Astroart oder Pixinsight?

  • Hallo,


    die Datenverarbeitung bei unserem digitalen Fotografiehobby ist ja so ein (wunder) Punkt. Neben den guten Freewareprogrammen Deep Sky Stacker, Registax, Autostakkert usw. gibt es ja auch Astrosoftware die Geld kostet. Astroart und Pixinsight zum Beispiel.
    Ich hab mich versucht in PI einzuarbeiten, aber das hat jetzt nicht sooo gut geklappt, Astroart hab ich als Demo, aber auch da bin ich noch skeptisch.


    Meine Frage ist jetzt die, ob es sich lohnt auf eines dieser Programme zu setzen und wenn ja auf welches? Lohnt es sich im Hinblick auf Einarbeitungszeit vs. Ertrag? Lohnt es sich in Bezug auf fortschreitende Technik? Ist die Qualität er Software vergleichbar?


    Wenn jemand Erfahrungen mit diesen Programmen hat, bitte teilt sie mir und dem Forum doch mit.


    Schönen Dank schon mal


    LG
    Jörg

  • Hallo Joerg,
    Die Einarbeitung in PI ist etwas knifflig aber machbar. Es ist wichtig die Philosophie hinter dem Uesr Interface zu verstehen. Danach ist es relativ einfach.
    Ich habe mir den kostenpflichtigen Online PI Kurs von Warren Keller gegönnt und damit ging dann alles sehr schnell.
    Es gibt mittlerweile auch viele freie PI Tuorials die bei der Einarbeitung helfen z.B. http://lightvortexastronomy.blogspot.de/p/tutorials.html
    Das schöne ist wenn man mal einen Arbeitsablauf hat z.B. für Galaxien mit LRGB kann man den als Startpunkt für zukünftige Projekte die ähnlich sind wiederverwenden und nur neue Bilder laden.


    LG
    Roger

  • Hallo Roger,


    kannst du das mit der Philosophie von PI etwas erläutern? Ich verstehe das Programm so, dass der Benutzer möglichst viel Freiheiten bekommt seine Rohdaten zu verarbeiten. Dabei - so scheint es mir - wird viel Wissen um digitale Fotografie vorausgesetzt, was es für Einsteiger nicht immer leichter macht. Ich möchte hier auf keinen Fall gegen PI argumentieren. Mir kommt es darauf an eine Entscheidungsgrundlage zu haben, um nicht hinterher festzustellen es ist doch das falsche Programm.
    Danke für die links zu den Tutorials.
    [:)]


    LG
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    ich habe PI und Astroart. Für mich eine klare Kiste:


    Astroart ist viel einfacher, mit dem Programm bin ich schnell bei meinen Bildern, die aktuelle Version macht da alles: Aufnehmen, Guiden, Hotpixel entfernen,Stacken.
    Der Workflow ist sehr schell, einmal mit dem Präprozessor gearbeitet ist man infiziert.


    Ich habe einmal in einem Workshop mit Astroart Bilder zusammengebaut, was knapp 1h gekostet hat, mit allem zip und zapp, ein Freund hat sich Mittels zahlreicher Werkzeuge bemüht, was besseres rauszuholen.


    In der Tat, das Bild war etwas besser: Wenn man den Hintergrund gemessen hatte, war dieser geringfügig "besser". Dafür hat er habe das Wochenende mit allen Tools verbracht.


    PI ist dennoch ein tolles Wekzeug, mit dem ich arbeite, wenn Astroart zu Ende ist. In PI ist das ähnlich kompliziert wie Photoshop. Wenn man nicht wirklich täglich arbeitet ist das nicht einfach. Beispiel: eine "Folie" mit den Einblendung aller Galaxie-Bezeichnungen, die in einem Bild, dazu gehört das Platesolving und ein Annotate. Das ist echt schönes Beispiel.


    Gruß
    Peter



    Gruß
    Peter

  • Hallo Jörg,


    auch ich kann Dir PI nur wärmstens empfehlen. Habe mich jahrelang in der kostenfreien Version PixInsight LE eingearbeitet, bis ich mir vor einem halben Jahr die Lizenz gekauft habe. Von der Grundidee ist die Kaufversion ähnlich, aber um Welten umfangreicher. Für mich besitzt PI immer noch die besten Histogrammfunktionen und die Digital Background Extraction ist kinderleicht anzuwenden. Viele gute Tutorials helfen einem auf dem Weg das Programm zu verstehen. Wichtig ist auf jeden Fall ein guter Rechner für PI, da es sehr rechenintensive Operationen durchführt.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: deapsky</i>
    <br />Hallo Jörg,


    ich habe PI und Astroart. Für mich eine klare Kiste:


    Astroart ist viel einfacher, mit dem Programm bin ich schnell bei meinen Bildern, die aktuelle Version macht da alles: Aufnehmen, Guiden, Hotpixel entfernen,Stacken.
    Der Workflow ist sehr schell, einmal mit dem Präprozessor gearbeitet ist man infiziert.


    Ich habe einmal in einem Workshop mit Astroart Bilder zusammengebaut, was knapp 1h gekostet hat, mit allem zip und zapp, ein Freund hat sich Mittels zahlreicher Werkzeuge bemüht, was besseres rauszuholen.


    In der Tat, das Bild war etwas besser: Wenn man den Hintergrund gemessen hatte, war dieser geringfügig "besser". Dafür hat er habe das Wochenende mit allen Tools verbracht.


    PI ist dennoch ein tolles Wekzeug, mit dem ich arbeite, wenn Astroart zu Ende ist. ...


    Gruß
    Peter


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Peter,


    danke für deine Antwort, das hilft mir schon ein bisschen weiter. es soll halt nicht zu schwer zu verstehen sein.


    bis dann

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Senn</i>
    <br />Hallo Jörg,


    Für mich besitzt PI immer noch die besten Histogrammfunktionen und die Digital Background Extraction ist kinderleicht anzuwenden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Timo,


    ich hatte das Programm auch ausprobiert (45Tage Trial), aber fand das echt schwer mich zurechtzufinden. Die Ergebnisse waren schon toll. Nur die DBE fand ich jetzt nicht so leicht anzuwenden, vor allem die Abläufe sind kompliziert insgesamt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Viele gute Tutorials helfen einem auf dem Weg das Programm zu verstehen. Wichtig ist auf jeden Fall ein guter Rechner für PI, da es sehr rechenintensive Operationen durchführt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Was muss denn so ein Rechner für PI so alles haben?


    Reicht da viel RAM?


    bis dann

  • Um zufriedenstellend vernünftig arbeiten zu können sollte der Prozessor schon mindestens 4 Kerne haben (Intel i5 oder besser). RAM 8 GB oder mehr. Alles darunter führt zu langen Wartezeiten bei den Berechnungen und macht dann auch keinen Spaß mehr. Ich nutze hier einen Intel Xeon W3680 mit 12 logischen Kernen (6 physikalische und 6 virtuelle) mit 12 GB RAM. In Verbindung mit der SSD Festplatte rennen die Rechenoperationen und es macht Spaß mit PI zu arbeiten.

  • Hallo Jörg,


    neben AstroArt gibt es auch die Freeware IRIS, die eine gewisse Ähnlichkeit mit AstroArt in der Bedienung aufweist. Probiere die doch einmal aus, mein Kollege Martin Miller benutzt dieses Programm fast ausschließlich:


    http://www.astrosurf.com/buil/us/iris/iris.htm


    Grüßle, Coyote

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hallo Jörg,


    Sorry für die späte Antwort.
    PI fühlt sich im ersten Moment einfach nicht wie ein Standard Windows Programm an. Es gibt aber sehr viele geschriebene und Video Tutorials zu PI die einen sehr schnell zu sehr guten Ergebnissen führen.
    Seiten mit guten Tutorials sind:
    http://www.harrysastroshed.com…0html/Pixinsighthome.html
    http://www.skypixels.at/pixinsight_tutorials.html
    Auch auf der PI Webseite sind gute Tutorials, Bildbearbeitungsbeispiele und ein anständig gepflegtes Forum.
    http://www.pixinsight.com/tutorials/


    PI arbeitet objektorientiert und das macht es etwas anders. D.h. ein Programmschritt besteht z.B. aus den gewählten Bilddateien, der eigentlichen Funktion (wie Stacken) und den dazugehörigen Parametern. Das Ganze kann man als Instanz abspeichern und später genauso als Startpunkt wieder verwenden. Mehrere Workspaces (Bildschirmseiten) kann man gut verwenden die Einzelschritte nachvollziehbar zu trennen (einzelne L-R-G-B Bilder und dananch das kombinierte LRGB) aber trotzdem in einem Projekt zu speichern. Dieses Projekt kann der Startpunkt für die nächsten Aufnahmen sein mit allen Schritten und Einstellungen.


    Viele Schritte wie Kalibration, Registrierung, Stacking, RGB Kombination sind sowohl als Einzelschritte als auch als Skript vorhanden die das Ganze in einem Rutsch machen. Skripts habe ich am Anfang oft benutzt. Mittlerweile mag ich die Einzelschritte lieber, da ich da die Zwischenergebnisse sehen und entsprechend eingreifen kann.
    Die Funktionen zur Bewertung der Bildqualität ist bei vielen Einzelbildern extrem zeitsparend.
    Es gibt noch viele weitere nützliche Funktionen die Zeit sparen und sehr gute Resultate bringen.


    Ich habe schon mit einigen Programmen gearbeitet und werde definitiv bei PI bleiben. Das wurde eben von jemanden programmiert der in der astronomischen Bildverarbeitung zuhause ist.


    Umso mehr PS unter der Haube des PCs sind umso schneller geht das Ganze natürlich. Allerdings kann man die Echtzeitvorschau auch nur auf einen Teil des Bildes (=Preview) anwenden und dann läuft das auch flüssig auf einem Notebook mit i5 und 8GB RAM. Ist man mit dem Ergebnis zufrieden wendet man die Einstellungen auf das gesamte Bild an.


    Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.

  • Hallo Jörg,
    ich kenne AstroArt nicht, arbeite selbst aber mit PI und Theli.


    Für ein sehr ausführliches Tutorial schau Dir mal
    http://dsig.at/html/tutorial%20PI.html
    an, haben österreichische Amateure aufgezeichnet, zu denen u.a. auch Tommy Nawratil gehört ... der ist net so ganz 'unbedarft' in Sachen Astrophotographie :)


    PI würde ich - im gegensatz zu z.B. Deep Sky Stacker - als eine 'Rezeptsammlung' ansehen: Für (fast) jedes Problem der EBV gibt es da eine oder mehrere Lösungen, diese lassen sich auch sehr komfortabel zu komplizierten Abläufen zusammenbauen.
    Was aber fehlt sind Vorlagen - meinetwegen um Bilder von Galaxien zu bearbeiten, die mit einer OSC oder DSLR gemacht wurden, Widefield Aufnahmen von Dunkelnebeln, PN mit CCDs, etc.


    Da ist man dann auf Tutorials im Internet angewiesen ... die Zahl der Prozesse in PI wächst aber recht schnell, und deshalb ist es schwierig zu bewerten, ob ein Ablauf noch sinnvoll ist, oder die einzelnen Schritte schon obsolet sind.


    Viele der Prozesse wurden/werden von Nutzern des Programms beigesteuert (zumindest als Prototyp) - das ist sicherlich kein schlechtes Zeichen :)
    Gruß,


    Steffen


    Nachtrag: Wenn man das Konzept dieser 'Prozess'schritte im Kopf hat ist die Bedienung ziemlich leicht, finde ich.

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