Telrad vs. Rigel Quickfinder

  • Hallo!


    Ich will mir einen Leuchtpunktsucher zulegen und tendiere zwischen Telrad und dem Riegel Quickfinder. Welche Erfahrungen habt ihr mit ihnen? Kennt jemand beide? Welcher hat welche Vorteile und Nachteile? Ersetzt er den Sucher vollständig oder verwendet ihr auch weiterhin euer Sucherfernrohr?
    Danke für die Hilfe!
    Martin

  • Hi Martin,


    ich hab einen meiner Telräder abgegeben, bzw. gegen ´nen Rigel getauscht.


    Der Rigel beschlägt kaum, der Telrad saugt sämtliche Wassermoleküle aus der Galaxis und ist eigentlich immer das erste Teil was beschlägt.


    Der Rigel wiegt incl. Basis und Batterie kpl. nur 77g - ist wichtig bei Dobsons, wegen der Balance.
    Der Telrad wiegt ca. 300g


    Der Rigel braucht eine rel. teure Knopfzelle, der Telrad handelsübliche AA-Batterien.


    Der Rigel wird mit 2 Basen geliefert.


    Der Rigel baut etwas höher und ist deshalb beim Dob besser einzusehen.


    Der Telrad hat 3 Kreise, welche auch auf manchen Karten zu finden sind.
    Der Rigel hat nur 2, reicht aber m. E. völlig.


    Der Rigel ist von den äusseren Abmessungen nur 1/4 des Telrad, passt somit auch auf enge Plätze.


    Beim Rigel blinken die Kreise einstellbar, ist bei schwachen Objekten nicht schlecht, sonst nervt´s - kann aber ausgeschaltet werden.


    P.S.


    Zum Telrad hab ich mal ´ne Taukappe gebastelt, findest Du auf meinen Seiten unter Astronomie/Telrad

  • Moin Martin


    Ich kenne nur den Telrad und finde ihn gut.
    Das einzige , was mich störte , ist mit einer selbstgebastelten Taukappe erledigt.
    Der Batterieverbrauch ist sehr gering.


    Wenn du ein schönes Übersichstoku hast , kannst du getrost auf einen Sucher
    verzichten.


    Den einzigen Nachteil gegenüber dem Riegel ist , dass beim Telrad nur eine
    Basis dabei ist.


    Aber auch da habe ich schon Bastellösungen gesehen.


    CS


    Jürgen

  • Ich habe beide, und beide haben ihre Berechtigung.
    Auf dem Dobson benutze ich den Telrad mit "Pringles"-Taukappe, der Durchblick ist recht einfach und komfortabel zu finden.
    Am Miyauchi und dem BMW-Williams habe ich aus Platzgründen den Rigel montiert, er beschlägt wirklich nicht so leicht wie der Telrad, aber ganz frei davon ist er in tauschwangeren Nächten auch nicht. Nachteil: Man findet die richtige Durchblickposition nicht ganz so leicht wie beim Telrad.
    Auf optische Sucher verzichte ich ganz!

  • Wollte noch Fragen wie man die Basisplatten von Telrad und Rigel am Tubus befestigt. Kann man die Dinger auch Justieren oder muss man die Basisplatte schon perfekt positioniert anbringen?
    Martin

  • Moin Martin


    Die Basis des Telrads kannste ankleben.
    Ich habe ihn allerdings mit Kabelbindern befestigt.


    Da die Basis ja im Gegensatz zum Riegel sehr lang ist , kannst du sie sehr gerade
    anbringen.
    Wenns ganz genau sein soll , misst du vorne und hinten mit einem Massband die
    Entfernung zur Tubusfalz.


    CS


    Jürgen

  • Hallo Namenskollege,


    Wie bereits aus meinnen Vorrednern/schreibern herauszuhören ist, hat jeder seine Vor und Nachteile, und kannst kaum was bei einem Kauf verkehrt machen. Wenns für einen Dobson ist würde ich des Gewichts wegen eher den Rigel empfehlen, der Telrad ist schon ein ziemlicher Brummer, bin direkt erschrocken als ich das Ding zum ersten mal sah.


    Gruß Martin

  • Ich hab nur den Rigel, verwende keinen optischen Sucher mehr zusätzlich, mit dem Widescan 30 mm Okular und dem Rigel ist alles zu finden. Für Extremfälle hab ich mir aus Moosgummi für den Rigel eine einfache Taukappe gebastelt. Natürlich ist der Rigel noch justierbar, relativ grobes Ausrichten der Basis beim Aufkleben reicht. Die Cr-2032-Batterie reicht bei mir ca 2 Jahre, ich denk aber auch immer daran ihn nach dem Beobachten auszuschalten.

  • Hallo Martin.


    ich selber kann zum Rigel nichts sagen, da ich ihn nicht habe. Ich besitze nur einen Telrad, den ich aber als Erweiterung für meinen Sucher sehe. Oftmals ertappe ich mich aber dabei, daß ich nur den Telrad aufschraube und den Sucher kaum benutze. Ich hab aber einen, wenns nötig wäre ;)


    Auch ich war erschlagen, als ich den Telrad das erste Mal in der Hand hatte, er war größer, wie ich erwartet habe. Allerdings fand ich ihn nicht so schwer, wie der Anblick verhiess.


    Den Worten von Ekkehard kann ich zustimmen, der Telrad beschlägt bei mir auch immer sauschnell. Daher habe ich mir eine Tauschutzkappe dazu gekauft. Diese bringt jedoch auch nicht die erwartete Wirkung!


    Aus diesem Grund habe ich in den Telrad eine Heizung im Selbstbauverfahren eingebaut :) Dafür reicht der Platz im Telrad dann wieder gut aus, ok, er wird ein bischen schwerer, aber Platz ist da :) In Verbindung mit der Tauschutzkappe und der Heizung bleibt der Telrad nun ein wenig taufreier :)


    Die Mignonbatterien (2 * AA) sind günstiger wie die Knopfzellen, halten auch recht lange.


    Die Basis wird mit den beiliegenden Klebepads geklebt, ich habe sie aber auch zusätzlich geschraubt. Zusätzliche Basen sind nachkaufbar, sodass nur der Telrad von Gerät zu Gerät gewechselt werden kann.


    Der Telrad kommt in die Basis und wird mit 2 Schrauben geklemmt. Der Telrad selber enthält einen Spiegel, der mit 3 Justierschrauben eingestellt werden kann (nach Montage der Basis) und die Justierung hält er auch nach Demontage bei mir bei, d.h. in meinem Fall: einmal justiert und das hält ne Weile :)


    Ich hab den Telrad nur an meinem Dobson Galaxy D10, bin aber sehr zufrieden damit.


    Gruss, Michael

  • Hallo Martin,


    ich habe hier beide Peilsucher, und es ist wohl tatsächlich Geschmackssache, für welchen man sich entscheidet.


    Der Rigel hat der Theorie nach ein paar handfeste Vorteile: er ist kleiner, leichter, höher und er kann blinken. Auch kann ich die legendäre Wasser-Saugfähigkeit des Telrad nur bestätigen.


    Auf meinen künftigen 30cm-Dobson kommt trotzdem der Telrad (mit Taukappe), die Justierkonstanz ist mit der langen Basis besser, und die Batterien des Rigel hielten bei meinem ausgesprochenen Talent, auf das Ausschalten zu vergessen, eher 2 Beobachtungsabende als die zuvor erwähnten 2 Jahre...


    Ciao,
    Roland

  • Hallo Martin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich will mir einen Leuchtpunktsucher zulegen und tendiere zwischen Telrad und dem Riegel Quickfinder. Welche Erfahrungen habt ihr mit ihnen? Kennt jemand beide? Welcher hat welche Vorteile und Nachteile? Ersetzt er den Sucher vollständig oder verwendet ihr auch weiterhin euer Sucherfernrohr?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    auf welches Teleskop soll das Teil denn drauf?! Auf ein kleines Teleskop
    würde ich nur den Rigel packen.


    Ich verwende den Rigel zusätzlich zum 8x50 Winkelsucher. Sie ergänzen
    sich fast perfekt. Bei vielen Objekten bedarf es nur des Rigel, zielen
    und das Objekt steht im Aufsuchokular, bei anderen nutze ich auch den
    Winkelsucher, starhoppingmäßig.


    Der Rigel ist viel leichter, beschlägt nicht so leicht, hat einen
    größeren Abstand zum Tubus.
    Aber er hat eine kleine Batterie (reicht gut ein Jahr lang) und eine
    größere "Parallaxe" beim durchschauen, in diesen Punkten ist der
    Telrad besser.


    MfG,Karsten

  • Hallo Martin,


    hmmm-schwierig. Beide Systeme haben ja ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Da ich meine großen Newton's mit Telrad incl. Basis erhalten hatte stellte sich mir diese Frage nicht.


    Der Telrad ist mir jedoch Gewichtsmäßig und von der Größe her nicht negativ bei 12" f5 und 10" f8 aufgefallen und stellt mich auch nicht vor Probleme.


    Bei einem Refraktor mit 4-6" sieht die Sache aber u.U. anders aus.


    Das Beschlagen der Glasfläche (Telrad) kann ich hingegen bestätigen. Mein Tipp: Einfach rausnehmen und an der Hose abwischen - dann wieder einsetzen.


    Gruß


    Copernicus

  • Hi,
    ich habe auch den Rigel Quickfinder und einen 8x50 90°-Winkelsucher. Beides zusammen ist perfekt und erlaubt es auch - bei gut justiertem Sucher - , Objekte einzustellen ohne gleich das längstbrennweitige Okular einzusetzen. Ekkehard (Pteng) und viele andere haben ja schon sehr gut die Vor- und Nachteile aufgezählt. Einen Vorteil des Rigel habe ich bisher nicht gefunden (oder überlesen?): Er ist etwas billiger zu haben.


    CS, Michael.

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