Vor 15 Jahren - Totale SoFi über Deutschland

  • Einfach mal dran erinnern, an die Sonnenfinsternis vor 15 Jahren. Leider war das Wetter nicht vom besten, nur relativ wenige kamen in den Genuß, die Totalität beobachten zu können. Die meisten Beobachter hatten einen stark bewölkten Himmel über sich und in der selbsternannten Sonnenfinsternis-Hauptstadt Stuttgart wars einfach nur zappenduster.


    Gruß Franz

  • Hallo Franz,


    an dieses Ereignis kann ich mich noch sehr gut erinnern. So etwas gehört wohl zu den Erlebnissen die man nicht mehr vergisst. Ich hatte das Glück einen halbwegs klaren Himmel zu haben und zur Totalität gab es sogar ein Wolkenloch...


    Gruß
    Marco

  • Da war ich leider noch etwas zu lütt, um mit ohne meiner Mutter nach Süddeutschland zu fahren.
    Aber im Gegensatz zu vielen anderen habe ich dieses tolle Erlebnis also noch vor mir!


    Bis dann,


    Michael

  • Hallo Leute,


    Ich war damals auf dem Gmundener Berg in Österreich und konnte die gesamte Sofi unter sehr guten Bedingungen fotografieren und beobachten.
    Und nach der Totalität habe ich meiner damaligen Freundin einen Heiratsantrag gemacht und sie hat angenommen. [:)]
    Unsere Tochter ist mittlerweile 14 Jahre alt. Die 99er Sofi ist für mich als mehr als nur ein astronomisches Erlebnis, sondern ein ganz zentraler Wendepunkt meines Lebens.


    Und die Fotos sind auch gut geworden. Ich werde sie bei Gelegenheit mal digitalisieren


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Ja das war nen tolles Erlebnis, obwohl ich damals in Seebruck am Nordufer des Chiemsees Pech hatte. 20 min vor der Totalität, kam die Wolkenfront[V]. Trotzdem war es richtig unheimlich, als die Landschaft überm See in ein unwirklichens Licht getaucht war. Sogar ins bayrische Fernsehen bin ich damals gekommen. Mein alter Lada war recht auffällig mit den Rostocker Kennzeichen.
    Dafür habe ich meine echte Totalität 2006 in Antalya nachgeholt.
    Da waren auch drei Astrofreunde aus Schleswig-Holstein. Leider habe ich die Adressen und Namen nicht mehr.
    Viele Grüße
    Armin

  • Tja, wir haben damals die Sofi in Frankreich im Raum Reims nach einem Wolkenkrimi 1a gesehen. Bis ca. 5 Minuten vorher sah es chancenlos aus, dann änderte sich die Zugrichtung der Wolken und ein großes Wolkenloch mit 1a Durchsicht fand sich genau im richtigen Augenblick ein. Wenige Minuten nach der Totalität zog es auch wieder zu, und am Ende regnete es. War insgesamt meine beste Chemie-Sofi.


    Wobei ich die Digicam-Sofis 2006 (Türkei) und 2008 (Sibirien) erheblich höher werte. Seit die Kameras durch den Rechner gesteuert alleine vor sich hinlaufen, kann man viel angenehmer das visuelle Ereignis auf sich wirken lassen. Da merkt man erst, wie viel einem durch das konzentrierte Gefummel an den Apparillos verloren ging!



    Hartwig

  • Ein einmaliges Erlebnis - das Herunterdimmen des Sonnenlichts innerhalb von Sekunden, das Aufleuchten von Venus und die ganze Atmosphäre drumherum - Menschen, die vorher noch laut nach hier und da telefoniert hatten, wurden plötzlich andächtig still und flüsterten nur noch - das wirkt immer noch nach.


    Südlich von Offenburg , fast direkt am Rhein zwischen Meißenheim und Ichenheim konnte ich das Schauspiel mit viel Glück beobachten - wenige Kilometer nordwestlich zog eine dichte Wolkenfront heran, Donnergrollen war zu hören, und nach der Totalität kamen nasse Autos aus Richtung Norden - "War denn hier was zu sehen?"


    Dort wollte ich zum Beobachten eigentlich hin, aber total verstopfte Straßen hatten das verhindert - zum Glück.


    Manfred

  • Hey Armin,


    das dürften Uwe Freitag, Martina Aust und Jens Meyer gewesen sein - die diejenigen von userer Gruppe vom Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck, die nicht vor dem Regen am Vortag die Flucht gen Westen angetreten hatten. Meine Geschichte von damals gibt es unter http://www.astrotreff.de/topic…rue&TOPIC_ID=89861#392748


    Die Kontaktdaten von Uwe kann ich dir gerne geben, Jens ist mittlerweile leider verstorben.


    Viele Grüße
    Caro

  • Ich war mit Astrohardy zusammen in Frankreich und in der Tat hatte man ganz schön Geraffel dabei und wollte das alles bedienen. Getroffen hatten wir uns damals dank der ersten GPS Empfängern und SMS per Handy. Meine letzte Sofi in der Türkei habe ich dann noch chemisch gemacht (aber auch automatisiert) und die ganze Zeit nur geschaut. Eine schöne lange beeindruckende Finsternis und damals habe ich das erste Mal bei meinen 7 Finsternissen fliegende Schatten gesehen. Die nächste Finsternis muß jetzt schon lange genug sein, um mich nochmal zu locken.


    Und hier nochmal meine schräge Bearbeitung dazu: http://www.fotocommunity.de/pc…ics/414355/display/881369

  • ich bin damals mit einem kollegen nach süddeutschland gefahren. wir sind noch minuten vorher über die landstrasse gebrettert um ein wolkenloch zu finden. hat aber nur solala geklappt. interessant zu beobachten war die schafherde auf der wiese nebenan. vor der sofi fröhliches gebimmel. als es dunkel geworden ist wurde es still, das gebimmel verstummte und es wurde merklich kühler (oder hat sich zumindest so angefühlt). mit dem licht kam dann auch das gebimmel wieder.


    gruss
    siegi

  • Hach ja... ist das schon wieder 15 Jahre her?


    Ich war damals noch Student in Freising / Weihenstephan und beschloss mit meinen WG Kollegen die Sonnenfinsternis auf einem angrenzenden Hügel samt einem Tragerl Bier zu geniessen.


    Dabei waren auch ein paar Amateurastronomen, mit denen ich mich als damaliger Laie angeregt unterhalten habe.


    Das Wetter war ähnlich dem heute: Es regnete fast die gesamte Zeit, ca. 5 Minuten vor Beginn der Finsternis riss der Himmel auf und wir konnten die gesamte Phase der Sonnenfinsternis erleben.


    Das war wohl so eindrücklich auf mich, dass ich mich seitdem für die Astronomie begeisterte und so "feier" ich heut mein 15 jähriges Dasein als Amateurastronom. [:D]


    Meine späteren Kollegen der Allgäuer Volkssternwarte hatten da wohl weniger Glück, wie ich aus den Erzählungen weiss. Sie fuhren ebenfalls in Richtung der "Finsternishauptstadt Stuttgart" und konnten die Sofi wohl mehr nass als trocken bei Geisslingen erleben.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hi.


    Ich konnte die Finsternis in der Nähe von Augsburg beobachten.
    Rechtzeitig vor der totalen Phase verzogen sich auch die letzten Wolken, so das ich sie gut beobachten konnte.

  • Ich kann mich leider nicht errinern. Naja, ich war gerade erst 3 Monate alt geworden. Meine Eltern führen aus München auf einen Golfplatz, von dem auch ich den Erzählungen nach die SoFi beobachtet hab. Bis jetzt meine einzige totale und ich kann mich nicht mal errinern [:0][:D]

  • Hallo Caro,
    danke für den Link. Aber das waren nicht Martina, Uwe und Jens.
    Mit Martina hab ich dieses Jahr beim 2.SHT in Viehbrook gesprochen und dabei zufällig festgestellt, daß sie auch damals in Seebruck waren. Ich meinte auch drei Schleswig-Holsteiner von der Sofi 2006 in der Türkei.
    Da hab ich mich etwas unklar ausgedrückt.
    Aber danke nochmal.
    Viele Grüße
    Armin

  • Ob des 15. Jahrestages hab ich mal ein paar Dias gescannt.


    Jost schrieb schließlich
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich war mit Astrohardy zusammen in Frankreich und in der Tat hatte man ganz schön Geraffel dabei und wollte das alles bedienen. Getroffen hatten wir uns damals dank der ersten GPS Empfängern und SMS per Handy.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Tja, und das war die einzige Finsternis, zu der man mit dem Auto fahren konnte. Jost hatte doch tatsächlich das gesamte Volumen seines Auto (außer Fahrersitz komplett mit Astrogeraffel gefüllt und hat ca. 14 Kameras ausgelöst.



    (hier ist noch nicht alles wieder eingepackt)


    Und genau: Die Handy-GPS-Aktion führte uns zusammen an den Rand eines abgeernteten Feldes. Eigentlich hatten wir uns schon einen anderen Platz ausgeguckt, aber Josts Handyanruf war ziemlich überzeugend. Denn da die Wolkenlage schlimm war, war geteiltes Leid auch halbes Leid. Im Grunde haben wir wahrscheinlich Josts Platzwahl die erfolgreiche Beobachung zu verdanken.


    Rechts sieht man Petras Telementor (Ost) auf meiner Regulus-Montierung (Berlin West), sie hat damit auf 6X6 Film mit einer Praktisix fotografiert. Ich hatte eine Russentonne (Ost) auf einer Vixenmontierung (noch weiter Ost).


    Das Wetter war zunächst schlimm und ohne Zeichen einer Hoffnung, und Jost und ich waren uns ca. 15 Minuten vorher einig, dass es nix wird. Hier der Anblick kurz vor der Totalität, man beachte die Wolkensituation. Das Schwarze auf diesem Fisheyefoto ist noch nicht der Mondschatten, sondern eine Wolkenbank.



    Das erkennbare Wolkenloch zog eingentlich in die falsche Richtung, machte dann aber erratische Bewegungen und entschloss sich, unmittelbar vor dem 2. Kontakt dann doch die Sonne unerwarteterweise freizugeben.


    Naja, und schlagartig entwickelten sich die Dinge in unserem Sinne:







    Tja, es war eine merkwürdige Finsternis. Da man die Sache bereits innerlich abgehakt hatte, habe ich sie merkwürdig adrenalinfrei in Erinnerung. Man hatte gar keine Zeit, irgendwelche Hektik zu entwickeln. Und nach den bekannten gefühlten 55 Sekunden (in Wahrheit etwas über 2 Minuten) war alles vorbei.


    Übrigens zog es unmittelbar danach zu und begann sogar etwas zu regnen. Wir haben an dem Tag die Sonne nicht mehr gesehen.


    Ansonsten war Frankreich am Tag X sehr viel besser auf die Sofi eingestellt als Deutschland. Der Verkehr auf der Autobahn wurde um die Finsternis gesperrt, und an allen Kreuzungen von der Autobahn zur Zentrallinie (und danach wieder zurück) wurde der Verkehr von Polizisten geregelt, also gab es in Frankreich auch keinen Jahrhundertstau. Schlägereien um die letzten teuren Sofibrillen gab es bei unsere Nachbarn auch keine, denn in diesem Touristenoffice in Saint Menenhould kriegte ich am Tag vor der Finsternis gegen meinen in broken Francais erklärten Willen 2 Sofibrillen in die Hand gedrückt (gratis), obwohl ich darauf hinwies, dass ich schon 3 habe und keine brauchte:


    Offenbar gab es die Brillen auch in jeder Apotheke:


    Überall wurde am Tag X eine dicke Zeitungen mit allen Kontaktzeiten für das gesamte Land verteilt, und in der Stadt selber gab es bis tief in die Nacht des 10.8. eine feiste Finsternisparty mit Musik, Wein und Tanz. Die dann aber durch einsetzenden Regen behindert wurde.



    Sogar der örtliche Konditor vertrieb zu allem Überfluss noch Kuchen mit Finsternismotiv, die ich leider nicht fotografiert hab.



    Aber man muss sagen: Auch in Frankreich war das ganze, wie auch in Deutschland, ein Wolkenlotto, vielleicht mit etwas weniger Nieten als in Süddeutschland. Aber Jost, Du wirst doch wohl den Saros-Nachfolger in USA beobachten wollen, oder ? Mach mal nen Platzvorschlag [:)]


    Hartwig

  • Hallo,


    ich erinnere mich auch noch gut daran. Es war die Zeit, als ich gerade anfing, mich ausführlicher mit der Astronomie zu beschäftigen.


    Bin mit einem Freund zusammen Richtung Süden gefahren. Die Autobahnen waren komplett voll. Wir haben es bis kurz vor Beginn gerade so an den Rand der Totalitätszone geschafft. Also schnell runter von der Autobahn und in einem Feldweg geparkt.


    Wie durch ein Wunder kam rechtzeitig eine Wolkenlücke und wir hatten vielleicht 15 oder 20 Sekunden freie Sicht auf die totale Phase. War ein tolles Erlebnis, wenn auch sehr kurz.


    Habe sogar versucht, mit einem normalen analogen Foto ein paar Bilder zu machen, leider sind mir diese wegen mangelnder Kentnisse misslungen.


    Trotzdem denke ich noch heute sehr gerne an diese Tour zurück.


    Viele Grüße


    Carsten

  • Habe mir damals Urlaub genommen und bin nach München gefahren. Dort sollte das Wetter relativ gut sein. War aber meistens bewölkt, und die Totalität konnte man gerade noch so durch die Wolken erkennen. Als dann die Wolkendecke aufriss und ein OHHHH durch die Menge ging war es die Reise doch wert! Was ich nicht verstehen kann ist, dann man in so einem Moment einfach weiterarbeitet oder Auto fährt...

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