Okulare für Galaxy D8

  • Hallo,


    nachdem ich nun erste Beobachtungen machen konnte (Jupiter, Mond, M44...), ist mir aufgefallen, dass mir die 32mm und 9mm Okulare nicht reichen. Besonders bei Jupiter würde ich mir mehr Vergrößerung wünschen, damit ich auch mal Strukturen sehen kann (mit dem 9mm vom Galaxy D8 kann man "nur" die Streifen erkennen). Brauche ich dafür andere Okulare oder kann man auch eine Barlowlinse verwenden?


    Danke

  • Hi Martin,


    schau mal hier drauf- Okularrechner- eingetragen dein 200/1200. Sortiert ist nach Vergrößerung.


    Mit 32mm kommst du auf 37x, mit dem 9mm liegst bu bei 133x. Letzteres ist für einen 200mm Newton noch nicht so üppig. Gerade für Planeten kann man in vielen Nächten durchaus mit 200x noch gut beobachten, in Nächten mit gutem Seeing geht dann auch noch einiges mehr.


    Zwecks Barlow- eine 2x würde dir zu 16mm (mit dem 32mm Plössl) und zu 4,5mm mit dem 9mm verhelfen. Die 16mm passen durchaus, aber 4,5mm sind für viele Nächte schon etwas zu viel Vergrößerung. Geht zwar noch knapp, aber eine Brennweite mit 7mm oder 6mm würdest du deutlich öfter gut nutzen können.


    Zwecks- welches Okular bzw. welcher Typ sollte es werden? Auch hier hilft ein Blick auf die Werte des Okularrechners. Okulare Typ Plössl haben ein Eigengesichtsfeld von 50° (Spalte apparent field) und in der Spalte true field sind die damit am Himmel sichtbaren Felder gezeigt.


    Würdest du dir jetzt also ein 6mm Plössl anschaffen zeigt dir dieses nur ein Feld von gerade mal 0,24°. Ein Okular mit größerem Eigengesichtsfeld wie z.B. das 6mm Delos zeigt dir dagegen mit 0,36° ein umn 50% größeres Feld. Auch auf den Augenabstand achten, bei einem Plössl liegt der bei den kurzen Brennweiten sehr knapp, ein größerer Augenabstand ist angenehmer beim Beobachten.


    Soll jetzt nicht heißen- kauf dir ein Delos oder gar ein Ethos mit 100° eGF. [:D] Es gibt ja genug günstigere Okulare mit größerem eGF, so um 65° sollten es schon sein. Das 6mm Goldkante (klick mich) wäre ein günstiges und als gut brauchbar bekanntes Okular.


    Gruß
    Stefan

  • Das kommt darauf an wie hoch du vergrössern möchtest? Ich rechne dir mal vor, was ich so an meinem 8" Galaxy Dob nutze und poste meine Erfahrungen:


    Formel zur Bestimmung der Vergrösserung: Brennweite des Teleskops/Brennweite des Okulars


    1200/32mm = 37.5x + 3xBarlow = 112.5x
    1200/17mm = 70.58x + 3xBarlow = 211.74x
    1200/9mm = 133.33x + 3xBarlow = 399.99x
    1200/4mm = 300x + 3xBarlow = 900x


    Viel wichtiger ist die 1. minimale und 2. maximale sinnvolle Vergrösserung: 1. Öffnung des Teleskops / 7mm, was bei unseren Dobs etwa 28.57x ergibt, 2. Objektivöffnung x 2, was wiederum 500x bei uns ergibt. Die maximale sinnvolle Vergrösserung ist aber nur bei perfekten atmosphärischen Bedingungen möglich. Also darfst du den Wert gehörig nach unten schrauben. Bei mir liegt er nach rein visueller Beurteilung, irgendwo zwischen 250 und 300x Vergrösserung. Danach wird das Bild teilweise so unscharf das du nur noch Matsch siehst. Training der Augen kann hier noch ein bischen mehr raus kitzeln. Meine Empfehlung würde deshalb in Richtung 6mm Okular, oder 3x Barlow mit einem 17mm bzw. 20mm Okular, gehen. Einfach um mehr Bandbreite abzudecken.


    Edit: Ein Barlow hat z.B. den Vorteil, dass du zwei Filter gleichzeitig nutzen kannst. Die Abbildqualität wird nicht beeinträchtigt. Oder zumindest nur so geringfügig, dass ich keinen Unterschied wahrnehme.

  • Hallo Marcel,


    solange du noch keine echten Erfahrungen und kein wirklich richtiges Wissen angesammelt hast solltest du mit solchen Beiträgen etwas zurückhaltender sein. [}:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Barlow hat z.B. den Vorteil, dass du zwei Filter gleichzeitig nutzen kannst. Die Abbildqualität wird nicht beeinträchtigt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Quatsch mit Soße- man könnte zwei Filter auch so nutzen, man könnte einen Filter problemlos in den anderen einschrauben- aber zwei Filter hintereinander sind unsinnig, was bitte soll das bringen? <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Viel wichtiger ist die 1. minimale und 2. maximale sinnvolle Vergrösserung: 1. Öffnung des Teleskops / 7mm, was bei unseren Dobs etwa 28.57x ergibt, 2. Objektivöffnung x 2, was wiederum 500x bei uns ergibt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die sinnvolle minimale Vergrößerung sollte sich nach der örtlichen Gegebenheit richten- sprich nach der Helligkeit des Himmelshintergrund. Kann man anhand der Grenzgröße leicht ermitteln- http://www.home.uni-osnabrueck.de/ahaenel/aol/lightpol.html


    Auf der Seite ist eine Vorlage um die mit freiem Auge sichtbare Grenzgröße zu ermitteln- und entsprechen dieser wählt man die Brennweite für das Okular zu Übersichtsbeobachtung aus. Die sich ergebende Austrittspupille sollte nicht allzuviel größer als der Wert der Grenzgröße sein. Guter Landhimmel liegt bei ca. mag 5 bis mag5,5- die AP sollte dann also in etwa bei 5,5-6mm liegen.
    Mit deinem Vorschlag läge die AP bei 7mm und das ist zuviel.


    Und wie du bei 2-facher Öffnung bei einem 200mm Newton auf 500x kommst musst du mal vorrechnen, ich komme da lediglich auf 400x.


    Und bei knappe Budget sind halbwegs brauchbare Einzelbrennweiten trotzdem eher zu empfehlen als eine Barlow. Eine gute Barlow kostet meist deutlich mehr, die einfachen Barlows bringen durchaus eine kleinere Verschlechterung dank mehr Glasflächen im Strahlengang.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mit dem 9mm vom Galaxy D8 kann man "nur" die Streifen erkennen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit einer Vergrößerung vom rund 133x solltest du schon einiges mehr
    als nur die beiden auffälligsten Bänder erkennen können.
    Ich denke, hier fehlt es hier dir noch an Erfahrung in der
    Planetenbeobachtung, die du aber mit Sicherheit mit der Zeit
    bekommst.



    Die Brennweite vom Okular würde ich, wie auch von Stefan
    vorgeschlagen, nur moderat erhöhen.
    Ein 6mm Okular für eine Vergrößerung von 200 macht Sinn.



    (==&gt;) GalaxyCreator:


    Ab und zu lese ich deine Beiträge, etwas Wissenswertes bieten sie
    meist nicht, wie auch dein Beitrag in diesem Thema.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Barlow hat z.B. den Vorteil, dass du zwei Filter
    gleichzeitig nutzen kannst. Die Abbildqualität wird nicht
    beeinträchtigt. Oder zumindest nur so geringfügig, dass ich keinen
    Unterschied wahrnehme.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Erläutere mir und den anderen Mitlesern doch mal, warum man eine
    Barlowlinse benötigt, um zwei Filter benutzen zu können, und
    welche Filter das sein sollten.


    Die einzigen Filter, die Sinnvoll hintereinander kombiniert werden
    können, sind Polfilter, entweder zusammengeschraubt und verdrehbar
    als "Doppelter Polfilter", oder als zwei einzelne Polfilter, von
    denen einer in eine Verlängerungs- oder auch Reduzierhülse kommt,
    der andere in das Okular.


    So lässt sich in der Planeten- und Mondbeobachtung die Helligkeit
    stufenlos einstellen.


    Weder machen in der Beobachtung am Nachthimmel zwei kombinierte
    Nebelfilter oder Farbfilter Sinn.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Training der Augen kann hier noch ein bischen mehr raus kitzeln. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein unscharfes Bild bleibt nun mal ein unscharfes Bild.
    Das (astronomische) Sehen können wir mit dem "Indirekten Sehen",
    und auch dem "Field sweeping" trainieren.
    Wichtiger ist noch der Erhalt der an die Dunkelheit angepassten
    Augen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">oder 3x Barlow mit einem<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eine Barlowlinse würde ich keinesfalls verwenden.
    Ich würde, wie auch schon vorgeschagen, auf Festbrennweiten setzten,
    und mir so eine Variation an verschiedenen Vergrößerungen aufbauen.


    Sind die Kosten für einzelne Okulare zu hoch, gibt es immer noch den
    Gebrauchtmarkt, in dem es immer wieder gute Angebote gibt.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Erläutere mir und den anderen Mitlesern doch mal, warum man eine Barlowlinse benötigt, um zwei Filter benutzen zu können, und
    welche Filter das sein sollten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Die Betonung lag auf kann, nicht auf muss. Und gegen kann ist bekanntlich wenig einzuwenden, weil man kann es ja auch einfach lassen. Aber manche können es halt einfach nicht lassen. Dann ist es wie ein Zwang und man muss es tun. Moment...


    http://www.duden.de/rechtschreibung/kann
    http://www.duden.de/rechtschreibung/Muss


    Möchtest du erläutern warum du meine Worte so verdrehst, dass man sie als Argument gegen mich verwenden kann, obwohl keinerlei Bedarf an Gegenargumentation nötig war? Langeweile, Penisneid, Unzufrieden mit der Gesamtsituation? Klär mich auf "Schichtführer".


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Brauche ich dafür andere Okulare oder kann man auch eine Barlowlinse verwenden? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich würde definitiv nur zur Barlowlinse raten. Mit der kommst du wie vorgerechnet auf 400x bzw. 112.5x für den günstigsten Preis.


    https://www.intercon-spacetec.…fach-barlow-mc-1-25-.html


    Das ist dann in etwa das Ergebniss das du bei einem schlechten Seeing bekommst...


    http://astrofotografie.hohmann-edv.de/grundlagen/seeing.php


  • Eh...Marcel, so langsam wirst du aber nervig! Gerd und Stefan sind erfahrene Beobachter und haben ein profundes Wissen über Astronomie und Beobachtungstechnik! Und mit Ausdrücken wie Penisneid und Schichtführer, machst du dir hier und sonstwo keine Freunde! Und wenn du meinst, die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben, dann mach dein eigenes Forum auf!
    Also der Ton macht die Musik!
    Weil wir schon beim "Kann" sind, wir können es auch lassen, deine Fragen zu beantworten!
    Gruß Armin

  • Hallo,


    (==&gt;) GalaxyCreator:


    Meine Frage hast du immer noch nicht beantwortet.
    Sicher muss man keine zwei Filter verwenden, aber du schreibst eben,
    das man bei einer Barlowlinse zwei Filter <b>gleichzeitig</b>
    benutzen - <i>kann</i>...


    Nun, neugierig wie ich bin, möchte ich jetzt eben von dir wissen,
    welche zwei Filter ich eben kombinieren - <i>kann</i>.
    Eventuell lerne ich ja noch etwas neues dazu...



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde definitiv nur zur Barlowlinse raten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hast du denn schon mal <b>selbst</b>, mit deinen eigenen
    Augen über eine längere Zeit beobachtet und Erfahrungen gesammelt?
    Damit meine ich nicht ein paar mal kurz durch Teleskop geschaut,
    sondern richtig Erfahrungen, mit und ohne Barlowlinse, gesammelt.


    Es geht nicht nur um das rein rechnerische, was ich für Vergrößerungen
    auf dem Papier herausbekomme.
    Jedes zusätzliche Linsenelement - besonders ein günstiges, nimmt
    Licht weg - eine Transmission zu 100% gibt es nun mal nicht - und
    kann Abbildungsfehler einführen.


    Sammle doch bitte erst mal eigene Erfahrungen in der (Planeten-)
    Beobachtung, dann kannst du auch die Luftruhe (Seeing) selbst
    beurteilen und musst nicht alles nur von Webseiten verlinken
    und ablesen.
    Peraktisch, am Okular, sieht es doch anders aus, als wie du es
    hier beschreibst...

  • Eine tolle Idee ist es auch einen OIII jFilter mit einem H-Betafilter zu kombinieren. Dann bekommt man einen UHC-Filter. [:D]


    Martin, nicht ernst nehmen. Das ist ein Witz, das funktioniert nicht.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • (==&gt;)GalaxyCreator, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde definitiv nur zur Barlowlinse raten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tja, wenn ich jemand zu einer Barlow rate, dann verlinke ich auf eine wirklich gute- https://www.intercon-spacetec.…low-televue-3x-1-25-.html oder auch zu sowas - https://www.intercon-spacetec.…powermate-2-5x-1-25-.html Von "günstig" kann man da aber nicht mehr reden.


    Die von dir gelinkte mag brauchbar sein, aber wirklich vernünftig sind die günstigen Barlows eher nicht. Das wird dir als Anfänger noch nicht so verständlich sein, aber es ist halt leider so, jede zusätzliche Linse (besonders bei günstigen Produkten) führt nun einmal zu einer Verschlechterung der Abbildung. Deine Aussage <i>"Die Abbildqualität wird nicht beeinträchtigt."</i> ist leider falsch. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... obwohl keinerlei Bedarf an Gegenargumentation nötig war?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Falsche Ratschläge benötigen nun einmal einer Richtigstellung- schließlich lesen hier auch lernwillige und richtige Beratung suchende Einsteiger mit und Fehlkäufe durch falsche Beratung können so vermieden werden.


    Deine Vorschläge sind nicht besonders zielführend, sich als Einsteiger selbst zu überschätzen und unsinnige Vorschläge zu unterbreiten hilft auch niemand. Und die Art deiner Wortwahl wird dir bei zukünftigen Fragen zu deinen eigenen Problemen nicht sehr hilfreich sein, siehe Hinweis von Armin.


    Weitere Diskussion zu dem Thema in diesem Beitrag sollte aber unterbleiben- schließlich hat Martin hier eine vernünftige Frage gestellt, erwartet darauf vernünftige Antworten und keinen zerrupften Thread. [}:)]

  • Hallo,
    ich wollte hier keinen Krieg anzetteln, aber trotzdem vielen Dank für die vielen Antworten!



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CorCaroli</i>
    <br />Hallo,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mit dem 9mm vom Galaxy D8 kann man "nur" die Streifen erkennen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit einer Vergrößerung vom rund 133x solltest du schon einiges mehr
    als nur die beiden auffälligsten Bänder erkennen können.
    Ich denke, hier fehlt es hier dir noch an Erfahrung in der
    Planetenbeobachtung, die du aber mit Sicherheit mit der Zeit
    bekommst.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, es ist gut möglich, dass es mir noch an Erfahrung mangelt. Wie sollte ich denn vorgehen, um mehr zu sehen?


    Noch einmal besonders vielen Dank an Stefan-h für die ausführlichen Antworten!

  • Hi Martin, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie sollte ich denn vorgehen, um mehr zu sehen? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da gibt es grundsätzlich einige Punkte zu beachten.


    - das Teleskop sollte gut ausgekühlt sein, frisch aus der Wohnung raus in die kältere Umgebung ist schlecht. Der Hauptspiegel muss erst abkühlen, bis das geschehen ist zeigt er eine schlechtere Abbildung. Außerdem steigt von dem noch warmen Spiegel Warmluft im Tubus auf, kalte Außenluft fällt dafür im Tubus nach unten. Das erzeugt im Tubus Luftwirbel- wird als Tubusseing bezeichnet.


    - ein schlechtes Seeing (starker böiger Wind am Boden, aber auch Höhenluft) lässt große Vergrößerungen nicht zu. Erkennbar mit freiem Auge- wenn die Sterne besonders schön "glitzern und funkeln" kann man gute Beobachtungen mit hohen Vergrößerungen abhaken.


    - das Teleskop sollte halbwegs gut justiert sein


    - bei feuchtem Wetter darauf achten- der Fangspiegel kann rasch beschlagen, merkt man unter Umständen nicht sofort. Abhilfe entweder eine FS-Heizung oder mit den warmen Händen von vorne in den Tubus greifen und die Handflächen seitlich an den FS anlegen. Aber nicht mit den Fingern dabei auf die Vorderfläche des FS tatschen.


    - möglichst dunklen Beobachtungsplatz suchen, nicht in Lichtquellen gucken (entfernte Straßenlamen, Autoscheinwerfer, Flamme des Feuerzeugs). Zum Kartenlesen eine dunkelrote Lichtquelle nutzen, sollte gerade hell genug sein um lesen zu können, zu hell ist auch schon schlecht. Und die Augen an die Dunkelheit anpassen, also für lichtschwächere Objekte wenigstens 20min kein helleres Licht.


    - nach Betrachtung von Mond oder Jupiter ist die Dunkeladaption auch futsch.


    Deepsky bei Vollmond macht nicht viel Sinn, Planeten (gilt eigentlich für alle Objekte) sollten nicht zu tief am Horizont stehen


    Beobachtungserfahrung sammeln- Objekte nicht nur schnell mal angucken und dann das nächste suchen. Nein, lieber ein wenig länger durch das Okular schauen, oft gibt es für kurze Momente schärfere Abbildungen. Dazwischen auch mal das Auge kurz entspannen lassen, also einfach für einen Moment irgendwo ins Dunkle gucken.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie sollte ich denn vorgehen, um mehr zu sehen? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zu allem, was auch Stefan schon gesagt hat, möchte ich noch
    Anmerken:


    Nimm dir zeit für die Beobachtung.
    Locker und unverkrampft in das Okular schauen.
    Mit der Zeit siehst du dann schon die ersten Nuancen in den Bändern,
    entdeckst weitere Bänder und kannst dann auch in diesen die ersten
    Strukturen ausmachen.


    Sobald du die ersten Strukturen erfassen kannst, und du dann schon
    mal siehst, auf was du achten musst, wirst du immer mehr auf dem
    Planetenscheibchen erkennen.

  • Hi Du,


    Die Tipps von den Altmeistern hier sind wirklich Gold wert. Auch wenn einem die Antworten nicht so gefallen (man sehe meinen letzten Beitrag bzgl Astrofotografie... [:o)] )


    So war mein Start mit der Astronomie (da kannte ich Astrotreff noch net):
    - Telefon an Teleskophändler in der Schweiz, telefonische Beratung 1 Stunde, dann online-Kauf Bresser 152/1200 mit Exos-2 und Plössl-Okularkoffer (wieso 1 Okular, wenn es diese gleich Kofferweise gibt...)


    1. Beobachtungsnacht: 6.5mm rein (185x cool) und Mars angepeilt... nicht mehr cool... nein, wabernde Suppe. Und zum Übel dazu kam der extreme Hebel der schweren Optik auf der mikrigen Exos-2. Nur schon vom Anschauen hüpfte die wabernde Suppe hin und her, bis mir schlecht wurde. Saturn war auch nicht zufriedenstellend. Dann bei Jupiter: Schon etwas mehr... aber immer noch wenig Details. Der Frust steigerte sich entsprechend der Vergrösserung. Es gab dann schon noch das eine oder andere Erfolgserlebnis... aber alles in allem wurde mir bewusst, dass ich komplett falsch beraten wurde und "investiert" habe.


    2 Monate Später habe ich mich nach vielen Tipps hier im Forum mit Stefan-h bei Intercon Spacetec in Augsburg zum Tag der offenen Tür getroffen und er hat mich super beraten und mir beim Kauf meiner neuen Dicken Berta geholfen. Auch wurde mir nahe gelegt, lieber mit wenig Okularen zu starten, dafür aber lieber mit Guten (weites Gesichtsfeld und gute Linsen). 1x Übersicht für Aufsuchen und weites Feld, 1x moderate Vergrösserung und dann noch 1x für Hochvergrösserung. Schlusendlich wurde daraus:
    - Galaxy Dobson 12"
    - 31mm Nagler
    - 11mm Nagler
    - 8mm hyperion (mit Verlängerungshülsen)


    Die Nagler sind meine Lieblings-Okulare und eigentlich immer im Einsatz. Das Hyperion nutze ich fast gar nicht mehr - auch wenn nicht ganz schlecht, im Vergleich zu den Naglern einen Welten Unterschied.


    Auch habe ich den Tipp des indirekten Sehens und dem "Augen-Hopping" (halt mit dem Auge immer in Bewegung bleiben) zu Herzen genommen und nach einiger Übungszeit doch extrem viel mehr gesehen, auch ohne Höchstvergrösserungen. Mit dem 11mm Nagler komme ich auf 135x Vergrösserung. Bezüglich Seeing und Vergrösserung sehe ich an Jupiter oder Saturn sehr viele Details. Auch beim Mars wurden die Polkappen deutlich. Später habe ich mir dann einen UHC-Filter von Intercon Spacetec (sind glaub Filter von Astronomik - halt die guten welchen) gekauft. War zwar sehr teuer, aber hat sich alleine beim Orion-Nebel schon voll und ganz gelohnt.


    Auch ein wertvoller Tipp: Ich habe zu Beginn immer stehend durch das Okular geschaut - bei einem 12"er muss man sich ja nicht so sehr bücken. Ich habe mir dann doch den Füssener Astrostuhl gegönnt, um sitzend bequem zu beobachten... und siehe da: nochmals eine deutliche Steigerung der Beobachtungs-Qualität - ist schon verblüffend, wie das Auge auf die Körperhaltung reagiert. Auch halte ich mir mit einer Hand das Auge zu, welches nicht durchs Okular schaut, anstelle es zu zu kneifen. Nochmals eine kleine Optimierung - ich überlege mir ernsthaft, eine Augenklappe zu kaufen [:D] Einfach entspannen und nicht verkrampfen. Das mit der Dunkeladaption wurde auch schon erwähnt, aber manchmal ist das Standort bedingt nicht möglich - bei mir ist erst um 00:30 Uhr ganz dunkel (Strassenlaternen, vorbeifahrende Autos,...).


    Eine Barlow-Linse habe ich bis jetzt nicht benötigt - ich habe mich früher nämlich genau dasselbe gefragt: Barlow ja/nein? Bis jetzt bin ich sehr zufrieden ohne - statt 200 Euro für eine gute Barlow, lieber dann als Anteil für ein gutes Okular von Televue oder einen guten UHC-Filter von ICS.


    Dann noch ein Kommentar off-topic:
    Schade, dass es hier im Forum auch Leute ohne Manieren gibt und grundlos Leute ohne sie zu kennen persönlich angreifen. Wie auch schon erwähnt gibt es hier viele Anfänger, die sich für wirklich gute Ratschläge sehr freuen und sehr dankbar dafür sind. Aussagen, wie 500x Vergrösserung etc. Sorry, aber es gibt schon leider zu viele Berater und Shops, denen es sch... egal ist, was uns angedreht wird, Hauptsache Marge und Umsatz.
    Ich staune immer wieder über die schier endlose Geduld der alten Hasen hier. Ihr lest jeden Tag mehrmals dieselben Anfragen... immer und immer und immer wieder. Und ihr werdet nicht müde um eine hilfreiche Antwort. An der Stelle ein herzliches Dankeschön an Euch.


    Wünsche euch einen schönen Himmel - hier ist nur Suppe und sie regnet vom Himmel....


    Schöne Grüsse

  • Hi Alexander, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">2 Monate Später habe ich mich nach vielen Tipps hier im Forum mit Stefan-h bei Intercon Spacetec in Augsburg zum Tag der offenen Tür getroffen und er hat mich super beraten und mir beim Kauf meiner neuen Dicken Berta geholfen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nur damit es nicht falsch verstanden wird- ich war auch nur als Gast zum Tag der offenen Hütte. Aber das Personal war leicht überlastet und ich hab Alexander dann halt einiges gezeigt und erklärt- bis dann der Stefan Schuchhard Zeit für ihn hatte. [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich staune immer wieder über die schier endlose Geduld der alten Hasen hier.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mach ich durchaus ganz gern und es gehört für mich zu dem Hobby dazu. Nur bei manchen Threads fragt man sich dann schon mal, rede ich gegen die Wand? [}:)]


    Gruß
    Stefan

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