Ein oranger Celestron Comet Catcher

  • Jedes Mal, wenn ich mal auf den Dachboden muss, komme ich an meiner Sammlung von Klassikern vorbei. Und da lag nun schon seit geraumer Zeit ein Celestron Comet Catcher, den ich im Jahr 2008 mal gekauft hatte (schon damals ein Klassiker), und dann nach einem Blick durch ein 25er Ortho auf den Mond beschlossen hatte: "Tuts wohl". Seitdem lag er da (der Dachboden ist umzugsbedingt ein anderer) ... bis letzte Woche. Ich habe ihn kurzerhand heruntergeholt, um ihn von seinem Leiden zu erloesen.


    Diese Geraete wurden in den fruehen 1980ern wohl in Vorbereitung auf Halley's Wiederkehr 1985/1986 im Auftrag von Celestron von Vixen in Japan gefertigt. Es handelt sich um einen Schmidtnewton 140/500mm, f/3.64, mit Schlittenfokussierung und unvergueteter Schmidtplatte. Soweit ich weiss, wurde die Schmidtplatte bei spaeteren Modellen (deren Tubus glaenzend schwarz war) antireflexbeschichet. Dies ist noch ein fruehes Modell.



    Hier ein Bild auf der EQ6, montiert mit einem Schuh, der nur ein 1/4"-20-Fotogewinde traegt. Diese Art der Montierung gefiel mir nicht, denn alles auf ein popliges Gewinde setzen?



    Erstmal so montiert und ein paar Testfotos gemacht. Hier der Rosettennebel im Justierzustand, wie ich ihn vom Dachboden holte:



    Die Aufnahme entstand mit einer H-alpha-modifizierten Canon EOS40D und dem Astronomik UHC-E-Clipfilter. Die Kamera sitzt mit einem ultraflachen Adapter am Okularauszug, der unter der Last schon ziemlich aechzt. Ich belichtete an zwei Abenden 69x3min ohne Nachfuehrkontrolle, wobei die Korrekturplatte beschlug und einfror. Ein Haartrockner war da hilfreich.



    Hier mal ein Bild von vorn. Naturgemaess ist der Fangspiegel bei f/3.64 ein ziemlicher Klodeckel, und die unverguetete Schmidtplatte glaenzt schoen vor sich hin.



    Naechste Schritte: Justage und vernuenftige Rohrschellen. Ich hatte noch ein Paar Sky-Watcher-Rohrschellen mit 140mm, prima! Doch nein, das Rohr hat 150mm und liegt in einem Bereich, wo es keine bezahlbaren Ringe zu geben scheint. Die Loesung: Munsenringe! Diese Ringe werden zur Befestigung von Rohrleitungen an Waende oder Decken benutzt.



    Sie kommen bereits mit einem Gewinde, das ich nur noch an einen Schwalbenschwanz befestigen musste. Die Schwalbenschwanzplatte hatte ich mir mit der Fraese selbst angefertigt. 45mm breites Flachprofil mit 10-12mm Dicke geht dafuer recht gut.


    Nun zur Justage - der Fangspiegel liegt hinter der Schmidtplatte und die Schrauben lassen sich ohne Entfernung derselben nicht verstellen. Zum Glueck geht die Schmidtplattenentfernung recht gut. Drei Schrauben, und die Zelle laesst sich abnehmen.



    Nun Laserjustage. Und ja, der Laser war nicht ganz mittig. Nur ein paar Millimeter, aber bei f/3.64!



    Ich habe die Fokussierung geklemmt und dann den Fangspiegel justiert, denn der Schlitten zeigt Spiel, das sich konstruktionsbedingt auf den Fangspiegel auswirkt. Hinterher beim Astrofoto ist die Fokussierung ja auch wieder geklemmt - passt also schon.


    Inzwischen waren die Munsenringe schwarz lackiert und mit Schaumstoffklebeband ausgekleidet, sodass der Lack des alten Geraetes keinen Schaden nehmen kann. Bei der Gelegenheit habe ich noch ein Platte an die Rohrschellen gesetzt, die einen Sucher aufnimmt, den ich noch herumliegen hatte. Denn leider hat der Komet-Catcher keinen Schwalbenschwanz fuer einen Sucher, und ohne Sucher ist das Auffinden schwacher Objekte doch etwas herausfordernd. Jetzt haengt da ein Meadeblauer Sucher in einer Celestronhalterung. Ist natuerlich beim ersten Klemmversuch gleich zerbrochen ... geflickt. Auf Dauer muss ich die Sucherloesung noch mal richtig machen.



    Und hier zurueck auf der EQ6:



    Eine weitere Aufnahme des Rosettennebels zeigt, dass die Koma links kleiner geworden ist. Aber perfekt ist es noch nicht. Auch schien Mondlicht schraeg in die Platte und ich bekam einen Streulichtgradienten. Dass die Platte andauernd einfror, half auch nicht wirklich. 41 x 3min auf EQ6 pro ohne Nachfuehrkontrolle.



    Letztendlich, nach einer weiteren Volljustage inklusive Hauptspiegel, gestern ein weiteres Testbild - diesmal der Orionnebel (12 x 2min) bei Dunst und Mond.


    Die Koma ist immer noch sichtbar, und der "Sweet Spot" sitzt immer noch irgendwo rechts oberhalb der Bildmitte. Ganz komafrei wird es natuerlich nie, da die Schmidtplatte ja nicht im Kruemmungsradius sitzt. Man koennte sie dort hinbringen, einen vergroesserten Hauptspiegel benutzen, eine bessere 2"-Fokussierung anbauen ... aber das hier ist ja ein gut erhaltener Klassiker, und so soll es bleiben. ;)


  • Hallo Jürgen,


    wie wunderbar! Der Rosettennebel steht bei mir für dieses Jahr auf dem Programm und ich hatte noch keine klare Sicht in diesem wolkenverhangenen Winter! Ich lerne, dass bei Dir in England die Wolkenlücken wohl häufiger sind, oder Du energischer auf der Lauer danach liegst :)


    Super Idee mit diesen Rohr-Ringen als Fernrohrschellen!


    VG und CS
    Thomas

  • Hallo Juergen,


    schön das Du den Comet-Catcher wieder aktiviert hast, der wird die auch Visuell viel zeigen, gerade auch im Frühjahr bei der Galaxien - Rallye.


    Eine Taukappe ist aber ein Muss und ein Heizband für die Schmidtplatte in vielen Jahreszeiten angeraten!


    Ich habe auf der gegenüberliegenden Seite am Ende auch eine Feststellschraube angebracht, die verändert das Original nur wenig, verhindert aber das verschieben des Laufschlitten beim Feststellen. Also eine nützliche Verbesserung!


    Zum fokussieren nehme ich dann diesen Micro Helikal Fokussierer
    > https://www.teleskop-express.d…ierer---T2-Anschluss.html <
    auf der kurzen 18mm > M36,4 Verlängerung, bei nun festgestelltem Laufschlitten!


    Mit diesen leichten, 8mm 12mm und 17mm 70° Okularen + 1,5 Fach Barlow, habe ich gute Beobachtungen gemacht!



    Die ich gegen Diese nun getauscht habe, da sie größere Brennweiten - Palette haben und den etwas besseren Okulareinblick bei 12 + 8mm haben, mit klarem hellem Gesichtsfeld.


    1,25 "SWA Super Weitwinkel 70 Grad 8mm achromatische Okular
    https://www.ebay.de/itm/MagiDe…p/123745004474?_trkparms=



    #65532;1,25 "SWA Super Weitwinkel 70 Grad 12mm achromatische Okular
    https://www.ebay.de/itm/MagiDe…p/123744258091?_trkparms=
    #65532;


    #65532;1,25 "SWA Super Weitwinkel 70 Grad 16mm achromatische Okular
    https://www.ebay.de/itm/SWA-1-…p/123744258107?_trkparms=


    #65532;
    1,25 "SWA Super Weitwinkel 70 Grad 19mm achromatische Okular
    https://www.ebay.de/itm/184408…707-134425-41852-0&mkcid=


    #65532;
    1,25 "SWA Super Weitwinkel 70 Grad 27mm achromatische Okular
    #65532;https://www.ebay.de/itm/MagiDe…p/123744257961?_trkparms=


    Das deckt fast alle Beobachtungsobjekte ab und belasten den kleien Okularschlitten kaum!


    Die setze ich nun auch erfolgreich an meinem Supersucher auf dem C8 ein
    http://www.g2-astronomie.de/wp…2020/05/Supersucher13.jpg

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hi Thomas, Andre und Guenter,


    danke fuer Eure Rueckmeldungen! Auf einem Bild findet sich auch noch ein Leuchtpunktsucher. Das war mein Versuch, selbigen mit Klettband am Tubus zu befestigen und es funktionierte nicht.


    Guenter - die visuelle Nutzung habe ich erstmal ausgeklammert. Um das Geraet wirklich visuell nutzbringend zu verwenden, braeuchte ich wohl einen dunkleren Himmel. Und dann habe ich den 6" f/5-Weitfeldrefraktor mit 2"-Okularen und ohne Klodeckel im Strahlengang, der dem Comet-Catcher das Wasser abgraebt. Fotografisch dagegen sind die schnellen 500mm recht guenstig, zwischen den 300mm meines Teleobjektivs und den 1000mm meiner Mrs Parsons (Newton 200/1000mm) gelegen. Solange ich die Koma hinreichend klein hinbekomme.


    Andre - ja, ein bisschen "Laubsaegearbeit". Ein Bekannter bekam fast einen Herzinfarkt, als ich die rohen Munsenringe auf Facebook zeigte. Aber es ist doch ganz gefaellig geworden. Als Teenager hatte ich einen befreundeten Klempner um die Ecke, von daher bin ich derlei Material gewohnt. Mein erstes Vakuumspiegelteleskop fuer "Jugend forscht" war auch ein Ofenrohr. [;)]


    Thomas - ich habe NGC2244 gewaehlt, weil der gerade gut stand und keine hellen Sterne im Bild hatte. Ausserdem habe ich derzeit den UHC-E-Filter drin, wegen des Mondes. Ich stelle mir vor, dass die Plejaden beispielsweise (natuerlich ohne UHC) ein Albtraum waeren, wegen der Geisterbilder durch die unverguetete Schmidtplatte. Wohl deswegen wurden spaetere Versionen des Cometcatchers verguetet.

  • Hallo Jürgen,


    es kann Sinn machen, die Schmidt-Platte gegenüber der ursprünglichen Position mit der Fassung einmal 120° Grad in die eine oder die andere Richtung zu drehen. Möglicher Weise verschwindet dann die Rest-Coma. Jedenfalls hat es mir bei der finalen Justage geholfen.


    In einem Beitrag auf Cloudynights hat ein Nutzer einmal herausgearbeitet, daß der Comet Catcher im IR nicht besonders empfindlich sein soll. Dies soll mit der Schmidtplatte zusammenhängen. Den Link finde ich gerade nicht. Möglicher Weise aber ist das ein Aspekt, der bei der photografischen Nutzung eine Rolle spielt.


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hi Dietmar,



    das mit dem Rotieren werde ich mal ausprobieren. Wobei die Schmidtplatte ja die Eintrittspupille darstellt und sich die Koma nicht aendern sollte ... aber wenn die Vertices voneinander abweichen, koennte es schon dazu fuehren, dass der "Sweet spot" nicht auf der Achse liegt.


    Das mit dem Infrarot verstehe ich nicht so ganz. Bis ueber 1000nm sind eigentlich typische Glaeser wie N-BK7 oder auch Soda Lime (=Plattenglas) durchlaessig genug. Da macht eher der Chip zu.

  • Servus Jürgen,


    ich würde auf alle Fälle noch Taukappe dranmachen, dann könnte es auch besser sein mit den Reflexen. Alternativ könnte man ja auch die Scheibe vergüten lassen, ich habe aber keine Ahnung wie teuer das wäre - hat da vielleicht jemand Ahnnung von?
    Die Kamera an den Okularschlitten hängen ist schon sehr, sehr mutig: Respekt![:D]

    Hier wird er ja als Beigerät zum Großen genutzt.
    (==>)Günther, hattest du den Cometcachter nicht einmal auf 2" umgebaut?
    Der Tip mit den Mikrosopokularen ist gut, da werd ich auch mal gucken für meinen alten 114er.
    Irgendwie beneide ich dich ja schon da drüben in England, du scheinst besseres Wetter zu haben wie wir hier...

    Viel weißes Zeugs und demnächst Regen angesagt.[|)]


    lg
    Winni[:)]

  • Hallo Winni,


    ja das geht über ein Lichtenknecker oder Vixen Kameraring mit 36,4mm Gewinde und einer 2" Oklarklemmen mit T2 gewinde + M42x1mm auf 42x075mm T2 Adapter, mit 2" Okularen die bis zu 36mm Feldlinse haben!


    Aber auch da liegt die Grenzen, beim Gewicht und Größe ( verkippung aus dem Fokus ) der Okulare, an dem schwachen Auszugtyp!


    Deshalb bin ich auf die oben angegebenen Okulare und dem Micro Fokussierer umgestiegen, der arbeitet dann gut mit der doppelt festgestellten Schiebeplatte, die so Justierung + den Fokus halten kann!


    Das damit erreichte Farbreine Bildfeld, ist mir an den Objekten vollkommnem ausreichend!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo an alle,


    ich habe nach mehrwoechiger Wolkenpause und Neujustage wieder Photonen gesammelt. Auch hat der Comet-Catcher jetzt neue (funktionierende!) Sucherringe und eine Taukappe.


    Die Taukappe ist aus 0.5mm starkem Polystyrene, das es hier in England in A3-Format auf Ebay gibt. Normalerweise wird das von Modelleisenbahnern fuer ihre Landschaften verwendet. Ich habe die Kappe so berechnet, dass es noch keine Vignette gibt - sie sitzt ja natuergemaess recht eng an der Eintrittspupille (Schmidtplatte).



    Hier der neue Sucherhalter, preisguenstig aus der Bucht. Funktioniert mit dem alten Meadesucher einwandfrei. Und ja, die Platte zwischen den Rohrschellen koennte etwas dicker sein.



    Weniger gut ist die Optik - ich habe immer noch Probleme mit der linken Seite. Immerhin eine klare Neumondnacht, weder Mondlicht im Teleskop noch zutauende Schmidtplatte. Aber die Justage ist noch nicht am Optimum angekommen.


  • Hallo Juergen,


    also mein Okularschlitten, hat max. 08mm Spiel an der Fokusplatte in der Rollenführung und dem Befestigungsrahmen ungeklemmt bei 500 Gramm Zug und noch einen Versatz von 0,4mm mit der Festklemmung!


    Aber auch in der Höhe kann sich die Platte, bei selbem Zug um ca. 0,3mm in der Rollenführung in 4 Richtungen verwinden!


    Das könnte man mit weiteren Feststellschrauben oder kleinen Zwingen sicher reduzieren!



    Bei der chemischen Fotografie, hat da keiner so drauf geschaut, da die Bilder erst im Vergrößerer beurteilt + bearbeitet wurden.


    Die kleinen Pixel, zeigen heute aber gnadenlos solche Fehler auf!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hi Guenter,


    ich habe das jetzt nicht vermessen, aber ich bin von der Konstruktion nicht wirklich ueberzeugt. Neulich ist mir das Ritzel abgefallen (es war nur aufgepresst) und ich musste es mit einem Tropfen Sekundenkleber wieder auf der Achse fixieren. Es gibt nur ein Gleitlager, wobei das Ritzel auf einer und der Drehknopf auf der anderen Seite sitzt. Das Lager hat Spiel, und bei etwas falscher Einstellung bewegt das Ritzel die Zahnstange in nicht reproduzierbarer Art und Weise.


    Keine Ahnung, was sich die Konstrukteure dabei gedacht haben. Spiegelreflexkameras waren auch schon zu Film-Zeiten massereich, und nur fuer (damals leichtere) Okulare hiesse, das System als eher visuell eingeplant zu haben. Dazu passt auch das Fotostativgewinde ... aber visuell mit f/3.64 und entsprechender Abschattung? Auch nicht das Gelbe vom Ei.


    Eigentlich muesste das alles raus und durch beispielsweise einen flach bauenden 2"-Auszug ersetzt werden. Aber dann wiederum handelt es sich ja um einen gut erhaltenen Klassiker, und den sportlichen Ehrgeiz, aus dem Originalteil das Maximum herauszuholen.


    Hat eigentlich irgendwer der stillen Mitleser den schwarzen, spaeteren Comet-Catcher? Ich habe einmal einen solchen gesehen, im Fruehjahr 1987 bei einem Besuch des Ausstellungsraumes bei Vehrenberg in Duesseldorf und mit damaligen 1890 DM fuer Schueler natuerlich unerreichbar. Waere mal interessant, mehr ueber die schwarze Serie, die meines Wissens eine verguetete Schmidtplatte hatte, zu erfahren.

  • Hallo zusammen,


    darf ich auf eine bemerkenswerte Homepage in Japan aufmerksam machen. Mit der Suchzeichenfolge „uwakinabokura comet catcher“ werdet ihr fündig. Seinen Namen konnte ich nicht herausfinden, aber er hat die optischen Daten durch ein Programm geschickt und durch Neupositionierung der Schmidtplatte die Bildwiedergabe im Feld optimiert. Respekt!


    Seid gegrüßt, Reinhold

  • Hallo Reinhold,


    könntest Du den entsprechenden Link auch komplett einstellen, die Buchstabenfolge allein führt mich nicht zum Ziel ?


    Hallo Jürgen,


    der Schwarze Comet Catcher ist in den von Dir als problematisch beschriebenen Punkten baugleich mit dem orangen Modell, d.h. die ganze Mechanik wurde unverändert so übernommen.


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Servus Dietmar,


    https://translate.google.com/t….html&prev=search&pto=aue


    Vorgehensweise: Die Buchstabenfolge von Reinhold einfach kopieren und googeln - du bekommst einen Vorschlag und dein einfach annehmen, noch durch den Übersetzer jagen und es klappt.


    lg

    Winni

  • Hallo Winni,


    danke, das war eine große Hilfe. Zusmmengefasst wird von dem Autor in Japan eine photografische Nahlinse der Stärke Nr. 4 als Bildfeldkorrektor eingesetzt ! Das ist ja per se bereits einmal genial und er erzielt das erwünschte Ergebnis.


    Es müsste diese achromatische Linse von Kenko mit 49mm sein:


    https://www.amazon.de/Kenko-Cl…F8&th=1&tag=astrotreff-21


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo zusammen,


    der folgende link müsste der Eintrittspunkt in das Tagebuch „Comet Catcher“ sein.


    japanisch: http://uwakinabokura.livedoor.blog/archives/cat_38168.html

    übersetzt: https://translate.google.de/tr…tml&prev=search&sandbox=1


    Etwas weiter unten sind neun Schaltflächen über die man weiterblättern kann.


    Wenn man innerhalb eines Artikels nach unten scrollt bis eine vergleichsweise unscheinbare Schaltfläche „nächster Artikel“ auftaucht und die anwählt, kommt man zum zeitlich nächsten Thema, mit dem sich der (gleiche?) Autor beschäftigt hat. Und das ist enorm, was da alles auftaucht. Von da aus kann man sich hochhangeln zu den anderen astronomischen Themen neben dem Thema „Comet Catcher“.


    https://translate.google.de/tr…F1825547.html&prev=search

    Für mich besonders bemerkenswert war die optische Simulation des Comet Catcher und der Versatz der Schmidt-Platte nach vorne.


    Diesen Umbau habe ich für meinen Comet Catcher ins Auge gefasst. Ebenso eine Verkleinerung des Fangspiegels. Visuell ist mir der Tanz eines immer wieder mal auftauchenden schwarzen Punktes einfach unangenehm.


    Der Schiebefokussierer ist insofern genial, weil er einfach maximal flachbauend gehalten werden kann und man prinzipiell mit jedem Zubehör in den Fokus kommen kann. Sofern der Schiebeweg geeignet lang und auch positioniert ist. Das liesse sich beim Comet Catcher in einem längeren Tubus noch nachoptimieren. Im jetzigen geht es nicht.




    Beste Grüße


    Reinhold

  • Hallo Reinhold,


    das ist ja ein ungalublicher Fundus an Information und anschaulichen Experimenten mit dem Comet Catcher 140 /500. Ich denke, da wird Jürgen auch eine Lösung für das Beseitigen der Restcoma an seinem Gerät finden.


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo allerseits,


    danke fuer die umfangreichen Informationen! Ich habe mir gerade ein paar Nahlinsen auf Ebay gezogen: 49mm, ein Satz mit 1,2,3 und 4 Dioptrien. Gebraucht fuer 2 englische Pfund - dafuer kann ich sie nicht selber machen. Und ein Feldkorrektor ist natuerlich ideal, um den alten Klassiker nicht baulich aendern zu muessen. Schmidtplatte nach Vorn ginge natuerlich, waere aber eine heftige bauliche Aenderung. Auch waere dann die Randvignette hoeher, weil der Hauptspiegel eigentlich groesser sein muesste, um alle Feldwinkel optimal auszuleuchten.

    Ich werde das mit den Nahlinsen mal probieren und berichten.

  • Hallo Jürgen,

    Hallo zusammen,


    den Comet Catcher hatte ich mir letztes Jahr gebraucht gekauft. Aus einem einzigen Grund …


    …. der Comet Catcher hat eine nicht durchbohrte Schmidt-Platte.


    Das habe ich als Chance begriffen. Denn alle Schmidts, die ich so gesehen habe, haben eine Durchmesserobstruktion meist größer 30% und sind damit visuell nicht immer erste Wahl. Der Comet Catcher dürfte der einzige Schmidt-Natural oder Schmidt-Cssegrain sein, dessen Obstruktion sich durch handwerklich einfachen (!) Fangspiegeltausch auf beliebige Werte bis hinunter zu 15% Durchmesser-Obstruktion drücken lässt.


    Auch wenn die Brennweite nicht für alle Beobachtungsfälle passt, so kann man den Comet-Catcher zu einem tollen 140mm APO konvertieren.


    Das bekommt man aktuell mit keinem anderen, sinnvoll käuflich erwerbaren Optiksatz so hin. Ehrlicherweise muss der Umbauaufwand für einen kleineren Fangspiegel und dessen Halter dazu gerechnet werden.


    Ich erwähnte es weiter oben, visuell wirkte die heftige originale Obstruktion auf mich sehr unangehm. Dies beiseite sind die Himmelssichten wunderschön und tief beeindruckend (hell). 2-inch sind kein Thema über einen 36,4mm Adapter. Etwas Vignette wegen des dann nur noch ~33mm freien Durchlasses, was solls, der Wow-Effekt kompensiert das. Und weiter, das Instrument ist ungemein justagestabil. Wie ein Refraktor. Nicht nachdenken über das Instrument, loslegen, genießen.


    Daher, nach der reinen Lehre ist der Spiegel selbstverständlich zu klein. Was solls, wenn der Novize und der Genießer damit den Himmel (in der Bildmitte mit Wow außen rum) geniessen kann …


    Den Comet Catcher nutzen wie er ist … oder hemmungslos umbauen. Ich plane das Letztere mit minimal optimaler Obstruktion.


    Seid gegrüßt, Reinhold









  • Hallo Reinhold,


    viel Glueck mit dem Umbau. Ich bin gespannt, ob das klappt. Visuell ist ja der originale Fangspiegel mit seiner Obstruktion die Archillesferse. Ob das System nun Apo-Qualitaeten bekommt, wird sicher auch ueber die Fertigungsguete entschieden. Das System ist ja fuer geringe Vergroesserungen ausgelegt. Ich hatte mit meinem auch mal hoeher vergroessert, mal spasseshalber auf Mars gehalten. Das Ergebnis war natuerlich entsprechend, wobei die Obstruktion nicht ganz unschuldig war. Ist interessant, so sehen, was Du aus dem System herausholen kannst.

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