Deep sky - standing nachfokusieren

  • Hallo Zusammen,


    habt ihr auch das Problem, dass ihr bei euren Deep Sky Aufnahmen ständig nachfokusieren muesst? Immer dann, wenn ich den Fokus eingestellt habe, werden keine Planeten plötzlich leicht unscharf. Wohl auf das schlechte seeing zu schieben. Aber wie macht ihr dann eure Aufnahmen, wenn der Himmel klar ist aber der Fokus nicht immer konstant ist?

  • Bitte den Fokus immer am Stern mit Bahtinov-Maske einstellen - und dann erst zu Planeten schwenken. Atmosphärische Unruhe ist meist verantwortlich für das Gefühl "nicht im Fokus" zu sein.
    Je nach Qualität des OAZ kann jedoch während der Nacht ein Nachfokussieren w/Temperatureinfluss notwendig werden. Dann natürlich auch erst wieder am Stern.


    Gruß,
    Peter

  • Ah ok, danke.


    Und wie entstehen lange Belichtungszeiten? Geht das dann manchmal auch über mehrere Nächte ? Das ist ja dann ärgerlich, wenn eine Nacht klar ist und dann fünf Tage hintereinander Regen.

  • Hi,


    das ist allerdings kein Problem. Die Objekte verändern sich nicht (in einem Maße, wo das für uns auf der Erde sichtbar wäre). Wenn der Fokus stimmt, kann man auch Jahre alte Aufnahmen dazu stacken...
    Wobei regen immer ärgerlich ist[:p]


    LG Justus

  • Guten Morgen,


    Das mit den Bildern von "letztem" Jahr gilt aber für Deepsky und nicht Jupiter... der dreht sich schon.
    Das Problem ist auch die Objektausrichtung von den unterschiedlichen Sessions, sonst muss man viel Rand entfernen (oder mit AstroPixelProzessor "glatt bügeln" lassen).
    Vergiss nicht, Belichtungszeit mach am Anfang viel aus, aber es ist immer das Doppelte an Zeit besser.
    Also ob man 1 Stunde oder 2 Stunden hat fällt auf, aber ob man 8 oder 10 Stunden hat fällt weniger (fast garnicht) auf.
    Da sollten es dann 16 Stunden sein... usw.


    Viel Erfolg, Sven

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: whitecrane35</i>
    <br />Ah ok, danke.


    Und wie entstehen lange Belichtungszeiten? Geht das dann manchmal auch über mehrere Nächte ? Das ist ja dann ärgerlich, wenn eine Nacht klar ist und dann fünf Tage hintereinander Regen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi,
    also bei REGEN geht auch bei DeepSky leider nix[^]


    Du musst Dir das folgendermaßen vorstellen,
    man knipst ein Objekt mehrere Stunden (eine Nacht) lang,
    merkt sich die Position des Zentrums des Bildes (markanter Stern o. ä.), ändert dann nichts an den Positionen der Optik, also Kamerawinkel usw. etc., dann fährt man in der nächsten Nacht das Objekt wieder genau gleich an,
    das ist DANK Plate-Solving & GoTo heutzutage kein Thema mehr[^]


    Und was das bringt habe ich mal hier verdeutlicht:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=251169


    MfG
    Chris


    P.s.:
    Nachfokussieren über eine Nacht geht heute auch mehr oder weniger komfortabel, dazu braucht es dann halt einen Motorfokus der dann über die Software die Nacht durch den Fokus im Auge behält und bei Bedarf nachfokussiert.

    WO RedCat 51 / Omegon veTec533 / UMI 17 Harmonic Mount / SVBony SV165 & SV 305M Pro ;)

  • (==&gt;) Chris
    Da sieht man sehr gut dass 1 Stunde mehr auf ein 6 Stunden Bild nicht besonders auffällt, aber die Dopplete Zeit schon richtig was ausmacht.


    Ein Vorteil ist auch wenn man Stationär arbeitet und idealerweise mit PC-steuerung.
    Mobil mit PHD2 ist es zum Beispiel schwer das Setup genau so zu transportieren (Kamera am OAZ).
    Daher muss man dann mal hier und da was mehr Croppen.
    Ich habe auch festgestellt, dass bei meiner EOS 70Da ich besser etwas kürzer mit etwas höherer ISO arbeite, um das Rauschen besser raus zu haben.
    Aber wirklich schöne Fotos auf Astrobin.
    Mein Ziel ist in 2-3 Jahren in etwas so weit zu sein.... wenn ich genug klare Nächte bekomme.


    Ich liebe Astrofotos, Sven

  • Bezüglich der Ausgangsfrage ist auch zu bedenken, dass der Fokus sich bei Temperaturänderungen wegen der Längenänderung der Tuben verschiebt. Bei meinem 130/910 sind das z. B. ca. 0,7 mm je 10 Grad. Man muss also die Temperaturentwicklung beobachten und ggf. regelmäßig nachfokussieren. Das Equipment muss auch komplett ausgekühlt sein, bevor man fokussiert. Besonders am Anfang einer Session ist das Rohr ggf. noch zu warm und verhält sich dann sich erstmal nicht linear. Mein Refraktor und die dicken Glaslinsen brauchen ca. 1 Stunde um von Zimmertemperatur auf 5° herunter zu kühlen.

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