TS 130/910 + TS Flat 2.5 Abbildungsfehler

  • Hallo Sternenfreunde,


    ich weiß nicht recht, was das korrekte Unterforum wäre. Von daher schreib ich im "Allgemeinen".


    Angespornt durch meine ersten erfolgreichen Schritte in der Astrofotografie kam in mir der Wunsch nach mehr. Mein bisheriges Teleskop war/ist ein 72/432 auf einer EQ5.
    Da ich nun jedoch gleich viel mehr wollte war ziemlich schnell klar, dass ich wohl über ca 10 Kg Last nachdenke. Also hatte ich mich von der EQ5 verabschiedet und mir eine AZ EQ6 Pro gegönnt. Was ist doch mein Teleskop niedlich darauf :).
    Ich habe wirklich lange für meine Entscheidung bei einem Refraktor zu bleiben recherchiert - vor allem wegen des Wartungsaufwandes. Klar ist ein Spiegel relativ zügig kollimiert - jedenfalls bei meinem Dobson ist das so. Doch diesen "Aufwand" wollte ich mir nicht zusätzlich in meine Astrofotografie holen. Also habe ich mich für einen TS 130/910 (nicht der, mit dem schwarzen Objektiv) entschieden. Zusätzlich natürlich der obligatorische TS Flat 2.5 mit seinem Bedarf ein Arsenal an Adaptionsringen vorzuhalten. Doch diese Hürde von - Auf dem Papier - 88mm habe ich genommen.
    Nun musste ich jedoch erst einmal knapp 10 Tage auf die Post warten - die feierte noch Corona. In der Zeit hab ich mir den Flatterner schön getrunken um festzustellen, dass sich auf seiner Glasoberfläche ETWAS in Form einer Schliere manifestiert hat. Da ich den möglicherweise zu erwartenden Fehler überhaupt nicht einschätzen kann üb(t)e ich mich in Gelassenheit.
    Endlich kam mein Teleskop und ich nutzte den wiedrigsten Himmel um am Ende bei 5.5mm Okularbrennweite die schönste Koma, die ich bis dato gesehen habe, bei 160-facher Vergrößerung zu bestaunen.
    Da man im Alter möglicherweise wirklich gelassener wird, schob ich meine Beobachtung auf den nicht ausgekühlten Tubus, das Wetter und den Zufall.
    Am nächsten Tag, das Wetter war besser, widmete ich mich erst einmal einer neuen korrekteren Höheneinstelung meines Stativs. Denn das Erlebnis am Boden kriechend meiner Rente entgegenzufiebern, wollte ich ich nicht wiederholen.
    Nachdem ich eine bessere Höheneinstellung gefunden hatte, tat ich es - ich lichtete Luna bei 1800mm Brennweite mit meiner DSLR ab. Und es gefiel.
    Am Folgetag widmete ich mich der Beladung des Tubus mit allerlei Gedöns - was man halt so braucht um die Gesamtlast zu erhöhen. Einen neue Losmandy Prismenschiene für eine erheblich sicherere Befestigung. Die dem Teleskop beigefügte wurde zum Tragegriff und zur Aufnahme meines Red-Dot-Irgenwas. Der 2"-Okularadapter kam ab - wobei ich hier Verstärkung benötigte, denn diese war so fest, dass sich die Demontage als Anekdote eignet. Nun endlich kam der Flattener und 44mm später meine EOS. Nun hatte ich also die auf dem Papier genannten 88 mm zum Chip erreicht. Ich hatte es leider versäumt zu prüfen, ob dieser Abstand möglicherweise für Chio-Chips gilt.
    Nun endlich: Das Teleskop eingenordet, mit MGen eingescheinert, die Kamera scharf gestellt, auf M13 gezielt und Zack - Matsch.
    M13 war ein Wattebausch mit Massekonzentrationen, brav nach Lehrbuch flüchtende Sterne - oder doch eher Kometen - in allen Ecken. Die Bildmitte ähnlich einem Rund. Man war ich sauer, doch noch lange nicht am Ende. Jetzt begann mein Spiel mit der Adapter-Adaption.
    Ich bin nun bei knapp 90 mm Abstand und es wurde besser. Ein Foto habe ich auch mal ohne Flattener gewagt. Und ganz ehrlich - das war das Beste. Das Thema "Abstand" werde ich sicherlich noch zu einem guten Ende bringen können - hierzu werde ich heute Abend erneut Fotos erstellen und dokumentieren. Die neuen Erkenntnisse bringe ich dan hier mit ein.


    Was ich aber nicht lösen kann und wobei ich eure Meinung, Ratschläge und Hilfe benötige ist das eignetliche Problem, welches ich zu haben glaube.
    Mein Okularauszug ist verkippt, wackelt im Zustand "drehbar" und liefert hierdurch Achs-Koma. Dies ist wohl auch die Ursache von "Wattebausch mit Massekonzentrationen".
    Die Achs-Koma habe ich für mich mit einem Cheshire und einem Foto entgegen der eigentlichen Teleskop-Blickrichtung nachgewiesen. Dieses Foto werde ich zügig nachliefern.


    Klar könnt ihr ohne Bebilderung zu den technischen Aspekten nichts sagen. Doch wie ich mit der Verkippung verfahren sollte, also selbst lösen, bzw Händlertelefonat, oder zurücksenden, zu dieser Fragestellung erbitte ich eure Erfahrungen und Anregungen.


    Gefrustet, aber frohen Mutes


    Jan


    <font color="limegreen">Betreff "... dann kommt noch Pech dazu" präzisiert und ins passende Forum verschoben. Stathis</font id="limegreen">

  • Hi Jan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Okularauszug ist verkippt, wackelt im Zustand "drehbar" und liefert hierdurch Achs-Koma.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Neuteil- klarer Fall von Reklamation und auf Austausch bestehen. Gleich mit dem Hinweis, vor Absenden der neuen Optik sollte man doch besser alles überprüfen. [}:)]


    Selber an einer fabrikneuen Optik rumfummeln? Dann lernen es die Händler nie. [}:)][V]


    gruß
    Stefan

  • Hallo Jan,


    ich habe an meinem 150/1200mm Refraktor auch einen drehbaren Crayfordauszug angebaut. Der Auszug ist soweit ok, aber die Drehung eine Vollkatastrophe! Es handelt sich allerdings nicht um einen der superteuren Auszüge wie FeatherTouch, MoonLight oder Ähnliches. Es ist ein mittelpreisiger Auszug, vermutlich aus dem fernen China, gekauft bei einem bekannten Händler.


    Ich habe den Refraktor senkrecht auf einen Glastisch gestellt und einen rotationssymmetrischen Laser ungeklemmt in den Okularstutzen gesteckt. Wenn man nun den Okularstutzen rotiert, sieht man den Laserpunkt deutlich wandern - mit einer Papiermaske mit Mittenmarkierung sieht man das ganz deutlich. Ich rede da von einem Herumeiern in der Größenordnung von 2-3 Zentimetern.


    Diese Rotationseinrichtung ruiniert die Kollimation des Teleskopes, daher habe ich den Okularstutzen auf die korrekte Position gedreht und mit einer Inbusschraube festgesetzt. Mir ist es egal, in welcher Position zum Tubus die Fokussierräder stehen. Einwandfreie Kollimation der Optik ist wichtiger.


    Teste Deine in einer Stellung, in der der Laser durchs Objektivzentrum geht, ohne Reducer oder anderes Glas. Sind die Bilder dann komafrei oder zumindest rotationssymmetrisch komatös und im Zentralbereich ohne Koma? Das Wichtigste ist es zunächst, festzustellen ob das eigentliche Telekop einwandfrei ist (Objektiv alleine). Nur dann machen Tests von Reducern etc Sinn.


    Die Einstellung beim Feststzen macht man am besten am (künstlichen) Stern.


    Gruß, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hallo Stefan,


    danke für deine Antwort. Ja Du hast natürlich recht. Neuware sollte absolut i.O sein. Bei Mangel zurück zum Händler. Werde ihn nächste Woche kontaktieren und nach Austausch fragen. Leider hat meine Frau die Umverpackung der Verwertung zugeführt. Werde mich wohl mit dem Auto zum Händler begeben müssen - sind ja NUR 600 km.
    Ich kann leider nicht einschätzen, wie schwierig so eine Verkippung zu beheben ist. Hat man da als Laie wirklich keine Chance?


    Gruß Jan

  • Hallo Gerd,


    ich fürchte ein Laser geht nie durchs Zentrum. Mein Laser ist eher ein Schätzeisen, der war mal ganz billig zu haben. Ich glaube fast nicht, dass ich damit was erreichen kann. Doch einen Test, ob ich das Zentrum treffe kann ich natürlich wagen. Bin nur "leider" ab morgen für eine Woche im Urlaub vom Einsiedler-Homeoffice.
    Ich hatte vorhin noch Bilder hochgeleaden, bis eben waren sie noch "broken images" doch nun sind sie wohl verfügbar.


    Diese Bilder vom Cheshire sind unter Drehung des OAZ entstanden. Man kann schön sehen, wie der OAZ genau nicht auf der Achse ist.





    Gruß Jan

  • Hallo Sternenfreunde,


    seit Freitag ist nun mein Refraktor vom Händler zurück. Es wurde anstandslos eine Justierung durchgeführt, somit gehört die Achskoma der Vergangenheit an. Mangels Himmel konnte ich die Wolkenlücken nur für eine schnelle Höchstvergrößerung und kurze Testbilder an Polaris nutzen.
    Am 5.5 mm ist der Stern nahezu perfekt abgebildet (etwas Rest-Wetter ist halt immer). Intra- und extrafokal entspricht die Darstellung dem Lehrbuch. Eine Aufnahme mit dem zusätzlich erworbenen 0.79 Reducer lässt mich voller Ungeduld auf besseres Wetter, aber eigentlich ja lange dunkle Nächte, hoffen.
    Was bleibt sind die Abbildungsprobleme bei der Verwendung des Flatteners. Dieser ist mit dem Auszug verschraubt. Von daher sollte hier kein Verkippen möglich sein. Doch die aktuellen extra- und intrafokalen Sternabbildungen unterscheiden sich kaum von den ersten beiden Bildern aus dem Eingangspost.


    Habt ihr hierzu eine Idee? Ich habe schon sämtliche Zuberhörteile zwischen Flattener und Reducer getausch. Der Abbildungsfehler zeigt sich nur am Flattener.


    Viele Grüße und CS


    Jan

  • Hallo Jan,


    ich habe mir kürzlich auch einen weiteren Refraktor zugelegt (ED 60/360), als WW-Photo-Linse.


    Der benötigt, bedingt durch sein optisches Design (nicht komafrei), eine speziell dafür gerechnete Flatfield- und Reducer-Linse. Ob das bei Deinem Refraktor auch der Fall ist wäre mit dem Händler abzuklären.


    Was den Abstand anbelangt habe ich bei meinen verschraubten Speziallinsen kein Problem. Evtl. könntest Du provisorisch ein altes Balgengerät anstelle der Verlängerungshülsen anbauen und damit stufenlos den korrekten Abstand ermitteln. Diesen dann ausmessen und als feste Verschraubung zusammenstellen.


    Gruß Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
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  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wählt man einen "Kistenschubser", weil der ja vllt. ein paar € billiger ist, muss man derlei Ungemach einkalkulieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">So isses - ich hab gerade einen Fangspiegel reklamiert, weil der ganz furchtbaren Astigmatismus machte. Da hätte ein Sterntest bei niedriger Vergrößerung schon ausgereicht... das war aber tatsächlich einkalkuliert, weil ich eh dran rumbasteln wollte. Jetzt hab ich den größeren, den ich eigentlich wollte, als Ersatz bekommen und musste ihn nicht kaufen [:)]


    Hannes, ein Test vor dem Versand löst aber einige Probleme auch nicht - da gibt es in der unteren Preisklasse genug problematische Konstruktionen, die man dann ehrlicherweise aus dem Programm nehmen sollte, wenn man sie vorher testet. Ist ein ziemliches Dilemma, wenn sich die Kunden erst mal dran gewöhnt haben, dass alles so schön günstig sein kann.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Jan,


    ich habe ja das gleiche Setup (TS130/910 und TSFLAT2.5) und bei ca. 88 mm Abstand eine fast perfekte Abbildung (zumindest bis APS-C mit der Pentax K3II).


    Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Du schreibst:"...endlich kam der Flattener und 44mm später meine EOS. Nun hatte ich also die auf dem Papier genannten 88 mm zum Chip erreicht."


    Die 88 mm werden ja vom <u>hinteren</u> Ende des Flatteners aus gemessen. Hast Du also ab dem Flattener eine 44mm Abstandhülse und dann noch 44 mm zum Sensor der EOS? Kannst du mal ein Foro hochladen? Ganz allgemein kann ich empfehlen, einen Baader VariLock zu verwenden, um den Sensorabstand exakt einzustellen, insbesondere wenn man auch noch den 0.79x Reducer hat, der SEHR empfindlich auf den Abstand reagiert. Eine sehr genaue Messung mit einer Schieblehre ist ebenfalls Voraussetzung für den Erfolg.


    Viele Grüße
    Peter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cleo</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wählt man einen "Kistenschubser", weil der ja vllt. ein paar € billiger ist, muss man derlei Ungemach einkalkulieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hannes, ein Test vor dem Versand löst aber einige Probleme auch nicht - da gibt es in der unteren Preisklasse genug problematische Konstruktionen, die man dann ehrlicherweise aus dem Programm nehmen sollte, wenn man sie vorher testet. Ist ein ziemliches Dilemma, wenn sich die Kunden erst mal dran gewöhnt haben, dass alles so schön günstig sein kann.


    Viele Grüße, Holger
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hi Holger,


    nun, ich denke, dieser 130er Apo war ja mal nicht gerade ein Beispiel des unteren Preissegments (ist der für ca 1900€ neu, oder?), da kann man einen Test und exakte Justage schon voraussetzen. Wenn ich knapp zwei Dicke hinlege, möchte ich ein 1-A kollimiertes Gerät bekommen, ohne Ge-eier und Gewurschtel, was der bedauernswerte Jan nun erleben muss. Ende - Gelände. Aber ja - vielleicht bin ich da mit meinen 54 Jahren ja "old school" oder naiv - in meinen Augen wäre es schon eine Frage der eigenen Seriosität (des Händlers), hier eine entsprechende perfekt kollimierte etc. Gerätschaft auszuliefern.


    Und ich bin überzeugt; es gibt genug Händler, die diesen guten Anspruch auch an sich selbst haben und dies tun. Nun, da kostet es vllt einem kleinen Klacks mehr. Aber da kann ich davon ausgehen, das solche "Ich muss zurückschicken, weil da z.T beachtliche Fehler mitgeliefert werden" nahezu auszuschliesen sind.


    Klar (Stichwort "untere Preisklasse"), geht das nicht mit einem 120€-komplett Wackelnewton auf den elenden zu schwachen Montierungen oder Mikado-Beinchen Stativen - da ist das Motto: "Hauptsache - raus geschubst die Kiste". Und ja - sowas sollte man wirklich aus dem Sortiment nehmen oder die Kundschaft ehrlich und offen auf die Probleme hinweisen, wenn es denn billig sein sollte.


    Bei einem ca 2000€ Gerät jedoch - nunja, sollte das eigentlich "drin sein".


    Greetzle Hannes



    PS: warum ich das schreibe[:0]: weil es mich ärgert, was bisweilen mit Kunden gemacht wird. [:(!] Und dabei gibts Händler, die sowas eben nicht machen ...


    PS2: sorry des halbwegs OT ...

  • Hannes,


    was die schlechte Justage des Objektivs angeht, gebe ich Dir völlig recht - wenn man was in der Preisklasse verkauft, kann man schon mal durchschauen vorher. Ein rotierbarer Auszug, der wackelt und kippt (so habe ich das verstanden?) gehört aber doch nicht an ein Fotogerät?


    Ein Kommentar noch, bevor wir das OT vielleicht wieder beenden: das ganze Testen hilf auch nix, wenn's der Paketdienst beim Ausliefern wieder versaut... auch wenn ich mich bei meinem Newton über die festgeknallten Hauptspiegelhalteklammern geärgert habe, so hatten die für den Transport doch ihre Berechtigung. Das muss man erst mal schaffen, die Pakete so rumzuwerfen, dass die Styroporeinlagen zerbrechen.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Sternenfeunde,


    erst mal Danke für die vielen Rückmeldungen und den Transfer des Thema hin zu euch Spezialisten.
    Währen ich schreibe, hoffe ich auf die Freischaltung der ergänzenden Bilder zur Flattener-Adaption.


    (==&gt;)Gerd, das ist sicherlich eine geeignete Methode den korrekten benötigten abstand zu ermitteln. Jedoch müsste ich so etwas erst erbasteln. Das steht mir hier in meinem Dorf-Idyll leider nicht zur Verfügung - würde mir jetzt garantiert helfen.


    (==&gt;)Hannes, ja stimmt schon - doch ich habe tatsächlich eher den Transporter auf meiner Liste. Das Paket war 10 Tage verschollen. Da kann viel passieren. Wenn ich jetzt bereits im Zustand "voll zufrieden" wäre, dann tät ich ihn namentlich loben tun - den Händler :)
    Ich bin voll und ganz auf deiner Seite, dass man als Kunde die Erwartung eines stimmigen und funktionierenden Systems - gerade bei dem Geldeinsatz - haben darf. Nun bin ich "ooch so oll wie Du - und unser gemeinsames Hobby hat mich gelassener werden lassen. Auf der Tonspur hab ich schon die Sau rausgelassen :)


    (==&gt;)Peter, das weiß ich :) Deine Bilder haben mich ja zu meiner Wahnsinnstat des Anschaffens "getrieben" :)
    Manchmal bin ich Spezi im "ungenauen Alles sagen". Ja ich habe vor meiner EOS weitere knapp 44 mm bstehend aus dem folgenden Sammelsurium:


    M69A-M48A Adapter 36.5 mm
    M48 - EOS Adapter 04.8 mm &lt;&lt; hier war die Edith &gt;&gt;
    M48 - Abstimmring 01.0 mm
    M48 - Abstimmring 01.5 mm
    M48 - Abstimmring 00.3 mm


    EOS250 Auflagemaß 44.0 mm
    =========================
    88.1 mm


    Bilder folgen noch. Ich dachte am Anfang überhaupt nicht über einen möglicherweise falsch zusammengestückelten Abstand nach. Deshalb hatte ich die Bestandteile bisher nicht erwähnt.
    Was ich (un)gern zugebe ist, dass es schon heftig ist, als relativ ahnungsloser Katalogwälzer auf eine zielführende Kombination an notwendigen Adaptern zu kommen.
    Klar hätte ich fragen oder den Händler anrufen können. Aber wie heißt es - ohne Fleiß kein Preis :)
    Vom Baader VariLock hatte ich im Vorfeld bei meiner Recherche gelesen. Dort war eigentlich der Tenor "toll, aber sensibel". Dann hab ich über meine Grobschlächtigkeit nachgedacht und ihn? abgelehnt.
    Ich verstehe den 0.79 Reducer als Argument in "meiner" Konstellation nicht. Den Reducer hab ich ja auch. Er benötigt in dem Setup einen Abstand von zusätzlichen 11 mm zur EOS. Die habe ich mit einem einzigen Bajonettadapter überbrückt. Wobei ich hier möglicherweise nur meine Fehlinterpretation des Ganzen manifestiere. Du hast es sicher als qualitatives Argument für den VariLock gemeint. Ich pack ihn mal auf die imaginäre wäre-sicher-cool-Liste.


    (==&gt;)Holger, in der Tat, dieser Auszug sucht seines Gleichen. Ich mag überhaupt nicht an ihm drehen. Ich habe extra deswegen - und möglicherweise bereitet das ja Probleme - an Position EINS nach OAZ einen eigenen Rotationsadapter gesetzt. Bisher habe ich diesen als Fehlerquelle ausgeschlossen. Da eben dieser im gestrigen Post unter "sämtliche Zuberhörteile ... getauscht" erfolgreich mit dem Reducer zusammenarbeitet.


    P.S. Ich finde eure OT's kein Stück anrüchig. Sie lockern doch auch auf. Und sobald ich es mir fachlich leisten kann - und ich bin noch weit davon entfernt - mach ich auch 'ne Kiste OT auf.
    P.P.S. Bilder nocht nicht freigeschaltet - das wird noch.


    Viele Grüße und CS


    Jan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kraehennebel</i>
    <br />


    (==&gt;)Peter, das weiß ich :) Deine Bilder haben mich ja zu meiner Wahnsinnstat des Anschaffens "getrieben" :)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Oooh sh*t, ich will aber nicht schuld sein [:I]. Aber ich schätze, du wirst noch deinen Spass damit haben, ich finde es ist ein tolles Teil [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kraehennebel</i>
    <br />
    Ich verstehe den 0.79 Reducer als Argument in "meiner" Konstellation nicht. Den Reducer hab ich ja auch. Er benötigt in dem Setup einen Abstand von zusätzlichen 11 mm zur EOS. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Reducer ist sehr empfindlich und der Abstand muss genau passen. Und es ist ja eine totale Rödelei, den Abstand herauszufinden, wenn das Vorgabemaß nicht genau stimmt. Und das ist zumindest bei mir der Fall.


    Ich bin regelmäßig wahnsinnig geworden beim Wechsel zwischen dem Flattener und dem Reducer und den beiden Teleskopen. Entweder ließen sich die Adapter und Distanzringe nicht mehr lösen oder es war etwas anderes, dass nicht passte. Ich hab allein 3 verschiedene Schraubglasöffner bei Ebay gekauft, um die Dinger lösen zu können. Auf die Angaben zu den Hülsenlängen konnte ich mich nie verlassen, weil die Gewinde nicht alle vollständig miteinander verschraubt werden konnten. Da waren die VariLock (ich hab in meinem Frust eins für jede Kombi gekauft) zwar nicht billig, aber sehr wohltuend. Und ich habe ja auch noch den 80/480, der wieder ganz andere Abstände benötigt...ich habe 8 Kombinationen für die Pentax und 8 für die beiden ASIs [xx(].


    Aufpassen muss man beim Reducer. Bei mir war das Gewinde zu lang für die Distanzhülse, so dass ein zusätzlicher Abstand resultierte.


    Ich schätze, du wirst noch ein wenig rödeln müssen und irgendwann passt es dann. Viel Glück und viel Spaß wünsche ich auf jeden Fall!


    Viele Grüße
    Peter

  • Hallo Sternenfreunde,


    die Aufnahmen zur Flattener-Adaption sind nun ebenfalls freigeschaltet.


    Zunächst die Komplettaufnahme inkl. Staubschutz links vom zusätzlichen Rotationsadapter.

    Geschmacksmuster: Umverpackung nicht im Kaufpreis enthalten.


    Und hier eine Detailaufnahme der Abstimmringe inkl. EOS Bajonett-Adapter


    Geht ihr tendenziell wirklich in Richtung eines falschen Abstandes? Meine Annahme, jedoch ohne jeden Hinweis darauf, geht eher in Richtung defektes Teil.
    Ich habe zusätzlich telefonischen Beistand durch den Händler erbeten. Heute kam jedoch noch kein Rückruf. Wäre schön wenn ihr eure Sicht noch einmal konkretisieren könntet. Sonst kann ich nur mit geht "geht nicht", "weiß nicht" und "eigentlich" argumentieren.


    (==&gt;)Peter, was ich auf jeden Fall bisher nicht getan habe ist eine exakte Vermessung des Abstandes. Bisher hab ich tatsächlich den Angaben und dem Zusammenspiel der Komponenten volles Vertrauen entgegen gebracht. Ich besorg mir mal einen Messschieber. Das kann wohl nur Gewissheit bringen. Wenn es der Abend hergeben sollte, dann erstell ich noch ein etwas länger belichtetes Foto mit Reducer. Das trägt zwar nicht zur Fehlerfindung bei, zeigt jedoch die untadelige Funktion des Setup.
    Btw, hör auf mit der Werbung - ich muss das Dingen sonst gleich bestellen. Aber irgend etwas war da mit meiner Frau :)


    Gruß Jan

  • Hallo Sternenfreunde,


    nach knapp einer Woche kann ich neue Erkenntnisse und ein paar Detailausschnitte von Aufnahmen mir dem Flattener beisteuern.
    Zuallererst möchte mich meine mit dem Messschieber ermittelten Abstände bekanntgeben.



    M69A-M48A Adapter gemessene 36.5 mm
    Dieser Adapter + M48 EOS Adapter: gemessene 42.6 mm. Nach Datenblatt 1.6 mm zu wenig.
    Dieser Adapter + 1.5 mm Abstimmring + der M48 EOS Adapter: gemessene 42.6 mm. Der Abstimmring verschwindet in einem für den EOS Adapter zu langem Bereich!
    Der gleiche Aufbau + 1 mm Abstimmring: gemessene 43.7 mm Diese zusätzlichen 0.1 mm kann ich durch messen am Abstimmring nicht nachweisen. Nach Datenblatt sind wir aber noch 0.3 mm zu kurz.
    Nach Hinzufügen des 0.3 mm Abstimmringes komme ich auf gemessene 43.85 mm. Noch immer um 0.15 mm zu kurz.


    Klar könnte ich diesen Abstand noch nachkaufen. Ich glaube aber nicht an den Erfolg.


    Hier nun die Detailaufnahme, welche mich zweifeln lassen, jemals mit dem Flattener glücklich zu werden.



    Erstellt mit dem kürzestmöglichen Abstand von 86.5mm (inkl. EOS Auflagemaß)




    Abstand von 87.7mm (inkl. EOS Auflagemaß)




    Abstand von 87.85mm (inkl. EOS Auflagemaß)


    Alle drei Bilder geben einen Stern - wirklich? :) - des oberen rechten Bildausschnittes wieder. Die Abbildung in den drei nicht gezeigten Ecken sehen unter Berücksichtigung der Fluchtrichtung ähnlich aus, sodass ich nicht von einer generellen Verkippung sprechen möchte. In der Beschreibung zum FLAT2.5 erkenne ich meine Bildfehler wie folgt beschrieben: "Sterne sind in den Ecken Sicheln und laufen konzentrisch um die Bildmitte ... der Abstand muss verkleinert werden."
    Das erste Bild, also das mit dem kürzesten Abstand erreicht die "beste" Abbildung. Dann passt aber das das Datenblatt nicht zu meinem Refraktor,denn ich bin ja bereits weit unter den angegebenen 88 mm.


    Ich bin jetzt tatsächlich geneigt, mich auf den Vorschlag von Peter (Baader Varilock 15-25) einzulassen. Ich tu mich jedoch noch sehr schwer mit der Auswahl der richtigen zusätzlichen Komponenten. Möglicherweise hat das ja bereits einer von euch adaptiert?


    Zu welchen Ergebnissen kommt ihr bei der Beurteilung der 3 Bilder. Wie sollte ich weiter verfahren? Ich hab ehrlich die Nase voll.


    Ach ja, der Rückruf vom Händler kam. Er sieht kein Problem in den beiden Bildern (extra- intrafokal). Ich soll doch erst mal Bilder machen und dabei den Flatter jeweils um 90° drehen um Verkippung auszuschließen. Er kennt allerdings die drei letzten Bilder ncoh nicht.


    Noch ein Hinweis von mir: Wenn mann ohne Objektiv in den Strahlengang schaut, kann man genau IM Flattener eine beachtliche Reflexion am Gehäuseinneren des Flattener erkennen. Trägt diese möglicherweise zu der insgesamt misratenen Abbildung bei?


    Viele Grüße und CS


    Jan

  • Hallo Jan, so ein Mist. Die Bildfolge legt ja tatsächlich nahe, dass du noch kürzer werden müsstest. Allerdings hatte ich selbst bei den am wenigsten passenden Abständen, in der DSLR-Zeit, als ich noch keinen Varilock hatte und auch mit Distanzringen rumgefummelt habe, so schlechte Ecken nicht. Entweder musst du also deutlich kürzer werden, oder es stimmt tatsächlich etwas anderes nicht. Die von dir beobachtete Reflexion hätte ich aber nicht im Verdacht.


    Viele Grüße und viel Erfolg
    Peter

  • Hi Jan,
    also als erstes kann ich nur sagen dass die Angaben der Händler nur als Richtwerte hergenommen werden können[xx(]


    Wie an Deinen 3 Bilder zu erkennen ist,
    um so größer Du den Abstand gewählt hast um so mieser wurde es,
    von dem her probier ruhig mal noch näher dran zu gehen, ev. 85mm?


    Beim TSFlat 2 lag es bei meinem Triplet um 8mm daneben[V]
    Reflektionen schlies ich da jetzt erst mal aus (also wenn die Sterne in allen 4 Ecken gleich aussehen), das wäre eher partiell[^]


    Und ich würde auch nicht die Sterne ganz aussen in den Ecken als Referenz hernehmen,
    eher so 5-10% nach innen, ganz draußen wird's für jeden Korrektor schwer, zumindest bei APS-C oder Vollformat.


    MfG
    Chris


    MfG
    Chris

    WO RedCat 51 / Omegon veTec533 / UMI 17 Harmonic Mount / SVBony SV165 & SV 305M Pro ;)

  • Hallo Jan,


    ich gehe mal davon aus das der Sterntest den du gleich zu Anfang gezeigt hattest auf der Achse war.
    Wenn der ohne Flattener nicht so aussieht würde ich auf ein fehlerhaftes Exemplar deines Flatteners tippen.
    Starke Inhomogenität einer Linse (Schlieren) zb.
    Wenn schon auf der Achse etwas nicht stimmt kannst du dir das experimentihren mit dem Abstand sparen. Der Abstand hat primär auf das Feld Einfluss und eine Änderung desselben wird dir daher bei der Behebung eines Fehlers der sich schon auf der Achse zeigt nichts bringen.


    Die Bilder die du zuletzt gezeigt hattest zeigen auch keinen typischen Feldfehler.
    Im Feld müsste beim Refraktor eine Kombination aus Asti und Defokus wegen Bildfeldwölbung zu sehen sein.
    Das wären dann ovale Sterne aber nicht so komisch verformte wie bei dir.
    Es wäre auch noch ein Komaanteil denkbar aber auch das würde anders aussehen.


    Bei dir liegt also kein Fehler vor der sich mit dem Abstand beheben ließe.
    Die Lösung wäre ein fehlerfreies Exemplar des Flatteners zu verwenden.
    Schick deinen zurück zum Händler und lass dir fehlerfreien Ersatz liefern und opfere keinen wertvolle Zeit mit deinem fehlerhaften Exemplar.


    Grüße Gerd

  • Hallo Sternenfreunde,


    danke für eure Rückmeldungen. Ich habe erneut mit dem Händler Kontakt aufgenommen. Aber der kann wohl im Moment coronabedingt keine Mails lesen oder antworten. Ich geb ihm noch bis Ende der Woche, dann versuch ich es ein letztes Mal.
    Ich würde ja gerne noch mit kürzeren Abständen testen. Leider hätte ich kein passendes Material zur Verfügung und müsste etwas bestellen. Deshalb warte ich eigentlich auf die Händlereaktion - möglicherweise ließe er sich ja auf einen Adapterversand "zur Probe" ein.
    Aber, obwohl ich jetzt nicht wirklich mit fundiertem Wissen glänze, bin ich eher bei Gerd. Mir schmeckt die Darstellung - ja ist auf der Achse - überhaupt nicht. Daher war ja auch mein Gedanke (nach der Kollimation durch den Händler) das hier wohl ein Defekt am Flattener vorliegt. Aber wie kann da schon ein Laie argumentieren? Ein "geht nicht" wär mir persönlich zu wenig.


    (==&gt;)Chris, der Abstand zu Rand war sogar ca 15% :)


    (==&gt;)Peter, jetzt musste ich erst noch mal nachlesen, ab wann wer von Refelxion gesprochen hatte. Ich war's. Ok, Die Reflexion im Flattener wohl weniger - wobei ich die da eigentlich auch nicht sehen will. Aber das Doppelbild bei intrafokal, da scheint das Übel zu beginnen. Nur das tut der Händler bisher als nichtig ab.


    So - alles bleibt anders :)


    Viele Grüße an euch alle


    Jan

  • Hier ein kurzes Update von mir. Gestern 16:00 kam ein Leih-Flattener vom Händler. Wie ein kleines Kind hab ich sehnsüchstig die Wolken weggeguckt und um 02:00 Uhr kam eine kleine Lücke.
    Ein erster Test sieht sehr vielversprechend aus. Extra- und intrfokal kann ich keine Probleme entdecken. Der Reflex ist weg und die Sternabbildung würde ich bis in die Ecken als rund bezeichnen. Jetzt muss ich nur noch am Abstand spielen. Hierzu han ich Peters Rat angenommen und mir 'nen Varilock und Zusatzadapter geholt. Ich denke nun wird sich alles gut ausgehen.


    Gruß Jan

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