Mond, Gans, Löwe und Saturn

  • Hallo allerseits,


    so unterschiedlich kann es sein – während der gesamten Finsternis bis zum Ende der totalen Phase stand der Wagen gut sichtbar und wolkenfrei hoch im Osten, aber um ihn herum, im Norden wie im Süden, zogen immer wieder mehr oder weniger dichte Wolkenfelder durch, die den verfinsterten Mond ständig mit einem Wolkenschleier bedeckten. Das ist im vierten Bild gut zu sehen, das den Mond unterhalb des Löwen zeigt.


    Aufnahmedaten: Canon EOS 350D bei ISO 400 auf einer Vixen GP Montierung, Motornachführung (alle Bilder)
    viertes Bild: Flektogon 20mm; Bl. 5,6; 62s um 01:25 Uhr MEZ


    Das erste Bild dokumentiert einen sehr stimmungsvollen Moment, als ein großer Schwarm Wildgänse sich mit lautem Rufen aus Richtung Westen ankündigte; ihre Flugformation hob sich gut sichtbar von den Wolken ab.
    Daten: Sonnar 300mm; Bl.5,6; 1/2500s um 22:26 Uhr


    Bild 2 zeigt den Mond während der totalen Phase. Deutlich blieb der obere Rand des Mondes heller als der restliche Teil. Der Dunst bewirkt den Halo überhalb des Mondes. Die drei Punkte sind v.l.n.r. 63, 59 und 56 Leonis.
    Es ist übrigens interessant, in den Beiträgen aus verschiedenen Teilen der Welt die Position des Mondes in Relation zu diesen drei Sternen zu betrachten – so wird Parallaxe und eine astronomisch recht kleine Entfernung deutlich (auch gut zu beobachten bei Fotos von Konjunktionen des Mondes mit Planeten).
    Daten: Sonnar 300mm; Bl.5,6; 10s um 01:01 Uhr


    Bild 3 entstand wegen der schönen Reihe, in der der Mond, Regulus und Saturn standen - sonst kaum so zu beobachten.
    Daten: Flektogon 2,4/35mm bei Bl. 4; 30s um 01:17 Uhr.


    Nach Bild 4 (siehe oben) kamen dann die ganz dicken Wolken ...


    Gruß, Manfred.





  • hallo brennus,
    herzlichen Dank für den zweiten Teil deines Beitrags. Bezüglich des ersten Teils ist muss ich aber aufs allerheftigste widersprechen, aber das ist wohl eher auf ein Versäumnis meinerseits zurückzuführen, denn ich vegaß, folgendes zu erwähnen:


    Im Kosmos Himmelsjahr 2007 liest man auf Seite 41 in der mittleren und rechten Spalte: "Sichtbar wird die Finsternis erst mit dem Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde, der um 22h30m erfolgt."
    Betrachten wir nun das Bild, so ist zu erkennen, dass die Widgans 4 Minuten vorher die Mondscheibe passiert, und diese ist im südöstlichen Teil bereits deutlich abgeschattet. Oder sollte der Vogel ...? Nein, unmöglich. Somit zeigt die Aufnahme den nach dem Himmelsjahr eigentlich unsichtbaren Halbschatten. Na wenn das nicht astronomisch wertvoll ist ...:)


    Gruß, Manfred.

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