12" Skywatcher

  • Hallo,
    bin neu im Forum. Grüße an alle.
    Kurze Vorstellung meiner seits.
    Bin über 40 Jahre, Raum Münster und bin teils vorbelastet (Astro...)
    Achja mein Name ist Michael. (Real Name)


    Erstmal ein großes Lob an Sternli, ist ein Grund warum ich mich hier in diesem Forum angemeldet habe. (Bücher/Rezensionen)
    Auch in allgemeinen Forum super klasse hier.


    So jetzt zu meinen Thema:
    Ich habe vor folgendes zu bestellen:


    Explorer-300PDS 12" f/5 Newton auf EQ6 GoTo - 2" Crayford
    GoTo weil nur ca. 200 € teuerer ist.


    Zubehör:
    Okular TVNA31 2",TVNA5 1,25" somit ca. max. und min. Vergrößerung
    Telrad + DeepskyAtlas + Basiserhöhung 10cm
    Okularkoffer
    Stirnlampe Rotlich
    Literatur laut Empfehlung und mehr ...


    Was hab ich vor DeepSky,Planet und sonstiges zu beobachten.
    Und in Zukunft Astrophotografie.


    Zusätliches notwendig:
    Tauschutzkappe m. Spiegel 90° Telrad, Komma Korrektur und Justierlaser ? Oder ein weiteres Okular ?


    Für Anregungen und weitere Ideen bin ich offen nur her damit.
    Oder reicht das erst einmal ?


    ps. Transport keine Schwierigkeit und naja Geld mäßig noch ein wenig Spielraum.


    CS
    MfG
    Michael

  • Hallo Michael,


    erst mal ein herzliches Willkommen von mir hier auf Astrotreff.


    12" auf EQ-6 ist eigentlich schon deutlich übertrieben. Die E-kuh6 wird mit einer Tragkraft von 18kg angegeben, das Gewicht des optischen Tubus liegt aber schon bei 19kg. Dazu noch die Rohrschellen mit der nötigen Schiene- da kommst du wohl locker an die 22kg ran. Telrad und Okular wiegen ja auch noch etwas, kommt noch dazu.


    Ich kann nicht verstehen wie Händler solche Setups anbieten [}:)]


    Gut, die Montierung wird nicht zusammenbrechen, aber wenn etwas Wind aufkommt wirst du wohl schnell einpacken weil es dann selbst für visuell nicht mehr ausreicht- der 12-Ender hat eine ziemliche Fläche und einen beachtlichen Hebel mit seiner Länge.


    Fotografisch ein no-go falls du das im Hinterkopf hast [:)]


    Schau mal auf die Seite von Matthias rein Vergleich verschiedener Setups Hier findest du Bewertungen der Besitzer zu allen möglichen Kombinationen, kannst dir dazu auch noch die zweite Tabelle ansehen mit fotografischer Anwendung.


    Zum Rest- die beiden Nagler sind nicht verkehrt- aber das 31er ist für den f/5 schon sehr an der oberen Grenze- hier könntest du durchaus etwas Geld sparen und das 26er nehmen. Zeigt dir nicht ganz soviel Ausschnitt am Himmel, aber bringt dafür eine etwas geringere Austrittspupille mit 5,3mm. Für die 6,3mm beim 31er muss dein Himmel schon gut dunkel sein. Schau mal hier auf den Televue Okularrechner


    Der Sprung zum 5mm ist gewaltig, ein 9mm würdest du wohl öfter nutzen können. Ich hab auch einen 300/1500 (als Dobson) und nutze Naglers mit 26, 17, 12 und 9mm sowie das 3-6mm Zoom.


    Telrad + DeepskyAtlas + Basiserhöhung 10cm macht auch mit GoTo durchaus noch Sinn da man damit sehr schnell die nötigen Referenzsterne anpeilen kann. Kappe mit Spiegel- nein, damit geht der Vorteil des Telrad verloren, die Basiserhöhung macht es relativ einfach auch bei steiler Stellung durchzugucken.


    Kom<font color="orange">m</font id="orange">a Korrektur [:D] Den Coma Corrector kannst du dir erst einmal schenken, fotografisch mit dem Setup geht eh nichts, das Gewicht mit der Größe und der Brennweite überfordert die EQ-6 restlos. Das Geld eher in ein weiteres gutes Okular stecken- 17mmT4 oder 16mm T6 für den mittleren Bereich.


    Justierlaser- wenn schon dann ein guter oder ein Cheshire.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Michael,


    willkommen beim <b><i><font color="yellow">Astro</font id="yellow"><font color="orange">treff</font id="orange"></i></b>.


    Obwohl dein Budget weit über dem üblichen Einsteigerniveau liegt, machst du den gleichen Fehler wie die meisten Einsteiger: Die Optik ist für angedachte Montierung zu gross.
    Die EQ-6 trägt einen 10-Zöller visuell stabil. Aber wenn noch ein Leitrohr und Kamera fürs Fotografieren dazu kommt, ist eher 8" angesagt, wenn es nicht bei jeder kleinen Windböe wackeln soll.


    Ausserdem solltest du das gesamte Gewicht, was da zusammen kommt, nicht unterschätzen. Das sind schnell 70 kg für Teleskop, Montierung und Stromversorgung. Dazu kommen noch Okularkoffer, Tisch, kleine Leiter usw.
    Und so eine 12"-Litfasssäule mobil zu nutzen, braucht ein grosses Auto und jede Menge Entusiasmus, den inneren Schweinehund zu überwinden, um das Teil bei jeder Beobachtungsnacht auf die Montierung zu wuchten.


    Meine Meinung: Weniger ist eindeutig mehr! Das beste Teleskop ist das, was man am häufigsten nutzt.
    Bedenke, dass Du für eine Beobachtungsnacht ca. 2 Zenter Krempel zweimal ins Auto und zweimal aus dem Auto laden musst.


    Gruss Heinz

  • Hallo Michael,
    auch von mir als "etwas" erfahrenem Astrofotografen, diese Kombi funktioniert NICHT. Nicht mal visuell würde ich das machen.
    Deutlich kleiner sollte die Belastung der E-Kuh sein, mit der gibts schon genug zirkus. Bis einem Meter Brennweite plus Leitrohr, wie Heinz schon meinte.
    Also nochmal grundlegend überdenken!!

  • Besten Dank für die nette Begrüßung.


    Ein Nogo hätte ich nicht erwartet ganz ehrlich. (Photografie)
    Aber des wegen bin ich ja hier.
    Jetzt der Link hoffe ist in Ordnung, ansonsten bitte löschen:


    http://www.teleskop-express.de…6-GoTo---2--Crayford.html


    Es scheint so, als ob die Angaben nicht stimmen. :(
    Welchen Untersatz soll ich mir denn holen in Bezug auf Astrophotografie.
    Ein NOGO wg. dieser Geschichte kann ich nicht aktzeptieren.
    ps. Es soll genug Reserve vorhanden sein. (Gewicht/Stabilität)


    CS
    MfG
    Michael

  • Hallo Michael, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein NOGO wg. dieser Geschichte kann ich nicht aktzeptieren.
    ps. Es soll genug Reserve vorhanden sein. (Gewicht/Stabilität)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genug Reserve? Dann reichen wohl selbst eine Losmandy G11 oder Celestron CGE noch nicht- dann musst du bei der Montierung noch gut was drauflegen. Das dürfte dann preislich so gut an die 5k€ kommen.


    Aber- dann hast du zwar eine stabile Montierung, trotzdem aber noch immer die Brennweite von 1500mm und das für einen Anfänger im Bereich Astrofotografie? [8D]


    Hast du Vorkenntnisse? Also nicht gemeint so bei Tageslicht. Hast du eine Ahnung wie du eine parallaktische Montierung einnorden und auch noch einscheinern musst? Bei der Brennweite wohl unbedingt nötig.


    MAch dir mal die Mühe und guck auf den Link den ich oben bereits gestzt hatte- schau mal wieviel 12"er du für fotografisch findest, selbst visuell schaut es da mager aus.


    Für Astrofotografie muss man nicht unbedingt das ganz dicke Rohr mit viel Brennweite haben.


    Vernünftige Lösung für dich- kauf dir einen 12" Dobson und die guten Okulare von TV dazu. Damit hast du Beobachtungsgenuss ohne Ende.


    Und für Foto- einen guten ED-APO, 80 bis maximal 100mm Öffnung und wenn du dafür eine gute Montierung (ärgerfreie) willst, dann nimm eine Losmandy G8 dafür her. Dann wird es auch was mit den Fotos- aber so wie du es anzugehen gedenkst wird es garantiert nichts.


    Gruß
    Stefan

  • Auf der verlinkten Händlerseite finde ich Folgendes in der Beschreibung für die EQ-6: '<i>Die EQ6 kann mit Geräten bis ca. 20kg Eigengewicht belastet werden. Bei längeren Hebeln oder astrofotografischem Einsatz, empfehlen wir, die Montierung nicht voll auszureizen.</i>'


    Das angegebene Gewicht sollte man also nur mit einem kurzen Tubus, z.B. einen SC und dann nur visuell ausreizen. Ausserdem wären gute Bedingungen, wie z.B. eine windgeschützte Aufstellung in einer Sternwarte wünschenswert.
    Wenn du mobil fotografieren willst, nimm lieber eine Montierung, deren angegebene Tragkraft doppelt so gross ist, wie das, was an Gewicht darauf gepackt werden soll. Ein langer Hebel belastet die Montierung übrigens ebenso wie ein grosses Teleskopgewicht.


    Ich will dir den 12-Zöller nicht ausreden, aber ich kenne niemanden, der so etwas parallaktisch montiert mobil einsetzt.
    Aber ich kenne leider viele Sternfreunde, die mit viel Begeisterung und grossem Equipment angefangen haben und die man dann nur selten am Beobachtungsplatz angetroffen hat. Wobei m.E. meistens die zu wenig mobile Ausrüstung der Hauptgrund dafür ist.


    Sieh dir mal http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=98773 an. Und dann lies mal, mit welcher Teleskopgrösse das Bild gemacht wurde.


    Sieh dich erst mal den Sternfreunden Münster um und besuch im Mai das ATT. Gut informiert wirst du eine Fehlinvestion am ehesten vermeiden.

  • Hi,


    selbst die 20kg sind schon übertrieben- der Hersteller gibt selbst nur 18kg als Maximum an. Und diese Angabe dürfte noch sehr optimistisch angelegt sein [;)]


    Guckst du auch hier mal drauf


    Die CGEM ist die äußerlich gehübschte und mit anderer Steuerung versehene Version der EQ-6 die Celestron vertreibt. Unter dem Punkt "Specs" findest du Tragkraftangabe


    Payload Capacity :40 lb (18.14 kg)


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Michael,
    mit einem solchen Monster zu Fotografieren gelingt auch kaum in der Fornax51 Klasse, also noch etwas höher.
    Ich hatte mal ne Fornax 51 und weis wo von ich rede.
    Mit 1500mm zu Fotografieren ist oberstes Niveau. Selbst wenn Du die Ausrüstung dafür hast, brauchst Du noch eine Menge Erfahrung.
    Fang doch an mit einem kleinen ED zu Fotografieren, so um die 500mm Brennweite. Eine andere Möglichkeit bleibt Dir kaum, Du musst erst mal Erfahrung sammeln.
    Das wären dann etwa ein 8" Newton mit dem besagten kleinen Refraktor, das ist eine gute Kombination für die E-Kuh. Mehr aber devinitiv zum Fotografieren nicht.

  • Moin Michael


    Willkommen im Astrotreff


    Sag mal , wie groß bist du eigentlich?


    Ich könnte mir gut vorstellen , dass du beim Beobachten
    im Zenit die Beine deine Montierung einbuddeln musst.[:D]


    Wie wäre es denn einem Dobsonteleskop zum Beobachten , und
    was Kleineres zum Knipsen.
    (Das Kleinere wird aber ehrheblich mehr kosten)


    So , das war mein Senf....


    Viel Spass hier im Forum , und

  • Hallo Michael.


    Ich würde ersteinmal den Himmel rein visuell erkunden. Dazu würde sich ein Dobson gut machen. Für 1900 Euro bekommst du mit Sicherheit einen sehr guten Dob. Ich würde dir zu einem Bausatz raten den man von einigen Herstellern bekommt und mit wenig Bastelerfahrung selbst zusammenleimt. Dazu würde ich dir einen Hauptpiegel von Orion UK empfehlen und eine gut laufenden Okularauszug.Wenn du dir jetzt noch ein Agro Navis Computer gönnst kannst du per Hand goto nachts die Objekte "abgrasen".
    Das Knipsen würde ich erst einmal lassen es sei denn du möchtest viellllllllllll Geld versenken.
    Lasse es dir gesagt sein mit einem 12" auf einer unterdimensionierten Monti wird ein Wackelerlebnis sondergleichen.
    Es gibt nämlich nichts nervigeres als sekundenlang die Objekte zu Fokusieren dann das Ausschwingen abzuwarten und zu merken immer noch nicht scharf. Da bist du nur am Fummeln und nicht beobachten. Je länger man Beobachtet desto mehr Nerven diese Dinge.
    Die guten Nächte sind selten (meist arschkalt)und wenn man ein halbe Nacht nur an seinem Gerät herumfummelt weil das Wackelt oder dies oder jenes nicht funktioniert (oho und dann noch Fotos machen noch mehr Gerödel) dann ärgert man sich weil man nur 2-3 Objekte gesehen hat und das ganze Gerammel wieder ins Auto packt.


    Gruß Olli

  • Besten Dank an alle wg. den Infos.
    Alle Links angeschaut, und wieder ein wenig schlauer geworden.
    Ich sehe es ein 12" wird es nicht werden, es ist wie schon viele gesagt haben zu wackelig.
    Und ein Fornax51 ist der Anschaffungswiderstand zu groß.
    Unter dem Gesichtspunkt, wie schwer alles noch wird, das habe ich gar nicht berücksichtigt
    Dann werde ich das Setup dahin gehend ändern.
    Daher noch ein paar generelle Fragen:
    Monti max. Tragkraft 20kg bzw. 18kg, wie weit darf man an die Grenze ran,damit es noch stabil bleibt?
    Überlege jetzt 8" oder 10", aber ich habe die Befürchtung das ich mit dem 10" + alles andere zu viel Gewicht habe. :(
    Werde dann, wenn ich die Info habe es zusammen stellen und das dann hier posten. Das kann aber ein wenig dauern,ich will nichts überstürzen.Weil ich damals schon einen Fehler gemacht habe, bzw mehr von dem Teleskope erwartet habe. (Lidl Kauf)
    Ein Fehlkauf bei dem zweiten wäre zu schade.
    CS
    Gruß Michael

  • Hallo Michael,


    gut, Einsicht ist der erste Weg... [:)]


    Wie nah ran an die Grenze? Für visuell darf und kann man schon recht nahe rangehen. Fotografisch wird von seriösen Händlern so ein Wert von 2/3 der maximalen Tragkraft empfohlen.


    Es hängt aber auch mit ab vom Teleskop selbst. Eine kurzbauende Optik hat weniger Windangriffsfläche und bringt die Last mit einem entprechend kurzen Hebel auf die Montierung. Ein langer Refraktor oder ein langer Newton üben über einen langen Hebel Kraft aus. Damit darf ie kurzbauende Optik schwerer sein, das lange dicke Trumm dagegen belastet bei gleichem Gewicht mehr.


    Es gibt z.B. einen 8" GSO mit einem Öffnungsverhältnis von f/4, also 200/800. Das Ding ist damit sehr lichtstark und für die Größe sehr kurz und wiegt so um 8,8kg. Das Ding auf einer guten Montierung und einen guten Coma Corrector macht fotografisch bestimmt Spass.


    Allerding hat er mit f/4 wiederum den Nachteil das du wirklich fast nur mit Televue Nagler, Panoptik oder Ethos Okularen beobachten kannst da alle günstigeren Okulare heftige Randverzeichnungen bringen werden.


    Schon mal über die Vorschläge hinsichtlich trennen zwischen visuell und fotografisch nachgedacht? Es gibt keine Optik die für beides richtig gut geeignet ist- und jene die nahe rankommen sind sehr teuer. Ein Takahashi z.B. 130TOA wird dir visuell Freude machen und fotografisch erst recht, kostet aber lockere 6000€ und als Montierung sollte auch so etwas wie eine G11 vorhanden sein. Die EQ-6 trägt den wohl auch noch, aber wenn schon denn schon [:D]


    Nochmal- ich würde trennen- einen guten 12" Dobs für rein visuell und einen erst einmal nicht zu großen ED oder APO für Fotografie und dazu eine Montierung mit genug Reserve. Den Dobs hast du dann langfristig, den Refraktor kannst du mit steigenden Anforderungen gegen eine größere Optik tauschen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Michael,


    ich habe einen 200/1000'er Newton auf einer HEQ-5 Pro. Visuell ist Kombination ausreichend stabil. Eine EQ-6 war mir zu schwer, um die für den Transport immer eine Treppe runter zum Auto zu schleppen. Und wenn ich Teil fotografisch nutzen werde, kommt eben mein 6"-Newton auf die Montierung.
    Eine EQ-6 dürfte mit 8" beladen noch ordentlich Reserven für ein Leitrohr haben.


    Gruss Heinz

  • Hallo,
    und schon wieder da. :)


    Monti habe ich jetzt das hier ausgesucht.
    Losmandy G11 - parallaktische Montierung mit Stativ


    http://www.teleskop-express.de…products_id=3549#ebericht
    Tragkraft:30kg somit ca. 20kg die ich jetzt mit Sicherheit verbrauchen kann.


    Das sollte schön stabil sein und ich hoffe das Material hat eine gute Qualität.
    Ich gehe erst einmal auf visuell, kann ja später noch einen weiteren Tubus für die Photographie mir anschaffen.


    Gruß Michael

  • Hallo Michael,


    gute Wahl! Sogar ausgezeichnete Wahl!


    Also ich besitze die G11 seit mehr als 2 jahren und ich kann Dir versichern, die spielt in einer anderen Liga als die China-Montierungen...und zwar in allen Punkten:


    Verarvbeitungsqualität: besser geht kaum noch! Absolut perfekte Verarbeitung und sehr sehr langlebige Eloxierung. Das Ding ist bei mir ca. 100 mal im Feldeinsatz gewesen. Einmal feucht abwischen und sie ist wie neu! Und ich bin im feld unbarmherzig rustikal...spricht die steht auch im Dreck und ich hab schmuddelige Pfoten....


    Mechanische Qualität: perfekt für den Feldeinsatz! In der Sternwarte und bei mehr Zaster auf der Tasche könnte ich mir eine andere Monti schönreden, aber im feld ist die genial ausgetüftelte Monti ein segen.


    Genial ausgetüftelt: Tja, da scheiden sich die Geister. Genial bezieht sich auf zweierlei Dinge: Es ist nichts vorhanden, was Du nicht brauchst. Anders gesagt, Dinge die Du nru selten brauchst, sind nicht an der Monti dran. Genial ist auch wie einfach und effektiv man eine Montierung bauen kann. Zerlegt ist sie ein Traum, nur einfach herzustellende, aber massive und aus bestem material bestehende Teile. Gewinde sind präzise und hochfest, Kanten gefast und alles past wie A.. auf Eimer!


    Und um beim Scheiden der Geister zu bleiben, die Monti ist eine Maschine, die einen Bediener braucht. Der Bediener muss lernen mit der Monti umzugehen, denn das Biest hat seine Zicken. Z.B. ist die Polhöhenverstellung so konstruiert, daß man sie mit voller Aufladung einstellen und fixieren kann. Ansonsten neigt die Polhöhenfeststellung dazu beim Beladen sich zu verstellen. Herumreissen am Tubus führt zu dem selben Ergebnis, es sei denn man ballert die Konterschrauben an das selbst die Russen neidisch werden...und die bauen massiv! Das ist konstruktiv unbefriedigend aber unwichtig. Denn einmal ordentlich eingenordet steht das Teleskop eh meist auf dem gleichen Punkt, spricht es wird fotografisch verwendet. Visuell ist es dann egal, ob sich die Polhöheneinstellung um 5" verstellt, das siehst Du erste wenn Du 1h in das Oku schaust.
    Ruppiges Herumzerren der Teleskope führt auch dazu, daß sich die Befestigung der Monti auf dem Säulenansatz verschieben kann. Abhilfe ist einfach: nicht ruppig an dem teleskop herumzerren.


    Genial ist auch die Art der Rutschkupplungen. Extrem simpel gebaut aber hoch wirksam. An den Achsenenden befinden sich Einstellringe, mit denen man die Pressung der Achse auf eine Nylon-Scheibe einstellen kann. Je nach gefühl und Beladung kann man die so einstellen, daß sie fotografisch stabil ist aber noch leicht bewegt werden kann. Für visuellen genuss ist das für mich Unabdingbar, eben genial.
    Genial ist auch das Stativ. Ich sage immer, daß kommt von der US-Army...war mal ein MG-Stand. Dauerfeuer und ein Glas Bier auf der Knarre wackelt nicht mal!


    Aufbau: Oje Oje...ich kam von der EQ-6. Die ganzen losen Beine und das andere Gerödel, das braucht doch Stunden? Nö! Nach ein wenig Übung baut man schneller auf als einer mit einem Klappstativ, denn das muss auch erst noch versteift werden. Das G11-Staiv zu versteifen wäre der Lacher des Jahres!


    Nachführgenauigkeit: Gut! Nicht Perfekt und keinesfals mit ASA zu vergleichen. Besser als EQ-6? Ja, aber auch anders! Die G11 zeigt einen noch relativ großen periodischen Fehler von 5-10-Bogensekunden. Aber sowohl beim visuellen Guiden als auch via Autoguider ist das überhaupt kein Problem. Schlechte Nachführung liegt immer an der Einstellung der Guidersoftware, der Poljustage und der Aufstellung.


    Poljustage: Der optionale Polsucher ist sein Geld wert! Er ist teuer, aber saugut. Mein erster Eindruck, wie gesagt ich war den der EQ-6 gewöhnt, war der: Wo ist denn nun der Polstern? Doch nicht etwas das winzigePünktchen da? Kein Matschestern, sondern feinstes Refraktorabbild. Wehe es wird eine 6er-Nacht, dann such mal brav der Polstern...das will geübt sein. Und dann entscheide dich, welcher der 30 Sterne denn nun der ist den das gravierte Bild als "second Star" bezeichnet. Natürlich immer der, der am Besten pass...dummerweise tun das dann einige! Das ist so ein Punkt weswegen die G11 kein Speilzeug für Elektronikfraeks und Gelegenheitsbeobachter ist!#


    Apopos Elektronik: Du kaufst eine G11 ohne Motoren und Steuerung!


    Vorschlag 1: Ich habe noch eine Originalsteuerung mit Originalmotoren (Saja, nicht die alten Hurst) hier liegen. Visuell ist das mehr als ausreichend und kostet dich nicht viel, sagen wir weniger als ein Drittel des Vorschlages 2!


    Vorschlag 2: Wenn schon eine Steuerung mit GOTO usw., dann nimm die von DeepSky-Solutions. Die ist wunderbar, aber eben auch kein Spielzeug. Ich selbst habe deren kleinen Bruder, die Kleinfuss, da ich Goto via Laptop mache und nur 20sek./Nacht brauche.
    Frage DeepSky-Solutions auch gleich was eine Komplettadaption incl. Motoren usw. kostet, denn die haben selbst eine G11 und können Dir alles passgerecht fertigen.


    Mein Fazit: Für Leute die sich nicht zu schade sind auch mal selbst etwas zu machen, die Freude am perfekten Finisch haben und Leute die eine Maschine für die Arbeit brauchen ist die G11 sehr zu empfehlen. Für Leute die Sparfüchse sind, glauben alles was billig ist ist doppelt so gut, und für Leute denen es egal ist wie es funktioniert, hauptsache es war billig, für Solche und ähnliche Konsorten ist die G11 keine gute Wahl. Sie bevorzugen GOTO-Komplettpakete wo alles durchaus ordentlich ist, aber nichts wirklich gut!


    Meine Erafhrung mit der EQ-6 älteren Jahrganges war die, daß die sehr schnell verschlissen ist. Ob es das klemmende Stativ war, oder vermurkste Gewinde, abgelpatzter Lack oder schief geordenen Schrauben, all das hat mich nicht wirklich amüsiert. Alles eine Frage des Material und der Fertigungspräzision. Und ich wette, wenn einer der Jungs in Hollywood ein schiefes Gewinde setzt, explodiert Scotty. Er ist Chef, sein Name prangt an den Dingern und damit identifiziert er sich. Ob Huipfui Peng in der Ferigung in Laopingpong auch macht...wo doch der Reis so schön blüht! Ups, ich bin wieder nickelig. Aber im Ernst, wenn gar kein Geld da ist, ist so eine Sytha-Monti ale EQ-6 oder CGEM gar nicht schlecht. Wenn aber etwas Bares rumliegt, kann man auch eine G11 nehmen!


    Ein letzter Tip: G11en sind für USA gebaut. In den USA stehen 80% der Dinger im Garten. Da braucht man nur einmal die Monti auf dem Säulenaufsatz festschrauben. Macht man das 50mal im Feld, ist der Schraubenkopf rund. Daher besser gleich die Rändelschrauben für die Begestigung der Monti am Stativ mitkaufen. Sucher ist sowieso logisch und nicht übel sind die BobKnobs-Schrauben für die ausseraxiale Konterung der Polhöhenverstellung. Die hab ich nicht, deswegen tue ich mich auch etwas schwerer mit der Polhöhenfixierung.


    Soweit mein "kurzes" Statement. Ich hoffe es hilft, nicht unvorbereitet mit dem Metallhaufen konfrontiert zu werden.
    Ich jedenfalls würde mir ohne zu zögern sofort wieder eine kaufen.


    CS
    Ulrich


    PS: Ist schon merkwürdig! Obwohl in den USA, speziell in Kalifornien nun nicht gerade Hungerlöhne bezahlt werden, ist man offensichtlich in der lage eine solche Monti zu dem Preis anbieten zu können. In Deutschland kostet alles was einer in die Hand nimmt gleich 5000! Sind wir so faul und schlecht geworden? Oder gehören wir zum Stamm der Nörgler und Zauderer, die 1000 Gründe finde etwas nicht zu tun...manchmal wäre ich gerne Ami!

  • Hallo Ulrich,
    danke für die ausführliche Info. Hat mir sehr geholfen.
    Da sind jetzt neue Fragen für mich aufgetaucht.


    Weil ich jetzt nur Visuell es machen wollte, habe ich keine Motoren und Steuerungen mit dem G11.
    Und es macht mir auch Spaß es manuell zu steuern.


    Ich dachte, man könne es nachträglich, wenn die Zeit gekommen ist, dieses nachrüsten.
    Ich habe dann mehrere Seiten im Internet mir angesehen.
    Kann es sein das es doch nicht so einfach ist, dieses nachträglich zu integrieren ? Die Steuerung ist sehr interessant von DeepSky-Solutions (LittleFoot Elegance Photo). Das Handbuch muss ich mir noch durchlesen.
    Da die Schrittmotoren org. nicht so toll sind ausser die haben was daran geändert, hätte ich nämlich folgendes vorgehabt.
    Das aber erst in der Zukunft.
    Kaufen eines Schrittmotorset FS2-LO-EC oder FS2-LO-E was der Unterschied von beiden, ist mir nicht ganz klar ausser das Gehäuse.
    Dann noch die Steuereinheit LittleFoot Elegance Photo.


    Sollte das nicht gehen wie wär es G11 (Montierungskopf mit Steuerung und Schrittmotoren)im SET zu kaufen.
    Aber wie gesagt normalerweise wollte ich das später holen.
    Dann die Schrittmotoren austauschen und die neue Steuereinheit dazu kaufen.


    Gruß Michael

  • Hallo Michael,


    kauf Dir die G11 ohne Motoren und Steuerung. ich habe wie gesagt eine Original-Steuerung mit Motoren hier rumliegen, und die kannst du dann anbauen. Ich muss nur vorher bei Scotty neue Befestigungstifte bestellen und eine neue Kupplung. Für alles zusammen würde ich 120 Taler haben wollen.
    Die Originalsteuerung reicht für visuelle Beobachtung vollkommen aus und kann sogar fotografisch eingesetzt werden. Ein Autoguidereingang besteht bereits.


    Das wäre für dich die preiswerteste Variante, aufrüsten kannst Dui später immer noch.


    CS
    Ulrich

  • Hallo,
    habe noch weiter im weiten Internet geforscht und was für mich gefunden.


    Ein Komplettpacket und alles was ich wollte in Zukunft sowie Gegenwart. (Losmandy G11 Montierung Elegance Photo).


    Trotzdem Besten Dank für dein Angenbot Ulrich.
    So jetzt habe ich das Fundament, nun das passende Haus dazu. :)


    CS
    Gruß Michael

  • Hallo,
    ich habe die ganze Woche mir die Sache überlegt.
    Auch in Betracht gezogen, andere Teleskope RC/SC etc. mir zu kaufen.


    Innerlich habe ich mich noch nicht so richtig entschieden.
    G11 ist sicherlich super, aber hauptsächtlich hab ich es auf visuell abgesehen.Was natürlich nichts gegen der G11 spricht.


    Da ich jetzt fast alle Teleskope Varianten durch habe (Vor-Nachteile), bin ich bei Dobson momentan hängen geblieben.
    Hat jemand Erfahrung mit:
    Skyliner-300PX FlexTube Dobson mit NACHFÜHRUNG 305/1500mm
    oder Skyliner-250PX FlexTube Dobson mit NACHFÜHRUNG 254/1200mm


    Vorteil was ich meine ist:
    Große Öffnung (visuell),FlexTube Gewicht leicht,Transport und Aufbau einfach wg. FlexTube.
    Photgraphie teilweise tauglich,mittelmaß.


    Mich interessiert folgendes:
    Nachführung tauglich auch für Astrophotographie ?
    Steuerbar auch per PC/Laptop ?
    Umrüstung möglich auf Parallaktische Montierung ?


    Sollten alle Fragen positiv beantwortet werden, dann ist das .....
    Ist die Nachführung Schrott kann ich damit auch leben, man kann es ja ohne kaufen, wär aber schön wenn die Parallaktische Montierung möglich wäre.


    Noch eine ganz andere Frage wg. Barlow Linsen.
    Ich weiß jedenfalls gelesen 2X, 3X Brennweite Erhöhung,Objekt dunkler Kontrast/Auflösung ärmer,Blickfeld geringer etc. alles Nachteile bis auf Vergrößerung.Und wie es, wenn man einen Reducer nimmt,werden die Nachteile alles dann zum Vorteil ?


    ps. Kamera hab ich mir schon ausgesucht. :)


    Gruß Michael

  • Servus Michael,


    die Flextubes kann man <u>nicht</u> mit Rohrschellen auf eine parallaktische Montierung setzen, da die 3 Führungsschienen ganz nah am Tubus entlang laufen. Die automatische Nachführung sehe ich übrigens eher kritisch. Ich bin mit meinem eigenen 12" Flextube ohne Nachführung allerdings sehr zufrieden. Den muss man auch nur sehr selten justieren.



    Viele Grüße

  • Hallo Michael,


    leichter als ein Volltubus sind die Flextubes nicht, da die Auszugsmechanik an den Tubusenden einen recht massiven Gussring hat.
    Langzeitbelichtungen gehen damit nicht, da die Nachfuhrung dazu nicht präzise genug ist und vor allem, da die azimutale Montierung Bildfelddrehung erzeugt. Aber für Mond- und Planetenaufnahmen ist es okay.
    Die Autotracking-Version (AT, Syntrack) ist nicht per PC steuerbar, die GOTO-Version (Synscan) schon. Durch Austausch der Handsteuerbox kann die AT-Version auf GOTO umgerüstet werden.
    Du wirst einen Flextube sicher auch parallaktisch montieren können, aber das wird schwieriger als bei einem Volltubus.


    Das, was du als Nachteil einer Barlowlinse nennst, sind alles Dinge, die eine höhere Vergrösserung mit sich bringt und hat nichts mit der Barlow als solches zu tun.
    Darum bringt ein Reducer auch alle Vorteile mit, die sich durch einen niedrigere Vergrösserung ergeben. [;)]


    Gruss Heinz

  • Hi Michael, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nachführung tauglich auch für Astrophotographie ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein- geht nicht da du Bildfeldrotation bekommst. Die Nachführung erfolgt ja nicht parallaktisch sondern azimutal.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">FlexTube Gewicht leicht -Umrüstung möglich auf Parallaktische Montierung ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hm, ob der so leicht ist? Ich denke mal das vom Gewicht nicht viel um ist zu einem der Volltubusversionen wie GSO und Co.- also so ca. 18kg. Fehlt zwar ein wenig Tubus, aber dafür sind die verstärkten Ringe dran wo die drei Streben eingreifen. Damit hast du das selbe Problem- du benötigst eine parallaktische Montierung die das Ding auch vernünftig tragen kann. Und bei dem Teil-Gitterrohraufbau kommt dazu- wie befestigst du die Rohrschellen?


    Beim Volltubus steht dafür der ganze Tubus zur Verfügung, bei dem Teiltubus nur das hintere kurze Stück. Geht, aber da hatte schon jemand Probleme weil der Tubus dann nicht mehr so schön in den Rohrschellen drehbar ist- die Längsschiene ging an den Stützstreben an. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Steuerbar auch per PC/Laptop ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Weiß ich nicht da ich die Steuerung nicht kenne. Aber wozu? Die Steuerung hat eine Objektdatenbank und die führt dich zu den gewünschten Objekten- weshalb erst noch einen Laptop mit auf den Acker schleppen? <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Noch eine ganz andere Frage wg. Barlow Linsen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die 2-fach Barlow bringt dir hable Austrittspupille, die 3-fach Barlow 1/3 AP- damit wird da Bild entsprechend dunkler.


    Ob du z.B. mit einem 10mm Okular die gewünschte Vergrößerung erreichst oder mit einem 20mm Okular und einer 2-fach Barlow ist egal-die AP ist dann gleich. Eine schlechte Barlow wird dir aber zusätzlich etwas Licht schlucken weil ja zusätzliche Luft/Glasübergänge im Strahlengang sind.


    Gruß
    Stefan

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