Lichtverschmutzung zu Ehren der friedlichen Revo?

  • Ein wichtiger Ort für die friedliche Revolution (bzw. friedlicher Abbruch einer Revolution, die sich aufgehängt hatte) in der DDR im Jahre 1989 war die Nikolaikirche in Leipzig. Am 11.12.08 gingen wir bei Schmuddelwetter über den Leipziger Weihnachtsmarkt an der Nikolaikirche vorbei und es was horrorverbreitende Lichtverschmutzung zu sehen.

    Das man diese Lichtverschmutzung veranstaltet, um an die friedliche Revolution zu erinnern, halte ich für nicht sehr wahrscheinlich.

    Denn die Siegessäule bekommt kaum etwas davon ab. Außerdem werden auch viele andere Gebäude und Wolken angestrahlt.

    Auf dem Kirchendach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage, deren Energieproduktion unten live auf einem Display angezeigt wird. Diese Anlage produziert sogar nachts Strom.

  • Bei dem was in Leipzig sonst noch so los ist, macht das auch nicht mehr viel.
    Erfurt ist noch schlimmer. Die haben doch tatsächlich in der gesamten Innenstadt hunderte von Kugelleichten hin gestellt, die absolut ungeschirmt in den Himmel strahlen. <b>Mindestens 50% der eingesetzten Energie gehen so ungenutzt verloren</b> (Grundprinzip von Kugelleuchten). Schuld daran ist womöglich der ehemalige Oberbürgermeister Ruge, der inzwischen nach Ausscheiden aus seinem Amt einen gut bezahlten Posten bei Stadtwerken hat. Ein Schelm wer dabei Böses denkt ;-). Die Stadtwerke dürften damit das große Geschäft machen, denn auch die ungenutzt verpulverte Energie darf der Erfurter Bürger mit seinen Kommunalabgaben bezahlen und die sind ziemlich happig im gesamtdeutschen Vergleich.
    Ich habe mal die Stadtverwaltung diesbezüglich vor einem Jahr angeschrieben und mir wurde lapidar mitgeteilt, daß Erfurt sehr wohl ein Konzept zur Vermeidung von Lichtverschmutzung habe und daß man keinen Handlungsbedarf sehe. (Offensichtlich liegt dieses Konzept aber in irgendeiner dunklen Schublade und verottet dort. Die Realität in dieser Stadt sieht anders aus). Die Verantwortlichen sind da ziemlich Erkenntnisresistent.
    Hier mal ein paar Impressionen.









    Warum muss man eine hässliche Satellitenschüssel von unten anstrahlen?
    Warum baut man lampen auf dem Messegelände, die nach oben strahlen und dann einen teil des Lichtes per Reflektor wieder nach unten, wenn man doch gleich nach unten strahlen kann und so 100% der Energie nutzen kann? Aber der Hammer kommt noch.
    Auf dem Gebäude der Messe Erfurt steht ein Stahlgerüst. Diese Pylone tragen per Stahlseil die Dachkonstruktion. Warum aber muss man so etwas Hässliches blau anstrahlen. Man kann den blauen Schein sogar noch aus etlichen Kilometern entfernungam Himmel erstrahlen sehen. Fast 100% des Lichtes gehen dort am eigentlichen Zielobjekt vorbei und erleuchten den Himmel.

  • Hallo,


    ich denke, das man sich keine großen Hoffnungen machen kann, das die Lichtverschmutzung in den Köpfen der Öffentlichkeit und der Verantwortlichen in der Politik bewusst wird.
    Bis jetzt herrscht scheinbar die Meinung, daß das nächtliche Anstrahlen von Gebäuten oder Teilen davon schön ausschauen könnte und zum Stadtbild dazupasst.
    Selbst hohe Energiepreise lassen die Verantwortlichen nicht davon abhalten sinnlos Energie zu vergeuden.
    Solange sich kein öffentlicher Wiederstand regt, wird das auch so bleiben.
    Unsere Lobby ist einfach zu klein, um das Thema Lichtverschmutzung bekannt, oder besser bewusst zu machen.
    Ich denke am besten kommt man an die Öffentlichkeit an Volkssternwarten, Astronomischen (öffentlichen) Veranstaltungen heran um da auf die Lichtverschmutzung aufmerksam zu machen.


    Aber ich glaube es wird zum größten Teil so ablaufen: Bei einer Führung sind viele entsetzt, weil man ja nicht viel sieht wegen dem ganzen Licht, aber sobald dann wieder ins Auto gestiegen wird und eine halbe Stunde vergangen ist, wird das alles wieder vergessen - und erst mal die 10.000 Watt Weihnachtsbeleuchtung rund ums Haus angeworfen...


    Es wird noch viel Überzeugungsarbeit benötigen, um das Thema Lichtverschmutzung bewusst zu machen.


    Gruß
    Gerd

  • Hallo.


    Das einzige, was jetzt noch fehlt, ist eine Live-Anzeige für den Energieverbrauch der Flutlichtanlage. Am besten direkt neben der Anzeige der Fotovoltaik-Anlage - und mit einem eigenen Flutlicht angestrahlt...[:(!][:(!][V]


    Naja, bald ist ja IYA, da können wie Astros vielleicht etwas mehr auf unsere Anliegen aufmerksam machen.

  • Wenn es nur das Thema Energieverschwendung wäre, dann könnte man es ja notfalls tolerieren, solange man es einen Dummen (die Bürger Erfurts) gibt, der es bezahlt. Es geht aber vielmehr um die negativen Einflüsse auf die Umwelt (Flora, Fauna, CO2-Ausstoß) und insbesondere auch auf den Menschen (Schlafstörungen, Krebserkrankungen, damit verbundene Folgekosten dirch Pflege und Gesundheitssystem). Inzwischen wurde ja schon in mehreren Studien nachgewiesen, daß durch Lichtverschmutzung das Krebsrisiko für hormonell bedingte Krebserkrtankungen wie den Brustkrebs bei Frauen drastisch erhöht wird (Links zu den Studien findet man über die Suche hier im Forum). Während über die schädliche Wirkung von Lärm heute kaum noch jemand diskutiert ist bei der Lichtverschmutzung da immer noch Ignoranz und Verdrängungspolitik an der Tagesordnung. Schade ist nur, daß die Verantwortlichen, trotz der immer häufiger veröffentlichten Publikationen zu diesem Thema, sich dem komplett verschließen.
    In Erfurt zum Beispiel gibt es bei den Diskotheken auch Skybeamer, die eigentlich nach Thüringer Bauverordnung rechtswidrig sind. Da steht explizit drin, daß Lichtwerbeanlagen nur am Ort Ihrer Bestimmung wirken dürfen. Kümmern tut das die Beamten in den Amtsstuben recht wenig. Meine Briefe werden nicht mal beantwortet. Naja verübeln darf man es Ihnen nicht. Es gibt ja noch den "Easy Way" die Stadtkasse aufzubessern. Die Leute mit Geschwindigkeitsmessungen, hohen Parkgebühren und überhöhten Kommunalabgaben abzuzocken ist halt einfacher als ein Verfahren gegen die Betreiber solchen Anlagen zu erwirken. Schließlich zaheln die ja auch Gewerbesteuer. Da kann man es sich auch als Beamter auch erlauben, bestehende Gesetze und Verordnungen etwas weiter auszulegen. Ich bin jetzt nicht der Rechtsexperte um zu entscheiden, ob sowas schon Rechtsbeugung ist.


    Wenn man es genau nimmt, dann würden auch die Skybeamer, die den Erfurter Dom von unten beleuchten nach eben genau dieser Bauordnung rechtswidrig sein. Aber sowas anzusprechen ist in Erfurt ein absolutes Tabuthema.

  • Hallo Thomas.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... Da steht explizit drin, daß Lichtwerbeanlagen nur am Ort Ihrer Bestimmung wirken dürfen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Wahrscheinlich hat irgend ein Rechtsverdreher diesen Satz dazu missbraucht, auf einfache Weise die "illegalen" SkyBeamer legal zu machen:


    Man muss sie nur als Lichtwerbeanlagen deklarieren - deren bestimmeter Wirkungsort (wie's der Name schon sagt) der Nachthimmel ist. Und schon entsprechen sie exakt dem Gesetzestext.


    [V][V][V]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Erfurt ist noch schlimmer. Die haben doch tatsächlich in der gesamten Innenstadt hunderte von Kugelleichten hin gestellt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da kannst'e nur auf einen ordentlichen Hagelschlag warten....



    Gruß

  • Im Lokalteil der Osterländer Volkszeitung (Altenburger Ableger der Leipziger Volkszeitung) ging man der telefonischen Anfrage eines Bürgers nach, der die Bestrahlung historischer Gebäude für Energieverschwendung hielt. Christian Bettels, Pressesprecher der Stadt Altenburg ließ dazu verlauten: "Natürlich versuche auch die Stadtverwaltung zu sparen. Aber kaum vorstellbar sei doch, die Stadt würde abends in Dunkelheit versinken. Es sei auch eine politische Entscheidung, die Sehenswürdigkeiten der Stadt ins rechte Licht zu rücken." Dem folgt eine Aufrechnung, wie billig die Funzelei ist.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Christian Bettels, Pressesprecher der Stadt Altenburg ließ dazu verlauten: "Natürlich versuche auch die Stadtverwaltung zu sparen. Aber kaum vorstellbar sei doch, die Stadt würde abends in Dunkelheit versinken. Es sei auch eine politische Entscheidung, die Sehenswürdigkeiten der Stadt ins rechte Licht zu rücken.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nun das sind gleich mehrere Diskussionspunkte auf einmal, die leider von den Verantwortlichen immer irgendwie aus einem andern Blickwinkel betrachtet werden. Kein Mensch will, daß es in unseren Städten nachts dunkel wird. Es soll ja beleuchtet werden, aber sinnvoll! Dazu gehört halt, daß nur nach unten auf die Straße gerichtete Lichtquellen eingesetzt werden. Licht am Himmel nutzt keinem was und ist egal wie es die Herren Stadtväter auch schönreden wollen schlichtweg energieverschwendung. Das schlimme ist ja daß es schon seit Jahren sehr geeignete Straßenbeleuchtungen gibt, aber immer noch teilweise purer Schrott aus dem beleuchtungstechnischen Mittelalter Verbaut wird. Daß es auch anders geht zeien Städte wie Augsburg, welche ja immer als positives Beispiel genannt wird. Dort wird einfach nachts jede 2 Lampe ausgeschaltet. Halbe Stromkosten und dennoch nicht zappenduster. Das ist eine simple Rechnung, die man schon mit 2. Klasse Mathematik verstehen kann!
    Ich wohne zum Beispiel in einem Dorf südlich von Erfurt. Auch hier sind alle Straßen nachts hell erleuchtet. Ich habe mal vor kurzem (Dank CHDK) mit meiner IXUS ein experiment gemacht. Die Kamera reagiert dank Motion Detection auf Bewegungen. Die ganze Woche löste sie nachts zwischen 23 und 4 Uhr nicht ein einziges mal aus was bedeutet, daß sich auf der Straße nichts bewegt hat. Dennoch werden diese etwa 120m von 6 Natriumdampflampen erleuchtet. Die laufen also jede Nacht 5 Stunden umsonst. Leider kenne ich die Leistung der Lampen nicht. Sonst könnte man mal eine Energiebilanz aufstellen und ausrechnen wieviel CO2 da in die Luft geblasen wird.


    Nun und die politischen Entscheidungen sind auch immer recht zweifelhaft. Bei uns in Thüringen wird <b>jede</b> Dorfkirche angestrahlt. Damit sollen angeblich Touristen angelockt werden. Leider schnödes Wunschdenken was die Besucherstatistiken belegen. Kein Tourist kommt nach Kleinkleckersdorf weil dort die Kirche in schönes Licht getaucht ist. Da müssen schon andere Reize geboten werden.

  • jetzt an weihnachten wird unser Kirchtum auch angestrahlt von 2 oder 3 Orangen scheinwerfern. Zum Glück ist das nur in der Weihnachtszeit so, denn das ist auch ne üble lichtverschmutzung und interessieren tuts keinen.

  • Für Orte, die auf historisch machen, wäre es vielleicht sogar vorteilhaft, auf Fassadenbestrahlung zu verzichten. In den historischen Zeiten gab es keine Scheinwerfer und das Stadtbild sieht durch sie völlig falsch aus. Im November war ich einmal in Göttingen. In der Altstadt haben sie dort relativ niedrige Leuchten und die Türme stecken im Dunkeln. Das sah echter und romantischer aus, als unsere Lichtdomeszenerie.
    In Altenburg funktioniert zur Zeit ein Teil der Bestrahlung des Schlosses nicht. Man sieht das Gebäude auch im Dunkeln. Für Touristen werden nächtliche Stadtführungen mit Fackeln veranstaltet. In einer oben dunklen Stadt geht das bestimmt besser.

  • Hi Thomas, Hi Frank,
    wann der letzte Fussgänger durch die Stadt zieht, ist doch relativ einfach zu ermitteln: Einfach mal schauen, wann die letzten Kneipen schließen. Problematischer ist da der erste Fussgänger: Nachtwächter, Polizei und andere Berufsgruppen (u.a. Leuchtmittel-Wartungsdienst [:D]) sind da schon wieder unterwegs.


    Was den Tourismus anbelangt: Wann gehen denn die Touristen ins Bed? In welches? Also einfach die Hotels und die Taxi-Fahrer mal fragen. Ich könnte mir vorstellen, dass das nächtliche Schließen der Stadttore (wie im Mittelalter) mehr Touristen anlocken würde. (Da wären "Schlagbäume" auf den Stadtkern-Straßen, die um 23:00h für "Ruhe" sorgen würden, sinnvoller.) Zwecks Nachtruhe, wäre es u.U. sogar wünschenswert, es würde mal dunkel, damit nach Feierabend mal jeder endlich nach Hause geht. Letztendlich ist da jedes Einkaufszentrum und mancher Bahnhof schlauer: Die schließen ihre Hallen dann einfach mal ab (leider nicht die Beleuchtung).


    Ansonsten mal die "Stadtväter" fragen, ob sie bei der Beleuchtung vielleicht das hier meinten:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=79912 ?

  • Hallo,


    der Oberbürgermeister und die Stadtväter von Leipzig wurden auf die unsinnige Leipziger- Stadtbeleuchtung aufmerksam gemacht und ihnen auch Lösungsvorschläge unterbreitet. Diese Vorschläge wurden vom Oberbürgermeister abgelehnt, seine Fachleute hätten da selber bessere Ideen. Jetzt werden überall neue Straßenlaternen aufgestellt, die über einen Spiegel auch in den Himmel strahlen. Leipzig soll mittels einer besonderen Lichtglocke bereits über hunderte Kilometer erkennbar sein, so die Vorstellung der "Fachleute". Weitere Diskussionen über die Leipziger Stadtbeleuchtung werden von den Stadtvätern strikt verweigert.


    Nur so viel zum Thema von Michael aus Leipzig

  • Das ist jetzt aber ein Witz, oder?
    Wer so dumm ist kann doch unmöglich zum Oberbürgermeister einer Stadt werden? Also die "Fachleute" möcht eich gern mal zu einer Fachkonferenz einladen. Das sind bestimmt Vertreter eines Energieunternehmens.

  • Ich habe mal nach dem Herrn Burkhard Jung gegoogelt. Der scheint ja nicht sehr beliebt zu sein in Leipzig. Da tauchen so Kommentare auf wie "Scheiß Wessi, der von der Stadt, der er dienen will, keine Ahnung hat.". Das ist schon bezeichnend.
    http://www.wiwo.de/unternehmer…schaft/burkhard-jung-300/


    Zudem hat er ja auch 2007 angestrebt die Stadtwerke Leipzig an einen Französichen Investor zu verschachern. Sind es aber nicht gerade solche Cross-Border-Geschäfte die vielen Städten inzwischen durch die Finanzkrise Kopfzerbrechen bereiten.

  • Hallo Michael


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Oldenburg</i>
    der Oberbürgermeister und die Stadtväter von Leipzig wurden auf die unsinnige Leipziger- Stadtbeleuchtung aufmerksam gemacht und ihnen auch Lösungsvorschläge unterbreitet. Diese Vorschläge wurden vom Oberbürgermeister abgelehnt, seine Fachleute hätten da selber bessere Ideen. Jetzt werden überall neue Straßenlaternen aufgestellt, die über einen Spiegel auch in den Himmel strahlen. Leipzig soll mittels einer besonderen Lichtglocke bereits über hunderte Kilometer erkennbar sein, so die Vorstellung der "Fachleute".
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ach das Bürgermeisterlein hat wohl Angst im Dunkeln!
    Es könnten ja Monster kommen und ihn auffressen![:D][:D][:D]
    Schenk ihm doch ne Taschenlampe, da kann er jeden Abend unter sein
    Bett leuchten, ob sich da ein Monster versteckt.


    Mit der über hunderte Kilometer sichtbaren Lichtglocke werden
    die Leipziger sicher viel Freude haben mit dem ganzen Insektengedöns
    das im Sommer auf die Stadt einfällt.


    In Freienfels hat, laut Institut fur angewandte Vogelkunde,
    ein Kranichschwarm in der Lichtsäule der Burgbeleuchtung die
    Orientierung verloren. Die Vögel kreisten längere Zeit über dem Dorf
    bevor sie erschöpft notlandeten.
    Nachzulesen im VDS-Journal Nr.19 (2006).


    Freienfels ist ein sehr kleines Dorf und die dortige Burgruine ist auch nicht sehr groß.
    Wer weiß, welche Auswirkungen Leipzigs coole neue Stadtbeleuchtung
    auf die Vogelwelt hat...


    Sicher wird den Stadtvätern das Wohlergehen der Vögel egal sein,
    aber was ist, wenn so ein großer Vogel (Kranich) auf ein Auto purzelt? [:0]


    Gruß
    Pit

  • Pit,
    ich stelle mir gerade vor, dass die Vögel dann nicht notlanden, sondern vom vielen Mückenfressen sich auch schrecklich oft erleichtern müssen. Dann kann man als Lösung noch eben jede Menge Wasser üder die Stadtstraßen spülen, und somit hat die Nachtbeleuchtung noch zu einer sauberen Stadt geführt...
    D(!)S, Holger

  • Und Vogelkot ist ja auch so schön aggressiv. Das dürfte sich sehr negativ auf die BAusubstanz auswirken.
    Da hätte er wohl mal Experten fragen sollen der Herr Oberbürgermeister. :D
    Naja Politiker halt. Wer soll ihm seine Unwissenheit verübeln.

  • Neulich habe ich ein zeitungsähnliches Gebilde mit vier Buchstaben in Händen gehabt. In einem Artikel ging es darum, das viele der zahlreich in Leipzig vorhanden Löwenskulpturen vom Vogelkot verätzt sind. Die gigantischen Rabenschwärme, die wohl dafür verantwortlich sind, eignen sich nicht gut als Argument, weil sie schon vor der jetzigen Extremlichtverschmutzung da waren. Zu DDR-Zeiten gab es solche Probleme auch schon, was auch damit zusammenhing, dass die Luft in ihrer Zusammensetzung etwas der Venusatmosphäre ähnelte.


    Das die Lichtglocke bereits über hunderte Kilometer erkennbar sein soll, dürfte bei klarem Himmel nicht stimmen. Sonst müsste das HTT in Polen Asyl suchen. Von Altenburg (50 km Entfernung) aus ist das gelbrote Ungeheuer jedoch zu sehen.

  • Hallo Zusammen,
    ich denke nur eins kann hier helfen.
    Mitmachem beim astronomischen Jahr.
    Viele Leute ansprechen.
    Wer einmal Saturn oder einen KS durch ein Teleskop gesehen hat sieht viele Dinge anders.
    Die meisten wissen einfach nichts von einem solchen Problem.
    Lokale Presse einladen zu Veranstaltungen.
    Wegen einer Mail wird sich kein Politiker bewegen. Würden wir auch nicht.
    Wenn aber was in der lokalen Presse steht und der Herr 20 Emails bekomnmt, wirds schon unangenehm.
    Nicht alle aber einige werden sich dann bewegen.


    VG Ulf

  • Na die Idee gefällt mir doch. Da werde ich mal Flyer zum Thema drucken und auf der Sternwarte auslegen. Auf die Rückseite kommt dann eine Aufforderung den lokalen Politikern Mails mit Anfragen zum Thema zu senden.

  • Am 21.12.2008 11:26:29 Uhr hatte ich hier einen Artikel in der OVZ über die Fassadenbeleuchtung in Altenburg erwähnt. Dazu hatten ich einen Leserbrief geschrieben, der gestern erschienen ist. Durch einen Fehler beim Layout fehlte am Ende ein kleines Stück mit Weblinks und Namen. Irgendwie muss der Leserbrief bei manchen Leuten auf Interesse gestoßen sein, denn heute erschien noch ein kurzer Artikel, in dem steht, dass sie wegen großem Interesses den Namen nachreichen. Mal sehen, was sich da noch tun wird....

  • Hallo zusammen,


    wie ich gestern mitbekommen habe geht es auch ganz anders.


    In unserem Dorf wurde in diesem Jahr die durchgehende Kreisstraße generalsaniert und in diesem Zuge auch die Straßenbeleuchtung modernisiert.
    Ich habe nicht schlecht gestaunt, was soll ich sagen: perfekt wie es sich der Amateurastronom wünscht [:D]. Rundum verkleidet, das Licht zielgerecht nach unten auf die Straße gelenkt. Schon zum Autofahren ein Genuß.


    Gestern habe ich nun meinem Nachbarn (arbeitet im städtischen Bauamt)das Lob über die gelungene Beleuchtung ausgesprochen (leider halt nur an der Kreisstraße, aber immerhin).
    Im Gespräch hat er mir dann erzählt, dass der Punkt "gezielte Beleuchtung" durchaus ein Punkt ist in den Seminaren zur "energieeffizienten Beleuchtung".


    Also es tut sich was, auch in den Behörden!
    Aber wie man hier sieht, man muß halt auch wollen.


    CS
    Volker

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