Farbe + s/w bei Planeten kombinieren? (Anfänger)

  • Hallo zusammen,



    ich habe kaum Erfahrung mit der Fotografie und war bisher fast nur visuell mit Dobson Teleskopen unterwegs.


    Auch wenn die Planeten zur Zeit nicht hoch stehen, möchte ich doch in nächster Zeit ein paar Versuche starten um Planeten zu fotografieren.


    Ich konnte mir dazu eine ZWO ASI 120MM und eine 178MC borgen.


    Erste Versuche zeigen, dass die 120MM die deutlich schärferen detailreicheren Bilder liefert, aber halt in schwarz/weiß.



    Gibt es (sinnvolle) Möglichkeiten Fotos beider Kameras zu kombinieren? Also Bildschärfe von einer 120MM Aufnahme und die Farbinformationen der 178MC?
    Vorerst möchte ich nicht auch noch Geld für Farbfilter ausgeben, so dass einzelne RBG- Bilder aktuell nicht in Frage kommen. Auch, da ich die beiden Kameras in einigen Monaten wieder zurückgeben muss.



    Einen UV/IR-Cut und einen IR-Pass Filter hätte ich jedoch. Macht es Sinn diese zu benutzen?


    Danke für eure Hilfe und eure Tipps, bin, was Fotografie angeht, eben noch völlige Anfänger.



    Danke und Grüße,
    Mario

    https://astronom.at

    8'' Skywatcher Flextube Dobson, 16'' Spacewalk Telescopes Infinity** Dobson, 60/330 TS Apo (Reiseteleskop), Coronado PST Umbau, Binoansatz Binotron 27, Nachtsichtgerät, ...

  • Hallo Mario,


    die Kombination aus s/w- und Farbaufnahmen wäre aus meiner Sicht nur effektiv, wenn man gleichzeitig mit zwei Teleskopen aufnehmen kann. Ein Beispiel wäre Mars, wo die s/w-Kamera mit einem IR-Pass Filter die Luminanz liefert und die andere Kamera die parallel aufgenommene Farbe.
    Ansonsten sehe ich keinen Vorteil durch den Aufwand mit dem Wechseln und der Ausrichtung und der Bearbeitung. Bei Jupiter läuft einem die Zeit wegen der Rotation davon, da müsste wieder softwaremäßig derotiert werden... An Saturn ist das weniger kritisch, aber feine Details auf der Planetenscheibe rotieren halt auch und sie werden verwischen, wenn der ganze Aufnahmeprozess zu lange dauert.
    Eine Stelllschraube ist natürlich die Länge des aufgenommenen Videos. Mit der ASI178mc sind ordentliche Planetenaufnahmen möglich. Es kommt auch darauf an, wie gut die Kamera von der Pixelgröße her zum Teleskop passt. Für Farbkameras sollte bei gegebener Öffnung die Brennweite etwas größer sein als für eine monochrome, um den Auflösungsverlust durch die Bayermatrix auszugleichen. Für monochrome Kameras wird ungefähr 3,5 als Faktor angegeben zur Multiplikation mit der Pixelgröße in Mikrometer, um auf die nötige Öffnungszahl zu kommen. Bei Farbkameras ist der Faktor etwa 5.


    Gruß Lars

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