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Luzista
Altmeister im Astrotreff
    
Deutschland
1107 Beiträge |
Erstellt am: 15.01.2021 : 16:43:04 Uhr
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Hallo Jörg,
bitte verzeih' mir, dass ich Dich zu einer Antwort "provoziert" habe, aber ich habe sie erwartet, weil Du ganz sicher schon längs auf die 2-Spiegel-Idee gekommen bist und sie mechanisch durchdacht hast. Bereits infolge Temperaturänderungen würde man -materialabhängig- vermutlich mehr Zeit für das Justieren aufwenden als zum Gucken.
es grüßt Lutz
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Cleo
Altmeister im Astrotreff
    
1926 Beiträge |
Erstellt am: 15.01.2021 : 17:44:26 Uhr
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Hallo Lutz,
da muss ich dir als Nutzer diverser Doppelteleskope entschieden widersprechen- wenn man Justageschrauben für vertikal und horizontal hat, ist mit der richtigen Strategie (vertikal auseinanderziehen, horizontal kollimieren, mit Wechsel zwischen Schielen und Nicht-Schielen vertikal kollimieren) in wenigen Sekunden nachjustiert. Man könnte zum Beispiel die beiden Freiheitsgrade auf die beiden Spiegel verteilen, dann ist es auch mechanisch sehr einfach. Das wäre sogar meine bevorzugte Lösung... da darf man sich nicht abschrecken lassen.
Viele Grüße, Holger |
Machen ist wie wollen, nur krasser. |
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Luzista
Altmeister im Astrotreff
    
Deutschland
1107 Beiträge |
Erstellt am: 15.01.2021 : 17:57:07 Uhr
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Hallo Holger,
das klingt doch gut. Ein angenehmes Beispiel, dass man Widerspruch einmal gern' hört!
es grüßt Lutz
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astrometer
Mitglied im Astrotreff
 
Deutschland
71 Beiträge |
Erstellt am: 16.01.2021 : 18:18:35 Uhr
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Hallo Holger, hallo Lutz, liebe Mitleser,
selbst wenn das Justieren von zwei Spiegeln bei entsprechender Übung schnell von der Hand geht, ist doch die Einspiegellösung wesentlich komfortabler. Ich mag es, wenn das Instrument beim Beobachten so weit wie möglich in den Hintergrund tritt. Dazu gehören eine möglichst bequeme Beobachtungshaltung, ein angenehmer Einblick, eine leicht verstellbare, zugleich aber stabile Montierung und schließlich die Gewissheit, dass die Optik bei guten Bedingungen ihr theoretisches Maximum erreichen kann. Nichts ist frustrierender, als nach einer langen Beobachtungsnacht Zweifel zu haben, ob man vielleicht mehr gesehen hätte, wenn die Technik besser justiert gewesen wäre. Deshalb habe ich meine Spiegel so gebaut, dass sie ganz einfach zu montieren sind und ich mich darauf verlassen kann, dass alles perfekt funktioniert.
Je ein Spiegel für jedes einzelne Objektiv dürfte außerdem kaum billiger sein als ein größerer Spiegel für beide Objektive. Und selbst wenn es einen Preisvorteil gibt, wird dieser höchstwahrscheinlich durch den Mehraufwand für die Justierbarkeit der kleineren Spiegel aufgehoben. Hinzu kommt, dass man mit einer maßgeschneiderten Lösung für ein bestimmtes Fernglas keine gute Option für künftige Fernglaswechsel hat.
Ich habe übrigens zwei identische Zenitspiegel gebaut, um Ferngläser nebeneinander am Himmel vergleichen zu können. Das war zumindest die theoretische Überlegung. In der Praxis - wenn es kalt und schon mal wieder viel zu spät ist - wird allerdings fast immer nur ein Glas mit Zenitspiegel ins Freie gebracht. ;)
CS, Jörg |
Mein Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UC2tAz8PC909V_c3qsIQNxLQ/videos |
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Cleo
Altmeister im Astrotreff
    
1926 Beiträge |
Erstellt am: 16.01.2021 : 18:36:30 Uhr
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Hallo Jörg,
Ich stimme Dir völlig zu, dass die Einspiegellösung die schönere ist, wenn man einen entsprechenden Spiegel hat oder herbekommt. Eine mit der gleichen bewundernswerten Perfektion gebaute Justagevorrichtung wäre auch aufwendig.
Bei mir würde das alles viel einfacher ausfallen, und ich wollte einfach an der Stelle die Angst vor dem Justageaufwand nehmen.
Viel Spaß mit dem Spiegel wünsche ich jedenfalls!
Viele Grüße
Holger |
Machen ist wie wollen, nur krasser. |
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