Kaufberatung Teleskop + Montierung

  • Hallo alle miteinander,


    ich grüße euch ganz herzlich.


    Ich bin quasi Wiederneueinsteiger des Thema Astro.


    Damals, in meiner Jugend, hatte ich einen Reflektor (Newton) mit 910mm Brennweite inkl. Montierung und zwei Okularen. Das war damals ein Komplettangebot von ca. 750DM. Erste Mondbeobachtungen und die Tiefe des Alls konnte ich damit machen. Mir machte es damals richtig Spaß, aber dieses Hobby ging dann leider mit der Zeit verloren.


    Wie auch immer, ganz plötzlich überkam mich wieder mein Interesse am Nachthimmel bzw. die Anschaffung von brauchbaren Geräten. Dann bin ich u.a. nun hier gleandet.


    Ich komme direkt mal zu meiner Vorstellung:


    Ich habe gleichermaßen Interesse an Deep Sky sowie an Planeten u. Mond.
    Da mir die Vor- und Nachteile zwischen Reflektor u. Refraktor noch einigermaßen bekannt sind, würde ich mir gerne eine brauchbare Linse für möglichst farbechte u. kontrasreiche Beobachtung von Planeten, sowie einen brauchbaren Spiegel für Deep Sky zulegen.


    Wünscheswert wäre, wenn ich eine gute Montierung für beide Teleskope benutzen könnte. Je nach Lust und Laune würde ich die Rohre einfach ummontieren. Oder es gibt eben eine Lösung, die sich mit nur einem Teleskop realisieren lässt,für mein Vorhaben. Nachführen würde ich manuell, kein GoTo. Größe der Rohre wäre mir gleich (wir reden hier vom Gängigen), nur der Komfort sollte gut sein (z.B. Guckhöhe gleich Stehhöhe). Montierung sollte ein Stativ sein, keine Rockerbox.
    Investieren würde ich ca. 1000€


    Erstmal die Frage, ist das überhaupt möglich, zweitens, auch bei meiner Preisvorstellung?


    Ich würde mich über Hilfe bzw. konkrete Kauf-Tipps sehr freuen!


    Schöne Grüße
    René

  • Hallo René,


    willkommen im Forum!


    Ich habe vor einem Jahr meinen Neueinstieg mit der Anschaffung der Kombi Skywatcher Evostar Achromat 120/1000 auf einer AZ4 begonnen. w/Brennweite (ggf. mit Barlow) auch für Mond & Planeten gut geeignet.


    Ist mit f/8 schon kein so gerne verteufelter Farbwerfer mehr. w/ fehlender Abschattung durch Fangspiegel entspricht das 150 mm Öffnung beim Newton. Diese 6" sind seit Jahrzehnten eine mehr als Mindestöffnung für DeepSky.


    Montierung trägt gut und schwingt je nach Zubehör unter max. 5 Sekunden aus und erlaubt butterweiche manuelle Nachführung.


    Straßenpreis ca. 650 EUR. Das läßt Spielraum für Zubehör.


    Gruß,
    Peter

  • Hallo René,


    von mir auch ein willkommen hier im Forum.


    Ein paar grundlegende Fragen hast Du schon beantwortet:
    - Budget = 1000,-€


    - Was beobachtet werden soll = Planeten/Mond und DeepSky.
    Den "Allrounder" gibt es leider nicht, da ist Deine Überlegung, m.E., dafür zwei Teleskope anzuschaffen gut.


    - Stabile Montierung für beide Teleskope.
    Da keine RockerBox, bleibt nur auf Stativ montierte Alt/AZ oder parallaktische Montierung.
    Kein GoTo mindert den Anschaffungspreis für die Montierung.


    - Etwas Erfahrung aus früheren Zeiten ist wohl noch vorhanden.
    Also schon mal durch ein Teleskop geschaut und etwas mit der Bedienung vertraut.


    Mir fehlt noch von wo beobachtet werden soll?
    - Balkon, Terrasse, Garten oder raus auf den Acker?


    Soll das Ganze transportabel sein?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Größe der Rohre wäre mir gleich<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Für DeepSky sind die erwähnten 6" m.E. das absolute Minimum, eher 8".
    8" parallaktisch zu Montieren wird teuer. Da bist Du in der HEQ-5 oder eher in der EQ-6 R Klasse an Montierungen.
    Diese Montierungen sprengen allerdings Dein Budget. Beide gibt es auch nicht ohne GoTo.
    Was ich allerdings schon öfter gelesen habe ist, dass ein 200/1000-er Newton auf einer EQ-5 für visuelles Beobachten recht gut gehen soll.
    Diese Montierung ist preislich deutlich unter der HEQ-5 und der EQ-6 R.
    Vielleicht kann hier jemand was dazu sagen.
    Mit Alt/AZ wird es ähnlich sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">nur der Komfort sollte gut sein (z.B. Guckhöhe gleich Stehhöhe).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das wird so nicht gehen.
    Bei einer Alt/AZ Montierung variiert halt erstmal die Höhe.
    Ob mit einem Newton mit vorderem Einblick oder einem Refraktor mit hinterem Einblick.
    Da muss man halt den Beobachtungsabend/-nacht etwas planen und beim Aufbau mit der Stativhöhe arbeiten.
    Im Azimuth bewegt es sich natürlich auch. Ob nun beim vorderen oder hinteren Einblick.
    Bei einer parallaktischen Montierung und da speziell mit einem Newton, wandert der Einblick halt in recht sportlich zu erreichende Positionen.
    Da ist ein gelegentliches drehen des Tubus kaum zu vermeiden, oder man Plant wieder entsprechend im Vorfeld.
    Hinterer Einblick ändert sich auch die Position des Einblicks.
    Viele verwenden halt ein höhenverstellbare Sitzgelegenheit. Astrostuhl oder eine Stehhilfe.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">möglichst farbechte u. kontrasreiche Beobachtung von Planeten<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da wirst Du dann um einen Apo nicht herum kommen, wenn da nicht der Preis wäre.
    Die sind nahezu farbrein, der Farbfehler ist nicht mehr wahrnehmbar.
    Der erwähnte 120/1000-er Refraktor ist auch in meiner Sammlung.
    Wenn einen der Farbfehler, der vorhanden ist, nicht stört, kann man auch recht gut Planeten beobachten. Dennoch ein Farbsaum ist immer vorhanden und somit leidet der Kontrast. Bei hohen Vergrößerungen, was an Planeten meist gewünscht ist, kommt so ein Refraktor schnell an seine Grenzen.
    So ein Teleskop ist ein Weitfeld-Teleskop. DeepSky Objekte in voller Größe und "mit Fleisch" drumherum beobachten. Da ist dieser FH toll.


    Was Planeten angeht, informiere Dich mal über Schmidt-Cassegrain (SC) und Maksutow-Cassegrain (MC) Teleskope.
    Das sind so genannte katadioptrische Teleskope. Ein Kombination aus Linse und Spiegel.


    M.E. wird es schwierig für 1000,-€ zwei verschiedene Teleskope gleich stabil auf einer Montierung zu montieren schwierig.
    Bei Refraktoren ist es nicht zwingend das Gewicht, was Dir im Weg steht, sondern der Hebel der ausgeübt wird.
    Bei Newton ab 8" kommt halt auch das Gewicht dazu.
    Ein 6"-er ist da praktikabler.


    Wenn Du die Möglichkeit hast, schau Dir die verschiedenen Teleskope "live und in Farbe" an und schau auch durch.
    Lies Dich in die Thematik ein.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo René,


    leider hat Mathias recht, du hast Bedingungen/ Ausschlüsse, die es eigentlich SO unmöglich machen.
    1000€ - 2 Teleskope - kein dobson...
    Sonst 2 Dobson ein 150/1200 er für Planeten und ein 200/1000er für DS und du bleibst knapp bei 1000€.
    Zwei sehr unterschiedliche Einblickpositionen und immer gleich gut einsehbar... erklärt sich ja selbst.


    Zweitens vergisst du auch Teile wie Okulare, wenn die auch in die 1000€ rein sollen wird es spannend.
    Guck doch mal bei bekannten Händlern wie:
    https://www.astroshop.de
    https://teleskop-austria.at/
    https://www.intercon-spacetec.de/
    https://www.teleskop-express.de


    Denk aber daran, die meisten Sets haben eine zu schwache Montierung (wenn es kein Dobson ist) und man sollte da dann das Teleskop mit einer Montierung eine Klasse höher einzeln kaufen.



    Werd dir klar darüber was dir wichtiger ist DS oder Planeten und hole dir ein passendes Teleskop.
    Für den anderen Teil hollst du dir dann einen Reducer oder Barlow, so kommst du auf dem zweiten Gebiet zwar mit "Gehhilfe" an, aber kannst auch da laufen.



    So wie ich es lese würde ich dir glatt zum 200/1000er oder 200/1200er mit Dobson raten. Dazu Ordentliche Okulare und Reducer/Barlow und fertig.
    Einblickposition - Check
    DS und Planeten - Check
    Preisrahmen - Che..ck (ideal gebraucht, sonst wird es eng inkl. Okulare)
    Manuell und kein GoTo - Check
    Farbecht - Check
    Kein Dobson - Zonck


    Wie schon erwähnt, gebraucht suchen (z.B. hier im Forum eine Suchanzeige oder bei Biete). Der Unterschied Neupreis zu Gebrauchtpreis hat dann der Erstkäufer bezahlt.


    Konkrete Tips werden schwer, daher die Shoplinks.


    Ich hoffe du findest was passendes, sonst Frag noch mal nach; Sven

  • Hallo Rene,


    hmm - gleicher Werdegang wie ich ;-). Also: Bedienung mit einem 114er aus den 90ern ist Dir vertraut. Gut! Inklusive also Einblick und Rohr drehen beim Umschwenken.


    Das ist bei einem 200/1000 gleich mal noch heftiger, der ist tierisch dick.


    Ich habe im Prinzip das was Du anstrebst, aber viel teurer. HEQ5, einen 100/1000 FH (nicht ganz farbrein, kein ED, kein APO) und ein 200/1000 Newton. Auf HEQ5. Ich finde die HEQ5 ist mit dem Newton und Gegengewichten schon gut am Arbeiten. Nachführung ist motorisch, aber ich hab noch ne simple HEQ5 ohne GoTo Gedöns. War als noch preiswerter damals vor gut 5 Jahren.


    Aber egal: Summe machte das 1100 Euro. Wobei der Newton gebraucht rein kam. Die Okulare noch mal das Gleiche ... Dann Stromversorgung und Gedöns (Nebelfilter).


    Kurz: Gehe noch mal alles durch und chau Dir die Gesamtsumme an. Für 1000 Euro für alles ausgegeben und schöne Deepsk Bilder und auch Planeten die deutlich über den alten Newton hinaus gehen: äh - wird wohl ein Dobson werden.


    Oder was Schönes in Gebraucht (also montiert) aber dann nur ein (1) Teleskop. Oder auf viele Jahre zwei Teleskope planen und erst mal das Eine kaufen.


    Mittlerweile würde ich den 8" Newton gerne los werden und dafür einen dicken Gitterrohr Dobson als Deepsky Gerät anschaffen - HEQ5 und TAL100 Refraktor würde ich behalten, ist schön komplementär. Aber wer will schon einen 200/1000 Tubus der auch noch eher visuell ausgelegt ist (kleinerer Fangspiegel)....


    Also mache ich weiter wie gehabt. Ganz Ideal ist das nicht.


    Nur so als Denkanstoß.


    CS,
    Walter


    NB: Mit dem Newton sehe ich an Planeten, und Mond deutlich besser Details. Der Refraktor wäre nüchtern betrachtet überflüssig. Aber das ist den damaligen zeiten geschuldet wo man von einem 4" Refraktor geträumt hat, neben seinem 114er ...

  • (==&gt;)Walter .... ist das "Schleichwerbung"? [:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mittlerweile würde ich den 8" Newton gerne los werden und dafür einen dicken Gitterrohr Dobson als Deepsky Gerät anschaffen [...] Aber wer will schon einen 200/1000 Tubus der auch noch eher visuell ausgelegt ist (kleinerer Fangspiegel)....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    (==&gt;)René siehst du schon hast du Angebote. [:o)]

  • Hallo René,


    willkommen noch auf Astrotreff.


    Zu deinen Überlegungen- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe gleichermaßen Interesse an Deep Sky sowie an Planeten u. Mond.
    Da mir die Vor- und Nachteile zwischen Reflektor u. Refraktor noch einigermaßen bekannt sind, würde ich mir gerne eine brauchbare Linse für möglichst farbechte u. kontrasreiche Beobachtung von Planeten, sowie einen brauchbaren Spiegel für Deep Sky zulegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da steckt was drin, was eigentlich keinen Sinn macht. [:)]


    Deepsky bevorzugt man möglichst viel Öffnung, um mit einer passenden Austrittspupille lichtschwache Objekte wie Galaxien oder Nebelstrukturen möglichst gut erkennen zu können. Für Planeten braucht man relativ viel Vergrößerung, aber auch da ist eine große Öffnung wichtig, denn die bringt die mögliche Auflösung.


    Die angedachte Lösung- Refraktor mit z.B. 100/1000 für Planeten und ein Newton 150/750 für Deepsky und dazu die passende Montierung wirst du für 1k€ nicht bekommen. Außerdem zeigt dir der 150-er Newton Planeten ebenso gut oder sogar noch besser als der kleinere Refraktor.


    Was für 1k€ machbar wäre- ein Newton 200/1200 als Dobson und darunter eine EQ-Plattform. Damit hast du reichlich Öffnung für alles und mit passenden Okularbrennweiten kannst du von Übersicht und mittleren Vergrößerungen bei Deepsky bis hin zu hohen Vergrößerungen bis zu 400x für Planeten beobachten.


    Gruß
    Stefan

  • Hey Leute,


    vielen Dank für die zahlreichen Tipps und auch Kaufvorschläge!


    Mir war nicht bewusst, dass eine vernünftige Montierung eine relativ aufwendige Investion bedeutet, das habe ich so gar nicht berücksichtigt. Es ist für mich nachvollziehbar, dass das alles in Anbetracht meiner preislichen Vorstellung nicht hinhaut.


    Dann denke ich, dass ich da jetzt doch flexibler werden sollte und einen Gang zurückschalte.


    Ich werde mich dann erstmal für nur ein Teleskop entscheiden. So wie ich es heraus lese, macht es bei 1000€ ja keinen Sinn an zwei zu denken + Montierung.


    Ich denke schon, dass mein Schwerpunkt gleichermaßen bei Deep Sky, Mond und Planeten liegt. Die Fotografie hat bei mir erstmal keine Priorität. Beobachtungsorte wären bei mir verschieden. Von Garten über Felder und Hügeln wäre eigentlich alles dabei, da bin ich meistens spontan (natürlich auch wetterabhängig).


    Vom Bauch her hätte ich gerne ein Refraktor, weil ich u.a. noch keines hatte und mir irgendwie im Gedächtnis geblieben ist, dass eine Linse im Vergleich zu einem ebenbürtigen Spiegel schärfere Ergebnisse bei Planeten liefert, aber auch teurer?


    Ein Spiegel mit gleicher "Leistung" wäre vllt günstiger, aber auch schwerer, was wiederrum eine stabilere Montierung beudeutet?


    Ich würde natürlich gerne alles zu bester Qualität zum niedrigen Preis sehen, wer auch nicht :)


    Ich sag mal so, ob letztendlich Refraktor oder Reflekter, zu Deep Sky würde ich erstmal mehr tendieren. Wenn es ein Spiegel wird und ich damit auch Planeten noch zufriedenstellnd sehen kann, dann soll es so sein.


    Es muss aber wirklich kein Dobson sein, *duck und weg*



    Viele Grüße
    René

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Technohell</i>
    <br />(==&gt;)Walter .... ist das "Schleichwerbung"? [:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Uups, liest sich tatsächlich so, jetzt wo ich es aus der Distanz lese[:o)]! Alles was der Rene sich wünscht und auch noch VB 1100 Euro [:D] ...


    Nee im Ernst,


    Rene, was Du Dir ziehen musst ist folgendes. Ich meine - genau deswegen hab ich nach langer Abstinenz ja zuerst (2012) einen "ordentlichen" Refraktor gekauft (nix Made in China, made in Mother Russia) und auf einer elektrisch präzise nachgeführten Montierung. Das Ganze bombenfest. Geld spielt kaum ne Rolle. Beides war damals als junger Schüler - ein unerfüllbarer Traum!


    Und ja, die Bilder (aber auch neue Okular Designs mit gekauft!) die mir der Refraktor lieferte übertraf die gewohnten Bilder des Systems 114er newton/Huygens Okulare/Wackeldackelmontierung bei weitem. Auch das Beobachten an dem bombenfest ruhigen Bild, auch beim nachfokussieren war - fantastisch!


    Und dann kam der dicke Newton ins Haus ...


    Will sagen: Bei 100mm Linse gegen 100mm Spiegel(Newton) ist die Linse für mich immer noch im Vorteil. selbst als schnöder FH. Aber!


    Ein 350 Euro Linsenteleskop ist einem 350 Euro Newton fast hoffnungslos unterlegen. In fast allen Belangen. Und ich möchte behaupten auch ein 100mm Super-Apo-Takahashi einem ebenso teueren Spiegelteleskop (was sehr dick ausfallen dürfte bei dem Preis).
    Das ist die Denke. Nun, wenn Du in Richtung Kompaktheit gehst, Liebhaberei, gewisse Ästhetik, und ähnliche Dinge - das ist ein anderes Spielfeld. Aber rein Performance: Die (deutlich) größere Öffnung bei gleichem Geldeinsatz siegt einfach, wenns kein Optik Murks ist. Aber das scheint Geschichte zu sein bei den Chinesen...

  • Hallo René, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vom Bauch her hätte ich gerne ein Refraktor, weil ich u.a. noch keines hatte und mir irgendwie im Gedächtnis geblieben ist, dass eine Linse im Vergleich zu einem ebenbürtigen Spiegel schärfere Ergebnisse bei Planeten liefert, aber auch teurer?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie sagt Radio Eriwan? JA, aber.......


    So bis 100mm ist ein Refraktor immer im Vorteil, in der Größe lässt sich ein Newton nicht wirklich gut bauen bzw. er bringt keinen Vorteil.


    Aber so ab 150mm Öffnung aufwärts spielt ein Newton seine Vorteile aus, die Öffnung bringt da bereits die Auflösung, die ein perfekter 100mm APO erreicht, auch wenn beim Newton die Obstruktion durch den Fangspiegel die Kontrastübertragung verringert. Und ein 200mm Newton liefert dir ein Bild, wie es ein 150mm APO zeigen könnte. Nur den Newton bekommst du für ca. 400€, der APO kostet dich schon deutlich im 4-stelligen Bereich und wenn es ein richtig guter sein soll- gern auch 5-stellig. [B)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es muss aber wirklich kein Dobson sein, *duck und weg*<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da spielt halt dein Budget wieder eine Rolle. für die ca. 1k€ ist ein 150/750 Newton auf einer motorisierten EQ-5 drin- und da bleibt dir für Okulare schon nicht mehr so viel Geld über.


    Mit einem 200/1200 Dobson auf EQ-Plattform liegst du ähnlich, hast aber 50mm mehr Öffnung und dazu das angenehmere Einblickverhalten


    Gruß
    stefan

  • Hallo René,


    was stört Dich an einem Dobson?
    Ich will Dich auf keinen Fall Richtung Dobson bringen, denn ich konnte mich auch noch nie mit einem Newton in der RockerBox anfreunden.
    Kann ich noch nicht mal objektiv begründen. Auch ein Newton parallaktisch montiert ist nicht mein Fall.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Von Garten über Felder und Hügeln wäre eigentlich alles dabei,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Also sollte es auch transportabel sein.


    Somit sollte die Montierung samt Stativ nicht zu viel wiegen.
    Jetzt wäre interessant zu erfahren ob Du eine parallaktische Montierung oder eine Alt/AZ Montierung bevorzugen würdest.
    Weißt Du über die Funktionsweise/Unterschiede der beiden Montierungstypen bescheid?


    Parallaktisch käme für mich eine HEQ-5 (gibt es nur mit GoTo) oder EQ-5 (nachrüstbar mit GoTo oder einzel Motoren) in Frage.
    Die von mir erwähnte EQ-6 R halte ich nicht mehr für so transportabel. Das Achsenkreuz, die eigentliche Montierung, ist bockschwer. Ich besitze eine und mag sie nur ungern von ihrem fixen Platz wegbewegen. Da kommen dann auch noch die Gegengewichte ins Spiel.
    Alt/AZ Montierung bin ich jetzt nicht so auf dem laufenden. Da gibt es aber bestimmt vergleichbares in der HEQ-5 oder EQ-5 Klasse.
    Da wird der Ein oder Andere sicherlich etwas zu sagen können.
    Ich nutze zwar hauptsächlich eine Alt/AZ Montierung, aber die fällt aus Deinem Budget deutlich heraus.


    Da es auch transportabel sein soll, bist Du natürlich, auch wg. der Montierung, auch in der Tubusgröße eingeschränkt.
    Bei den beiden Montierungen, HEQ-5 und EQ-5, ist m.E. bei 200/1000-er Newton Schluß.
    Mehr Brennweite bringt mehr Hebel. Bei Newton ist Brennweite gleich ungefähre Baulänge.
    So ein 200/1200-er muss auch erstmal auf die parallaktische Montierung gewuchtet werden, das ist was anderes als so ein Teleskop etwas anzuheben und in die RockerBox zu einzuhängen. Der Dobson ist da halt einfach einfacher.
    Beim Dobson wird gesagt, dass man die noch so bis 10" oder 12" noch recht gut transportieren kann.


    Refraktoren sind halt auch anspruchsvoll in der Montierung.
    Da bewegst Du Dich, so ab 900mm Brennweite (hier auch Brennweite ungefähre Baulänge), auch in der HEQ-5 oder EQ-5 Klasse.
    Meine Alt/AZ ist mit 14Kg Tragkraft angegeben, mein 127/1200 Refraktor FH liegt so bei ca. 7Kg bis 8Kg, den trägt die Montierung nicht mehr schwingungsfrei. Da kommt halt wieder der Hebel zum Tragen. Gewichtsmäßig ist da kein Problem.
    Auf der EQ-6 R keine Probleme mit Schwingungen.


    Refraktoren FH für Planeten bewegst Du Dich bei f/10 bis f/15 Teleskopen.
    Also z.B. sowas wie ein 90/900 = f/10, 100/1000 = f/10.
    Oder z.B. 100/1500 = f/15, 120/1800 = f/15.
    Dennoch ist da der Farbfehler wahrnehmbar.
    Die Dinger werden dann auch recht unhandlich.


    Du kannst Dir mit einer Fausformel ausrechnen wie klein das Minimum für den f-Wert bei einer bestimmten Öffung sein sollte.
    0,122 x Öffnung in mm.
    Bei einem FH mit einer Öffnung von 60mm wäre das:
    0,122 x 60 = f/7,32, das wäre dann ein 60/440, rein rechnerisch.
    So wäre der Farbfehler kaum wahrnehmbar.
    Die Formel funktioniert aber nur bis Öffnungen von 150mm.


    Habe ich an meinen Refraktoren mal durchgespielt.
    - 120/600 = f/5; 120 x 0,122 = f/14,64, ergo ein ziemlich Farbfehler, was ich nur bestätigen kann.
    - 120/1000 = f/8,33; 120 x 0,122 = f/14,64, ebenso noch gut sichtbarer Farbfehler.
    - 127/1200 = f/9,44; 127 x 0,122 = f/15,49, auch noch sichtbar.


    FHs sind schöne Weitfeld-Teleskope, mit denen man sicherlich auch mal Planeten und Mond beobachten kann, ist aber nicht ihre Domäne.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: renga84</i>


    Es muss aber wirklich kein Dobson sein, *duck und weg*
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Warum?


    Gruß
    Ronald

  • Guten Abend liebe Leute!


    Dann würde ich betreffend meines Budgets wohl doch zu einem Dobson greifen. Anders scheint es ja nicht zu funktionieren, so wie ihr es mir auch hier empfehlt. Man hat ja immer so eine Vorstellung, was man haben möchte, da fällt es natürlich schwer offen für anderes zu sein. Ich denke für den Wiedereinstieg geht das auch in Ordnung mit einem Dobson. Da es bestimmt nicht mein letztes Teleskop ist, werde ich bei der nächsten Anschaffung anders denken, sprich, ich kann dann immer noch nachrüsten.


    Lässt sich denn so ein 8-10-Zoller auf'm Rücksitz eines PKW tranportieren? Auch wenn's schwer wird, aber für ein gutes seeing würde ich es bis ans Ende der Welt schleppen, da lasse ich mir schon 'was einfallen


    Habe mal ein wenig geschaut, von ca. 350€ - 800€ (was ja für mich preislich relevant wäre) ist ja jede Menge vorhanden.


    Worauf sollte ich denn beim Kauf achten, wenn ich z.B. ein Dobson 200mm oder 250mm/1200mm erwerben möchte?


    Z.B. Material des Spiegels, ist das wichtig?


    Dann sollen es ja noch brauchbare Okulare sein, quasi die notdürftigste Abdeckung, damit es auch Spaß machen kann für den Anfang...


    Gute Nacht und schöne Grüße
    René

  • Prinzepell ist alles Wichtig... die verbauen es ja nicht zum Spaß und Verlangen mehr Geld (meistens jedenfals).
    Was aber der große Unterschied am Anfang ist ist der Okularauszug, der sollte Ordendtlich sein.
    Dann HS und FS Spiegel und dann Carbontubus (eher fotografisch wichtiger).
    Fokuslage beachten, zu weit innen, ohne umbau keine Fotografie, fals später gewünscht, weit außen dann braucht man Verlängerungen für das Visuelle.
    So als grobe Reihenfolge der Wichtigkeit.

  • Moin


    Also kann man schon nach "u get what u pay" gehen!? Leider muss man sich heut zu Tage ja auch die Frage stellen. Ich weiß aber auch nicht was ich mir da genau kaufen würde, auch wenn die Ausstattung/Qualität mit dem Preis steigen, daher u.a. auch die Frage. Man möchte ja schon wissen was man so kauft.


    Fotografie wäre bei mir nicht wichtig. Gut aber zu wissen, dass man immer noch etwas umbauen kann.

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: renga84</i>


    Lässt sich denn so ein 8-10-Zoller auf'm Rücksitz eines PKW tranportieren?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kommt auf den PKW an.[;)]
    Bei einem 200/1200er wären es knapp 1,20m Länge. Bei mir passt das Ding locker auf die Rückbank und wird angeschnallt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Dann sollen es ja noch brauchbare Okulare sein, quasi die notdürftigste Abdeckung, damit es auch Spaß machen kann für den Anfang...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Infos zu Okularen findest Du hier:
    http://www.svenwienstein.de/HT…ur_den_8_zoll_dobson.html


    Gruß
    Ronald

  • René,
    der Umbau heist im Idealfall, ein neues Teleskop.
    Fotografie und visuell hällt man am besten getrennt.
    Fotografie braucht große Fangspiegel, visuell eher kleine.
    Fokuslage für DSLR muss weiter außen sein, visuell eher nicht.
    Die Montierung...Blendenwerte....
    Ist hat was ganz anderes, es nutzt nur auch Teleskope.


    Zu dem "you get what you pay"...
    Es ist auch die Frage, was brauche ich alles und was ist "haben will".
    Ich gehe davon aus, dass ich den Unterschied zwischen einem Quarz und einem Standdart Spiegel nicht so schnell erkennen werde.
    Auch wird die geringere Längenänderung von Carbontuben mir nicht so auffallen.
    Da muss man schon länger dabei sein, ein gutes Auge für haben und sehr "penibel" sein um die Unterschiede fest zu stellen.
    Ich nutze gerade ein Umgebautes Supermarkt 114/900 Teleskop für Fotos und bin überrascht, was das Ding alles kann.
    Ob ich jetzt glücklicher mit einem Takahashie Eplison wäre... sehr wahrscheinlich... ob ich es brauche... Nein.


    Es ist halt immer eine Frage, was brauche ich, was will ich, was kann ich und wieviel Geld möchte ich investieren.
    Am Anfang lieber weniger ausgeben und dann nach 1-2 Jahren dazu kaufen, ergänzen, usw. als den Ferrari zu kaufen um fest zu stellen, Trecker fahren macht mir mehr Spaß.[:o)]


    Ein guter Okularauszug, der sich aber sehr gut Fokussieren lässt und dann auch den Fokus gut hält auch mit schwereren Okularen, ist aber für jeden ein Vorteil.
    2 Zoll OAZ kann man reduzieren, 1,25 Zoll aber nicht "aufbohren", daher ist ein größerer Okularauszug von Vorteil.


    Besondere Spiegel, Tubusmaterial, Swarowski Steine die Sternbilder darstellen als Dekoration...[:o)]...das ist dann Geschmackssache.
    Okulare für 1000€ funktionieren aber auch an späteren Teleskopen genau so wie dicke Montierungen, Adaptermaterial, Sucher... nur so als Tip.
    Lass dir Zeit. Ich konnte dieses Jahr seit 1.1.2020 15 Nächte raus fotografieren, auf Grund des Wetters...oder wegen Mond. Man braucht Geduld.



    Wolkenfeie Nächte, Sven

  • Hallo Rene,


    die Grundsatzentscheidung ist ja nun richtigerweise: 8" oder 10" Dobson.


    Da haben wir ja etwa 4 Anbieter Linien (Bresser, Sky Watcher, GSO, ICS Galaxy, noch was?). Such Dir einen aus.
    BK7 als Spiegel sollte reichen. Carbon ist Luxus denke ich.
    Quarz macht Sinn wenn Du nicht auf die Spiegelauskühlung warten kannst (Zeit knapp bemessen).


    Aufrüstung später auf eine EQ Montierung? Ich denke nur die wenigsten gehen diesen Weg bei Dobsons. Wenn, dann wird eine
    EQ Plattform gekauft und der Dobson komplett drauf gestellt. Noch mal so 300-400 euro. Oder Basteln.


    OAZ? naja, das was dran ist, Crayford, Hexafoc, was immer an der Serie dran ist. Viel wählen kannst Du eher nicht in dem Preissegment. 10:1 Übersetzung, das kannst Du oft als Option beim Händler X ziehen. Man kann auch ohne 1:10 leben, wie immer wenn was Geld kostet. Wobei, beim f/5 (10" Dobson) würde ich es schon empfehlen. Der Strahlengang ist schon sehr stumpf, der Fokus in einem recht kleinen Bereich. Da sollte man fein regeln können.


    Meist tauscht man den Set-Sucher aus, wenn es geht ab Shop. Telrad oder Rigel Zielkreis Sucher ersetzen oft die rein optischen Sucher.
    Oder ergänzen sie. Oder man nimmt statt Standard Gradsichtigen, für einen Aufpreis 90 Grad Winkel (optischen) Sucher.
    Je nach Geschmack - leider ist es ideal selbst etwas Erfahrung zu haben umd sein Optimum zu kennen bei der Sucheinrichtung.


    Naja, und dann die Okulare. Vergiss die Standard Set Okulare ( ein: 25mm, oder zwei: 10+20mm) die sind nur fürs erste Erfolgerlebnis.


    Du wirst so 4 weitwinkel Okulare benötigen für die ersten Jahr(e). Siehe oben die Seite von Sven. Wobei das dort ist nicht ganz up to Date was heute kaufbare Okularserien angeht. Gibt aber die Richtung vor (auch sehr schön die Preisklassen).
    Typischerweise sind das mindestens 400 Euro. Billiger ist sub optimal (reine Plössl Serie). Nach oben natürlich offen. Bester Wirkungsgrad vielleicht bei 600 Euro (Preis/Leistung).


    Nur so, womit du rechnen musst an Kosten neben dem reinen Dobson. Du kommst ziemlich leicht auf Deine 1000 Euro ;) - ganz ohne EQ Montierung.


    Upgrade in der Astro Szene sind übrigens allzuoft Upgrades in den Okularen und nicht am Tubus ;) - nur so ne Binsenweissheit am Rande.


    CS,
    Walter

  • Liebe Leute,


    vielen Dank für eure vielen Tipps. Ich habe mich die letzten Tage so gut es ging mit diesen für mich neuen Dingen befasst. Vieles erscheint mir logisch, bei anderen Dingen werde ich dann wohl selbst meine Erfhrungen machen, um zu verstehen. Dazu habe ich ja nun bald Zeit und Gelegenheit.
    Ich bin schon wirklich sehr gespannt alles ausprobieren zu dürfen :)


    Bis hierhin schon mal, vielen Dank!



    Gruß
    René

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