Hallo an alle Freunde der ´kleinen´ Objekte,
zwar sicherlich einige zig-tausend Lichtjahre groß und doch so klein am Himmel, Arp148. Die Größe auf der langen Achse: 30". Das ganze Objekt passt also ins dunkle Zentrum des Ringnebels hinein.
Berühmt wurde das Objekt durch ein Hubble Bild und die Vorstellung eines "Sternen-Tores". Die beiden Galaxien haben sich offensichtlich durchdrungen. Die schmale GX ist überdurchschnittlich hell, vielleicht ausgelöst durch heftige Sternentstehung oder ihr Schwarzes Loch frisst gerade ein paar Sterne, oder Beides.
Die ist so hell, dass ich sie bei einer Einzelbelichtung von 2 Sek. leicht als 2. längliche Bereiche ausmachen konnte. Hier im Bild musste ich sie in den Lichtern anpassen,d.h. abdunkeln, also wäre sie auch ein interessantes Objekt für die Visuellen, denke ich.
Es gibt naturgemäß nicht viele Amateurbilder von Arp148. Beim Bilder-Googelen habe ich geschaut wer überhaupt sich an das Objekt gewagt hat. Beim Anklicken des , ich glaube 5. Bildes, landete ich im Astrotreff, ups, das war mein eigenes und zwar aus dem Jahre 2012.
http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=134515&whichpage=1
8 Jahre sind eine lange Zeit, mein Teleskop hat sich geändert und die Kameras sind um Vieles besser geworden. Gerade beim Ausleserauschen und das ist ja am wichtigsten, wenn man viel und kurz belichtet. Damals war die ermittelte kleinste sinnvolle Zeit etwa 6 s. Heute sind es 2 s. Damals nutzte ich einen 12" f/4 heute ein C11 bei f/5, damals war ich nach 5 oder 6 Std. bei 20 mag. Bei diesem Bild nach 80 min. und tiefer und schärfer ist es auch noch (ein wenig).
Natürlich hatte ich auf besonders gutes Seeing gewartet und 80 min. Belichtungszeit sind es nur deshalb geworden, weil danach die Bedingungen deutlich schlechter wurden. Dabei ist dann die Farbe ins Bild gekommen. Ich nutzte die ASI178MM für die Luminanz, ohne Filter und für die Farbe die MC-Version. Gestackt in AS!3. Nach einer rein linearen Streckung konnte man wunderschön Hintergrundgalaxien von Sternen unterscheiden, die einen oft nur einen Hauch weicher aber eben doch gut sichtbar. In der weiteren Verarbeitung ist die Trennung dann nicht mehr ganz so gut geblieben aber ich wollte auch keine 2 Größenklassen verschenken. An Bildbearbeitung war es das fast schon, ich habe noch die Lichter etwas geschärft und die dunklen Bereiche im Kontrast verringert.
Ganz in der Ecke, irgendwo wo nicht mal alle Bilder überlagert sind, gibt es einen Hauch von einem Quasar. Der hat ein z von 3,3. Das ist bisher mein entferntestes Objekt. Und wenn ich gefragt werde wie weit ich mit meinem Teleskop schauen kann, dann sage ich, fast bis ans Ende des sichtbaren Universums.
Bald werde ich wieder ein neues Teleskop bekommen und ich bin ziemlich sicher, dass ich das Objekt dann erneut belichte, dann vielleicht mit 0,5 s, schauen wir mal.
Viele Grüße,
ralf