Buchrezension "Der Sternenhimmel 2010"

  • Der Sternenhimmel 2010
    Astronomisches Jahrbuch für Sternfreunde


    Von Hans Roth
    Franckh-Kosmos-Verlag
    335 Seiten
    Preis: 26.90 €
    ISBN: 978-3-440-11800-9


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    © KOSMOS-Verlag
    Mit freundlicher Unterstützung
    des Franckh-Kosmosverlages


    <b>Klappentext:</b>


    <i>„DER STERNENHIMMEL" bietet Hobby-Astronomen beispiellos detaillierte und präzise Informationen zu den Geschehnissen am Himmel. Neben umfangreichen Angaben zur Beobachtung von Sonne, Mond und Planeten finden Sternfreunde Aufsuchkarten für Kleinplaneten sowie Informationen zum Verlauf von Sternbedeckungen durch den Mond, zu Kometen, veränderlichen Sternen und vielem mehr.
    Einmalig und unschlagbar praktisch für den täglichen gebrauch ist der ausführliche Astrokalender – für jede Nacht sind die wichtigsten Ereignisse chronologisch aufgelistet.“ </i>


    <b>Rezension:</b>


    Im „Sternenhimmel 2010“ findet man alle nötigen Informationen für die Planung einer erfolgreichen Beobachtungsnacht.
    Am Anfang steht jeden Monat die Uebersicht über den Lauf der Sonne, des Mondes und der Planeten. Die Informationen sind teilweise grafisch in Diagrammen oder Schaugrafiken aufbereitet, teilweise liegen sie tabellarisch vor.


    Einige Grafiken erklären sich zwar (fast) von selbst, man sollte aber trotzdem die Anleitung zu Beginn des Buches lesen und die Interpretation einige Male üben, damit einer schnellen Planung spontaner nächtlicher Ausflüge nichts mehr im Wege steht.
    Vor allem mit der Symbolik und den Abkürzung muss man sich erst einmal vertraut machen.


    Nach wichtigen Informationen zum Beobachten von Zwergplaneten, Meteorströmen und dem Fixsternhimmel, folgt eine verzerrungsfreie Sternkarte. Auf dieser sind Sterne bis Grösse 5mag verzeichnet, sowie Sternhaufen, Nebel und Galaxien – allerdings ohne Bezeichnungen!


    Anschliessend folgt das besondere an diesem Buch: der Astrokalender, wo alle Ereignisse pro Nacht chronologisch aufgelistet sind. Jeden Tag gibt es Angaben zur Sternzeit, Mondphase, Planeten, Bedeckungen sowie Hinweise auf besondere Himmelsereignisse.
    Besonders hervorgehoben sind Tage an denen es abends kein störendes Mondlicht gibt, und der Zeitraum in dem Deep-Sky-Beobachtungen erfolgreich durchgeführt werden können.


    Die Beobachtungszeiten sind jeweils für zwei Orte angegeben: Berlin und Zürich, dies macht das Buch vor allem für Beobachter aus Süddeutschland und der Schweiz interessant. Aber auch von anderen Standorten aus kann mit dem Buch einfach gearbeitet werden; wie man die Zeiten „umrechnen“ muss, ist im Buch gut erklärt und einfach umzusetzen.


    Für den Astrokalender gilt das gleiche wie für die Grafiken: man sollte sich vorher mit den Abkürzungen, der Symbolik und den Abläufen bekannt machen. Die Einleitung dazu findet man ebenso vorne im Buch, zur Symbolik gibt es eine Kurzanleitung im Buch-Innendeckel. Die Einleitung ist sehr gut und ausführlich geschrieben und führt anhand eines Beispiel-Tags die einzelnen Einträge vor.


    Mit ein bisschen Übung wird man sehr schnell lernen die Einträge richtig zu lesen und dann ist dieses Werk eine einzige Informations-Oase.


    In der Jahresübersicht erfährt der Leser mehr über den Jahresverlauf von Sonne, Mond und Planeten. Ausserdem gibt es sehr detaillierte Aufsuchkarten und Ephemeriden. In den Jahresthemen wird der Begründer Robert A. Naef gewürdigt und die Geschichte des Buches beschrieben. Ein weiteres Thema ist die Libration des Mondes.


    Im Anhang gibt es dann noch eine sehr umfangreiche Adressen-Sammlung für Schweiz, Deutschland und Österreich, mit allen Informationen zu Vereinigungen, Planetarien und Sternwarten.


    Was ich ganz toll finde, ist, dass die Informationen nicht einfach mit diesem Buch „aufhören“, sondern das es auch eine Webseite mit weiterführenden und aktuellen Informationen gibt, sowie Hilfethemen und Adressen.



    <b>Fazit:</b>
    Dieses ausführliche Buch ist ein toller Begleiter durch die Nächte des Jahres und sehr hilfreich für die Planung von erfolgreichen Beobachtungsnächten. Am Anfang muss man sich ein wenig in die Symbole und Termini einlesen, aber das geht sehr schnell und danach macht es sehr viel Spass mit dem Buch zu arbeiten.
    Ob Anfänger so viele Informationen brauchen oder nicht, das ist Geschmackssache. Für Fortgeschrittene ist dieses Buch aber auf jeden Fall ein Gewinn.


    LG
    Sternli

  • Danke Gerd für deine tollen Worte!


    Ich bemühe mich auch weiterhin die Bücherecke aktuell und interessant zu gestalten!


    :) Finde dein Feedback sehr nett.


    LG
    Sternli

  • Hallo Sternli,


    ich benutze den Sternenhimmel seit 2007 und kann deiner Rezension nur zustimmen. Ich habe auch schon die meisten anderen Jahrbücher ausprobiert. Meiner Meinung nach bietet Der Sternenhimmel die meisten Informationen. Einziger Wermutstropfen ist der Preis. Er ist, glaub ich, der teuerste unter den Jahrbüchern. Aber dafür ist er auch jeden Cent Wert.


    Gruß
    Andy

  • Hallo Freunde der Astronomie!


    Ich benutze dieses Jahrbuch seit 1973-es gibt nichts besseres.
    Ahnert und Himmelsjahr sind natuerlich auch gut;
    koennen ihm aber nicht das Wasser reichen!


    CS Ralf

  • Hallo Andy!


    Ja "Der Sternenhimmel 2010" ist mit 26.90 EUR fast doppelt so teuer wie das "Kosmos Himmelsjahr 2010" - aber es richtet sich auch an eine andere Zielgruppe.


    Die Auswahl an Jahrbüchern ist eher begrenzt, aber jedes Jahrbuch hat seine spezielle Zielgruppe. Das finde ich eigentlich recht gut.


    LG,
    Sternli

  • Hi Sternli / Angela,


    sehr schöne Zusammenfassung / Bewertung des Sternenhimmels.


    Für den fortgeschrittenen Amateur ist es nach wie vor das beste Jahrbuch. Früher war das mal der Ahnert (nicht zuletzt wegen des günstigen Preises) aber seitdem der zur astronomischen Bilderzeitung "verkommen" ist (für Leute, die auch SuW oder S&T beziehen eher langweilig....)und auch noch in einem völlig unpraktischen Format erscheint bleibt eigentlich nur noch der STernenhimel.


    Es gibt allerdings auch hier eine Bedrohung: immer mehr Amateure suchen sich die benötigten Infos im Internet. Ich gehöre allerdings noch zu den alten Herren, die ein gedrucktes Buch zu schätzen wissen (wobei ich mir ganz aktuelle Infos natürlich auch aus dem Netz hole) und lieber etwas im Papier blättern, als nur die Tasten zu drücken.


    Hoffen wir, dass wir Buch-Liebhaber nicht so wenige werden, dass sich irgendwann ein gedrucktes Buch gar nicht mehr rechnet....


    Gruß
    Heinrich

  • Hallo,
    seit 2006 hab ich mir den Sternenhimmel nicht mehr gekauft, ist mir einfach zu teuer.
    Für das Geld kaufe ich mir lieber ein Astrobuch, das im Gegensatz zum Sternenhimmel auch später mal wieder zum Reinschauen einlädt.
    Im Himmelsjahr und im Ahnert sind wenigstens interessante Monatsthemen drin, die lesenswert sind.


    Braucht man überhaupt noch ein Jahrbuch, wenn man regelmäßig SuW, is und das VdS-Journal bezieht? Eigentlich nicht, da steht alles drin, was da oben am Himmel alles so abläuft, auch mit CalSky ( man kann sich täglich per Mail informieren lassen) ist man gut bedient.


    Aber auch ich hab mir heuer wieder den Ahnert " Astronomisches Jahrbuch 2010" gekauft, hat nun auch einen übersichtlichen monatlichen Kalender mit vielen Angaben, wie gesagt auch Monatsthemen, die ganzen Jupi- und Saturnmondgeschichten, Sternbedeckungen, auch streifende Bedeckungen mit grafischer Kartenübersicht, gibt es sonst nirgends, Angaben über Veränderliche, schön in Tabellenform, Kleinplaneten bei hellen Sternen und jede Menge anderer interessanter Ereignisse.
    Das alles für 10,90 €. Mir gefällt auch das A4-Format, ist schön übersichtlich und aufs Feld nehme ich so ein Teil eh nicht mit, die paar Daten kann ich mir gerade noch so merken[:)]


    Gruß Helmut

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