Halbschatten-Mondfinsternis am 9.2.2009

  • Hi,


    ein kleiner Beobachtungsaufruf:
    Am Montag dem 9.2. wird am Nachmittag eine Halbschatten-Mondfinsternis stattfinden, deren 4. Kontakt (Austritt des Mondes aus dem Halbschatten der Erde) um 17:39:39 MEZ stattfinden wird:
    http://eclipse.gsfc.nasa.gov/L…plot2001/LE2009Feb09N.GIF
    Leider geht der Mond an den meisten Orten Mitteleuropas erst kurz davor oder sogar danach auf, so dass die Verfinsterung hier wahrscheinlich nicht wahrnehmbar sein wird.
    Aber es wäre sicher mal interessant zu sehen, wie weit man von der Grenze "4. Kontakt bei Mondaufgang" entfernt sein muss, um eine Verfinsterung zu erkennen.


    Clear skies


    Robin

  • Ich vermute mal, der nächstgelegene Punkt um etwas zu sehen ist das Nordkap oder St. Petersburg. In Deutschland ist eine beobachtung leider ausgeschlossen. Dafür bekommen wir Anfang August eine Halbschattenfinsternis um kurz nach Mitternacht, also zur idealen Zeit.


    Bis Dann,


    Michael

  • Hallo,


    ehrlich gesagt bezweifle ich, daß man bei einer Halbschattenfinsternis überhaupt etwas merkt.
    Einzig fotografisch wird man es an den Belichtungszeiten im direkten Vergleich vorher/während/nachher sehen bzw. feststellen können.


    CS
    Winfried

  • moin zusammen,


    halbschattenfinsternisse sind fad. bei einer wie der am 9. februar, bei welcher der mond schon fast am kernschatten kratzt, wird man eine einseitige schwache verdunkelung feststellen können. für das ungeübte auge bzw. den laien sind halbschattenfinsternisse nix.
    die halbschattenfinsternis vom märz 2006:
    http://www.kopfgeist.com/sonne_mond/mond/mofi_20060316.htm


    grüße,


    jens

  • Hallo Jens,


    eigentlich nur etwas flauer als der "normale" Vollmond, das war`s dann schon.
    Lohnt sich nicht wirklich, höchstens eine Demoaufnahme zu machen, aber so richtig sehen kann man nichts.


    CS
    Winfried

  • Hallo Winfried!


    Eine Halbschattenfinsternis ist schon visuell beobachtbar. Man sieht dann aber nur einen mehr oder weniger deutlich schwächeren Vollmond und, wie Jens es schon schrieb, auf der Seite zum Kernschatten hin eine mehr oder minder auffällige Lichtabschwächung.


    Viele Grüße

  • Hallo zusammen,


    eine Halbschattenfinsternis ist dann bemerkbar, wenn mindestens der Mond mit mindestens der Hälfte seiner Fläche (bzw. 60% seines Durchmessers = Magnitude 0.6) im Halbschatten der Erde steht. Das gilt natürlich genauso für die Halbschattenphasen von partiellen und totalen Mondfinsternissen. Die o.g. Faustregel ist bei den zahlreichen Mondfinsternissen der vergangenen Jahre von verschiedenen Beobachtern immer wieder bestätigt worden. Ob man mit bloßem Auge oder Fernglas beobachtet oder mit einer Digitalkamera fotografiert, spielt dabei kaum eine Rolle. HS-Finsternisse geringer Größe sind dann allerdings nur noch mit Bildbearbeitung am PC nachweisbar. Wie man das macht, wird in eiem Beitrag von Sky & Telescope beschrieben: http://www.skyandtelescope.com…ting_Earths_Penumbra.html. Die erwähnte HS-MoFi am 06.08.2009 ist mit einer HS-Magnitude von 0.43 ein typischer Fall für solch ein Verfahren.


    Dann wurde die HS-MoFi vom 14./15.03.2006 erwähnt, bei der der Mond vollständig in den Halbschatten eintrat, aber den Kernschatten knapp verfehlte. Die war auch für einen Laien zur Finsternismitte unübersehbar und mit bloßem Auge sehr viel eindrucksvoller als auf Digitalfotos. Andererseits empfand ich die HS-MoFi am 20.11.2002, die wie die jetzige am 09.02.09 eine HS-Magnitude von etwa 0.9 hatte, als ausgesprochen flau und unscheinbar. Dafür gibt es aber eine einleuchtende Erklärung: der Mond stand zwar mit 90% seines Durchmessers im Halbschatten, kam aber dem Kernschatten nicht wirklich nah.


    Mehr zu diesem Thema findet Ihr in einem Artikel unter http://www.mondfinsternis.info/halbschatten.htm .


    Viele Grüße aus Bonn!


    Stefan

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