Alte Okulare aus einem Überraschungskoffer

  • Hallo alle zusammen!


    Ich habe neulich bei einem Kauf eines Teleskops über Kleinanzeigen einen nicht näher beschriebenen Alukoffer miterstanden.


    Im Koffer waren, neben einigem Kleinkram, auch ein paar Okulare enthalten. Nach meinem Urteil hauen sie mich nicht gerade vom Hocker,
    jedoch stammen sie offensichtlich aus einer Zeit in der ich noch keinen Kontakt zur Astronomie hatte.
    Anbei ein Bild von den 5 Okularen, die Fotos jeder Spalte gehören zusammen.
    (Das Fadenkreuzokular ist übrigens auch aus Japan)


    Was meint Ihr? Ist da etwas Besonderes dabei?
    Ich möchte die Okulare ungerne blind bei Ebay verscherbeln, wenn es es hier jemanden gäbe, der sie zu schätzen wüsste.



    Ich danke Euch im voraus für Eure Hilfe!


    Schöne Grüße,
    Mateusz

  • Hallo Mateusz,


    das "Illuminated KE12mm" wurde als Nachfuehrokular eingesetzt. Hierzu wurde seitlich eine Beleuchtungsvorrichtung eingeschraubt, die auf dem Bild fehlt. Ein schwarzer oder silberner Stift mit Einschraubgewinde auf einer Seite, und Drehschalter auf der anderen. Das Okular sollte ein Fadenkreuz haben, das sich mit der Drehfokussierung an der Augenlinse getrennt scharf stellen laesst.


    Das 40er Celestronkellner war ein typisches Okular fuer die SCTs alter Zeiten - nicht sicher, ob es beim Kauf eines C8 dabei war - ich glaube das war das 12er. Auf jeden Fall machte es bei 50x am C8 eine gute Figur, und der ganze Mond passte ins Feld.


    Das RKE ist ein "reversed Kellner"-Design, wo die drei Linsen eines Kellnerokulares anders herum gruppiert sind. Es soll da ueberraschend gute Okulare geben.


    Die letzen zwei, H6mm und SR4mm, sind typische Billigfernrohrokulare, die sicherstellen, dass ein Einsteiger durch sein Wackelfernroehrchen noch weniger sieht. Meist wird das 4er nur deswegen beigelegt, weil man das Fernrohr dann mit einer absurd hohen Vergroesserung bewerben kann. Meist in Verbindung mit einer einlinsigen 3x-Plastikbarlowlinse. Die macht dann zum Beispiel beim 60/700er Refraktor 525x, was natuerlich so richtig schoen Sinn macht. Ich wuerde die Okulare deswegen behalten, um bei aufkommenden Astrofrust mal wieder zu sehen, wie gut man es eigentlich hat. [:)]

  • Hallo Jürgen und Guido,


    vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe mir schon gedacht, dass die Okulare nichts außergewöhnliches sind. Wobei mir auffällt wieviel schwerer die Okulare als moderne, gleich große Okulare sind! Sogar das Huygens und das Super Ramsden liegen satt in der Hand und wirken irgendwie "wertig".


    Bezüglich des Fadenkreuzokulares:
    Danke für das Bild! Tatsächlich habe ich den schwarzen Stift zum Einschrauben im Köfferchen gefunden. Leider fehlt der andere Teil mit dem Drehschalter. Es gab wohl ursprünglich zwei Alukoffer aber der andere ist "abhanden gekommen". Ich schätze da war der fehlende Teil der Beleuchtungsvorrichtung drin.
    Wirklich schade. Das wäre das einzige Okular, dass ich selbst hätte sinnvoll nutzen können.


    Was soll ich nun mit den Dingern machen? Ich hoffe hier findet sich jemand, der das eine oder andere Okular gerne für seinen Teleskop-Klassiker hätte. Sie sind mir wirklich zu schade um sie im Schrank einzuschließen.


    Schöne Grüße,
    Mateusz

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