München Themenabend: Karbonfasern

  • Die Spiegelschleif- und Teleskopbaugruppe der Münchener Volkssternwarte veranstaltet wieder einen Themenabend:


    <b>Karbonfasertechnik zum Teleskopbau</b>
    Dienstag, 6.10.2009 <font color="orange">um 20 Uhr</font id="orange"> (&lt;-- ergänzt) in den Räumen der Volkssternwarte
    Die Verbundfasertechnik bietet für den Teleskopbau Möglichkeiten, die weit über den Einsatz von Nordic Walking Stangen hinausgehen. Optimierte Formgebung bei höherer Steifigkeit und geringerem Gewicht machen es zu DEM Material für Teleskope, wenn man karbongerecht konstruiert und die Herstellungstechniken beherrscht.


    Tassilo und MartinB führen uns durch den Abend.
    - Warum Karbonfasern: Eigenschaften, Vorteile
    - Karbonfasergerechte Konstruktionen
    - Verarbeitungstechnik, Werkzeuge
    - Lifevorführung: Laminieren eines Tubus


    Falls noch andere Beispiele von Bauteilen zeigen können, bitte mitbringen.


    Der Abend ist wie immer kostenlos, jeder Interessent ist herzlich eingeladen.


    <font color="limegreen"><font size="1">Nachträglich in's Teleskopbauforum verschoben</font id="size1"></font id="limegreen">

  • Es wurde wieder ein sehr informativer, geselliger und inspirierender Abend.




    Im theoretischen Teil erklärte Tassillo einige Grundlagen der Festigkeitslehere und worin die Vorteile von Faserfebundwerkstoffen liegen


    Er betonte, dass beim Telskopbau die Steifigkeit das ausschlaggebende Kriterium eines Werkstoffes ist und nicht die Festigkeit. Karbonfaserverbund hat einen wesentlich höheren "Spezifischen E-Modul"= E-Modul / spez. Gewicht als Holz Alu oder Stahl und das ist genau, was den Telskopbauer erfreut: Möglichst steif bei möglichst geringem Eingengewicht.


    Martin erläuterte im Anschluss, was man alles mit Karbonfaser machen kann



    Martin erklärte die Begriffe wie Rovings, Leinen, Köper, Topfzeit und wie man Bauteile durch wickeln, Positiv- oder Negativformen gestaltet. Karbonfasergerechtes konstruieren duch organische komplexe Formen und Sandwichbauweise reizen neben den reinen Stoffeigenschaften die Vorteile erst richtig aus.


    Es folgten einige Beispiele:



    Haleys Doppelrohrtubus für einen 10-Zöller. Es kam weniger auf ausgesprochenen Leichtbau an, sondern auf enorme Stabilität für fotografische Anwendung.



    Uwes Hut für seinen im Bau befindlichen 69 cm Dobson. Um auf 2,5 kg Gesamtgewicht zu kommen, zog er neben den Karbonringen alle Register: Dünner Fangspiegel, leichter OAZ, getunter Fangspiegelhalter, Drahtspinne.


    In der Werkstatt zeigte Tassilo, wie man in der Praxis damit arbeitet und welches Werkzeug nötig ist. Spätestens hier wurde jedem klar, dass die enormen Vorteile hart erarbeitet werden müssen. Die in ATM-Kreisen übliche Improvisation ist völlig unangebracht. Alles muss VORHER systematisch geplant und bereitgelegt werden, jeder Fehlversuch wird teuer bestraft.


    Da fiel mir der Karbonfaser-Spruch in leichter Abwandlung ein: Fasern sind für Kleider, Teleskope kommen aus dem Wald oder aus der Schmelze


    Nächste Woche wird life vorgeführt, wie ein Tubus laminiert wird, gleicher Ort gleiche Zeit.


    Online Literatur:
    Sehr ausführliches Handbuch von Fa. R&G: http://www.r-g.de/downloads.html

  • Hi Stathis,
    die eine Bildunterschirft erschließt sich mir irgendwie gar nicht: "Haleys Doppelrohrtubus für einen 10-Zöller" - auf dem Bild finde ich aber irgendwie gar nix, was ca. 10 Zoll groß ist außer vielleicht den Abstand der beiden Tuben.
    Kannst Du da mal etwas mehr drüber erzählen, wo Haley dort den 10-Zoll-Spiegel platzieren will und welche Rolle das gezeigte Bauteil spielt? Oder passt einfach die Unterschrift nicht zum Bild?
    CS, Holger

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>


    Nächste Woche wird life vorgeführt, wie ein Tubus laminiert wird, gleicher Ort gleiche Zeit.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wäre dann am 13.10.09??


    Mal schauen ob ich mir die Zeit freischauflen kann.


    Wäre ein interessantes Thema.


    Gruß Jogi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: starrookie</i>
    <br />Hi Stathis,
    die eine Bildunterschirft erschließt sich mir irgendwie gar nicht: "Haleys Doppelrohrtubus für einen 10-Zöller" - auf dem Bild finde ich aber irgendwie gar nix, was ca. 10 Zoll groß ist außer vielleicht den Abstand der beiden Tuben.
    Kannst Du da mal etwas mehr drüber erzählen, wo Haley dort den 10-Zoll-Spiegel platzieren will und welche Rolle das gezeigte Bauteil spielt? Oder passt einfach die Unterschrift nicht zum Bild?
    CS, Holger
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo!


    Bin zwar nicht Stathis, aber trotzdem zur Erläuterung: Gemeint ist "Schdoffal" von Christoph genannt Haley, hier ist er in azimutaler Montierung zu sehen, er kann aber auch für Fotografie parallaktisch montiert werden. http://www.usm.uni-muenchen.de…r/itt/19ittschdoffal2.jpg
    Mehr Bilder dazu: http://www.usm.uni-muenchen.de/people/cries/christoph/ -&gt; Christina und ULT.


    Grüße, Petra

  • Hi Petra,
    ahhh - jetzt sehe ich den 10-Zöller klar vor mir. Danke! Interessantes Projet, einen fotografisch echt stabilen Zwillings-Einarm zu bauen.
    CS, Holger

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!