Ist Astronomie am boomen?

  • Hallo Leute


    Da ich erst seit 5 Jahren dabei bin, möchte mal gerne wissen ob das Hobby Astronomie am boomen ist, bzw am wachsen?


    Gibt es heute mehr Astonomie interessiert als vor 10 oder 20 Jahren?


    Ich meine auch Leute die mal ein Scope kaufen etc.


    Wenn ja, wieso ist das so?


    Wohlmöglich hat das Inet, Webcam CCD Chips und die günstigen China Röhren einen grossen Teil dazu beitragen.


    Was meint ihr dazu?

  • Denke ja. Mein Gefühl ist, dass es immer ein Auf- und Ab gibt, wobei das nicht nur an den Scope-Preisen liegt. Booms wurden in den Jahren, in denen ich das verfolge, auch durch Großereignisse ausgelöst (Z.B. Mondlandung, Komet Halley, Hale-Bopp, Sofi 99 usw). Und dann ist sicher auch ein Faktor, welche Herausforderungen in dem Hobby gerade aktuell sind. Astrofotografie boomte in den frühen 80ern, als man lernte, durchs Scope nachgeführte Deepsky-Aufnahmen zu machen. Jeder neue Film (103aE, t.p2415 hyp, E200, um nur 3 zu nennen) wurde bejubelt. Dann schlief es wieder etwas ein. Wirklich toll waren da nur noch Bilder mit großen Geräten, und Ungesehenes kam vor allem von namibischen Astrofarmen. Momentan leben wir wieder in einer geilen Zeit, denn was gibt es nicht alles an neuen Möglichkeiten: Man denke nurWebcams, Digitalkameras und die neuen Techniken der Bildverarbeitung. Jeden Tag was Neues! Ich genieße es jeden Tag! Was ist nicht alles möglich, auch in Richtung auf semiwissenschaftliche Amateurastronomie?! Die Verfügbarkeit billiger Scopes trägt natürlich auch zu einer gewissen Astrodurchseuchung der Gesellschaft bei, genau wie die Möglichkeit des schnellen Gedankenaustauschs. Und dadurch boomt die Szene gerade nach meinem Empfinden ziemlich doll. Hoffentlich noch ein Weilchen!


    Hartwig

  • Hallo,
    weiss nur , das die Zahl der VdS-Mitglieder(Vereinigung der Sternfreunde Deutschlands) stetig wächst,aber eben nicht boomt.
    an den billigen China-Röhren liegt es sicherlich nicht[:D]-der stetige Qualitätsanspruch wächst mit dem "Wirtschaftsboom"[^]
    zu verschieden sind die Anlässe,warum man ausgerechnet zur Astronomie als Hobby kommt[:o)]
    bei mir wars ein simples Taschenbuch[:D]-da gabs Internet noch garnicht[;)]


    ein Hindernis könnt allerdings der zunehmende Energiepreis für Verkehrsmittel sein, denn sehr viele Sterngucker sind auf mobilität angewiesen(immer mehr menschen wohnen in großstädten-globale tendenz),um dunklen Himmel zu erreichen[xx(]
    mit dem Fahrrad oder zu fuß kommt man nicht weit genug raus von der lichtglocke
    und nur sonne u. planeten reicht den wenigsten

  • Hi!


    Also ich glaube ja, dass das Internet einen großen Teil zum "Boom" beiträgt. Jedoch beobachte ich das nicht nur hier, sondern auch in vielen anderen Hobby-Bereichen.


    Bei meinen Streifzügen durchs Internet, um mich mal wieder über irgendwas schlau zu machen bezüglich meiner zahlreichen Selbstbauprojekte, stieß ich meist auf gut florierende Foren und Hobbyseiten. Egal ob Elektronik (robotertreff.de und viele andere), Glasfaserbau (googelt mal, puhh), Physik, Chemie und was ihr euch noch so alles vorstellen könnt. Es gibt wirklich fast zu allem Infos, Hilfe und Anregungen. Und alles boomt!!!


    Noch ein Beispiel: Casemodding. War/Ist ja ein absoluter Renner. Vor 10 bis 15 Jahren hätte wahrscheinlich noch kein 14jähriger seine Grafikkarte aus dem Stehgreif übertaktet oder den "heiligen" Prozessor angerührt. OK, evtl einige Freaks schon, aber der Rest der Welt hätte nie oder nur langsam davon erfahren.


    Genau so sehe ich das derzeit bei der Astronomie. Hätte mir einer vor 20 Jahren gesagt schleif jetzt einen Spiegel, bau einen Dobson, versiber ihn dann mal schön und entwerfe eine Schrittmotorgetriebene EQ-Plattform dann hätt ich wohl nur Bahnhof verstanden und keine Möglichkeit gesehen dies umzusetzten. Mit Büchern vielleicht, aber das Internet ermöglicht einen ganz anderen Gedankenaustausch.


    Weiter gehts bei der Materialbeschaffung. Wo hätte ich wohl vor 20 Jahren in einem 1000 Seelendorf Schrittmotoren, Elektronikartikel für die Steuerung, Vorderflächenspiegel, Glasscheiben usw.herbekommen sollen??? Bestimmt nicht beim Bauern hinterm Haus. Den Conradkatalog gabs zwar schon aber was da drin stand war ohne Nachschlagewerk Internet zum Großteil Fachchinesisch für mich. Heute gibts alles frei Haus mit ein paar Clicks. Ebay, Reichelt, Conrad, Sathis, Martin, und die viiiieeeelllen anderen machens möglich :)


    Also: Internet rules!!!!


    MfG jf

  • Hallo Welkin,
    mangels entsprechender Statistiken kann man Deine Frage nicht beantworten.

    Was wohl wahr ist, ist, dass mit dem Internet die Informationsverbreitung schneller und umfänglicher erfolgt. Früher musste man schon mindestens Physikstudent sein, um z.B. über die aktuellen Forschungsergebnisse informiert zu sein. Heute reicht ein DSL-Anschluss.


    Ganz zu schweigen davon, dass mit den aktuellen Großteleskopen Erkenntnisse gewonnen wurden, die noch vor wenigen Jahrzehnten von "seriösen" Fachleuten ins Reich der Phantasie abgeschoben wurden.


    Kurzum, die Amateure sind besser informiert und organisiert als je zuvor. Best Practice ist für jeden ohne Zeitverlust - dank Netzt - zugänglich.


    Wie war denn das früher: Bilder einer Sofi, gabs erst mit Veröffentlichung in einer - auch damals unverschämt teuren - Fachzeitschrift.


    Das die Qualität der Ausstattung stetig zugenommen hat, braucht nicht extra erwähnt werden. Was heute Hobbyastronomen auf der Terrasse stehen haben, hätte vor 50 Jahren jeder Uni als Aushängeschild gedient.


    Gruß


    PS: Nimm's nicht unbedingt wörtlich. Der Tenor stimmt allerdings.

  • Hallo!


    Ich bin erst seit Januar 2003 dabei, aber ich denke auch, dass die "Amateurastronomie" vielleicht nicht gerade boomt, aber sicher nich stagniert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Kalle:
    Das die Qualität der Ausstattung stetig zugenommen hat, braucht nicht extra erwähnt werden. Was heute Hobbyastronomen auf der Terrasse stehen haben, hätte vor 50 Jahren jeder Uni als Aushängeschild gedient.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und die hochauflösenden und hochempfindlichen Kamerachips, welche noch vor ein paar Jahren den "Profis" vorbehalten waren, finden sich baldschon in jedem Handy.


    Rechen- und Speicherkapazität der früheren "Grossrechner" kann man heute in Form eines PDA oder "besseren Handys" ebenfalls in die Tasche stecken!


    Das hat sicher auch dazu beigetragen... Ich finde's gut. Soviel Teleskop bekam man früher nicht für sein Geld.

  • Hallo!


    Ich bin auch erst seit Jänner 2005 dabei, also noch nicht wirklich lange.
    Aber ich denke, dass gerade der Einstieg in die Astronomie einfacher geworden ist. Ich habe dank Internet und eines netten Kollegen einen flotten Einstieg gehabt. Hätte ich beide nicht gehabt, wäre ich wahrscheinlich nach einiger Zeit frustriert gewesen und hätte evtl. alles wieder aufgegeben.
    So bin ich jetzt nach 1 1/2 Jahren Astrofotograf und konnte vor einer Woche meine erste Aufnahme machen, mit der ich selbst zufrieden bin. Es war ein harter Weg, aber eben dank Internet kein Problem!
    Probleme bei der Aufnahmetechnik? --&gt; Forum
    Probleme beim Bildbearbeiten? --&gt; Forum!
    Teleskopbau? (Bau grad einen 12" Astrografen!) --&gt; Forum!!!! [:D]


    Und erst die Bezugsquellen! (Wurde oben schon oft erwähnt) Stathis hätte ich wohl per Telefonbuch nicht als Rohlinglieferant gefunden...


    Auch habe ich übers Internet einen netten Hobbyastronomen kennen gelernt, mit dem ich seit dem gemeinsam beobachten gehe.


    Viel Spaß noch bei dem besten Hobby, das ich mir vorstellen kann [;)]
    Grüße, Robert

  • Ich denke auch, dass das Netz einen Großteil dazu beiträgt. Man sieht, dass es noch mehr Bekloppte ;) gibt oder Leute, die noch viel bekloppter sind als man selbst. Man findet Information, Gleichgesinnte, Literatur und seine Wunschausrüstung.


    "Mein" erstes Telskop hat meine Mama damals zur SoFi 99 gekauft, und ich konnte sogar ein paar Protuberanzen durch die Wolken erhaschen. Also bei mir ganz klar das Großereignis als Auslöser - Hale Bopp hatte ich damals schon per Videokamera "erschossen" und die ganze Verwandschaft war grün vor Neid.


    Inzwischen ist die Ausrüstung beachtlich gewachsen (Auch dank diesem Forum) und ich denke, dass ich das den Rest meines Lebens weitermachen werde. Vor allem gilt hier der Dank mal den Leuten, die in ellenlangen Posts kluge UND dumme Fragen geduldig und kenntnisreich beantworten und so bei Fragenden und Mitlesern dafür sorgen, dass sie nicht gleich ihre Ausrüstung frustiert im Keller verstauben lassen.


    Also bei mir boomts ;)


    Gruß,
    Anke

  • Hallo Welkin,


    Zuwachs beim Hobby Astronomie und steigendes Interessa an der A. sind ja zwei Gebiete. Und beide sind alters- und landschaftsbedingt so ungleich verteilt, dass man m. E. kaum eine allgemeingültige Tendenz ableiten kann.
    Schon vor 60 (!) Jahren wurde man in ländlichen Gegenden als "Sternkieker" belächelt, weil dort nur Hobbies anerkannt werden, die Geld <u>einbringen.</u> Einmal Gucken wollte max. einer von 100. <b>Daran hat sich (in meinem Umfeld) nichts geändert!</b>
    Anders wird wohl in größeren Städten sein, wo ein Planetarium, eine Sternwarte und ein Optiker mit Teleskopen im Schaufenster das Interesse an der A. mehr anregen.
    An einen wirklichen allgemeinen Boom ala Computer glaube ich nicht bzw. ich bemerke ihn <u>hier</u> nicht.


    es grüßt Lutz

  • Grüß euch!


    Ich habe bemerkt, dass in meiner Altersgruppe (bin 19) das Interesse an der Astronomie stetig wächst. Auslöser dafür sind nach eigenen Erfahrungen zB Kinofilme ("Sunshine") oder aber auch die Musik. Als "Sunshine" in die Kinos kam, erhielt ich kurz darauf etliche Anrufe von Freunden, die sich die Sonne mal durch mein Teleskop ansehen wollten.


    Aber auch in der (vor allem Indie- und Alternative-) Musik wird zunehmends die Astronomie verwendet. Sei es auf CD-Covers, in Songtexten, oder gleich in einem ganzen Konzeptalbum (zB die Band Muse mit dem Album "Black Holes & Revelations" und Songtiteln wie "Supermassive Black Hole", "Knights of Cydonia", "Starlight", etc.).


    All diese Faktoren tragen dazu bei, dass das Image der Sternderlgucker in letzter Zeit wesentlich aufpoliert wurde. Waren jugendliche Amateur-Astronomen vor ein paar Jahren noch als "Nerds" verschrien, so hat sich das bis zum heutigen Tag stark verändert.


    Also zumindest bei den Menschen in meinem Alter erfreut sich (nach meinen Erfahrungen) die Astronomie zunehmender Beliebtheit. [:)]

  • Hey Leuts,


    also ich muß sagen, ich hab in den letzten Jahren eigentlich eher das Gefühl des Gegenteils eines Booms, zumindest was ernsthaftes Interesse an Astronomie als Hobby angeht. Auch wenn das Equipment in den letzten Jahren doch teilweise drastisch günstiger geworden ist, hab ich das Gefühl, daß die Leute aufgrund der allgemeinen Kunjunkturlage und so weniger Geld in Astronomie investieren, und viele sind gleich von vornherein abgeschreckt. Auch unser Verein ist in den letzten Jahren ein wenig zusammengeschrumpft. Viele, die vorher nicht wirklich ernsthaft dabei waren, haben das Hobby aufgegeben.


    Caro

  • &gt; viele sind gleich von vornherein abgeschreckt. Auch unser Verein ist in den letzten Jahren ein wenig zusammengeschrumpft


    Da ist was Wahres dran. Obwohl es viiiiel bessere Möglichkeiten gibt als vor 20 Jahren (das meinte ich mit "Boom"), nimmt die Zahl der Vereinsmitglieder auch in der GvA ab. Das ist aber ein genereller Trend auch auf anderen Gebieten, nicht nur Astro. Ich denke, es ist nicht nur ein Geldproblem, sondern viele berufstätige Leute haben immer weniger Freizeit. Und ja, wir müssen sicher aufpassen, dem Eindruck entgegenzuwirken, dass man für den Einstieg in Astronomie immens komplexe und tierisch teure Geräte braucht.


    Auch gibt es einen Trend zu anderen Organisationsformen als dem klassischen Astroverein. Man beachte z.B. dieses Forum - die Zahl der Teilnehmer hier steigt und steigt und steigt. In den Astrovereinen kann man nur versuchen, den Mitgliedern echt was zu bieten, und zwar auch Veranstaltungen für Greenhorns.


    Hartwig

  • ich tendiere eher zu der Aussage: das Interesse an der Astronomie nimmt ab,
    das an der Astrologie nimmt zu


    so manch einer, der durch Filme oder Neuigkeiten über extrasolare Planeten animiert war und bei mir mal durchgucken wollte,
    war sehr enttäuscht.


    Die stellen sich alle vor, ich sehe durch mein Rohr die Planeten so groß wie Kürbisse


    Man sollte ein Pflichtfach Astronomie in der Schule einführen,
    (in der DDR gab es das)

  • Hi Leute,


    einer der wesentlichsten Faktoren für ein wachsendes Interesse an einem Hobby ist die Verfügbarkeit des Hobbies.
    Unter Verfügbarkeit verstehe ich, daß das Hobby aktiv zu Preisen ausgeführt werden kann, die weite Teile der Bevölkerung bezahlen kann. Zudem kommt die Verfügbarkeit der natürlichen Resourcen und die Verfügbarkeit von zwischenmenschlicher Kommunikation.


    Alle drei Punkte erfüllt das Hobby, zumindest zeitweise. Es kann also boomen. Das es das eventuell nicht tut, liegt an der Struktur der Gesellschaft in der wir leben. Die Bereitschaft, Mühen und Arbeit auf sich zu nehmen um einem Hobby nachzugehen ist allgemein stark geschrumpft. Wenn der Erwerb von möglichst viel Geld zu einem Lebensinhalt wird, kann ein Hobby nur dann greifen, wenn es eben diesem Lebensinhalt unterstützt. Anders gesagt: Wer schon immer auf Geld gesch.. hat, meistens deswegen keines hat, und immer schon an allem und jedem interessiert war, der wird auch für JEDES Hobby begeisterbar sein. Es muss dazu aber ausführbar sein, also bezahlbar und aktiv machbar.


    In der Astronomie haben wir diese glücklichen Umstände vorliegen. Man kann von einem Boom sprechen, wenn ich mir anschaue, wer heute mit einem Teleskop auf dem Acker steht. All die, die mit China angefangen haben, hätten dies in den 80ern nicht tun können, da der Einstieg ein vielfaches dessen gekostet hat, was heute dafür notwendig ist. Gleichzeitig hat die starke Verbreitung von Internet und Foren dazu beigetragen, die Isolation des Einzelnen aufzuheben. Nur so kann der notwendige Impuls "dranzubleiben" immer wieder aufgefrischt werden.


    Viele von uns haben mit preiswertem Einsteigerequipment angefangen, richtig Feuer gefangen und bewegen sich jetzt im fortgeschrittenen Segment. Das hat z.B. ein W.Ransburg erkannt, getreu nach dem Motto: Erst ein preiswertes aber leistungsfähiges Einsteigerequipment verkaufen. Dann kommt der Kunde wieder und kauft was besseres und schliesslich was richtig gutes...und teures! Das preiswerte leistugsfähige Equipment zeigt dem Beginner aber wo der Hase herläuft, und er bleibt dabei.


    Früher musste das gleiche Geld in ein Mickerteleskop auf WucherteuerMonti eingesetzt werden. 1 Jahr matschige Flecken und jeder hat die Schnauze voll, garantiert!


    So gesehen, kann man wirklich von einem Boom sprechen.


    Übrigens, die Leute die den Vereinen weglaufen, laufen nicht ohne Grund weg. Aber daraus zu schliessen, Astronomie wäre rückläufig zeugt von einem ganz schwachen Standpunkt. Im Gegenteil, die Leute tauchen in den Foren auf und sind dort aktiv.


    CS
    Ulrich

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: silbi</i>
    <br />
    Man sollte ein Pflichtfach Astronomie in der Schule einführen,
    (in der DDR gab es das)


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da soll noch mal einer schlecht über die DDR sprechen! Bring back the DDR!!


    *Ironie off* [;)]


    Würde gerne die Gründe kennen, warum Astronomie ein Pflichtfach (!) war. Kennt die zufällig jemand?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: silbi</i>
    <br />ich tendiere eher zu der Aussage: das Interesse an der Astronomie nimmt ab,
    das an der Astrologie nimmt zu


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Silbi,


    auch hier ist es der Standpunkt aus dem man die Sache betrachtet. In einem gewissen bereich der Bevölkerung ist ein gutes Hobby ein wichtiger Lebensinhalt. In diesem Bereich der Bevölkerung nimmt das Interesse an der Astronomie zu. Für den rest habe ich eher das Gefühl, daß der Mainstream ALLES ist und man ihm folgen muss. Du wirst feststellen, das Astronomen oder andere Hobbiisten ein ganz spezieller Menschenschlag sind, gut gebildet, vielseitig interessiert und mit einer gehörigen Portion Menschenverstand ausgezeichnet. Träge, faule, dumme oder phlegmatische Menschen, oder Menschen denen Ihr Body das heiligste ist, oder die den neuen Daimler für eine Gottesgabe halte oder..oder..oder, unter solchen Menschen wirst Du niemanden finden, der aktiv, interessiert, zielstrebig und aufopfernd einem Hobby nachgeht.


    Man kann also nicht erwarten, daß ein Zuschauer versteht was wir da tun. Würde er es verstehen, würde er dich ganz anders in eine Diskussion verwickeln. Mich hat z.B. mal ein Vogelkundler solange malträtiert, bis ich ihm erlaubte mit dem Ding mal in der Horizontalen zu gucken. Er sah promt ein reh und war hin und weg...auf gut 1500m Distanz okularfüllend. Zwar dunkel, aber da. Ich bin sicher, der rennt nun mit nem ED und ner AJO durch die Alpen.


    Ich lasse Fremde gerne durch mein Teleskop gucken, denn dann bin ich die für immer los. Und wenn die länger bleiben, habe ich vermutlich jemanden für das Hobby angeworben.



    CS
    Ulrich

  • Moin,
    Internet und Anfänger-Geräte zu erschwinglichen Preisen, die auch was taugen (ich muss mich über mein Lidlscope nicht grämen, und mein Fernglas zeigt mir auch schon viel - und wenn ich meine Brille abnehme, sehe ich dank Weitsichtigkeit auch viel mehr als ohne[:)]) sind sicherlich einflussreich auf die Schar der Hobby-Astronomen (jetzt mal ohne Wertung des Könnens und Wissens). Aber ich finde, die Menschen sind dabei immer noch das wichtigste, um wirklich einen Eingang zu finden.
    Ich z.B. fand das schon immer alles interessant (und war immer enttäuscht, dass man viel mehr Astrologiekram überall leichter zugänglich findet...), aber ich konnte erst richtig damit anfangen, das mein Hobby werden zu lassen, als ich Hartwig im Labor getroffen hab.
    Denn ein paar Sachen müssen einem auch mal so erklärt werden, die Begeisterung kann viel besser als über das Internet rüberspringen, und Tipps zu Geräten, Büchern, Fotos haben durch ein Gespräch gleich einen ganz anderen Wert.
    Bei Ereignissen wie MoFi oder SoFi kriegen die Normalos auch durch die Medien viel mit (wie früher), aber wenn man dann mal "Saturnbedeckung" sagt, guckt einen der Nachbar nur doof an... oder die Leute gehen raus, versuchen die MoFi zu fotografieren, finden das cool, aber das war es dann auch. Wenn das vorbei ist, kann man mit denen dann nicht unbedingt weiter darüber reden. Allerdings gibt es zum Glück auch noch Leute, die durch einen kurzen Blick durch's Teleskop (auf Saturn, Plejaden oder sowas) gleich anfixen kann, und die die Begeisterung auch wecken können.
    Was ich damit sagen will: eher als durch Medien oder Internet oder sowas springt die Begeisterung persönlich über. Ich glaube, dass dadurch einfach mehr Leute wirklich den Eingang finden, als wenn sie was von der MoFi hören, und dann zufällig über Google 'ne Astroseite finden, aber dann gucken sie sich doch lieber die Blue Goals an oder finden die AIDA-Beleuchtung cool, und merken (!) gar nicht, dass sie in der Stadt gar keine Sterne mehr sehen...


    Wenn man dann aber mal angefixt wurde, sind solche Sachen wie Internet und erschwingliche Geräte natürlich hilfreich.
    CS,
    Christiane

  • Hi!


    Ich schätze (das mag durchaus ein Vorurteil sein) Astronomie ist bei vielen unbekannt.
    Klar, man siehr in vielen Publikationen was, vielleicht wird dann noch eine DVD gekauft.
    Das große 'aaaaaber' ist m.E dass Astronomie nicht konsumiert werden kann. Es macht
    Mühe und erfordert einigen Aufwand sich das Themengebiet zu erschliessen.
    Viele haben dazu nach dem Job einfach nicht mehr die Kraft. Den Schritt weiter zu gehen
    und sich die Theorie, die zweifellos auch dazu gehört, als erholsam zu erachten schaffen
    nur wenige. Die Punkte am Himmel sind für sich ja doch etwas sinnlos, erst etwas
    Verständnis für das, was man da sieht macht es (für mich) spannend.
    Das geht vielen anderen kreativen Hobbies und Vereinen auch so. Immer wenn eine Leistung
    erbracht werden soll/muss/kann/darf, wie z.B auch im Modellbau ebbt es radikal ab.
    Ausserdem, diese Hobbies kosten nicht wenig Geld und das ist, 'boomender' Konjunktur
    zum Trotz, nicht immer vorhanden. viele sind froh, wenn sie über die Runden kommen.
    Dabei kommen dann die 19,99Euro Teleskope raus, die die Leute dann auch vergraulen.
    Geiler Geiz hat da, wo die Qualität notwendig ist, nach dem Kauf eher fatal
    abschreckende Wirkung.... Hab ich selbst so gesehen. Mama kauft für die Kids das
    nette Plastikteleskop. zwei Blicke, man sieht ja nix, ausserdem wackelt alles! Und ab
    in den Keller. Gut dass man nicht mehr ausgegeben hat[:(!]
    Eine brauchbare Röhre gibt es eben erst ab ca. 100Eur, das ist dann leider schon zu viel.


    Auch ein Aspekt mag sein, dass viele sich sagen, dass sie eh keine Hubble-Bilder
    machen können, also lassen sie's ganz. Da hat dann die Verfügbarkeit von Infos den
    gegenteiligen Effekt.
    Um es kurz zu machen, ich finde, es ist häufig der Schritt weiter, der fehlt um mit
    Astronomie als Hobby glücklich zu werden.


    Na denne. Grübelnde Grüße
    Andreas

  • Also in den ganzen Jahren war Astro niemals ein Mainstream-Hobby. Fußpilz mobilisiert die Massen natürlich erheblich mehr, und zur Olympiade in China werden 2009 geringfügig mehr Leute als zur Sofi reisen :-). Ich denke, Astro als Massenhobby darf man auch nicht erwarten, und ich weiss auch nicht, ob das so toll wäre. Astro ist einfach ein Hobby, was bei vielen Leuten außerhalb der Szene als ziemlich schrill und exotisch gilt.
    Es war auch immer einfacher, auf einer Party als Horoskopexperte anzukommen als Punkte mit Erzählungen von der letztzen Saturnbedeckung zu sammeln :) Dennoch, ich habe das Gefühl dass der ganze Horoskopboom auch etwas abebbt, oder?


    Meine subjektive Meinung: Insgesamt entwickelt sich die Szene derzeit ganz gut, und ich hatte eher das Gefühl, dass so 1998-2001 etwas die Luft raus war. Kann aber mein persönlicher subjektiver Eindruck sein.


    Dass Scopes im Lauf der Jahre billiger wurden, darf man auch nicht überschätzen. Eher, dass heute recht große Fernrohre verfügbar sind. Klar kostete in den 70ern ein 10cm Newton einige 100 DM, fuer einen Schüler ein Heidengeld, während heute ein Lidlscope 67 Euro kostet. Aber damals wie heute konnte man über den Gebrauchtmarkt den Preis stark drücken (habe noch nie ein neues Fernrohr gekauft!), und irgendwie haben damals Klassenkameraden durchaus mehr Geld für Mofas ausgegeben als ich für Astro. War irgendwie eine Frage der Entschlossenheit, und dann kriegte man das Geld auch zusammen.


    Sicher war ein 1980 ein 20cm Gerät ein mitgliedergenerierender Magnet jedes Astroclubs, während man heute bei Wolfi für ein paar 100 Euro einen 8 Zoll Dobson kriegt. Daher waren Astroclubs auch wichtiger und konnten von ihren Mitgliedern auch Gegenleistungen in Form von Aktivität verlangen. Das geht heute in der Form nicht mehr ganz so leicht. Ich denke aber, die weite Verbreitung von Fernrohren führt aber auch zu mehr Kommunikationsbedarf, und hier müssen die Vereine Angebote machen.


    Cheers




    Hartwig

  • Hallo,


    interessante Diskussion. Ich betreibe Astronomie nun seit ca. 25 Jahren, und da hat sich natuerlich eine Menge geaendert.


    Als ich mit ca. 10-12 anfing, mich fuer das Hobby zu interessieren, hatte ich ein paar Buecher. In einem war ein gezeichnetes Fernrohr abgebildet, ganz golden schimmernd und edel - voellig klar, ein Fernrohr ist ein Einzelstueck, das sich nur Betuchte anfertigen lassen konnten. Und so dachte ich auch lange, mit meinem 40x40-Spielzeugfernrohr das groesste Fernrohr weit und breit zu haben. Die einzigen Astro-Informationskanaele waren fuer mich die Tageszeitung, ab und zu mal was im Fernsehen ("Unser Kosmos", "Der Sternenhimmel im ...") und Buecher.


    Erst spaeter lernte ich dann ein paar Leute kennen, die richtige Roehren hatten. Der Informationsfluss ist mit Internet nicht zu vergleichen gewesen. Man schreib noch Briefe an die Haendler und Hersteller, und nach einigen Wochen kamen dann Teleskopkataloge ins Haus. Erst mit Sterne & Weltraum hatte ich regelmaessigen Zugang zu Neuerungen in der Astronomie.


    Und auch die Fernrohre ! Heute wird oft ueber die Chinesen geschimpft, aber Schrott-Teleskope hat es auch damals schon gegeben (hatte selber so eines). Tatsache ist, wer heute ein etwas besseres Chinateleskop kauft, bekommt viel mehr fuer sein Geld geboten als der Einsteiger in den 80ern. In den 60ern und 70ern wurden uebrigens die Japaner genauso misstrauisch beaeugt wie die Chinesen heute.


    Um es mal zu strukturieren - was die Astronomie in den letzten Jahren zum "Boomen" bringt, sind meines Erachtens:


    - Internet: Einmal Googlen und man sieht sofort, was es so in der Szene gibt.


    - Mikroelektronik: Ob es nun der Computer ist fuer die Ephemeridenberechnung, oder GOTO am Teleskop, oder die Digitalkamera ... selbstredend. Heute nimmt man den batteriebetriebenen Schrittmotor auf den Acker, frueher brauchte man Netzanschluss oder Zerhacker mit Frequenzwandler ... kaum bezahlbar.


    - Preisverfall der Instrumente, angefangen um 1987 durch den Dollarsturz, spaeter dann Russland, dann China


    - Qualitaetssteigerung von Komponenten, insbesondere Okulare ! Die meisten Kaufhausfernrohre haben schon bessere Okulare als sie 1980 den 500DM-Fernrohren beilagen ! Stichwort Wellensittichauge (die Aelteren erinnern sich - H 12 mm, die vermehrten sich schon in der Schublade, wurden dadurch aber auch nicht besser).


    - Sicher auch die Ereignisse der letzten 10-15 Jahre. Ein Shoemaker-Levy-Crash ist in der Menschheitsgeschichte noch nicht ueberliefert worden. Zwei helle Kometen innerhalb von einem Jahr, davon der zweite ueber Monate hin hell sichtbar. Sonnenfinsternis in Mitteleuropa, wenngleich verregnet.


    Meines Erachtens sind die Vereine und das Fernsehen Verlierer dieser Entwicklung:


    - Das Fernsehen regt immer weniger zum Mitmachen an. Sendungen a la "Hobbythek" (bevor sie sich nur noch mit Kosmetik und Rotwein beschaeftigten) gibt es kaum noch, dafuer reisserische Aufmachungen die die wirklich Interessierten schnell in den Schlaf schaukeln dank vernachlaessigbarem semantischen Inhalts. Wer wirklich mitmachen will, geht ins Internet.


    - Vereine, das grosse Problem auch ausserhalb der Astronomie. Man findet kaum Nachwuchs. Ist hier in England auch so, in den Vortraegen sitzen hauptsaechlich 20 aeltere Herrschaften, 1-2 Frauen, und vielleicht 2-3 Leute unter dreissig. Je nach Verein mag das an einem Generationswechsel liegen - die Nachkriegsgruender fallen weg oder aber sie wollen nicht loslassen. Dagegen wird man auf einem Internetforum direkt akzeptiert. Ein anderer Grund mag sein, dass frueher die Mitgliedschaft im Verein den Weg ebnete, durch ein grosses Instrument wie einen 15cm-Refraktor oder 20cm-Spiegel zu schauen. Heute kauft man den sich selbst, und geht nicht in die mitunter lichtverseuchte Sternwarte, sondern auf seinen abgelegenen Spechtelplatz.



    Okay, soweit mein Senf. Vielen Dank an diejenigen, die bis hierhin durchgehalten haben. [:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es war auch immer einfacher, auf einer Party als Horoskopexperte anzukommen als Punkte mit Erzählungen von der letztzen Saturnbedeckung zu sammeln :-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der war gut.

  • Hallo


    Ich finde es gibt einen Astoaufschwung unter den Jugendlichen.
    Auf dem ATT waren doch schon viele aus dem A.de Jugendforum anzutreffen.
    Und auch sonst gibt es viele Astro-Jugendforen.


    Nur was ich da schade finde oft rutscht das ganze so ab das es nur noch darum geht wer hat die besser Ausrüstung.
    Größer und teurer egal was man beobachten will was die Person möchte,hauptsache über 10".
    Und da finde ich ,ist dann wieder etwas am Thema vorbei.
    Nun ja solange ich mehr Spaß habe is mir das egal[:o)][:D][:D].


    CS und Gruß Nils

    Tak FS-60CB / Tak FC 76 DCU / DDoptic 56mm ED Spektiv / Manfrotto 502AH Neiger + Vixen APP TL 130 Stativ

  • Hallo!"
    Kurz gesagt es liegt denke ich auch daran das die Preise für Astro-Geräte in den letzten Jahren rapide in den Keller gegangen sind!"Und ein weitere Grund ist die Digital-Fotografie die es jeden möglich macht die besten Astro-Bilder zu machen von den einige sogar Profis früher nur geträumt haben!!!!
    Aber denke nicht das jetzt in jeder Stadt gleich massig Teleskope aufgebaut werden,oder änliches soweit sind wir ja noch nicht????
    Also bei mir hier in der Ecke ich bin hier im Münsterland sind die Sternenfreunde weit verstreut wie ein "offener Sternhaufen" halt der nicht gerade beeindruckend ist.
    Aber für mich ist die Astronomie eines der schönsten Hobbys überhaupt,man hat aber natürlich auch noch andere interessen[;)][;)]


    In diesen Sinne!!!!
    good Night!!!!!
    MC1976

  • Hallo
    Astro boomt? schön wär's, denn dann hätte man auch wohl mehr Kollegen in der unmittelbaren Gegend.
    Bei den einzigen wo boomt sind wohl die Händler, denn die Geräte sind doch heute bezahlbarer als noch vor 10 Jahren. Wenn sie dann gekauft wurden und vieleicht ein paar mal durchgesehen wurde, landen viele Rohre/Rörchen wieder bei I-bäh oder im Keller.
    Ich kenne einige solcher Leute, und finde es sehr schade.
    Auch die stetige zunahme von Anmeldungen in den Foren heißt noch nicht's. Denn nicht wenige melden sich an, fragen irgendwas und sind nie wieder gesehen(möchte nicht wissen wie viele Karteileichen es gibt).Das mal richtig aufgeräumt würde wohl so einige Registrierte Benutzer weniger geben.
    Nichts desto trotz, mir macht es viel Spass.[:D]


    Wünsche allen noch
    CS
    Dirk

  • Moin zusammen!


    Ich betreibe seit gut 30 Jahren dieses Hobby, 1978 hatte ich mein erstes Teleskop, mich aber schon vorher in die Materie eingelesen. Wie so einige hier, hatte ich meine damaligen Informationen aus der Stadtbücherei und der Zeitung. Im Fernsehen lief ab und zu mal was, und natürlich war unsereins stark von der damaligen Raumfahrt inspiriert (Mondlandung, Skylab usw.). Die genauen Wurzeln liegen bei mir irgendwo im Dunkeln, wahrscheinlich genetisch bedingt. [:)]


    Früher ist man mit Glück mal einem Hobby-Astronomen über den Weg gelaufen, heute in Zeiten des Informationszeitalters sieht das ganz anders aus.
    Von einem "Boom" möchte ich heute auch nicht sprechen. Quantität unter den Hobbyisten mag zwar da sein, aber an der Tiefe fehlt es. In den letzten Jahren gibt es einfach zu viele Einsteiger, Gelegenheitsspechtler und Drauflosknipser. Die hat es früher auch gegeben, wenn vielleicht nicht so viele wie heute.


    Wie schon gesagt wurde: Astronomie interessiert die Leute immer weniger. Das sieht man am besten, wenn man mal eine Zeitlang in einem Verein mitgemacht hat. Das dünnt immer mehr aus, und zu Vorträgen, wo sich Amateure echt noch Mühe geben, sieht man fast ausschließlich ältere Semester. Sehr wenig Jugendliche - jedenfalls ist das in meinem Umfeld so. Wenn sich mal einer findet, dann ist meist nach zwei, drei Jahren wieder Schluß.


    Gut entwickelt hat sich dagegen die Szene der Astrotreffen und Astro-Stammtische. Das ist schonmal positiv. Aber genau wie in Vereinen ist bei letzteren auch eine eindeutige Altersstruktur zu bebachten.


    Was in den Astro-Foren so abgeht, ist für mich kein Zeichen für irgendeinen "Boom". Sieht man sich Foren-Archive vor 5, 6 Jahren an, dann wurde da weniger über technische Dinge gefachsimpelt und viel mehr beobachtet und davon berichtet. Heute schreiben sehr wenige ausführliche Beobachtungsberichte, aber andernorts wird über allerlei technischen Schnickschnack und Theorie ellenlang gefachsimpelt. Mit dem Hobby Astronomie hat das m.M. nach nur wenig zu tun, auch wenn das für manche wichtig sein mag.


    Das Allgemeinwissen der Bevölkerung verarmt immer mehr, und gerade mit die Astronomie ist davon sehr betroffen. Spricht man mal mit Laien, die jünger sind als man selbst, merkt man sehr schnell, wie wenig Wissen da vorhanden ist. Kaum einer kennt noch die Milchstraße, und noch weniger können sagen, welcher Planet da gerade hell am Abendhimmel leuchtet. Um es hart zu sagen: Das interessiert im Prinzip kein Schwein.


    Ergänzung und Hinweis: 2009 ist von der IAU zum "Internationalen Jahr der Astronomie" ausgerufen worden (400 Jahre teleskopische Beobachtungen). Man kann nur hoffen, daß sich dann etwas bewegt.

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