Figuring mit Polierunterlage?

  • Hallo Optikfreaks,
    Mein ultradünner 19mm dicker 12-Zöller zeigt ein eigenartiges Verhalten beim Polieren auf der 20mm-Schaumstoff-Schleifunterlage.


    Unabhängig vom Strich bleibt der Rand immer hochgezogen und die Mitte bleibt als Berg erhoben. Und das seit vier Polierstunden! Scharfe Daumen hinterliessen schöne Täler beim Rand. Nach der Nachbearbeitung und Glättung mit Volltool (Pech normalhart) oder 50%-Tool (Pech eher weich) lachte mir aber wieder dieselbe fiese Kurve aus dem Spiegel entgegen wie zuvor! Auch ein Unterlegen des Randes mit Malerklebband (sogar Doppelt unterlegt!) und hartes Bearbeiten des Randes mit exzentrischen Strichen ändert nichts an der Kurve. [:(!]


    Ich vermute nun, dass die Unterlage einfach zu weich ist und der Glasrand sowie die Mitte (?wie das?) beim Polieren absackt.


    Falls das so wäre, ergäben sich ja interessante Möglichkeiten der Kurven-Korrektur.... z. B. zur Korrektur einer Hyperbel auf eine Parabel könnte man einfach auf eine sehr weiche Unterlage wechseln.


    Was meint Ihr?

  • Hi Maxosaurus,
    hast Du etwa 19 mm Floatglas? Wahrscheinlich bleibt bei der Bearbeitung der äußerste Rand etwas zurück, d. H. er bleibt "dünner" wegen der besseren Wärmeabfuhr die durch den Poliervorgang zwangweise eingebracht wird. Dazu kommt noch die Abkühlung durch Verdunstungswärme, die am Rande prinzipiell stärker wirkt. Sobald die Scheibe dann bei der Prüfung hinreichend temperiert ist, kommt der Rand hoch. So denk ich mir das. Versuch es mal mit gaz langsamer Strichführung und viel Wasser.



    Ich pröbel gerade wieder an meinem 12" plan aus 25 mm Borofloat. Dabei kann ich sehr gut ein 125mm Planglas zur Prüfung einsetzen. Nach der Bearbeitung dauert es mindestens eine Stunde, bevor das Streifenmuster stabil ist.


    Als Unterlage verwende ich eine 10 mm Weichschaum- Matte.


    Die Korrektur durch definierte Unterlage müsste im Prinzip funktionieren, wäre aber nach meiner Einschätzung eine mittelprächtige Lebensaufgabe, bevor man das alles richtig in den Griff bekommt.



    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    Der Rohling ist auch aus Borosilikatglas. Da ich eher mit schnellen Strichen polieren und das Volltool relativ schwer ist, kann ich mir gut vorstellen, das es sich wirklich um ein Wärmeabfuhrproblem handelt. Ich werde mal den Rand des Spiegels ein wenig "einpacken" und langsamer Polieren (wenn ich da nur nicht einschlafe.... [:D] ).
    Ich versuchs vorerst aber noch auf einer härteren Unterlage. Ein Stück Filzteppich wird's sein! Darauf hat sich der Spiegel zwar schon mal einen Astigmatismus eingefangen, aber da war die Spiegelrückseite auch nicht "plan"-geschliffen.


    PS: Daniel, unser Yolo-Freund aus Frauenfeld, hat mir geschrieben, dass er auch einige thermische Phänomene bei der Produktion von Float-Planspiegelchen (spätere Fangspiegel für Newtons) beobachten konnte. Einmal das Passglas anhauchen und die Linien im Interferometrischen Test spielen verrückt! Oder mal den Finger kurz draufdrücken....


    Gruss Max
    (danke für den Hinweis! [:D] )

  • Ahoi Max -
    das finde ich ja höchst interessant. Andere haben Probleme, die Kante hoch zu bekommen, und Du kriegst sie nicht runter. Ich mache mir nämlich Gedanken, wie man solche Korrektur absichtlich herbeiführen kann. Vielleicht gibt es da ja eine Idee, wie man diese Abweichung korrigieren bzw hervorrufen kann.


    Gruß


    ullrich

  • Hi Max,
    die Idee mit den verschieden geformten Unterlagen zwecks Korrektur einzelner Zonen hatte auch auch schon, aber nur mit mäßigem Erfolg. Einen Zentralberg, bzw ein Loch in der Mitte hatte ich schon mit zentraler- bzw Ringunterlage wegbekommen, aber noch keine passende Form zwecks Randkorrektur gefunden. Wie Kurt schon geschrieben hat scheint mir um reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen das auch eine sehr komplexe Aufgabe zu sein, bisher war ich froh wenn der Spiegel, mal abgesehen von einer kleinen Randzone, gepasst hat, und habe mich dann auch nicht mehr weiter drum gekümmert.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ich eher mit schnellen Strichen polieren und das Volltool relativ schwer ist, kann ich mir gut vorstellen, das es sich wirklich um ein Wärmeabfuhrproblem handelt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> hmm, wär mal ein Versuch wert unter Wasser in einer Wanne zu polieren, der Spiegel dürfte dann aber nicht zu groß sein [:)]


    Gruß Roland

  • Hallo, Maxosaurus


    Diesselbe Phänomen mit Z-berg und Hochgezogenem Rand hatte ich auch bei meinem 19mm 16" Floati [:0].



    Zuerst dachte ich das ich das auch mit TOT Fullsize wegkriegen könnte aber bei 11 Kilo Toolgewicht und längeren Strichen holte ich mir schnell eine Abgesunkene Kante[xx(].


    Ich vermute das eine zu weiche unterlage bei schweren Tools TOT nachteilig wirken kann, daher benutze ich eine 25mm Floatglasplatte als unterlage mit einer 5mm dicke Schaummate darüber. So kann man die Durchbiegungseffekte vorallem richtung Rand besser Kontrollieren.


    Mit kleineren Tools lässt sich die Sphäre gut erreichen. Der Z-Berg wurde mit einem 6" Tool "W" Strichen "lochgefahr" wegpolieren und der Hochgezogene Rand mit max 3 cm Überhang und mit kreisenden-Tangentialen Strichen abgeflacht.

    Hier verlauf der Politur mit 6" Tool mit Loch in Mitte[:o)]


    Vorallem bei dünnen Spiegeln sind kleinere Tools unentbehrlich z.B 6" 10" bei meinem 16" und zum glätten MOT Fullsize.


    Viel Erfolg mit deinem Spiegel,


    Grüße,
    Y.Cetin


    http://www.ycetin.de

  • Danke für die Tipps,
    (==&gt;)Ulrich
    früher mit den Duran-Rohlingen hatte ich immer Probleme mit abfallenden Rändern, da dachte ich mir, so ein hochgezogener Rand wäre doch wie Himmel auf Erden..... unterdessenverfolgt mich der hochgezogene Rand schon bis in den Schlaf... so kann's schnell ändern!


    (==&gt;)Roland
    wenn ich nun auch noch die Badewanne zum Schleifen in Beschlag nehme, wird mich meine Frau doch bald mal erwürgen. Pech in der Küche und Schleifgeräusch (Quietschen!) während den Krimis beim Fernsehen sind schon ziemlich am Limit....


    (==&gt;)Cosmo
    Du scheinst ja in Glasrohlingen zu schwimmen, wenn Du eine 25mm-Scheibe als Unterlage für einen 16-zöller verwendest..... ich werde aber mal Deinen Empfehlungen folgen!


    Grüsse Max

  • Gerade habe ich eine halbe Stunde auf harter Filzteppichunterlage poliert. Striche TOT Volltool tangential d. H. dauernd mit 1/4 Überhang links und rechts.


    Resultat:


    Erhabener Rand bis zur 75-80%-Marke des Spiegelradius nun abgefallen!Das sollte bei dieser Strichart ja auch so sein... Auf der äusseren Hälfte des Spiegels wölbt sich nun ein Ring, gefolgt von einem zentralen Hügelchen. Das Resultat spricht dafür, dass für dünne Spiegel eher eine steife Unterlage verwendet werden sollte. Ich werde mal übermorgen (Morgen abend ist Sport angesagt![:p]) mit dem 50%-Tool den Ring attakieren... Ich denke an Striche mit Kantendruck auf die erhobene Ringzone. Andere Vorschläge? Vielleicht wäre ein neutraler Strich mit Volltool besser?



    Gruss Max

  • Maxosaurus schrieb:


    &gt;Mein ultradünner 19mm dicker 12-Zöller zeigt ein eigenartiges
    &gt;Verhalten beim Polieren auf der 20mm-Schaumstoff-Schleifunterlage.
    ...
    &gt;Ich vermute nun, dass die Unterlage einfach zu weich ist und der
    &gt;Glasrand sowie die Mitte (?wie das?) beim Polieren absackt.


    Vermutlich. Ich habe auch schon sehr dünne Rohlinge poliert.
    Jedoch wurden die von einer stabilen Trägerplatte mit Selbstklebefilz
    beklebt und am Rand mit Gewebeband festgeklebt unterstützt,
    wie es im Buch von DeVany diskutiert wird.
    Das klappte einwandfrei.


    Wenn man zu dicken Schaumstoff nimmt, kann sich dieser vermutlich
    zu stark zusammendrücken.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man zu dicken Schaumstoff nimmt, kann sich dieser vermutlich
    zu stark zusammendrücken.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Ihr Freunde der optischen Deformationskunst,


    mein 12" plan ist auf 10 mm weichschaum gelagert. Das ganze liegt auf einer recht glatten, ebenen 40 mm Waschbeton- Platte. Ich hatte eher das Problem mit der abgesunkenen Kante. Das könnte hier speziell durch ungenügenden Feinschliff bedingt gewesen sein. Was man aber beim Planspiegel besonders gut sichtbar machen kann ist die Deformation durch einseitige Belastung des Spiegels. Wenn ich z. B. das 125 mm Plan- Probeglas von Alois ungefähr auf die Mitte auflege hab ich annähernd gerade Interferenzstreifen. Drücke ich irgendwo am Spiegelrand mit 1 bis 2 Newton senkecht zur Spiegeloberfläche, dann sehe ich sehr deutlich Deformationen in der Mitte. Letzteres spricht für die Randdeformation beim Polieren eines dünnen Rohlings auf zu weicher Unterlage.


    Gruß Kurt

  • Zitat Amateurastronom:
    "Jedoch wurden die von einer stabilen Trägerplatte mit Selbstklebefilz
    beklebt und am Rand mit Gewebeband festgeklebt unterstützt,
    wie es im Buch von DeVany diskutiert wird."


    Wie und womit genau hast Du den Rand unterstützt?


    (==&gt;)Kurt:
    Kansst Du bestimmen, wie sich der Spiegel deformiert bei Druck auf die Kante? Wölbt sich die Mitte nach oben oder eher die 50%-Zone?


    Gruss Max

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kansst Du bestimmen, wie sich der Spiegel deformiert bei Druck auf die Kante? Wölbt sich die Mitte nach oben oder eher die 50%-Zone?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Max,
    bin gerade mitten in der (vorläufigen[xx(]) Endprüfung meines 12". Werde versuchen, ob man obiges irgendwie verifizieren und dokumentieren kann.
    Gruß Kurt

  • Maxosaurus schrieb:


    &gt;Wie und womit genau hast Du den Rand unterstützt?


    Ich habe ca. 20 mm dicke Sperrholzscheiben benutzt, die ich
    auf einer Seite komplett mit diesem Alcor-Selbstklebefilz beklebt
    hatte.


    Den Rand der Glasscheibe (5 mm dick) habe ich mit einem 19 mm
    Klebeband (Gewebeband) seitlich befestigt. Ansonsten lag er
    nur auf dem Filz auf.

  • Hallo Max, hallo Glasverbieger,
    Glas ist nix anderes als Wackelpudding, nur etwas klarer und hochviskoser (zähflüssiger).


    Hier also die Biegeversuche. Der 12“- 25 mm Planspiegel wurde hier gemäß Skizze auf einer 20 mm Weichschaum- Matte gelagert.



    Als Last auf den Rand des Spiegels diente ein Brett mit einem Gewicht. Das bringt 35 N Kraft senkrecht auf den Rand. Das Plan- Prüfglas hat einen Durchmesser von 125 mm. als Lichtquelle diente wieder meine Sparlampe für Blumenbeleuchtung. Den besten Kontrast hat man bei Verwendung eines Rotfilters vor dem Kameraobjektiv.


    Das nächste Bild zeigt die Interferenzstreifen bei mittiger Lagerung des Prüfglases ohne Randlast.



    Hier liegt die 35 N- Last links auf dem Rand des Spiegels. Die Position des Prüfglases wurde nicht verändert. Man erkennt links im Bild sehr deutlich die Deformation der Interferenzstreifen.



    Das Prüfglas wurde für die folgende Aufnahme bis 20 mm an den Spiegelrand geschoben, ohne Randlast.



    So sieht es dann aus, wenn wieder die Last aufgelegt wird. Die Deformation der Streifen ist eindeutig stärker als beim vorletzten Bild.



    Schlussfolgerung: Bei partieller Belastung des Randes z. b. beim Polieren wird die randnahe Zone des Spiegels bei weicher Unterlage deutlich stärker deformiert als die Mitte.


    Einen besonderen Dank an Alois: Ohne Deine Leihgabe wäre dieser aufschlussreiche Versuch nicht möglich gewesen.


    Gruß Kurt

  • Ich denke auch, dass eine derart dicke Schaumstoff "Matratze" viel zu weich ist und damit den Deformationsorgien Tür und Tor öffnet. Die Unterlage soll ja nur die Unebenheiten des Trägertisches ausgleichen, möglichst ohne die Stürzwirkung aufzuheben. Schnellere Randabkühlung durch Verdunstungskälte und relativ größere Oberfläche mag auch eine Rolle spielen, der Einfluss scheint mir aber rein aus dem Gefühl heraus für viel geringer.


    Die Kurve durch Deformation der Unterlage zu steuern, habe ich auch probiert. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass man am besten eine neutrale Unterlage findet, die eventuell die Mitte etwas anhebt, da das Glas dort viel dünner ist und sich weiter durchbiegt (Zentralberg Bildung). Komplexere Srukturen damit zu steuen, halte ich aufgrund der zuvielen Einflussfaktoren für kaum berherschbar: Unterlagendicke, Ausgleichsmattendicke und Elastizität, Toolgewicht und Größe, Pechhärte und Arbeitstemperatur, Strichführung und lokaler Druck - das ist einfach zuviel.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich denke auch, dass eine derart dicke Schaumstoff "Matratze" viel zu weich ist und damit den Deformationsorgien Tür und Tor öffnet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Stathis,
    da scheint etwas dran zu sein. Wenn ich z. B. meinen "Plani" von der 20 mm- Matratze auf eine härtere und viel dünnere Antirutsch- Matte lege, dann sehen die Interferenzstreifen deutlich anders aus. Im ersten Falle sehe ich Fehler, die im weit empfindlichen Foucqault- Test gegen den sphärischen Referenzspiegel nicht erkennbar sind. In beiden Fällen wurde die Lage des Prüfglases nicht verändert. Als starre Basisunterlage nutze ich eine plane Waschbeton- Platte.
    Gruß Kurt


    PS.: Weil es so schön funktioniert hier noch 3 Deformationsbeispiele durch Eigengewicht des Spiegels bei unterschiedlicher Lagerung des 12“ Planspiegels. Das mittig platzierte Prüfglas wurde für die 3 Fotos nicht bewegt.
    Nr. 1 Unterlage dünne Anti- Rutsch Matte
    Nr. 2 Dreipunkt- Lagerung am Spiegelrand
    Nr. 3 Unterlage 20 mm Weichschaum



    Bei Nr. 1 und Nr. 2 beträgt die Deformation in Spiegelmitte ca. 1/2 bis 3/4 lambda Wellenfront, während bei Nr. 1 kaum noch Deformation gemessen werden kann.


    Gruß Kurt

  • Nachdem der Kurt so schöne experimente gemacht hat, bin ich mal schnell hinter den Rechner gegangen und habe eine FE-Berechnung einer runden, gleichmässig dicken Platte auf Flächenlagerung durchgeführt. Als Last habe ich eine Streifenlast 2cm weg vom Rand eingeführt (z. B. wie sie bei bei tangentialen Strichen auftritt). Hier das Resultat:


    Das Bild ist rein Qualitativ zu verstehen, die absoluten Werte haben daher keine direkte Bedeutung. Rot mit negativen Werten heisst, der Spiegel sinkt in die Unterlage ein, Weiss mit positiven Werten wird er angehoben.
    W
    as ich daraus "herauslese":


    - Bei weicher Lagerung wird der Rand stark heruntergedrückt
    - Eine Zone zwischen Zentrum und Rand wird erhoben und damit mehr abgetragen.
    - Links und Rechts neben der Druckstelle erhebt sich der Rand! Der unmittelbare Rand wird damit stark bearbeitet!
    - Das Resultat der Polierarbeit: Abgesunkener Rand, dahinter erhobener Rand, Mitte mit Berg, da kaum bearbeitet. Genau was ich auch dauern messe bei meinem Spiegelchen....


    Fazit: Für dünne Spiegel muss eine ziemlich harte Unterlage verwendet werden. Die Spiegel-Rückseite muss aber unbedingt plan geschliffen werden, sonst gibt's wie bei meinem Spiegel einen bösen Astigmatismus. Ich probier auch mal die Anti-Rutsch-Teppichunterlage aus!

  • Hi zusammen, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Fazit: Für dünne Spiegel muss eine ziemlich harte Unterlage verwendet werden. Die Spiegel-Rückseite muss aber unbedingt plan geschliffen werden, sonst gibt's wie bei meinem Spiegel einen bösen Astigmatismus. Ich probier auch mal die Anti-Rutsch-Teppichunterlage aus!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> leise in diese Richtung dachte ich auch schon als ich voriges Frühjahr an einem 255/20mm Scheibe wegen TDE vorerst scheiterte, ich hatte damals auch ganz weichen Schaumgummi als Unterlage verwendet, ein Wechsel auf dünnere und härteren Universalschaumgummi brachte auch keine sofortige Besserung da die TDE schon drin war. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Das Resultat der Polierarbeit: Abgesunkener Rand, dahinter erhobener Rand, Mitte mit Berg, da kaum bearbeitet. Genau was ich auch dauern messe bei meinem Spiegelchen....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Bingo, genau mit diesem Problem habe ich mich die ganze Zeit auch rumgeschlagen, die beiden 12,5" F/5 Spiegel und die 18" F/4.5 - Pizza habe ich überwiegend auf doppelter (je ca 4mm dick)Universalschaummatte geschliffen und poliert, jeweils mit genau den selben Problemen. Doppelt darum weil Rüdiger Heinz Probleme mit Asti bei einer einfachen Teppichunterlage hatte.
    Heute habe ich mir auch eine 60x120cm 2mm dicke Anti-Rutsch-Teppichunterlage gekauft, die vorgehensweise am nächsten Spiegel aufgrund der hier gewonnenen Erkenntnisse könnte ich mir so vorstellen:


    - Rückseite penibel auf 1/1000mm planschleifen
    - Unterlage (Küchenarbeitsplatte) ebenso überprüfen, ggf schleifen oder durch 2ten planen Rohling ersetzen
    - nur 2mm dicke Anti-Rutsch-Teppichunterlage verwenden
    - Spiegel, Antirutschmatte und Unterlage unregelmäßig gegeneinander verdrehen
    - beim Feinschliff jegliche Spur von flachem Rand verhindern, lieber hochgezogenen Rand anstreben
    - starken lokalen Druck in Randnähe vermeiden


    Das Projekt ist zwar noch nicht spruchreif, könnte aber so aussehen:
    Durchmesser 535mm (21"), Brennweite 2300mm (F/4.3) aus 25.4mm dickem Borofloat 33 der Firma Schott, muss ja schließlich kein Planetenkiller werden, wird aber angestrebt [:)]


    Gruß Roland

  • Hallo, Spiegelfreunde


    Ich habe mir auch etwas ausgedacht wie ich den dünnen 16" Spiegel einigermaßen Steif lagern könnte, als Unterlage benutze ich neulich eine harte Transparente 3mm Tisch-Gummimatte. Die ist zwar etwas hart, ich hoffe jedoch nicht das ich dadurch Astigefährdet bin[:0].



    Nachtrag:


    Die Gummifolie ist doch zu hart! mit Wasser/Ceo benetzt auch noch uneben[}:)]will sicher gehen und diese mit Knallfolie ersetzen.


    Durchbiegungsfreie Grüße,


    Y.Cetin
    http://www.ycetin.de

  • Hallo Roland,


    ich schliess mich Deinen Folgerungen 100% an.
    Wichtig erscheint mir insbesondere, dass am Rand mit wenig Druck poliert wird! Mein "Dünner" hatte auch einen schlimmen Astigmatismus, dessen Ursache nicht die Unterlage (Filzteppich, ca. 4-5mm dick) sondern die nicht plane Rückseite (1 bis 2/100mm-Abweichung gemessen mit "Sphärometer") war. Bei dünner Unterlage kann sich bei HÄUFIGEM Drehen auf der Unterlage eigentlich kein Astigmatismus bilden. Man bekommt höchstens Zonen (wie Stathis' berühmter Zentralberg). Ich denke daher, dass Drehteller für ganz dünne Scheiben nicht mehr geeignet sind. Wie Du dann aber die 535mm-Flunder von Hand drehen willst.....


    (==&gt;)Cosmo
    Ein Freund von mir (und ich glaube Kurt auch!) benutzt Moosgummimatten. Ich werde es mal mit 1-2mm-dicken Moosgummimatten versuchen, mal sehen wo ich die herbekomme. Um Zonen zu vermeiden, werde ich die Oberfläche meines IKEA-Stubentischen, auf dem ich beim Fernsehen poliere, mal mit dem Sphärometer ausmessen. Ich denke 1/100mm Abweichung liegen für die Unterlage (Fundation!) noch drin.


    Gruss Max

  • Neues von der Unterlagenfront des 30cm und 19mm dicken Spiegels:


    In den letzten 2 Polierstunden experimentierte ich mit einer etwas speziellen Unterlagen, um endlich dem hochgezogenen Rand mit ca. 8mm breiter, abgefallener "Kante" beizukommen.


    Ich nehme dazu Knetmasse, wie sie überall als Kinderspielzeug angeboten wird (Pingu lässt grüssen), rolle damit eine ca. 3cm breite Wurst von der ich dann mit einem Kartoffelschäler dünne Knetblättchen wegschneide. Diese ca. 1-1.5mm breiten Knetblättchen lege ich flach in Kreisform auf die Schleifunterlage und lege danach den Spiegel auf die Knetmasse.


    Der Spiegel wird so auf einem einzigen Ring gelagert, dessen Aussenkante ca. 3cm innerhalb der Spiegelaussenkante liegt . In der ersten Stunde polierte ich TOT mit W-Drittelsstrichen, wobei ich um den Spiegel herum lief und nur alle 10 Minuten den Spiegel vom Knetring abhob, und ein wenig gegengleich drehte. Der Spiegel haftet übrigens ausgezeichnet auf der Knetmasse, Glücklicherweise hafte die aber noch besser auf der Schleifunterlage!


    Die Prüfung an der Messerscheide zeigte KEINE GROSSE WIRKUNG!! Alles hatte ich erwartet, aber das nicht. Da lässt man das Zentrum durchhängen und poliert nichts anderes mehr als den Rand und wieder grinst einem frech eine erhobene Randzone entgegen! Einzig der abgefallene Rand war auf ca. 1 cm Breite angewachsen, wodurch der Rand nun eher wie ein erhobener Ring unmittelbar vor dem Rand ausschaute. In der Mitte war ein nicht mal fangspiegelgrosser Berg auszumachen, der Rest war platt.


    Für die nächste Polierstunde wurde der Knetring ca. 8mm innerhalb des Randes angebracht. Diesmal wechselte ich den Strich etwas und machte zentrische Striche mit 50% Überhang gegen vorne aber ohne Überhang gegen hinten. Beim nach vorne schieben wird tüchtig gepresst, beim nach hinten Ziehen wird das Tool eher "angehoben". Das soll die Kante schonen!


    Resultat diesmal: Erhobener Ring hat sich wieder in eine erhobene Randzone mit abgefallenem Rand zurückverwandelt...... Mitte weiterhin unverändert. Wenigstens flacher ist das Teil geworden!


    Fazit:
    -Trotz absolut einseitiger Lagerungsverhältnisse scheint sich nur wenig zu bewegen. Die Methode "Figuring durch Polierunterlage" scheint nicht zu greifen.


    - Es könnte sein, dass dies durch darauf zurückzuführen ist, dass am Rand viel mehr Material abzutragen ist als bei Retuschen in der Mitte.


    - Die Lagerung auf Knetmasse kann ich empfehlen für Leute, die auf Drehtellern arbeiten.


    Ich werde mal noch versuchen, mit der Knetmasse den Rand etwas thermisch zu isolieren. Vielleicht handelt es sich beim Problem "ewig angehobener Rand" ja doch um ein thermisches Problem.


    Knetige Grüsse
    Max

  • Hallo, Maxosaurus


    Für das Figuring verwende ich eine möglichst Plane Unterlage wie eine dicke Glasplatte mit einer dünnen steifen Gummimatte oder Knallfolie darüber, damit habe ich die durchbiegungsprobleme bei meinem sehr dünnen 16" gut im Griff.


    Beim Parabolisieren MOT habe ich mir jedoch einen ca. 1 cm Breiten Abgesunkenen Randbereich eingehandelt die beim einführen der Messerschneide immer nachleuchtete.



    Da half mir das Zeitaufwendige Rummpolieren mit Fullsize oder Subdiatool auch nicht viel. Ich hab mich dann doch getraut die Daumen oder besser mini Tool Methode auszuprobieren.



    So wie es Stathis Kafalis beschreibt, habe ich den Abgesunkenen Rand mit einem 3,5cm Tool nach insg. 14 Minuten Problemlos auspoliert. Die Methode ist zwar Radikal aber dennoch sehr effektiv.[;)]



    Muss jetzt mit Fullsizetool die Mitte an den Rand anpassen und erneut Parabolisieren[xx(]


    Hätte ich mich doch bloß füher getraut[:o)]


    viele Grüße,


    Y.Cetin
    http://www.ycetin.de

  • Hallo Cosmo,


    mit dem Daumen arbeite ich auch ziemlich oft... Danke für die Infos. Der kleine Polierer ist cool. Dem Bild nach zu Urteilen gräbt der einiges besser als mein armer Daumen!
    Auf der Parabel seh ich doch eine Ying-Yang-Schatten... Das dürfte der Potatoe-Chip-Effekt sein. Hast Du mal zur Sicherheit auf Asti geprüft? Bei Prüfung auf Asti unbedingt dünne Flundern horizontal (Treppenhaus....) oder schräg nach oben lagern .
    Eine plane Unterlage sollte ich mir auch mal zutun. Mein Ikea-Tischchen bringt's nur gerade auf 1/10 mm Ebenheit.


    Gruss Max

  • Hallo, Maxosaurus


    Hab schon Sterntest gemacht der Spiegel ist zum Glück Asti frei, nur wenn ich ihn mal von oben bischen einklemme zeigt sich Ying-Yang effekt deutlich.


    Leider bekomme aufgrund des geringen Brennweite meines Viedekameras kein 100% ausgeleuchtetes Bild vom Spiegel wie hier zu sehen, da muss ich die Bilder zweigeteilt aufnehmen und in Photoshop zusammensetzen daher kommt der Schatten im oberen bereich.



    Für den Prüfständer benutze ich Styropor und Weichschaum als Spiegellagerung. Habe bis jetzt keine Astiprobleme damit gehabt.



    Grüße,


    Y.Cetin
    http://www.ycetin.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maxosaurus</i>
    <br />Ich nehme dazu Knetmasse, wie sie überall als Kinderspielzeug<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Max, man bist du ein Spielkind[:D]
    Im Ernst, ich finde es immer wieder klasse, was ihr für Ideen hervorzaubert.


    Zu den Effekten, die du hattest:
    Ich könnte mir vorstellen, dass trotz des totalen Durchhängens aufgrund der Rand- Knetmasse- Auflage die Pechhaut sich anpasst und den Spiegel doch wieder insgesammt poliert, ohne den Rand allzusehr zu bevorzugen. Daher die geringe Auswirkung?


    Ist nur eine Vermutung. In meinem nächsten Leben werde ich vielleicht Glasrohling, dann kann ich aus erster Hand erzählen[:D]

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