Skywatcher 300P 12" - Okularauszug und Filteradapt

  • Hallo Zusammen,


    kaum ist mein Dobson angekommene schon möchte ich einige Modifikationen.


    Zum einen hätte ich gerne einen stabileren Okularauszug. Ich meine Mal gehört zu haben, dass die Moonlite CR2 + entsprechende OAZ Halter für 12" passen würden. Bräuchte ich da noch etwas an Zubehör? Gibt es gute Alternativen?


    Mein zweites Problem: Nebelfilter 2" kann ich nicht anschließen, zumindest nicht bei Okulare mit 1.25". Skywatcher Adapter hat nämlich kein Innengewinde dafür? Gibt es eventuell fertige 2" zu 1.25" Adapter mit teleskopseitigem Innengewinde? Laut Datenblatt hat mein UHC und OIII ein 2" Gewinde. Ich lese aber immer wieder T2, M48, etc. Verliere momentan leicht den Überblick.


    Danke vorab.

  • Hallo whitecrane35,


    so langsam könntest Du Dir auch mal einen Vornamen zulegen, finde ich [;)]


    Das sogenannte 2"-Filtergewinde ist ein M48x0.75. Jede ordentliche Reduzierung von 2" auf 1.25" sollte eigentlich ein 2"-Filtergewinde haben, das wundert mich, dass es die auch ohne gibt. Da solltest Du problemlos etwas finden. T2 ist übrigens M42x0.75. Daneben gibt es gefühlt tausend weitere Gewinde und Millionen Adapter, von denen man nie den richtigen da hat.


    Ob Du jetzt wirklich einen Moonlite brauchst, sei mal dahingestellt - natürlich darfst Du Dir einen gönnen, aber man kann auch 1-2 Klassen günstiger einsteigen und trotzdem mit Genuss beobachten.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo whitecrane,


    ich finde die OAZ von Skywatcher gar nicht schlecht. Ich beobachte mit meinem 6" Newton schon einige Jahre und der OAZ hält sich wacker. Das einzige was ich verändert habe, ich habe bei meinem einen Motorfokus dran gebaut. Damit lässt sich schön feinfühlig scharf stellen. Ist echt ne tolle Sache und lohnt sich definitiv für OAZ die keine Untersetzung haben. Ich an deiner Stelle würde erstmal so beobachten und ausprobieren wie du damit zurecht kommst bevor ich was neues kaufen würde.


    Was die Nebelfilter betrifft, die verwendet man normalerweise in den allermeisten Fällen mit einem schönen Okular für Übersichtsvergrößerung, da die meisten Nebel doch ziemlich ausgedehnt sind wie zb der Cirrusnebel. Da sollte dann eigentlich schon ein 2" Okular her, dass eine Menge Feld bietet. Ich würde den Nebelfilter daher erstmal ganz einfach in das Übersichtsokular einschrauben falls es sich um ein 2" Okular handeln sollte.

  • Hallo Martin,


    das ist auch eine interessante Lösung mit dem Motorfokus - mir wäre das unnötigerweise ein weiteres Teil, bei dem ich darauf achten muss, dass die Akkus nicht leer sind. Aber das ist Geschmackssache.


    Die Filter nur ins Übersichtsokular zu schrauben, wäre für mich nur eine Notlösung. Es gibt aus meiner Sicht nur sehr wenig Objekte, die nicht auch ein bisschen mehr Vergrößerung vertragen. Auch beim Cirrusnebel möchte man vielleicht mal an die Details ran.


    whitecrane, wenn Du Dir einen neuen OAZ zulegst, sollte eigentlich eine Reduzierung dabei sein. Die vorab zu kaufen hat daher wenig Sinn.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    ich bin eigentlich immer irgendwie auf eine Stromversorgung bzw Batterien angewiesen. Sei es bei dem 12" wenn ich den Hauptspiegellüfter nutzen möchte oder auch bei dem 16ner wenn ich da den Hauptspiegellüfter und auch das BDSC nutzen möchte. Ohne eine Stromversorgung geht es eigentlich nicht mehr. Jedenfalls nicht, wenn man keine Abstriche hinnehmen will. Bei dem Motorfokus, den ich am 6" Newton nutze kommt aber lediglich ein einzelner 9 V Block rein da finde ich den Aufwand jetzt eher gering. Bei dem 16" sind es mindestens 8 Batterien die ich dabei haben muss. Besser sind 16 Batterien wenn ich auch noch eine Reserveladung dabei haben will. Gestern Abend wollte ich eigentlich endlich mal wieder mit meinem 16ner raus in die Nacht hatte dann aber festgestellt, daß ich keine vollen Batterien mehr habe. Somit war der Ausflug dann ins Wasser gefallen. Wenn ich den 16ner mal nutze, dann will ich auch das BDSC nutzen. Wenn ich auch noch die EQ Plattform mitbenutzen möchte dann brauch ich nochmal 8 Batterien zusätzlich. Macht 32 Batterien insgesamt wenn dann nochmal was auf Reserve vorhanden sein soll.


    Ja das mit den Nebelfiltern ist Geschmackssache. Mir gefällt der Cirrus zb am besten, wenn ich möglichst viel davon im Okular sehen kann. Ich finde, je höher man vergrößert, desto schlechter ist er zu sehen. Ist meine Erfahrung. Aber sicherlich gibt es durchaus auch Nebel wo sich mehr Vergrößerung durchaus lohnt.

  • Hallo Martin,


    genau das meinte ich - Ausflug fällt ins Wasser wegen leerer Batterien... wobei man den Fokus notfalls noch von Hand hinbekommen sollte.


    Die digitalen Teilkreise möchte ich auch nicht mehr missen. Mit was verwendest Du deine BDSC?


    Gruß, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    wie meinst du das womit ich das BDSC verwende? Also das geht über Bluetooth. Das BDSC verbindet sich über Bluetooth mit dem Tablet. Wenn alles richtig konfiguriert ist und Alignment passt dann kann ich per eingeblendetem Fadenkreuz auf der Sternkarte zu den einzelnen Himmelsobjekten springen. Also das Fadenkreuz zb auf M57 bewegen und dann sollte M57 auch im Okular sichtbar sein.

  • Hallo Holger, ich habe SkySafari 6 pro auf dem Tablet installiert welches mittlerweile sogar auf deutsch ist. Mit dem Programm funktioniert das dann halt.


    Hallo Konrad,


    das BDSC ist halt so ne Art Sternencomputernavigationsgerät womit man sein Teleskop auf die Himmelsobjekte ausrichten kann. Suchen entfällt somit eigentlich komplett. Man muß das ganze am Anfang halt auf den Himmel ausrichten also das Alignment machen und dann kann man sein Teleskop mittels Fadenkreuz am Himmel bewegen. Das Fadenkreuz zeigt dann dahin wo das Teleskop hinguckt.

  • Ich gönne mir ein Push-to von Asterion. Ist nicht so komfortabel wie Goto bzw. BDSC aber damit dürfte es schneller gehen. Wie beobachtet ihr eigentlich Galaxien oder ähnliches, denn außer den Planeten dürften wohl alle Nebel und Galaxien durch einen Dobson wie Sterne aussehen oder irre ich mich da?

  • Hallo whitecrane,


    Galaxien stellen sich im Teleskop je nachdem wie weit sie entfernt sind als kleine graue Nebelbällchen oder schon deutlich erkennbar als Galaxien dar. Aber immer in grauen Tönen. Nebel erkennt man wie im Falle des Cirrusnebel oder auch des Nordamerikanebel oder verschiedenen planetarischen Nebel auch als Nebel. Mal besser, mal schlechter. Nur Sterne erscheinen immer punktförmig.

  • Hallo whitecrane,


    google mal z.B. nach "M31 sketch" (oder beliebiges anderes Messier-Objekt einsetzen) - dann bekommst Du einen Eindruck, wie sich das am Okular darstellt.


    Gruß, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Ok, super. Danke.


    Heute kamen auch meine Okulare. Von Explorer Scientific sind einige nicht lieferbar. Habe mir deshalb bei Amazon ein ES 82° 4,7mm bestellt, bis mein 6,7mm geliefert wird. Wobei ich an beide behalten könnte. Dann ja eh ich mir testweise ein Celestron Luminos 82° 7mm bestellt. Der fühlt sich schwerer und wertiger an. Auch kann man den Abstand zum Auge verstellen, was bei der ES Okulare nicht geht. An sich kann man Hersteller auch kombinieren. Oft wird ES empfohlen, aber Celestron dürfte nicht schlechter sein.

  • Hallo whitecrane,


    die Okulare kannst Du sicher beide brauchen, wobei das 4.7er schon gutes Seeing benötigt.
    Ich hatte am 12" Dobson folgende Okularbrennweiten: 30 - 17 - 12 - 9 - 6.7 - 4.7 - 3.5
    Wobei man statt des 17er und des 12er auch nur ein 14er nehmen kann und das 3.5er so gut wie nie braucht.


    Bezüglich der Astrozeichnungen: vergiss nicht, um das zu sehen, brauchst Du guten bis außergewöhnlichen Himmel und Erfahrung im astronomischen/indirekten Sehen.
    Die Teleskopgröße und die Bedingungen stehen üblicherweise dabei, das ist für die Einordnung ganz hilfreich.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    <br />Hallo whitecrane,


    ich finde die OAZ von Skywatcher gar nicht schlecht. Ich beobachte mit meinem 6" Newton schon einige Jahre und der OAZ hält sich wacker. Das einzige was ich verändert habe, ich habe bei meinem einen Motorfokus dran gebaut. Damit lässt sich schön feinfühlig scharf stellen. Ist echt ne tolle Sache und lohnt sich definitiv für OAZ die keine Untersetzung haben. Ich an deiner Stelle würde erstmal so beobachten und ausprobieren wie du damit zurecht kommst bevor ich was neues kaufen würde.


    Was die Nebelfilter betrifft, die verwendet man normalerweise in den allermeisten Fällen mit einem schönen Okular für Übersichtsvergrößerung, da die meisten Nebel doch ziemlich ausgedehnt sind wie zb der Cirrusnebel. Da sollte dann eigentlich schon ein 2" Okular her, dass eine Menge Feld bietet. Ich würde den Nebelfilter daher erstmal ganz einfach in das Übersichtsokular einschrauben falls es sich um ein 2" Okular handeln sollte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe so ein ähnliches Projekt hier gefunden: https://www.thingiverse.com/thing:2843550/files


    Das Projekt werde ich Mal testen, aber eventuell mit einem Schrittmotor.


    Was mich aber beim Fokussieren stört ist die Tatsache, das ob manuell oder motorisiert ich nicht wirklich erkennen wann der perfekte Schärfepunkt erreicht ist. Ich versuche mich z.B. beim Mond an bestimmte Krater zu orientieren. Aber bei einem kleinen Saturn ist es schwieroig zu erkennen, wann es am optimalsten scharfgestellt ist. Hab ihr das eine. Trick?

  • Hallo whitecrane,


    das lässt sich eigentlich ganz gut erkennen wann der schärfste Punkt erreicht ist. Wenn du dich schwer tust, dann könntest du vorher aber auch einen Stern scharf stellen und dann den Jupiter oder Saturn einstellen. Du kannst dich aber auch an den Monden orientieren. Es lässt sich mit dem Motorfokus aber normal wirklich sehr exakt die Schärfe einstellen. Man darf dann halt wirklich nur ganz kurz auf die Taste drücken. Ich habe mit dem Motorfokus bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Ein Vorteil ist ja auch, dass man beim Fokussieren das Teleskop nicht anlangen braucht daher wackelt dann auch nichts.

  • Wenn ich mich aber am Mond orientieren, dann ist das optimale Fokus bei Jupiter z.B. minimal anders oder bleibt dieser dann für alle Objekte gleich ?


    Wie nutzt ihr eigentlich eure Okulare? Nutzt ihr die kurz brennweitigen für Planeten, Nebel und Galaxien ? In Ratgebern heißer es ja immer, das jede Okular Brennweite für etwas anderes genutzt wird, aber im Prinzip kommt es doch nur darauf an, wie weit ich vergrößern möchte und wenn eine Galaxie nicht genug Licht strahlt, dass ich durch mein 30mm Okular sehen kann, dann kann ich auch ein 7mm nehmen

  • Für Planeten so kurzweitig wie es Teleskop und Seeing zulassen, denn Planeten sind sehr helle Objekte. Nebel und Galaxien hingegen mit eher großen Brennweiten, da diese oft groß und lichtschwach sind. Entscheidend ist dabei der Kontrast von Himmel und Nebel/Galaxie.


    Stichwort: Austrittpupille. (Brennweite in mm durch Öffnungsverhältnis) Ist sie zu groß, hellt man den Hintergrund auf und verliert Kontrast, wird sie zu klein, dreht man den Nebeln/Galaxien den Lichthahn zu und verliert Kontrast.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Von der Theorie her war mir das klar. Ich nahm jedoch an, dass die Nebel und Galaxien so weit entfernt sind, dass ich mit langer Brennweite von Okularen zu wenig Vergrößerung habe und somit alles wesentlich sehe. Aber da wären wir wohl beim Gehirn, dass sich mit der Zeit anpasst und dann mehr Details herausfiltert. Ich sehe schon, die Erfahrung kommt mit der Zeit :) vielen Dank für die Infos.


    Gruss,
    Raoul

  • Hallo nochmal,


    gestern Abend war ich dann doch enttäuscht. Orion, Ring Galaxie und Andromeda super zu beobachten. Pluto sowie Nebel wie M81 oder California Nebula oder Einhorn Nebel überhaupt nichts zu sehen.


    Sind diese Nebel zu gross, um Sie mit dem Okular 14mm zu beobachten? Oder erkenne ich diese ohne OIII Filter nur nicht ?


    Auch ist es manchmal echt schwierog mit dem Star Hopping. Ich muss standing Muster Vergleich und oft sitze ich 1 Stunde, bis ich etwas finde oder mich im Stern vertue.

  • Hi,


    M81 sollte mit 14mm auf jeden Fall gut ins Bildfeld passen, die beiden Nebel dagegen sind sehr lichtschwach und California ist auch sehr groß und hat eine sehr geringe Flächenhelligkeit, ohne Filter wirst du mit beiden kaum was erkennen. Dazu müsste für California der Himmel schon tiefschwarz sein, es darf also kein störendes Streulicht am Beobachtungplatz sein.


    Gruß
    Stefan

  • Ah ok. Als Anfänger weiss man nämlich nie, welche Nebel überhaupt sichtbar sind. Es gibt so viele Nebel, aber entweder zu gross und somit nicht zu erkennen oder zu lichtschwach oder man findet sie nicht und geht davon aus, dass diese nicht sichtbar sind. Als Hilfe nutze ich eine Kamera, da besser sichtbar mit 1 min Belichtung. Aber mit der Suche ist es manchmal echt fummelig.

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