Dobson GoTo

  • Hallo zusammen,
    ich suche jemanden, der sich mit so einer Dobson GoTo Nachführung/Steuerung auskennt. Nur als Beispiel:
    https://www.astroshop.de/teles…xtube-bd-dob-goto/p,21289
    Ich würde gerne wissen, wie genau diese läuft, ob es Ruckler gibt, weil sie ja in 2 Achsen nachführt wird und wie groß der "Schnecken"-Fehler ist etc. Ziel ist es (vielleicht) so ein Gerät zur (Deep Sky)Astrofotografie zu nutzen. Ich weiß, ich weiß, aber wenn es nie jemand ausprobiert hätte, dann würden wir immer noch auf Bäumen leben.;-) Idealsterweise würde ich mir gerne einen Stern im Liveview ansehen. Meine Deep-Sky-Einzelbelichtungszeit beträgt 2 Sekunden, das könnte doch klappen. Die Bildfeldrotation ist beim Stacken kein Thema. Bei Schmalbandaufnahmen müsste ich bis zu 8 Sek. belichten, das wäre evtl. schon kritischer. Guiden muss ich nicht. Habe ich etwas nicht bedacht? Alles hängt von der Nachführgenauigkeit der Monti ab.
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo, Ralf,


    falls das mit dem goto nicht klappt: (Dir geht es doch hauptsächlich um die Nachführgenauigkeit?) es gibt auch noch EQ-Plattformen zum Testen, die einfachen, eine Achse wird nachgeführt, ca. 350 Euro?; das reicht vielleicht schon für max. 10 sec Bel. (und natürl. die teuren 2-achsigen für über 1000 Euro (die mehrere min schaffen), aber die benötigst Du sicher nicht).


    viele Grüße und cs
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    ja doch, die EQ Plattformen kenne ich (vom Sehen), aber das reicht mir nicht. Gerade, wenn ich Exoten belichten will, dann will ich nicht "zurückschubsen" und neu suchen müssen.
    Eine Alternative wäre es einen Leichtbau-Dobsen auf die EQ6 zu bringen. Bis 25Kg habe ich das schon getestet, nicht wirklich schön, darf dabei nicht husten, aber machbar. (und teuer)
    Danke für dein Antwort und viele Grüße,
    ralf

  • Der Skywatcher Dobson wäre für mich zu dem Preis und mit dem Gewicht völlig indiskutabel!


    Für die Anwendung des Kollegen wäre z.B. ein Taurus Dobson super, den er mit elektronischen Teilkreisen und push-to ausrüstet. Die Qualität der Optik ist auch deutlich besser, als die des Chinesen. Ich habe einen bescheidenen 10-Zöller Dobson mit push-to und bin völlig begeistert davon, wie autonom (9V-Blockbatterie) und leicht dieses System ist. Und ich brauche auch keine Objekte mehr zu suchen...
    Für die Foto-Anwendung wäre dann noch eine EQ-Plattform nötig, gibt's ja verschiedenen taugliche zu kaufen. Wenn er nicht fotografiert, kann er sie zuhause lassen und spart auch dieses Gewicht.


    Dazu kommt noch, dass ich mir vom GoTo keine Wunder erwarten würde. Dieses Forum und andere sind voll von enttäuschten Goto-Nutzern.... Ich habe ein Meade 10-Zöller und Goto ist da auch nicht so wirklich präzise. Beim push-to mit meinem Orion Dobson habe ich bei vernünftiger Kalibrierung jedes Objekt im 21mm Okular. Sofort. Im 31mm sowieso. Das ist echt sehr zuverlässig, da hier keine Motoren, Schnecken, Achsen und die ganzen Toleranzen und Spiele wirken sondern Du den Dobson nur in die Richtung schubst, die Dir die Teilkreise vorgeben.

  • Hallo Ralf,


    Du siehst, es läuft Alles auf den Gitterohr Goto - Dobson oder den Gitterohr Newton / auf einer vorhandenen dafür modifizierten EQ6 hinaus, um auch Finanziell auf den Teppich zu bleiben!


    Das "Ding" stellen wir dann hier vor!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo zusammen,
    erst einmal vielen Dank für die Infos und Links. ich musste mich da erst einmal durcharbeiten, schon alleine die Begrifflichkeiten waren verwirrend.
    Johannes, deine Seite und deinen Bericht kannte ich tatsächlich schon (seit einigen Tagen) und hatte mich in meiner Idee bestärkt.
    Ich präzisiere noch mal meine "Wünsche":
    Das Teil soll möglichst draußen stehen bleiben mit Schutzhülle oder Schutzbox. Das ganze soll aktiv gekühlt sein, denn ich will bei Mond und Planeten das maximum aus 16" heraus holen, wenn auch nur 2 mal im Jahr. Der Spiegel muss gut sein, aber auch nicht unbedingt perfekt, fotografisch genutzt hat man da einen gewissen Spielraum im Kontrast. Ein Strehlwert von 0,8 ist aber absolutes Minimum, geringe Obstuktion ist wünschenswert, ich arbeite nur mit Kameras mit sehr kleinen Chips, Vignettierung interessiert mich nicht. Viel wichtig ist aber, dass er keinerlei Asti haben darf. Offensichtlich sind das 2 unabhängige Parameter, was ich leidlich erfahren habe. Ich hatte bisher 3 "Chinaspiegel" im Einsatz, zwei waren super (soweit ich das beurteilen konnte), einer war eine Gurke (das konnte ich beurteilen). Blind kaufen würde ich also nicht, aber man kann ja mit den Händlern reden.
    Für Planeten und Co. würde eine einfache Nachführung (EQ-Plattform wohl reichen)
    Ich mache aber auch Deep-Sky . Hier erwarte ich im Grunde überhaupt keine wesentliche Verbesserung zu meinem C11. Sicher, ich bin eher fertig, aber mir geht es um Schärfe und noch mal Schärfe, und da bin ich durch das Seeing limitiert. Was ich aber nicht will ist MEHR Aufwand als ein C11 auf EQ6. Ich möchte, dass das Teil auch mal 30 min. ohne Korrektur auf meinem sehr kleinen Chip bleibt, ohne, dass ich ständig anwesend sein muss. Ich möchte, dass die Justierung stabil ist, auch wenn ich 6 Std. weiter bin, was ja ALT/AZ montiert eher besser ist. Ich möchte (nach einer gewissen Routine) dass ich so wie jetzt beim C11 in 5 min. Nachjustieren kann.
    Einen Leichtbau auf meine EQ6 zu schnallen wäre eine andere Möglichkeit, aber auch, wenn Günther die Lager verstärken würde, "leicht" ist das ganze ja nicht wirklich und da ich mich gerade mit einem Hexenschuss herumplage möchte ich erst einmal eine andere Möglichkeit ausloten.
    Ein Astrofreund in der Nähe hat mit angeboten seinen 16er mal auszuleihen, das ist schon mal viel Wert. Dieser hat einen "Dobdrive", nicht, das was ich mir vorstelle, aber um ein Gefühl dafür zu bekommen ist das natürlich toll.
    Johannes, hast du zufällig ein Planetenvideo oder eine Sequenz beim Justieren als Video im Millisekunden-Bereich? Ich würde das auf mini "Ruckler" untersuchen wollen und schauen, ob die (Schritt)-Motoren in Dec. Spuren hinterlassen.
    Viele Grüße,
    ralf

  • hallo Ralf,


    habe gerade erst den Hinweis auf "DobDriver" (vermutl. II) gelesen.
    Zwei Sternfreunde haben / hatten diese Steuerung. Visuell funktioniert das halbwegs. Du mußt die Nachführung je nach Region über eine bestimmte Zeit anlernen. Ich denke für Deinen angepeilten Zweck ist das nicht mal eine Notlösung.



    cs eike

  • hallo Ralf,


    vielleicht noch eine Anmerkung zu Deiner Belichtungszeit. Durch die Bildfelddrehung erhälst Du uU. eine unschöne Sternfigur, da die Spike´s mitrotieren. Im www gab es dazu mal vor zig Jahren eine ausführliche Erklärung & Darstellung vom Hr. Keller (damals mit dem 80 cm Pollux).


    cs eike

  • Hallo,


    man kann dafür auf Dauer keine normale kaufbare Rockerbox - Gabel nehmen !


    Sie muss für Ralfs Zwecke stabiler sein und stationär dort verbleiben können!


    Als Mittelachse reicht da auch nicht eine Schraube in einer Kunststoffbuchse, da muss Was präziseres her!
    Die Höhenräder müssen auch exakter Rechtwinkelig zum Azimut - Lager und zur Optischen Achse im Tubus ausgerichtet sein, um neben der Bildfelddrehung auch noch Taumeln zu vermeiden.


    Der hier könnte als Grundlage genutzt werden, obwohl ich einen stabileren Klassischen Gitterrohr Tubus bevorzugen würde!
    > https://www.astroshop.de/teles…xtube-bd-dob-goto/p,21289 <


    Ein sehr stabiler Martini Gitterohr Newton von ca. 15Kg + 9 Kg für 16" Spiegel = 24 Kg also 14 kg leichter als der 38Kg schwere Skywatcher - Flex!


    > http://www.dietermartini.de/gittertuben.html < der ist auch später mal auf einer EQ Montierung besser verwendbar!


    Also eine Rockerbox, dafür sollte aber mindestens > Obsession - Standart in der Festigkeit haben ( ein genauer Nachbau mit besserem Material nach obigen Kriterien ) und dichte
    Schutzhauben für den Goto - Antrieb!
    > https://homepages.uni-tuebinge…tart/Kinder/Equipment.htm <


    Die dann Ortsfest und eingerichtet stehen bleiben kann, nur der Tubus wird entnommen und sicher in der original Rockerbox gelagert!


    Dann sind auch angestrebten längeren Laufzeiten machbar!


    Da es die Skywatcher Antriebe auch einzeln gibt, muss man sich überlegen ob man einen fertigen Flextube zum Umbau überhaupt nehmen sollte! Oder den Tubus dann schnell verkauft!


    > https://teleskop-austria.at/SW…00mm-Dobson-Rockerbox-mit <


    Ralf, den Spiegel würde ich nur vor Ort beim Händler nach den besprochenen Kriterien am Künstlichen Stern aussuchen!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo Ralf,


    Planetenvideos habe ich leider nie probiert, immer nur Deep Sky. Außerdem habe ich mit Autoguiding gearbeitet. Der Servocat ist ja autoguidingfähig. Ich vermute, daß es bei 2 sec Belichtungszeit auch ohne Guiding ginge, aber wirklich behaupten kann ich das nicht, weil ich es nicht versucht habe.


    Viele Grüße
    Johannes

  • Hallo zusammen,
    vielen Dank nochmal. ich sehe nun ein wenig klarer. Ein paar Sekunden Belichtungszeit sollte also klappen, auch, wenn ich da sehr hohe Ansprüche habe.
    Bildfelrotation (mit Spikes) betrachte ich mal als kostenloses Dithern. Guiding würde ich evtl. betreiben damit das Objekt mittig bleibt. Interessanter Aspekt.
    Die Spikes rotieren, aber auch die Reflexe, könnte in mancher Hinsicht sogar ein Vorteil sein. Der Fokus sollte reichen, da ich keine weiteren Anbauten plane, kein Filterrad o.Ä. . Ein Barlow sollte möglich sein und ein Reducer wäre sehr spannend. Einen Komakorrektor incl. Reducer würde ich mir zulegen, denn bei einer Brennweite von 2m(evtl. etwas weniger) wäre ich absolut oversampled bei 2,45 µm Sensorpixeln. Im Grunde habe ich nur 2 Geräte "von der Stange" gefunden, den von Skywatcher s.o. und den Orion hier:
    https://teleskop-shop-ost.de/d…-gitterrohr-dob-goto.html
    Beim Skywatcher kann ich mir nicht vorstellen, dass nach dem Rein- und Raus-fahren des Hutes die Kollimation erhalten bleibt, erst recht nicht für´s Planetenfilmen, aber hier ist ja immer Feintuning angesagt.
    Die Stabilität der Rockerbox könnte man bei Bedarf verbessern (Günter)
    Die Qualität des Spiegels würde ich vorher testen wollen bzw. ein Händler macht das für mich. Alternativ dazu habe ich wirklich gute Spiegel gesehen. So einen könnte ich später vielleicht mal aus/eintauschen.
    Eine Art Schutzbau, Schutzhülle (Günter) würde ich in Eigenregie bauen. Ein Transport auf Rollen wäre ebenso möglich.
    Geld spielt keine Rolle...
    ....würde ich gerne sagen ;) Stimmt aber nicht.
    Als nächstes teste ich mal überhaupt einen 16er. Habe noch nie einen in den Fingern gehabt. Stabilität, Justage, Abbildung, alles ist ja anders als bei einem SC, um ein Gefühl dafür zu bekommen reicht der zum Leihen angebotene mit Dobdrive wohl.
    Ich danke euch nochmal für euer Interesse und eure Hilfe,
    viele Grüße,
    ralf

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