Kaufberatung ES Apochromat 102mm vs. 127mm Öffnung

  • Guten Abend Zusammen!


    Nach langer Recherche habe ich mich dafür entschieden, einen Apochromat von Explore Scientiific zu kaufen. Mich quält aber nun die Frage, wie gross er sein soll. Ich möchte mit meinen Kindern zunächst visuell sowohl Planeten unseres Sonnensystems, als auch Galaxien und Deep Sky-Objekte beobachten. Ich möchte aber spätere Astrophotografie nicht ausschliessen.


    Es soll tendenziell ein Teleskop mit dem Glas FCD-100 sein, da ich sonst die Befürchtung habe, dass ich mich später bei einem FCD-1 über (auch wenn kleine) Farbfehler ärgern werde und es dann aber kein Zurück mehr gibt.


    Ich schwanke nun zwischen den Öffnungen 102mm und 127mm, da der Preisunterschied mit 700 Euro doch schon beträchtlich ist:


    102mm: https://www.bresser.de/Astrono…-Alu-FCD-100-Alu-HEX.html


    127mm: https://www.bresser.de/Astrono…-7-5-FCD-100-Alu-HEX.html


    Ich als Anfänger habe verstanden, dass die größere Öffnung u.a. eine höhere Vergrößerung bedeutet. Aber sind in der Praxis Vergrößerungen von 254x mit dem 127mm-Apo überhaupt erreichbar/sinnvoll (v.a. wenn man am Rande einer Großstadt mit viel Lichtverschmutzung lebt) oder reicht für die meisten Fälle eine Vergrößerung von ca. 200x, wie bei dem 102mm-Apo? Und gibt es noch andere wesentliche Unterschiede bzw. Nachteile mit der 102-Öffnung i.V.m. der 127-Öffnung?


    Ich danke Euch schon mal für Eure Unterstützung!


    Viele Grüße
    Alex

  • Hi Alex,


    die groessere Oeffnung erlaubt zwar eine groessere maximale sinnvolle Vergroesserung, aber der Haupteffekt ist 25% hoeheres Aufloesungsvermoegen und 56% mehr Licht. Gerade Letzteres ist fuer Deep Sky entscheidend - wenn Du also wirklich mal Nebel und Galaxien beobachten moechtest. Wobei diese selbst bei 125mm noch sehr schwach rueberkommen. Waeren sie Dein Hauptinteresse, waere ein grosser Newton geeigneter. Was aber in einem Refraktor gut kommt, sind die grossflaechligen Objekte - dies insbesondere mit 2"-Okularen.


    Der groessere Refraktor hat natuerlich auch andere Anforderungen an die Montierung. Diese sollte gleichfalls groesser ausfallen. Denn wenn es wackelt, macht es nicht so viel Spass.


    Musst Du das Fernrohr weit transportieren, oder kannst Du von Zuhause aus beobachten. Faellt Dir das Tragen schwerer Lasten leicht? Auch diese praktischen Erwaegungen gilt es zu beruecksichtigen, um die richtige Teleskopgroesse fuer Dich zu finden.

  • Hallo Jürgen,


    danke für die schnelle Antwort. Ich habe schon eine EQ5 Montierung von Skywatcher, da ich zunächst einen Newton Maksutov von Explore Scientific gekauft habe, diesen aber zurückgeben werde, da ich persönlich irgendwie mit der Positionierung des Okulars nicht klarkomme. Die EQ5 sollte aber nach meiner Recherche für beide Größen ausreichen. Beobachten kann ich direkt auf dem eigenen Grundstück, muss also nicht weit schleppen.


    Erkennt man denn mit dem 127er Apochromat bei visueller Beoachtung die Galaxien wenigstens schwach oder gar nicht und erst bei längerer Belichtungszeit mit einer Kamera? Und was meinst Du mit großflächigen Objekten?


    Viele Grüße
    Alex

  • Hallo Alex,


    mal mit einer Austrittspupille von ~0,7mm verglichen- bei der kleineren Öffnung ist das bei ca. 140x und der größeren bei 185x der Fall, also weitgehend gleich helle Abbildung von flächigen Objekten. Das Mehr an Vergrößerung zeigt dir diese Objekte aber größer und damit sind diese für das Auge bzw. denBiocomputer dahinter besser erkennbar.


    Nur zum Vergleich, ein 200/1200 Newton würde bei vergleichbarer AP eine Vergrößerung von ca. 280x bieten. Wenn du eine parallaktische Montierung nutzen willst, fordert der große Tubus natürlich eine deutlich stärkere (die EQ 5 wäre da nicht ausreichend) und Newton parallaktisch ist unangenehm, da bei jedem Schwenk der Tubus mit um die Längsachse dreht und damit Okular und Sucher teils an unpassender Stelle stehen.


    Passend zur EQ 5 noch ergänzt: ein 150/750 Newton würde zu obigen Vergleich bei 215x liegen. Für visuell ginge das noch halbwegs brauchbar von der Tragkraft.


    Wenn man am Rande einer Großstadt mit viel Lichtverschmutzung lebt, hilft für schwache Nebelobjekte ein guter UHC- oder OIII Filter und je größer die AP, desto besser dessen Wirkung.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Alex,


    Du musst Dir darüber im Klaren sein, dass schwache Objekte vielleicht weder visuell (Lichtverschmutzung) noch fotografisch (Kombination Teleskop/Montierung zu wackelig für Langzeitbelichtung) so richtig Spaß machen werden.


    So ein Apo ist trotzdem ein schönes Gerät insbesondere für Planeten, aber Du nimmst da auch eine Stange Geld in die Hand, was gut überlegt sein will. Falls Du auch fotografisch unterwegs sein willst, könnte es auch sinnvoll sein, etwas Kleineres auf die Montierung zu setzen und parallel mit einem Dobson zu beobachten. Und dann raus aus der Stadt.


    Für in der Stadt und für Planeten ist der Apo ok, es besteht halt die Gefahr, dass es aus den oben genannten Gründen nicht dabei bleibt...


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hi Alex,


    eine EQ5 duerfte fuer den groesseren Refraktor schon etwas schwach sein, speziell aber wenn Fotografie angedacht ist.


    Mit grossflaechigen Objekten meine ich offene Sternhaufen, einige grossflaechige Nebel (die bei dunklem Himmel mit UHC-Filter beobachtbar werden, z.b. der Cirrusnebel im Schwan) und nahe Galaxien wie die Andromdagalaxie oder M33.


    Generell wirst Du Galaxien mit den angedachten Oeffnungen als Nebelfleckchen sehen, die die aus Fotos bekannte Form allenfalls erahnen lassen. Beispiel Whirlpoolgalaxie (M51) - sie erscheint als runder Nebelfleck mit einem weiteren Flecken daneben (NGC5195). Um die aus Fotos bekannte Spiralstruktur zu sehen, brauchst Du neben einem dunklen Himmel eine Oeffnung von 300mm oder mehr. Fotografisch, beispielsweise mit einer DSLR, zeigen sich die Spiralen schon nach ca. 30-60 Sekunden im Bild.

  • Vielleicht nochmal was ganz Anderes: Waere ein achtzoelliges Schmidt-Cassegrain eine Alternative?


    - passt gut auf eine EQ5
    - Einblick komfortabel von hinten
    - groessere Oeffnung zeigt mehr fuer Deepsky


    Nachteilig waeren fuer Langzeitbelichtung die hohe Systembrennweite von 2m (die sich aber mit Reducern verkuerzen laesst), und ein etwas geringerer Kontrast am Planeten. Das letztere Problem, das durch die Zentralabschattung besteht, wird aber durch die groessere Oeffnung wettgemacht. Auch ist das maximal erreichbare Gesichtsfeld aufgrund der hohen Brennweite geringer. Die Plejaden beispielsweise wuerden im 127er ED aesthetischer wirken als im 8" SCT.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hallo Alex,


    mal mit einer Austrittspupille von ~0,7mm verglichen- bei der kleineren Öffnung ist das bei ca. 140x und der größeren bei 185x der Fall, also weitgehend gleich helle Abbildung von flächigen Objekten. Das Mehr an Vergrößerung zeigt dir diese Objekte aber größer und damit sind diese für das Auge bzw. denBiocomputer dahinter besser erkennbar.


    Nur zum Vergleich, ein 200/1200 Newton würde bei vergleichbarer AP eine Vergrößerung von ca. 280x bieten. Wenn du eine parallaktische Montierung nutzen willst, fordert der große Tubus natürlich eine deutlich stärkere (die EQ 5 wäre da nicht ausreichend) und Newton parallaktisch ist unangenehm, da bei jedem Schwenk der Tubus mit um die Längsachse dreht und damit Okular und Sucher teils an unpassender Stelle stehen.


    Passend zur EQ 5 noch ergänzt: ein 150/750 Newton würde zu obigen Vergleich bei 215x liegen. Für visuell ginge das noch halbwegs brauchbar von der Tragkraft.


    Wenn man am Rande einer Großstadt mit viel Lichtverschmutzung lebt, hilft für schwache Nebelobjekte ein guter UHC- oder OIII Filter und je größer die AP, desto besser dessen Wirkung.


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Stefan,


    danke für den Filter-Tipp!


    Ich frage mich nur, ob dieser Grössenunterschied zwischen den beiden Refraktoren 700 Euro wert ist. Ist sicherlich eine sehr subjektive Sache, aber ich kann mir diesen Unterschied bisher einfach nicht so richtig vorstellen.


    Und bei dem 150/750 Newton hätte ich ja auch das Problem mit der Okularposition, wie bei dem Newton Maksutov.


    Gruss
    Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cleo</i>
    <br />Hallo Alex,


    Du musst Dir darüber im Klaren sein, dass schwache Objekte vielleicht weder visuell (Lichtverschmutzung) noch fotografisch (Kombination Teleskop/Montierung zu wackelig für Langzeitbelichtung) so richtig Spaß machen werden.


    So ein Apo ist trotzdem ein schönes Gerät insbesondere für Planeten, aber Du nimmst da auch eine Stange Geld in die Hand, was gut überlegt sein will. Falls Du auch fotografisch unterwegs sein willst, könnte es auch sinnvoll sein, etwas Kleineres auf die Montierung zu setzen und parallel mit einem Dobson zu beobachten. Und dann raus aus der Stadt.


    Für in der Stadt und für Planeten ist der Apo ok, es besteht halt die Gefahr, dass es aus den oben genannten Gründen nicht dabei bleibt...


    Viele Grüße, Holger
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Holger,


    das dem vielen Geld ist absolut richtig. Deswegen bin ich auch schon lange am Überlegen, was ich machen soll. Als ich deine Nachricht gelesen habe, kam mir spontan der Gedanke, dann doch lieber nicht so viel Geld zu investieren und einen 127mm-Achromaten für 699 Euro (https://www.bresser.de/Astrono…7-Air-Spaced-Doublet.html) zu nehmen, wenn ich sowieso mit dem Teleskop nicht so viel machen kann, wie ich vllt. wollte.Ich habe nur keine Vorstellung, wie stark bei dem Achromaten die chromatsiche Abberation ist und wie gut man diese mit Filtern wegzaubern kann.


    Gruss
    Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    <br />Hi Alex,


    eine EQ5 duerfte fuer den groesseren Refraktor schon etwas schwach sein, speziell aber wenn Fotografie angedacht ist.


    Mit grossflaechigen Objekten meine ich offene Sternhaufen, einige grossflaechige Nebel (die bei dunklem Himmel mit UHC-Filter beobachtbar werden, z.b. der Cirrusnebel im Schwan) und nahe Galaxien wie die Andromdagalaxie oder M33.


    Generell wirst Du Galaxien mit den angedachten Oeffnungen als Nebelfleckchen sehen, die die aus Fotos bekannte Form allenfalls erahnen lassen. Beispiel Whirlpoolgalaxie (M51) - sie erscheint als runder Nebelfleck mit einem weiteren Flecken daneben (NGC5195). Um die aus Fotos bekannte Spiralstruktur zu sehen, brauchst Du neben einem dunklen Himmel eine Oeffnung von 300mm oder mehr. Fotografisch, beispielsweise mit einer DSLR, zeigen sich die Spiralen schon nach ca. 30-60 Sekunden im Bild.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Alles klar, danke! Das hilft mir schon mal, meine Erwartungen an die Realität anzupassen [:)]


    Der grössere Refraktor wiegt inkl. Zubehör 7,7kg. Lt. Beschreibung kann die EQ5 bis zu 10 kg tragen. Ist das nicht genug Spielraum? Ich wollte die Montierung noch mit einem GoTo-Kit upgraden.


    Gruß
    Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    <br />Vielleicht nochmal was ganz Anderes: Waere ein achtzoelliges Schmidt-Cassegrain eine Alternative?


    - passt gut auf eine EQ5
    - Einblick komfortabel von hinten
    - groessere Oeffnung zeigt mehr fuer Deepsky


    Nachteilig waeren fuer Langzeitbelichtung die hohe Systembrennweite von 2m (die sich aber mit Reducern verkuerzen laesst), und ein etwas geringerer Kontrast am Planeten. Das letztere Problem, das durch die Zentralabschattung besteht, wird aber durch die groessere Oeffnung wettgemacht. Auch ist das maximal erreichbare Gesichtsfeld aufgrund der hohen Brennweite geringer. Die Plejaden beispielsweise wuerden im 127er ED aesthetischer wirken als im 8" SCT.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das sollte wahrscheinlich nicht die grösste Rolle spielen, aber ich finde die Form eines Schmidt-Cassegrains nicht besonders ansprechend und wenn das Ding permanent im Wohnzimmer steht, sollte man den Anblick m.E. schon mögen. Aber danke für den Hinweis [:D]

  • Hallo Alex,


    Mit dem Achromaten hast Du dann sozusagen alle Nachteile kombiniert: kleine Öffnung, großer Hebel und Farbfehler...- ich hatte den auch mal und Mondbeobachtung hat damit nie richtig Spaß gemacht.


    Meine Meinung: Wenn Du in der Stadt bleiben und die vorhandene Montierung nutzen willst, hol Dir ein Schmidt- oder Maksutov-Cassegrain. Ansonsten denk mal über einen Dobson nach.


    So ein Apo ist ja nicht so teuer, weil man damit besonders viel sieht, sondern weil es bei größeren Durchmessern einfach aufwendig wird. Mit einem Dobson für ein paar hundert Euro sieht man mehr, wenn auch im Detail vielleicht etwas weniger ästhetisch. Aber das ist am Anfang irrelevant, da überwiegt das "Wow!", wenn man überhaupt was sieht...


    Nachtrag: fürs Wohnzimmer kannst Du Dir ja noch ein altes Messingteleskop zulegen [:D]. Im Ernst: ich kenn das Gefühl auch, aber das sollte nicht entscheidend sein.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hi Alex,


    Tragkraftangaben sind bei Montierungen immer mit Vorsicht zu geniessen. Im Unterschied zum Beispiel zu einem LKW oder Kran kommt es bei einer Montierung nicht nur auf die Teleskopmasse, sondern auch auf die Form an. Je laenger das Rohr, desto groesser der Hebel und desto wackliger das Bild, wenn man fokussiert oder der Wind am Rohr zerrt. Da ist ein kurzer Stummel deutlich besser montierbar als ein langer Stab, auch wenn letzerer duenner ist und genauso viel wiegt wie der kurze Stummel.


    Zum zweiten Punkt - persoenlicher Geschmack - da kann Dir keiner reinreden. Obwohl die Idee eines Zweitrohrs zur Wohnzimmerdekoration was hat - gefallen muss Dir das Instrument schon.


    Und wenn Du wirklich spaeter noch fuer Deepsky ein 8" SCT nachlegen willst, dann kannst Du dieselbe Montierung verwenden. Fuer Deepskytouren das SCT, fuer Mond- und Planetenbeobachtugen den Refraktor, der dann auch im Wohnzimmer auf der EQ5 residiert.


    Also ist die Option, nach dem Refraktorkauf noch was lichtsammelnderes auf die EQ5 zu setzen, immer noch gegeben.



    Ein Punkt noch zu den Triplett-Refraktoren: Da diese drei Linsen haben, sind sie relativ kopflastig. Der Tubus muss zum Balancieren weiter nach hinten geschoben werden als beim Zweilinser. Diese etwas klobigen Taukappen helfen bei diesem Problem auch nicht (ich haette sie kleiner im Durchmesser und dafuer laenger gebaut). Das bedeutet, dass der Okularauszug relativ niedrig liegt - insbesondere beim existierenden EQ5-Stahlrohrstativ. Hier bringt eine saeulenfoermige Stativverlaengerung Abhilfe (gibt es von Sky-Watcher, passt unten in die Stativaufnahme und oben in die EQ5-Basis), oder Du brauchst einen bequemen Beobachtungsstuhl, um sitzend zu beobachten.

  • Ah, gerade erst gelesen, Achromatenoption.


    Ich hatte mal etwas vergleichbares, 120/1000mm Bresser Pulsar. Das war ein zweilinsiger Achromat, und ich hatte viel Spass mit dem Teil. Aber der Farbfehler ist sichtbar, und waehrend Planeten damit "gehen", ist es nicht wirklich ein Planetenteleskop. Mit hoeherer Vergroessung wird der Farbfehler sichtbarer, gerade bei hellen Objekten wie Planeten. Und das kostet Kontrast, der gerade in der Planetenbeobachtung erforderlich ist, um Details wahrnehmen zu koennen.


    Diese Geraete haben ihre Staerke in der Weitfeldbeobachtung - ein schoenes 2"-Weitfeldokular und Sternhaufen und Nebel erscheinen (im Rahmen der Oeffnung) sehr aethetisch.

  • Hallo Alex,


    alternativ ist der 120er Skywatcher Startravel als 120/600 (oder als 120/1200 Evostar) preisgünstiger und hat m.E. die bessere Optik. Habe selbst den 120/1000 Evostar und den 150/750 Startravel im Einsatz. Letzterer läßt sich auch auf 120mm Öffnung abblenden (Objektivkappe ist darauf vorbereitet).


    Gruß,
    Peter

  • Hallo Alex,
    ich wohne im Vorortbereich westlich von München. Da kann ich in guten sehr klaren Sommernächten (ohne Mond) noch die Milchstraße sehen. Jetzt ist die Frage was am Rande einer Großstadt bei Dir bedeutet? Kannst Du in guten Sommernächten manchmal die Milchstraße sehen/erahnen oder ist der Himmel zu hell.
    Zum 5" APO. Ich halte ihn auf der EQ5 gerade noch visuell einsetzbar, eventuell mit Säulenverlängerung. Der 5" APO wird etwas mehr Details am Mond und an den hellen Planeten zeigen. Fotographisch (Deepksy) ist die EQ5 da vollkommen überfordert. Es gingen nur Planeten und Mondvideos um daraus Planeten und Mondfotos zu gewinnen. Für Deepskyaufnahmen müsste meiner Ansicht nach für den 5" APO mindestens eine HEQ5 benutzt werden. Der 4" APO würde auf der EQ5 gut gehen. Dann aber mit Nachführmotoren usw.
    Im Zentrum von München wären aber auch Deespkyaufnahmen eine eher traurige Sache. Im Vorortbereich geht das durchaus.
    Ein Astrokollege aus Olching oder war es Esting? zeigt da immer wieder sehr schöne Deepskyaufnahmen.
    Was für eine Teleskopkombination zu empfehlen ist, hängt von Deinem Himmel und Deinen Hauptbeobachtungsobjekten ab und wie weit Du mobil bist mit der EQ5 ...
    Visuell sind Galaxien im Vorortbereich relativ ernüchternd. Klar kann ich z.B. in guten Nächten M33 im 10x50 Fernglas oder 7x50 Fernglas M33 als schwachen Fleck sehen. Im Fernrohr wird der Nebelfleck größer aber nicht viel detailreicher. Ich kann im Fernglas sehen, dass die Galaxie nicht spindelförmig sondern eher "rund" ist und im Fernrohr ist diese Form leicht unregelmäßig ohne dass ich Spiralarme erkennen kann.
    Das wird sich von 4" zu 5" oder 6" nicht auffallend ändern.
    Gut geht bei mir M42, der Ringnebel, Hantelnebel, Lagunennebel, Sternhaufen und Kugelsternhaufen. Auch da ist der Detailsgewinn bestehenfalls bei den hellsten Kugelsternhaufen etwas.
    Wenn ich die Wahl hätte zwischen 5" Kurz FH und 4" APO, dann würde ich mich persönlich für den 4" APO entscheiden.
    Um dann bei gutem Seeing noch etwas mehr bei Planetenaufnahmen herauszuholen kann man ein Spiegelteleskop der Wahl hernehmen. Bei mir ist das ein 6" f/8 Newton. Es geht aber auch ein 6" f/6 Newton, ein Maksutov oder ein SC.
    Wenn man mobil ist und den inneren Schweinehund öfters überwinden kann in eine dunklere Gegend zu fahren, dann geht auch Deepskymassig mehr und dann kann eine größere Öffnung z.B. beim 5" FH Dir noch mehr Galaxiendetails usw. zeigen. Dann ist aber auch die Frage, ob ein Dobson da nicht die bessere Wahl wäre ... Für Deepskyaufnahmen wär der 5" FH aber eher ungeeignet und der 4" APO recht gut geeignet.
    Eventuell wäre als Ergänzung zum 4" APO noch ein 6" Newton/Mak oder ein 8" SC geeignet.
    Das 8" SC wäre auch für Planeten und Mondaufnahmen gut geeignet. Für Deepsky ist meiner Meinung nach die Brennweite zu lang und das Gerät damit weniger gut geeignet wie ein 6" Newton oder ein 4" APO.
    Es kommt auf die Interessensschwerpunkte an ... ob ein 5" FH, ein 4" APO, ein 6" Newton, 8 oder 10" Dobson, 8" SC ... besser wäre oder eine Zweierkombination gut ist.
    Gut wäre sich die Geräte mal bei Sternfreunden anschauen und durchgucken zu können.
    Man muss bei der Mobilität sich auch ehrlich selber abschätzen. Kann man sich nachts aufraffen und alles ins Auto zu laden, dann irgendwo hinfahren dort aufbauen...
    Wo wird man beobachten?
    Das sind so einige Fragen, die hoffentlich hilfreich sein werden.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es soll tendenziell ein Teleskop mit dem Glas FCD-100 sein, da ich sonst die Befürchtung habe, dass ich mich später bei einem FCD-1 über (auch wenn kleine) Farbfehler ärgern werde und es dann aber kein Zurück mehr gibt.


    Als ich deine Nachricht gelesen habe, kam mir spontan der Gedanke, dann doch lieber nicht so viel Geld zu investieren und einen 127mm-Achromaten für 699 Euro (https://www.bresser.de/Astrono…7-Air-Spaced-Doublet.html) zu nehmen,
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na was denn nun?
    Erst schreibst du das du auf FCD 100 wert legst weil du selbst kleine Farbfehler nicht möchtest und nun überlegst du aus Kostengründen einen Achromaten mit F6,5 zu kaufen.
    Der Farbfehler eines Achromaten ist umso größer je kleiner die Öffnungszahl und umso größer die Öffnung.
    Der 127F6,5 zeigt einen sehr ausgeprägten Farbfehler und ist daher für hohe Vergrößerungen ( kleine AP) nicht geeignet.


    Wenn du etwas Geld sparen möchtest würde ich dir stattdessen ein ED Doublet empfehlen.
    Gern auch mit FPL53,das ist vergleichbar mit dem FCD100.
    So ein Doublet ist deutlich preisgünstiger wie die von dir ins Auge gefassten Triplets. Zeigt dir aber das Gleiche wie die teuren Triplets.
    Auch wenn die Farbkorrektur nicht ganz an die der Triplets herankommt.
    Der Unterschied eines guten ED Doubles mit guter Glaspaarung zu den Triplets ist visuell aber eher rein akademischer Natur und hat keine Praxisrelevanz.
    Ein Triplet ist visuell etwas für Perfektionisten mit sehr ausgeprägter Farbfehlerallergie die selbst der geringste hauch eines winzigen Restfarbfehlers stört.
    Dafür müssen sie dann deutlich tiefer in die Tasche greifen.


    Dieses 125mm ED Doublet hier


    https://www.teleskop-express.d…3---Lanthan-Objektiv.html


    Hat eine gute Glaspaarung mit sehr geringem sekundärem Spektrum.
    Es wird dir daher praktisch das Gleiche zeigen wie das 127 FCD100 Triplet, die 2mm Unterschied in der Öffnung wirst du nicht bemerken können.
    Du wirst bei gleicher Fertigungsqualität auch keinerlei Unterschied in Kontrast und Schärfe bemerken können. Der Restfarbfehler dieses 125mm FPL53+ Lanthan (2 Sondergläser) Doubles mit F7,8 ist so klein das er sich hierauf nicht mehr Praxisrelevant auswirken kann.
    Du bekommst hier also einen 125mm APO zum Preis des 102mm Triplets.
    Und wenn ich da die Wahl habe würde ich in jedem Fall das 125mm Doublet nehmen da es spürbar mehr zeigen wird als das 102mm Triplet.
    Und der Mehrpreis für das 127mm Triplet wäre mir dann wieder zu hoch weil ein Triplet letztlich auch nicht mehr zeigen kann als ein gutes ED Doublet mit vergleichbarer Öffnung.


    Grüße Gerd

  • Hallo Alex,


    Code
    sind in der Praxis Vergrößerungen von 254x mit dem 127mm-Apo überhaupt erreichbar/sinnvoll


    Durchaus - hängt jedoch von der jeweiligen Luftruhe ab. Meist ist die Luft aber zu unruhig für 250fach. ausnahme macht der Mond, da ist 250fach oft trotz leichter Luftunrhe durchaus "cooler" und beeindruckender für mich als mit 200fach, auch wenns da schärfer ist.


    Einen relevanten Zusammenhang zwischen Lichtverschmutzung und Vergrößerungsfähigkeit gibt es übrigens nicht.


    Code
    oder reicht für die meisten Fälle eine Vergrößerung von ca. 200x, wie bei dem 102mm-Apo?


    Japp.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">gibt es noch andere wesentliche Unterschiede bzw. Nachteile mit der 102-Öffnung i.V.m. der 127-Öffnung? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Größer ist teurer und halt größer ;)


    Will sagen: Was Dir visuell mit 102 noch keinen Spaß macht, wird mit 127 auch nicht viel eindrücklicher.


    Einen FH würde ich auch nicht nehmen. Hab mal durch einen f5 geschaut und war erschrocken in punkto Farbunreinheit und resultierender Unschärfe (Direkter Vergleich zu einem nebenstehenden ähnlich großen ED-Apo von Lacerta). Wie f6,5 am Beispiel-FH aussieht, keine Ahnung, würde aber ähnliches befürchten.


    Insofern sehe ich es wie Gerd der sagt "Wenn du etwas Geld sparen möchtest würde ich dir stattdessen ein ED Doublet empfehlen.
    Gern auch mit FPL53,"


    Schöne Grüße
    Norman

  • Hallo Alex,
    noch ein Nachtrag. Ich stimme dem zu, was der Gerd und der Norman schreibt. Visuell wäre der 5" f/7,8 Zweilinser APO mit FPL53 und Lanthan wirklich eine gute Option.
    Für Deepskyphotos, wenn da Interesse besteht, würde ich weiterhin einen 4" Dreilinser APO nehmen da die Anforderungen an die Montierung höher sind. Wenn das nicht interessant ist, dann gern den 5" Zweilinser APO.
    Zu den Vergrößerungen: Es kommt auf das Objekt an und auf die Luftruhe. Doppelsterne vertragen bei entsprechenden Seeing auch Übervergrößerung, Mars mit sein hohen Flächenhelligkeit verträgt auch oft Übervergrößerung und Mond je nach Geschmack ebenfalls. Bei Jupiter ist oft weniger Vergößerung mehr. Das muss man für sich selber ausprobieren.
    Falls es ein APO wird würd ich vorher um einen Sterntest bitten (auch gegen Aufpreis). Wenn Astigmatismus und Achskoma... gering ist (guter Sterntest), dann ist der APO in der Regel sehr gut.
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: casatiastrotreff</i>
    <br />Hallo Alex,


    alternativ ist der 120er Skywatcher Startravel als 120/600 (oder als 120/1200 Evostar) preisgünstiger und hat m.E. die bessere Optik. Habe selbst den 120/1000 Evostar und den 150/750 Startravel im Einsatz. Letzterer läßt sich auch auf 120mm Öffnung abblenden (Objektivkappe ist darauf vorbereitet).


    Gruß,
    Peter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Peter,


    wenn ich das richtig sehe, ist der Startravel ein Achromat mit zwei Linsen, oder? Hat er wirklich die bessere Optik, als ein Apochromat mit 3 Linsen?


    VG
    Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>
    <br />Hallo Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es soll tendenziell ein Teleskop mit dem Glas FCD-100 sein, da ich sonst die Befürchtung habe, dass ich mich später bei einem FCD-1 über (auch wenn kleine) Farbfehler ärgern werde und es dann aber kein Zurück mehr gibt.


    Als ich deine Nachricht gelesen habe, kam mir spontan der Gedanke, dann doch lieber nicht so viel Geld zu investieren und einen 127mm-Achromaten für 699 Euro (https://www.bresser.de/Astrono…7-Air-Spaced-Doublet.html) zu nehmen,
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na was denn nun?
    Erst schreibst du das du auf FCD 100 wert legst weil du selbst kleine Farbfehler nicht möchtest und nun überlegst du aus Kostengründen einen Achromaten mit F6,5 zu kaufen.
    Der Farbfehler eines Achromaten ist umso größer je kleiner die Öffnungszahl und umso größer die Öffnung.
    Der 127F6,5 zeigt einen sehr ausgeprägten Farbfehler und ist daher für hohe Vergrößerungen ( kleine AP) nicht geeignet.


    Wenn du etwas Geld sparen möchtest würde ich dir stattdessen ein ED Doublet empfehlen.
    Gern auch mit FPL53,das ist vergleichbar mit dem FCD100.
    So ein Doublet ist deutlich preisgünstiger wie die von dir ins Auge gefassten Triplets. Zeigt dir aber das Gleiche wie die teuren Triplets.
    Auch wenn die Farbkorrektur nicht ganz an die der Triplets herankommt.
    Der Unterschied eines guten ED Doubles mit guter Glaspaarung zu den Triplets ist visuell aber eher rein akademischer Natur und hat keine Praxisrelevanz.
    Ein Triplet ist visuell etwas für Perfektionisten mit sehr ausgeprägter Farbfehlerallergie die selbst der geringste hauch eines winzigen Restfarbfehlers stört.
    Dafür müssen sie dann deutlich tiefer in die Tasche greifen.


    Dieses 125mm ED Doublet hier


    https://www.teleskop-express.d…3---Lanthan-Objektiv.html


    Hat eine gute Glaspaarung mit sehr geringem sekundärem Spektrum.
    Es wird dir daher praktisch das Gleiche zeigen wie das 127 FCD100 Triplet, die 2mm Unterschied in der Öffnung wirst du nicht bemerken können.
    Du wirst bei gleicher Fertigungsqualität auch keinerlei Unterschied in Kontrast und Schärfe bemerken können. Der Restfarbfehler dieses 125mm FPL53+ Lanthan (2 Sondergläser) Doubles mit F7,8 ist so klein das er sich hierauf nicht mehr Praxisrelevant auswirken kann.
    Du bekommst hier also einen 125mm APO zum Preis des 102mm Triplets.
    Und wenn ich da die Wahl habe würde ich in jedem Fall das 125mm Doublet nehmen da es spürbar mehr zeigen wird als das 102mm Triplet.
    Und der Mehrpreis für das 127mm Triplet wäre mir dann wieder zu hoch weil ein Triplet letztlich auch nicht mehr zeigen kann als ein gutes ED Doublet mit vergleichbarer Öffnung.


    Grüße Gerd
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gerd,


    das FCD-100 Glas ist scheinbar das beste, was man bei ES bekommt. Daher wäre das auch der Wunschkandidat gewesen. Kostet aber auch eine Menge (mehr) Geld.


    Ist denn der 125 ED Doublet, auf den Du verlinkt hast, besser, als der 127 ED APO mit 3 Linsen und FCD-1 Glas (https://www.bresser.de/Astrono…lu-2-R-P-Fokussierer.html). Preislich gibt es da ja kaum Unterschied.


    Viele Grüße
    Alex

  • Das bezog sich auf
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Holger,


    das dem vielen Geld ist absolut richtig. Deswegen bin ich auch schon lange am Überlegen, was ich machen soll. Als ich deine Nachricht gelesen habe, kam mir spontan der Gedanke, dann doch lieber nicht so viel Geld zu investieren und einen 127mm-Achromaten für 699 Euro (https://www.bresser.de/Astrono…7-Air-Spaced-Doublet.html) zu nehmen, wenn ich sowieso mit dem Teleskop nicht so viel machen kann, wie ich vllt. wollte.Ich habe nur keine Vorstellung, wie stark bei dem Achromaten die chromatsiche Abberation ist und wie gut man diese mit Filtern wegzaubern kann.


    Gruss
    Alex<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gruß,
    Peter


    ===========


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: subsonic</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: casatiastrotreff</i>
    <br />Hallo Alex,


    alternativ ist der 120er Skywatcher Startravel als 120/600 (oder als 120/1200 Evostar) preisgünstiger und hat m.E. die bessere Optik. Habe selbst den 120/1000 Evostar und den 150/750 Startravel im Einsatz. Letzterer läßt sich auch auf 120mm Öffnung abblenden (Objektivkappe ist darauf vorbereitet).


    Gruß,
    Peter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Peter,


    wenn ich das richtig sehe, ist der Startravel ein Achromat mit zwei Linsen, oder? Hat er wirklich die bessere Optik, als ein Apochromat mit 3 Linsen?


    VG
    Alex
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <font color="limegreen">[code_][_/code] auf [quote_][/quote_] geändert, da so unlesbar. Stathis </font id="limegreen">

  • Hallo Roland,


    vielen Dank für Deine Erläuterungen.


    Ich wohne noch im Norden von Hamburg, kurz vor Schleswig Holstein. Bei uns es es schon um einiges dunkler, als im Stadtzentrum und ein kurzer Ausflug Richtung Norden in "dunklere" Gebiete wäre kein Problem.


    Ich tendiere momentan zu einem 5" Apo und kann die EQ5 noch zurücksenden und gegen eine HEQ5 tauschen (sobald diese wieder lieferbar sind).


    Viele Grüße
    Alex


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Alex,
    ich wohne im Vorortbereich westlich von München. Da kann ich in guten sehr klaren Sommernächten (ohne Mond) noch die Milchstraße sehen. Jetzt ist die Frage was am Rande einer Großstadt bei Dir bedeutet? Kannst Du in guten Sommernächten manchmal die Milchstraße sehen/erahnen oder ist der Himmel zu hell.
    Zum 5" APO. Ich halte ihn auf der EQ5 gerade noch visuell einsetzbar, eventuell mit Säulenverlängerung. Der 5" APO wird etwas mehr Details am Mond und an den hellen Planeten zeigen. Fotographisch (Deepksy) ist die EQ5 da vollkommen überfordert. Es gingen nur Planeten und Mondvideos um daraus Planeten und Mondfotos zu gewinnen. Für Deepskyaufnahmen müsste meiner Ansicht nach für den 5" APO mindestens eine HEQ5 benutzt werden. Der 4" APO würde auf der EQ5 gut gehen. Dann aber mit Nachführmotoren usw.
    Im Zentrum von München wären aber auch Deespkyaufnahmen eine eher traurige Sache. Im Vorortbereich geht das durchaus.
    Ein Astrokollege aus Olching oder war es Esting? zeigt da immer wieder sehr schöne Deepskyaufnahmen.
    Was für eine Teleskopkombination zu empfehlen ist, hängt von Deinem Himmel und Deinen Hauptbeobachtungsobjekten ab und wie weit Du mobil bist mit der EQ5 ...
    Visuell sind Galaxien im Vorortbereich relativ ernüchternd. Klar kann ich z.B. in guten Nächten M33 im 10x50 Fernglas oder 7x50 Fernglas M33 als schwachen Fleck sehen. Im Fernrohr wird der Nebelfleck größer aber nicht viel detailreicher. Ich kann im Fernglas sehen, dass die Galaxie nicht spindelförmig sondern eher "rund" ist und im Fernrohr ist diese Form leicht unregelmäßig ohne dass ich Spiralarme erkennen kann.
    Das wird sich von 4" zu 5" oder 6" nicht auffallend ändern.
    Gut geht bei mir M42, der Ringnebel, Hantelnebel, Lagunennebel, Sternhaufen und Kugelsternhaufen. Auch da ist der Detailsgewinn bestehenfalls bei den hellsten Kugelsternhaufen etwas.
    Wenn ich die Wahl hätte zwischen 5" Kurz FH und 4" APO, dann würde ich mich persönlich für den 4" APO entscheiden.
    Um dann bei gutem Seeing noch etwas mehr bei Planetenaufnahmen herauszuholen kann man ein Spiegelteleskop der Wahl hernehmen. Bei mir ist das ein 6" f/8 Newton. Es geht aber auch ein 6" f/6 Newton, ein Maksutov oder ein SC.
    Wenn man mobil ist und den inneren Schweinehund öfters überwinden kann in eine dunklere Gegend zu fahren, dann geht auch Deepskymassig mehr und dann kann eine größere Öffnung z.B. beim 5" FH Dir noch mehr Galaxiendetails usw. zeigen. Dann ist aber auch die Frage, ob ein Dobson da nicht die bessere Wahl wäre ... Für Deepskyaufnahmen wär der 5" FH aber eher ungeeignet und der 4" APO recht gut geeignet.
    Eventuell wäre als Ergänzung zum 4" APO noch ein 6" Newton/Mak oder ein 8" SC geeignet.
    Das 8" SC wäre auch für Planeten und Mondaufnahmen gut geeignet. Für Deepsky ist meiner Meinung nach die Brennweite zu lang und das Gerät damit weniger gut geeignet wie ein 6" Newton oder ein 4" APO.
    Es kommt auf die Interessensschwerpunkte an ... ob ein 5" FH, ein 4" APO, ein 6" Newton, 8 oder 10" Dobson, 8" SC ... besser wäre oder eine Zweierkombination gut ist.
    Gut wäre sich die Geräte mal bei Sternfreunden anschauen und durchgucken zu können.
    Man muss bei der Mobilität sich auch ehrlich selber abschätzen. Kann man sich nachts aufraffen und alles ins Auto zu laden, dann irgendwo hinfahren dort aufbauen...
    Wo wird man beobachten?
    Das sind so einige Fragen, die hoffentlich hilfreich sein werden.
    Servus,
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Ein Nachtrag noch: ich verstehe nicht ganz, warum der TS Optics Doublet APO zwei Linsen hat. Ich habe gedacht, dass ein APO immer 3 Linsen haben muss.


    VG
    Alex


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>
    <br />Hallo Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es soll tendenziell ein Teleskop mit dem Glas FCD-100 sein, da ich sonst die Befürchtung habe, dass ich mich später bei einem FCD-1 über (auch wenn kleine) Farbfehler ärgern werde und es dann aber kein Zurück mehr gibt.


    Als ich deine Nachricht gelesen habe, kam mir spontan der Gedanke, dann doch lieber nicht so viel Geld zu investieren und einen 127mm-Achromaten für 699 Euro (https://www.bresser.de/Astrono…7-Air-Spaced-Doublet.html) zu nehmen,
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na was denn nun?
    Erst schreibst du das du auf FCD 100 wert legst weil du selbst kleine Farbfehler nicht möchtest und nun überlegst du aus Kostengründen einen Achromaten mit F6,5 zu kaufen.
    Der Farbfehler eines Achromaten ist umso größer je kleiner die Öffnungszahl und umso größer die Öffnung.
    Der 127F6,5 zeigt einen sehr ausgeprägten Farbfehler und ist daher für hohe Vergrößerungen ( kleine AP) nicht geeignet.


    Wenn du etwas Geld sparen möchtest würde ich dir stattdessen ein ED Doublet empfehlen.
    Gern auch mit FPL53,das ist vergleichbar mit dem FCD100.
    So ein Doublet ist deutlich preisgünstiger wie die von dir ins Auge gefassten Triplets. Zeigt dir aber das Gleiche wie die teuren Triplets.
    Auch wenn die Farbkorrektur nicht ganz an die der Triplets herankommt.
    Der Unterschied eines guten ED Doubles mit guter Glaspaarung zu den Triplets ist visuell aber eher rein akademischer Natur und hat keine Praxisrelevanz.
    Ein Triplet ist visuell etwas für Perfektionisten mit sehr ausgeprägter Farbfehlerallergie die selbst der geringste hauch eines winzigen Restfarbfehlers stört.
    Dafür müssen sie dann deutlich tiefer in die Tasche greifen.


    Dieses 125mm ED Doublet hier


    https://www.teleskop-express.d…3---Lanthan-Objektiv.html


    Hat eine gute Glaspaarung mit sehr geringem sekundärem Spektrum.
    Es wird dir daher praktisch das Gleiche zeigen wie das 127 FCD100 Triplet, die 2mm Unterschied in der Öffnung wirst du nicht bemerken können.
    Du wirst bei gleicher Fertigungsqualität auch keinerlei Unterschied in Kontrast und Schärfe bemerken können. Der Restfarbfehler dieses 125mm FPL53+ Lanthan (2 Sondergläser) Doubles mit F7,8 ist so klein das er sich hierauf nicht mehr Praxisrelevant auswirken kann.
    Du bekommst hier also einen 125mm APO zum Preis des 102mm Triplets.
    Und wenn ich da die Wahl habe würde ich in jedem Fall das 125mm Doublet nehmen da es spürbar mehr zeigen wird als das 102mm Triplet.
    Und der Mehrpreis für das 127mm Triplet wäre mir dann wieder zu hoch weil ein Triplet letztlich auch nicht mehr zeigen kann als ein gutes ED Doublet mit vergleichbarer Öffnung.


    Grüße Gerd
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

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