Es gibt jetzt Virgo, ESOs Visual Archive Browser.
Ziel dieses Programms ist es, alle moeglichen Daten aus dem ESO Archiv nett aufbereitet zu visualisieren. Ziel ist nicht so sehr ein hübsches Planetarium. Kern ist eine noch nicht publizierte neue Version von Stellarium (10.3). Sie macht nur Sinn, wenn man eine schnelle Internetleitung hat (z.B. DSL).
Es ist ähnlich wie Stellarium, defaultmäßig aber ohne Horizont und aequatorial orientiert. Man kann alle moeglichen Objekte mit Simbad aufloesen und zentrieren. Wenn man etwas tiefer reinzoomt, wird statt des üblichen Stellariumhimmels eine Buntversion des Digital Sky Surveys angezeigt (!) Und zwar in etwa im Google-Earth-Stil, d.h. man kann schnell und problemlos über den Himmel wandern, mit einer Grenzgröße von etwa 20.
Angeblich soll es möglicherweise schlecht sein, wenn es bei Installation von Virgo das Verzeichnis C:\programme\stellarium gibt. Also habe ich Stellarium deinstalliert, dann das Virgo-Archiv entpackt in C:\windows\programme\ (Eine richtige Installation ist nicht nötig). Danach wurde Stellarium 10.2. wieder installiert (weil das normale Stellarium doch als Planetarium ein wenig besser bedienbar ist). Und zumindest auf meinem Rechner hier arbeiten beide Versionen klaglos nebeneinander.
Man kann wohl außer DSS und Simbad auch noch auf alle moeglichen Beobachtungen der ESO zugreifen, wobei ich mich damit bisher nicht befasst habe. Das ist aber der tiefere Sinn von Virgo.
Jetzt weiß man also, wieso die ESO den Hauptprogrammierer von Stellarium eingestellt hat. Ich habe bisher noch kein Programm gesehen, mit dem man auf den DSS so schnell und reibungslos und großflächig zugreifen kann wie mit diesem Teil.
Hartwig