Buchrezension "Das Schicksal des Universums"

  • Das Schicksal des Universums
    Eine Reise vom Anfang zum Ende


    Von Günther Hasinger
    C.H.Beck-Verlag
    288 Seiten
    Preis: 22.90 €
    ISBN: 978-3-406-56203-7


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    © C.H.Beck-Verlag
    Mit freundlicher Unterstützung
    des Verlages


    <b>Klappentext: </b>


    <i> „13.700.000.000 Jahre – eine kurze Geschichte unseres Universums


    Der für seine brillanten Vorträge bekannte Astrophysiker Günther Hasinger nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise vom Anfang des Universums bis zu seinem kalten, dunklen Ende in fernen Ewigkeiten.“</i>



    <b>Rezension: </b>


    Auf eine sehr sympathische Art und Weise nimmt der Autor den Leser mit, auf eine Reise durch Raum und Zeit, durch die kosmische Entwicklungsgeschichte. Aufgelockert wird diese Geschichte durch Abstecher in die Welt des erdnahen Orbits und anderer kosmischer Wunder.


    Menschlich und humorvoll beschreibt der Autor zurückliegende Entdeckungen, Hintergründe und Zusammenhänge sowie persönliche Anekdoten und Geschichten der Entdecker. Aber er geht auch auf die aktuelle Forschung ein.


    Dabei weist er aber explizit auf Erkenntnisse hin, welche noch nicht gesichert und vielleicht nur theoretisch ausgearbeitet sind, d.h. bei denen noch keine direkten oder indirekten Beobachtungen jedweder Art vorliegen.


    Die Materie ist teilweise sehr anspruchsvoll erklärt und bedarf einer sehr abstrakten und aufgeweckten Vorstellungskraft z.B. wenn es in den Bereich der Quarks, deren Artenreichtum und Unterscheidungsmerkmale geht. Dort fehlt eindeutig eine klare und aussagekräftige Abbildung, die den Text unterstützt.


    Diese Mischung aus schnellem Tempo und komplizierter Materie bzw. schwierigeren Erklärungen, ziehen sich durch das komplette Buch. Es gibt also immer einmal wieder Textstellen, die etwas „holprig“ sind. Durch die vielen „Nebenschauplätze“ kommt man auch schnell mal vom eigentlichen Weg ab und muss sich erst wieder in das eigentliche Thema hineindenken.


    Hinzu kommt, dass es auch viele Fachworte gibt - teilweise werden diese sogar mit anschaulichen Alltagsvergleichen erklärt, teilweise gibt es dazu keine Erklärungen. Vor allem bei Fachworten aus „schwierigeren“ Passagen ist es dann sehr mühsam, wenn diese in späteren Textstellen noch einmal gebraucht werden und man eigentlich noch keine richtige Erklärung gefunden hat – oder noch einmal zurückblättern und suchen muss.


    Es gibt vereinzelte farbige Abbildungen, diese sind mittlerer Grösse, sind aber gut ausgewählt und passen in den Kontext.
    Der Text enthält viele Verweise auf andere Kapitel oder Abbildungen – teilweise gibt es im Kontext Verweise auf Bilder, welche erst in späteren Kapiteln abgedruckt sind. Diese Konstellation ist etwas unglücklich, weil man so ständig am Blättern ist – auf der Suche nach einem Bild mit der entsprechenden Nummer. Rückwirkende Verweise sind da einfacher – man hat das Bild ja schon gesehen und weiss wonach man sucht.


    <b>Fazit: </b>
    Durch die vielen Anekdoten, Geschichten und Abstecher in das Leben der Forscher und Entdecker ist das Buch sehr unterhaltsam und zaubert einem so manches Lächeln auf die Lippen. Dennoch ist es durch die Materie selber und durch den manchmal anspruchsvollen Schreibstil eher im Bereich für fortgeschrittene Leser anzusiedeln.

  • Hallo Sternli,


    habe das Buch gelesen und auch schon einen Vortrag vom G.Hasinger in München besucht.
    Ich stimme Deinen Ausführungen voll zu. Das Buch und der Autor sind voll krass.


    Gruß Helmut

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