R.Genzel, Andrea Ghez, R.Penrose NobelPreis Physik

  • "Der deutsche Astro-Physiker Reinhard Genzel ist für seine Arbeit an schwarzen Löchern mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden. Außerdem wurden die US-Amerikanerin Andrea Ghez und der Brite Roger Penrose geehrt.
    Genzel ist 1952 in Bad Homburg vor der Höhe geboren worden und heute Direktor des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik in Garching bei München. Gemeinsam mit Andrea Ghez (geboren 1965) hat er ein supermassives kompaktes Objekt im Zentrum unserer Galaxie entdeckt.
    Die beiden Forscher stellten fest, dass ein unsichtbares und extrem schweres Objekt die Umlaufbahnen der Sterne im Zentrum unserer Galaxie beherrscht. Ein supermassives Schwarzes Loch sei dafür die einzige derzeit bekannte Erklärung.
    Roger Penrose (geboren 1931) bekommt den Preis für die Entdeckung, dass die Bildung von Schwarzen Löchern eine robuste Vorhersage der Allgemeinen Relativitätstheorie ist. Er erfand geniale mathematische Methoden, um Albert Einsteins allgemeine Relativitätstheorie zu erforschen, teilte das Nobelkomitee mit. Er habe gezeigt, dass diese Theorie zur Bildung von Schwarzen Löchern führt."


    https://www.spiegel.de/wissens…08-40b6-86e8-b5c36649a89b

  • Großartig! Gratulation an die 3 und allen beteiligten Teams hinter ihnen.


    Ich finde, das war längst überfällig, dass ein Nobelpreis an die Erforschung von schwarzen Löchern geht. Schließlich erhärtet sich ja immer mehr, dass die supermassiven schwarzen Löcher eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Entwicklung der Galaxien gespielt haben.


    Ist das nicht erstaunlich, dass nach dem Nobelpreis letztes Jahr für Exoplaneten, dieses Jahr wieder an die Astronomie dran ist?


    https://www.spiegel.de/wissens…2-040e32b25bed#kommentare


    https://www.br.de/nachrichten/…-der-milchstrasse,SCdPLVx

  • Spiegel Interview mit Herrn Genzel.


    Interessanter Auszug:
    SPIEGEL: Es gibt noch einen weiteren Grund, warum man die Verleihung des Nobelpreises an Sie überraschend finden könnte. Viel mehr Aufmerksamkeit als Ihre Entdeckung des schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße hat das spektakuläre Bild eines schwarzen Lochs bekommen, das das Team des "Event Horizon Telescope" im vorigen Jahr publiziert hat. Warum geht das jetzt leer aus?


    Genzel: Der Rummel um dieses Bild war gut. Denn es ist wichtig, dass sich die Bevölkerung für die Forschung begeistert. Und gerade die Astronomie spielt dabei eine besondere Rolle.


    SPIEGEL: Wollen Sie damit sagen: Fürs Publikum war das Bild gut, für die Wissenschaft dagegen gar nicht so wichtig?


    Genzel: Nein, so würde ich es nicht sagen. Richtig ist jedoch: So ein schönes orangefarbenes Bild ist verführerisch, aber es ist nicht klar interpretierbar. In der Fachwelt wird noch offen diskutiert: Sind wir wirklich sicher, was wir auf diesem Bild sehen?


    "SPIEGEL: Wo immer über schwarze Löcher berichtet wird, sieht man dieses Bild. Und Sie sagen uns jetzt, dass wir gar nicht wissen, was es eigentlich zeigt?


    Genzel: So ist es. Es kann sein, dass wir den Schatten des schwarzen Lochs sehen, so wie es gemeinhin dargestellt wird. Aber es könnte auch sein, dass es sich um die Außenwand eines Jets handelt, der mit Lichtgeschwindigkeit direkt auf uns zukommt. Um Klarheit zu schaffen, brauchen wir weitere Messungen. Im Moment allerdings haben wir da ein Problem: die Corona-Pandemie. Die meisten erdgebundenen Teleskope sind abgeschaltet."


    https://www.spiegel.de/wissens…02-0001-0000-000173444552

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