Höfe um helle Sterne bei CCD

  • Mahlzeit,


    seit dem Umstieg von der DSLR auf CCD habe ich ein Problem mit hellen Sternen. Anhand der Bilder die man so sieht ist klar, dass ich damit nicht alleine bin. Hier ein Beispiel:



    Wäre der Stern in der Mitte des Bildfeldes, wären die Höfe zentrisch - außerhalb der Mitte verschieben sie sich in Richtung Bildrand.


    Meineserachtens ist klar, dass es sich dabei um eine Reflektion zwischen dem Abdeckglas des Chips und des Schutzglases vor dem Chip handelt. Beide scheinen nicht ausreichend vergütet zu sein. Der Strahlenverlauf dürfte ca. so aussehen:



    Wie gesagt - bei der DSLR habe ich dieses Problem nicht. Ich habe eine modifizierte 20D. Der Austauschfilter, den ich beim Umbau verwendet habe, ist ein (sauteurer) IR-Blockfilter von IDAS gewesen, den ich noch selbst zugeschnitten habe. Den Baader-Filter gab es damals noch nicht...
    Ich habe aber auch einen Kollegen, der das gleiche Problem mit einer modifizierten 300D mit Baader-Filter hat. Allerdings sind seine Höfer erheblich kleiner.
    Das geht auch wiederum auf, da der Abstand zwischen DSLR-Chip und Filter erheblich kleiner, als zwischen CCD-Chip und Schutzglas ist.


    Hat sich schon jemand dieses Problems angenommen? Gibt es eine Quelle für vernünftig vergütete Gläser, die z.B. in eine Atik-16HR passen?


    Gruß
    Klaus

  • Lieber Ikarus,


    ich habe selbst keine "richtige" CCD (nur eine ToUcam) und finde es deshalb hilfreich, dass Klaus diesen Effekt hier geschildert hat. Dadurch kann man wieder einmal sehen, dass neues Equipment auch neue Probleme mit sich bringen kann.


    Viele Grüsse


    Martin

  • Naja ich finde die Erkenntnis viel weitreichender, zumindest für mich. (Und wahrscheinlich die meisten CCDler die keine FLI besitzen)


    Als ich vor einiger Zeit nach der Ursache der blauen Halos in meinen Bildern gefragt habe, wurde geschrieben es währe ein grundsätzliches Problem bei Refraktoren, oder auch es "läge" genau an meinem Typ von Refraktor, oder der Fokus von blau würde nicht mit den Anderen überein stimmen...

  • Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">es währe ein grundsätzliches Problem bei Refraktoren, oder auch es "läge" genau an meinem Typ von Refraktor<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann auch sehr gut sein. Wenn Du einen FH-Refraktor für die Fotografie benutzt, würde ich die Ursache für evtl. Farbsäume eher da suchen. Auch EDs sind nicht zwingend farbrein.


    Ob es an den beschriebenen Reflektionen liegt, bekommst Du am einfachsten so heraus:


    a) Die Höfe um helle Sterne sind in der Bildmitte zentrisch - außerhalb der Mitte zum Rand hin verschoben.


    b) Wenn man eine Barlowlinse einsetzt, wird der Stern vermutlich größer (wegen Seeing etc.), der Halo aber auf jeden Fall kleiner. Durch die Barlow ändert sich der Winkel des einfallenden Lichtkegels...



    Ich werde jetzt übrigens mal Kontakt zu einem optischen Betrieb aufnehmen, ob er mir eine hochvergütete Scheibe passend für die 16HR anfertigen kann. Falls noch jemand Interesse hat - bitte melden. Das macht die Aktion für den einzelnen auf jeden Fall billiger.


    Gruß
    Klaus

  • Hallo,


    wäre dann nicht eine Lösung die Abdeckgläser einfach wegzulassen (das vom Chip natürlich nicht ;) ), mal nur so in den Raum gestellt als Theorie. Klar kommt dann wieder das Problem des Schmutzes und einer eventuellen Vakuumisierung, die dann schwieriger wird, zum Vorschein. Oder aber der Anstand zum ersten Abdeckglas müsste entsprechend groß sein.


    Olaf

  • Hi Olaf,


    die Frage hast Du Dir ja schon selbst beantwortet [:D]


    Der größere Abstand kommt ebenfalls nicht in Frage, da ja irgendwann das Gewinde für den Anschluss ans Teleskop bzw. Filterrad kommt. Da wären evtl. 5mm möglich, was den Halo aber nur gring abschwächen, dafür aber vergrößern würde. Das Deckglas noch weiter herauszulegen, in dem man das Anschlußgewinde verlängert, würde dann endgültig schiefgehen, weil dadurch der Abstand zu Komakorrektor bzw. Flattener nicht mehr hinzukriegen wäre...


    Gruß
    Klaus

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