr-(VI) ist seit 2006 verboten, für die Autoindustrie galt das ab Mitte 2007. Ausnahme noch die Flugzeugindustrie.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Exakt von der reden wir hier gerade, wenn wir internationale Literatur zu Flugzeuglackierungen besprechen!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    CR-(VI) wurde durch die RoHS und die REACh-Verordnung aus dem Verkehr gezogen- Grund dafür war die krebserzeugenden Wirkungen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Chrom(VI) ist in vielen Bereichen immer noch Standard und nicht zu ersetzen, so z.B. bei der Hartverchromung!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    DD-Lacke bzw. Polyurethanlacke mit Toluoldiisocyanat als Härter findet man Eimerweise im Internet undauch in jedem besseren Baumarkt oder Farbengeschäft- nix von wegen für Privatpersonen verboten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bauschaum mit diesem Stoff wurde schon vor Jahren in Baumärkten hinter Glas weggesperrt und nur noch an Handwerksmeister verkauft und die Behörden schwärmten damals zur Kontrolle aus. Momentan enthalten Verbraucherprodukte im Sektor Polyurethan nur noch &lt;0.1% davon.
    OBI hat dementsprechend wohl nur noch eine Dichtmasse für Yachten im Programm, die nur/ganz überwiegend Polymere mit Isocyanatfunktion enthält. Das kann ich aber gerne nochmal genau nachsehen.


    (==&gt;)FrG: Das wichtigste aliphatische Triisocyanat wurde vor einigen Jahren allerdings auch als giftig eingestuft und deshalb den bürokratischen Abgaberegelungen unterworfen, so dass in den letzten Jahren lichtechte Ersatzstoffe gesucht wurden, aber das weisst Du wahrscheinlich.

  • Hallo Leute,


    Tassilo wollte ein paar Teile beschichten (mit was auch immer) und keine Diskussion über zugelassene bzw. nicht zugelassene Stoffe führen.


    Ich selbst kenne die Problematik auch, natürlich nur im Kleinen. Will man privat eloxieren, sind praktisch alle notwendigen Chemikalien nicht zu erhalten, weil irgendwie als krebserregend eingestuft. Bei einigen Stoffen ist man sich nicht absolut sicher, also werden diese Bestandteile vorsichtshalber als "verdächtig" eingestuft und sind auch nicht mehr erhältlich, zumindest im privaten, nicht gewerblichen Sektor.


    Meine Erkenntnis:


    Fehlt auf Stoffen der "Totenkopf", taugen die Ersatzstoffe regelmäßig nicht für die Verwendung, egal wie laut der Aufschrei jetzt hier wieder ist.


    Sobald "ökologisch" oder "biologisch" bzw. "umweltfreundlich" auf der Verpackung steht, wird in den meisten Fällen eine "Sollbruchstelle" gleich mitgeliefert. Oft klebt der Kleber nur mangelhaft, reinigt das Reinigungsmittel nur schlecht oder beseitigt der Unkrautvernichter nur mäßig bis gar nicht.


    Früher gab es ab- und zu auch im Supermarkt einen recht guten 2K-Komponenten-Kleber, sehr günstig und klebte wie es muss. Heute sieht man diese Klebstoffe nicht mehr dort im Regal, wahrscheinlich wurde wieder irgendein blödsinn damit gemacht oder das Zeug analytisch aus dem Verkehr gezogen, weil zu günstg.


    Die Gesetzgebung, fällt wie so oft, über ihre eigenen Füße.


    Was waren die Zeiten früher so schön, ein Gang in die Apotheke &gt; Bestellzettel vorgelegt und heimgeschleppt. Heute gibt es nur noch destilliertes Wasser ohne Rückfragen und Verwendungsnachweis.


    Bald haben wir ja auch einen Helm auf dem Rad auf, ob mit oder ohne E-Unterstützung, da können wir uns bei den paar Verrückten bedanken, die sich nicht vernünftig im Straßenverkehr bewegen / verhalten.


    Zum Glück gibt es bei der Beschaffung von Materialien innerhalb der EU noch kleinere Schlupflöcher, wobei GB ja nun wegfällt, somit der Direktbezug aus "Sellafield" nicht mehr in Frage kommt.


    Gruß und cs,


    René

  • René,
    sorry, Dein Beitrag löst das Problem mit dem "richtigen" Lack für Aluminium auch nicht.


    Tassilo,
    Der Werkstoff Alu ist nun mal "schwierig", vor allem, wenn der Lack nicht bei der ersten mechanischen Belastung abplatzen soll. Es gibt aber Dienstleister, die Pulverbeschichten (insb. Karrosserieteile, Motorradrahmen etc.). Wenn also ein Bauteil wirklich nach was aussehen soll, lässt Du IMHO besser lackieren. Ganz zu schweigen davon, dass man dann auch nicht das Problem hat, eine halbleere Lackdose jahrelang aufzuheben und dann als Sondermüll zum Wertstoffhof fahren zu müssen. Abgesehen davon, fehlt mir das Fingerspitzengefühl, mit einem Pinsel einen sauberen Auftrag hinzukriegen. Nur weil man vielleicht weiß, wie es geht, kann man es noch lange nicht. Ich weiß nicht, wie es Dir da geht; das gleiche Problem gibt es beim Löten/Schweißen.


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astromaster</i>
    <br />
    Tassilo wollte ein paar Teile beschichten (mit was auch immer) und keine Diskussion über zugelassene bzw. nicht zugelassene Stoffe führen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das hatte ich auch keineswegs vor, aber wenn man hier als Fachmann auf seinen eigenen Fachgebieten wegen jeder Nebenbemerkung hinsichtlich der Auswahl eines Beizmittels bzw. Lacks
    derart extrem beleidigend angegriffen wird und zum wiederholten Mal sämtliche Fakten bestritten, geleugnet und verdreht dargestellt werden, dann kann man das so nicht mehr auf sich beruhen lassen.
    Eigentlich wollte ich ihm nur die Phosphorsäure-Vorbehandlung mit einem Polyurethanlack vorschlagen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich selbst kenne die Problematik auch, natürlich nur im Kleinen. Will man privat eloxieren, sind praktisch alle notwendigen Chemikalien nicht zu erhalten, weil irgendwie als krebserregend eingestuft. Bei einigen Stoffen ist man sich nicht absolut sicher, also werden diese Bestandteile vorsichtshalber als "verdächtig" eingestuft und sind auch nicht mehr erhältlich, zumindest im privaten, nicht gewerblichen Sektor.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Demnächst droht der Ärger für die Hersteller sogar noch beim Waschpulver (geringe Mengen Borverbindungen). Das ist aber kein Wunder, da in der EU 28 Staaten von Luxemburg bis Litauen Jahr für Jahr bis zu ein halbes Dutzend neue Verbotswünsche einreichen dürfen, welche dann meist prompt in den Anhang von REACH übernommen werden sollen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Fehlt auf Stoffen der "Totenkopf", taugen die Ersatzstoffe regelmäßig nicht für die Verwendung, egal wie laut der Aufschrei jetzt hier wieder ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich würde es eher umgekehrt sehen, dass bewährte, relativ ungiftige Stoffe wie Borax von den Herren Volljuristen mit Vorliebe für sämtliche technische Anwendungen (offenbar auch in UHU-Ponal bis vor einigen Jahren) verboten werden und allenfalls als Lebensmittelzusatzstoff etc. (für Kaviar) erlaubt bleiben.
    Das Endergebnis ist freilich oft das gleiche und man kann froh sein, wenn die Ersatzprodukte ähnlich gute Eigenschaften haben. Aber das hat die Juristen schon bei der Einführung von RoHS damals nicht interessiert, als Ersatzlote erhebliche Nachteile hatten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Sobald "ökologisch" oder "biologisch" bzw. "umweltfreundlich" auf der Verpackung steht, wird in den meisten Fällen eine "Sollbruchstelle" gleich mitgeliefert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist in der Tat möglich und besonders gesundheitsfreundlich müssen solche Dinge auch nicht sein. Mir hat mal ausgerechnet eine Öko-Dachdeckerfirma die Wohnung gründlich für Wochen mit Benzin verpestet, als sie gegen alle Regeln der Kunst ein Epoxidharz ausgerechnet mit Benzin verdünnt hatte...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Früher gab es ab- und zu auch im Supermarkt einen recht guten 2K-Komponenten-Kleber, sehr günstig und klebte wie es muss. Heute sieht man diese Klebstoffe nicht mehr dort im Regal, wahrscheinlich wurde wieder irgendein blödsinn damit gemacht oder das Zeug analytisch aus dem Verkehr gezogen, weil zu günstg.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann auch an neuen Verboten und bürokratischen Pflichten liegen. Das ElektroG in der ersten Fassung und RoHS haben auch etliche mittelständische Elektronikhersteller (übrigens auch für Astroelektronik) vom Markt geekelt. Wieder andere Hersteller deklarieren alle Produkte ihrer Profimarken wie Caparol a priori als nur für gewerbliche Anwender, selbst wenn alle Inhaltsstoffe eigentlich juristisch zur Zeit auch für Privatleute erlaubt wären.
    Und dann laufen natürlich noch öffentlich-rechtliche Verbraucher-
    und Politmagazine im Handel Streife und üben Druck auf die Politik für noch mehr neue Verbote (Beispiel Dichlormethan) aus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Was waren die Zeiten früher so schön, ein Gang in die Apotheke &gt; Bestellzettel vorgelegt und heimgeschleppt. Heute gibt es nur noch destilliertes Wasser ohne Rückfragen und Verwendungsnachweis.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist dann das nächste Problem. Gerade da hier angesichts der Verschärfungen für den Handel (§ 27c ChemG und die Neuerungen der ChemVerbotsV sowie im EU-Recht) enormer Ärger drohen kann (erst in der letzten Woche habe ich wieder von einer grundlosen Mega-Razzia wegen einer kleinen Chemikalienlieferung an ein Chemieunternehmen in einem Chemiepark gelesen, welche offenbar durch das sogenannte Monitoring bzw. eine Verdachtsanzeige des Lieferanten losgetreten wurde; siehe hierzu auch die EU-VO 98/2013 usw.), sollte man beim Kauf vorsichtig sein und das betrifft ggf. auch den Kaufversuch von als krebserzeugend Kat. 1/2 eingestuften Stoffen, weshalb man davon absehen sollte. Denn die zuständigen Stellen haben als Handlungsempfehlung für solche Stoffe in Privatbesitz eine Beschlagnahme empfohlen. In der Abgabe an Privatpersonen sieht man generell eine Straftat und die Behörden ignorieren in ihrer Auslegung alle Ausnahmen. Deshalb wollte ich von den anderen Beizen abraten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Zum Glück gibt es bei der Beschaffung von Materialien innerhalb der EU noch kleinere Schlupflöcher, wobei GB ja nun wegfällt, somit der Direktbezug aus "Sellafield" nicht mehr in Frage kommt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In GB wird übrigens auch schon verstärkt Theater gemacht, z.T. sogar richtig übel. Ein Teil der neusten Verschärfungsideen einer EU-Taskforce kamen von britischen Behörden, die unter anderem ein Verbot für Schwefelsäure, Metallpulver und einige andere Stoffe vorgeschlagen haben.

  • Hallo Alle,


    das ist lieb von Euch, wenn Ihr Euch so viel Arbeit für mich macht - aber ich denke auch, dass das für anderes Selbstbauer auch interessant ist.
    Ich habe vor das Teil mit Aceton zu reinigen, wie immer. Dann folgender Ätzprimer:
    http://www.obi.de/decom/produc…n=1&pageNum=1&pageSize=72
    Und dann ein schwarzer Lack drauf - ich weiss noch nicht genau welcher, aber wahrscheinlich aus der gleichen Farbenserie wie der Ätzprimer.


    Spricht da irgend etwas dagegen?


    Clear skies


    Tassilo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ES-Europe</i>
    <br />Hallo Alle,


    das ist lieb von Euch, wenn Ihr Euch so viel Arbeit für mich macht - aber ich denke auch, dass das für anderes Selbstbauer auch interessant ist.
    Ich habe vor das Teil mit Aceton zu reinigen, wie immer. Dann folgender Ätzprimer:
    http://www.obi.de/decom/produc…n=1&pageNum=1&pageSize=72
    Und dann ein schwarzer Lack drauf - ich weiss noch nicht genau welcher, aber wahrscheinlich aus der gleichen Farbenserie wie der Ätzprimer.


    Spricht da irgend etwas dagegen?


    Clear skies


    Tassilo
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Nö, im Prinzip spricht da nix dagegen. Mehr kannst ja auch net machen, ausser es zu nem Profi zu geben.



    He Kalle,


    Klar ist das jetzt nicht wirklich gewinnbringend gewesen was Rene geschrieben hat, aber es trifft den Nagel auf den Kopf.


    Siehe zb Mercedes.


    die Baureihe w124 war klasse, nahezu kein Rost en meinem 23 Jahre alten T200E, die Baureihe W210 ( der direkte Nachfolger von meinem )hat schon nach 2-4 Jahren komplett zum rosten angefangen.


    Grund, Umstellung auf Wasserverdünnbare Lacke. die Hatten Sie einfach nicht im Griff.


    So ist es mit vielem was ökologisch verbessert wird.


    gruß Jogi

  • Hallo Tassilo,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und dann ein schwarzer Lack drauf - ich weiss noch nicht genau welcher, aber wahrscheinlich aus der gleichen Farbenserie wie der Ätzprimer.


    Spricht da irgend etwas dagegen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    der war gut.[:D] Das einzige was dagegen spricht und passieren kann ist, dass es nicht hält.[;)]


    Na ja, ich würde auf jeden Fall den empfohlenen Lack vom Hersteller des Primers nehmen.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Bei streifenden Lichteinfall und gekrümmten, komplizierten Oberflächenstrukturen verwende ich - mit guten Ergebnissen -TETENAL Kameralack zum Aufsprühen. Trifft das Licht eher frontal auf, ist Berger besser. Nachteil ist da das Streichen, das ergibt in der Tendenz unterschiedlich strukturierte Oberflächen und damit auch unterschiedliche Reflexivität, bzw. Dämpfung.
    Andreas-TAL

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!