UPDATE: Beginner sucht Teleskop ~700€

  • Guten Morgen zusammen,


    mein Name ist David und ich bin 35 Jahre alt.
    Seit meiner Kindheit finde ich den Sternenhimmel faszinierend.
    Tiefer habe ich mich aber erst vor ca. 1 Jahr mit dem Sternenhimmel beschäftigt (also über unser Sonnensystem hinaus).


    Ich habe mir ein 10x50 Fernglas gekauft, um mir die verschiedenen Sternenbilder und - über indirektes Sehen - Sternenhaufen anzusehen. Unglaublich faszinierend!
    Auch die ISS verfolge ich gerne mit dem Fernglas :)


    Nun möchte ich einen Schritt weiter gehen und den Sternenhimmel mit einem Teleskop bestaunen.


    <b>Was möchte ich beobachten:</b>
    - Mond
    - Planeten (Die Ringe des Saturns sehen zu können wäre schon ein Highlight für mich)
    - Sternenhaufen
    - Sternennebel (wobei ich glaube, dass das eher schwerer wird)
    - Galaxien (in meinem Preissegment wohl nicht möglich?!)
    - Fotografie wäre echt super, aber ich weiß, dass das in meinem Preissegment eher schwer zu machen ist (Olympus EPL-5 ist vereits vorhanden)


    <b>Wo möchte ich beobachten:</b>
    Hauptsächlich auf dem Balkon.
    Ich wohne in Ehningen (Baden-Württemberg, ca. 25km von Stuttgart entfernt), habe eine Dachgeschosswohnung und einen Balkon ohne Überdachung.
    Es wäre aber kein Problem für mich auch mal rauszufahren (Habe eine Skoda Octavia - Combi).


    <b>Wohin kann ich auf meinem Balkon blicken:</b>
    Blickrichtung Süd/West und kann links und rechts ganz gut nach NW und SO schauen.


    <b>Wie viel möchte ich ausgeben:</b>
    Meine Range liegt bei ca. 700€. 800€ ist wirklich die allerhöchste Grenze. Wäre für's erste schön, wenn ich drunter bleiben könnte.
    Im Laufe der Zeit, wenn das Interesse bei mir weiterhin so groß bleibt, werde ich natürlich bestimmt in weiteres Equipment investieren.


    <b>Welche Lektüre habe ich bereits:</b>
    - "Astronomie für Einsteriger" von W. E. Celnik - H. M. Hahn
    - "Atlas für Himmelsbeobachtungen" von Karkoschka
    - Eine Drehbare Sternkarte würde ich mir noch besorgen


    <b>Welches Teleskop habe ich im Blick:</b>
    Nach vielen Lesen hier im Forum ist dieses Telskop in den Fokus gerrückt.
    "Skywatcher Skyliner-200P Dobson-Teleskop".
    Das scheint ja ein gutes Einstiegs-Telskop zu sein, mit gutem Preis- / Leistungsverhältnis.


    <b>Meine Fragen:</b>
    - Bin ich mit diesem Teleskop gut aufgehoben?
    - Welche Okkulare sollte ich mir noch dazu kaufen.
    - Habe ich irgendwas vergessen?
    - Habt ihr weiter Tipps/Hinweise für mich, bezogen auf mein Anliegen?


    Leider haben aktuell ja die Sternwarten zu, sonst wäre ich schon längst dort :)


    Ich danke euch schonmal vielmals für eure Hilfe.
    In diesem Forum fällt die freundliche und tolle Unterstützung durch die Community sehr positiv auf.


    Viele Grüße
    David

  • Hi David,


    willkommen auf Astrotreff.


    Ja, ein 200/1200 Dobson ist eine sehr gute Einsteigerversion, stabil montiert, schon reichlich Öffnung und das Preis-/Leistungsverhältnis ist unschlagbar günstig.


    Alternativ zu dem Skywatcher- schau mal hier bei ICS rein (klick mich) - mit dem Konfigurator kannst du dir deine Wunschkombination zusammenstellen und nicht gewollte Teile weglassen bzw. durch andere Teile/Ausführung ersetzen.


    Sinnvoll- 1:10 Untersetzung des Okularauszugs, 90° Winkelsucher statt geradesichtig oder besser noch ein Telrad anstelle Sucher. Mit dem Okular-Set Planetary plus Galaxy Erfle Widefield wärst du auch gut aufgestellt


    Gruß
    Stefan

  • Hallo David,


    schön zu lesen, wenn sich jemand im Vorfeld schon richtig gute Gedanken macht.


    Wie Heinz, finde ich auch, dass das ein gutes Einsteigerteleskop ist.
    Wegen der Okulare würd ich mir auch erstmal keine grauen Haare wachsen lassen.
    Nutze die, die beigelegt sind und lies den Link von Heinz.


    Ein Tipp zu Dobson und Balkon:
    da wirst Du Dir einen Unterbau "basteln" müssen um über die Brüstung zu kommen. Je nach dem wie hoch die Brüstung ist, kannst Du sonst nur ab einem gewissen Winkel beobachten.
    Was sicherlich auch empfehlenswert ist, ist ein Telrad-Sucher oder der Radiant von Omegon, ist preiswerter. Im Zusammenspiel mit einem Atlanten der Telradkreise aufweist eine prima Sache.
    Als Alternative zum Telrad einen 90° Winkelsucher.
    Beides erleichtert das Aufsuchen sehr und ist auch Rücken schonender.


    Zum Newton allgemein noch, da brauchst Du ein Justierokular oder Justierlaser oder einfacher die bekannte gelochte Filmdose oder eben was adäquates zum Justieren.
    Newton haben das Bedürfnis das sie regelmäßig justiert werden wollen.


    Ansonsten weiterhin viel Spaß mit der Hobbyastronomie und dem evtl. neuen Teleskop.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo David,


    ich empfehle auch einen 200/1200 Dobson. Welche Marke, ob Skywatcher, GSO, ICS, ist eigentlich egal. Die Unteschiede liegen hauptsächlich in der Ausstattung (Sucher, Okulare).


    Beachte aber, dass dein Balkon tief und auch breit genug sein sollte, um mit dem Dobson problemlos hantieren zu können. Ich denke 1,5m Tiefe wäre Minimum.


    Es empfielt sich auch, den Dobson etwas erhöht aufzustellen, um näher Richtung Horizont schwenken zu können, ohne dass die Sicht durch die Brüstung oder das Geländer versperrt wird. Nach oben hast du ja freien Blick, das ist gut.


    Gruß Robert

  • Hallo David,


    ich empfehle Dir auch einen Dobson 200/1200 als Einstieg. Du bist ja in wenigen Minuten im Auto in einer der dunkelsten Ecken der schwäbischen Alb (Richtung Hayingen. Dort kann so ein Dobson schon exzellent gute Beobachtungen ermöglichen.


    Grüße


    Erik

  • Hallo zusammen und vielen Dank euch allen für eure sehr hilfreichen Antworten!


    Gerade am Anfang erzeugen Antworten weitere Fragen. Was ich aber gut finde. Ist halt einfach ein spannendes Thema.


    <b>Telrad-Sucher</b>
    Ist dafür da, um gesuchte Objekte besser als durch den Sucher zu finden, da hier die Vergrößerung nicht so groß ist (bzw. gar keine Vergrößerung) und man so ein viel größeres Blickfeld hat. Hab ich das richtig verstanden?
    Ich habe gelesen, dass man den Telrad-Sucher ganz gut mit Kabelbinder am Tubus befestigen kann!?


    <b>Justierokular</b>
    Nötig, um den Haupt- wie auch den Fallspiegel zu justieren?!
    Ist das kompliziert? Auf einem Youtube-Video sah das relativ simpel aus. Aber da war auche in Profi am Werk :)


    <b>(==&gt;)Stefan:</b>
    Du empfiehlst auch ein <u>"1:10 Untersetzung des Okularauszugs"</u>.
    Was genau ist das und wofür wird es verwendet?


    Nochmals besten Dank für eure Antworten!


    Viele Grüße
    David

  • Hi David,


    Crayford-Okularauszug mit Microfokus- auf dem Bild siehst du, an der linken Seite ist noch ein schwarzer Rändelring. Dreht man am silberfarbenen Rändel verstllt man damit den Okularauszug, das muss man tun, um den Fokus einzustellen. Der kleinere schwarze Rändel tut das 1:10 untersetzt, dreht man daran, bewegt sich der OAZ um 1/10 des Weges im Vergleich zum Drehen am nicht untersetzten Rändel. Damit kann man bei höherer Vergrößerung den Fokus gefühlvoller einstellen. (Aufpreis über den Konfigurator 75€)


    Zum Telrad-Sucher- hast du richtig verstanden, keine Vergrößerung, du blickst durch und siehst damit eben nur die Sterne, die du auch mit freiem Augen sehen kannst. Dazu eingeblenden 3 unterschiedlich große Ringe und die nutzt man, um damit ein Objekt für das Teleskop einzustellen. Telrad-Finder incl. Basis- in dem Link ist da eine Skizze, die das erklärt. Befestigung- die Basis wird geklebt, der Telrad selbst in die Basis eingehängt. Kabelbinder bei 230mm Tubusdurchmesser- da wären etwas sehr lange nötig. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Nötig, um den Haupt- wie auch den Fallspiegel zu justieren?! Ist das kompliziert? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Eigentlich nicht kompliziert, man begreift es normalerweise rasch und nach Transport justieren dauert nur wenig Zeit. Bei dem Galaxy ist ein einfaches "Justierokular" dabei.


    Von dir Nähe Stuttgart hättest du ca. 180km zu fahren- frag bei ICS mal zwecks einem Besuch mit Beratung an, da wird dir alles gut erklärt, auch wie man einen Newton justiert. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo David,


    im Prinzip scheint es ja eine klare Kiste zu sein. Du erfährst allgemeinen Zuspruch zu Deinen Überlegungen und ich finde ich die Idee, mit einem 200/1000er Dobson zu starten ebenfalls vernünftig.


    Ich möchte trotzdem einmal den Blick auf ein anderes Einsteigersetup lenken, nicht um Dir die Entscheidung schwerer zu machen, sondern um zu zeigen, welche Vorteile und Nachteile andere Konzepte für einen Einsteiger haben können.


    Als ich vor 6-7 Jahren mich mit der gleichen Frage beschäftigte - welches Einsteigerteleskop soll es sein - habe ich ausgiebig auf den einschlägigen deutschen und auch englischsprachigen Seiten recherchiert, Erfahrungsberichte und die Händlerseiten abgeklappert, und stark in Richtung Dobson tendiert.


    Am Ende wurde mein erstes Teleskop dann ein 150/750 Sky-Watcher Newton auf einer NEQ3 Montierung. Den habe ich seinerzeit gebraucht bei den Kleinanzeigen für 250€ erstanden und ihn drei Jahre lang relativ intensiv genutzt, und die Anschaffung auch im Rückblick nicht bereut.


    Newton auf parallaktischer Montierung ist sicher sperriger und aufwendiger als einfach den Dobson in die Rockerbox zu hängen - gerade wenn man wenig Zeit hat -, was auch als einer der Nachteile gilt, neben dem schlechteren Preis-Leistungs bzw, Preis-Öffnungsverhältnis.


    Aber ich persönlich fand das Hantieren mit der parallaktischen Montierung immer sehr lehrreich. Die Montierung auf den Polarstern auszurichten, das Teleskop auszutarieren, das Zielobjekt anhand der Teilkreise auf der Deklinationsachse und Reklination (Goto des armen Mannes) einstellen und sich dann freuen, wenn man richtig navigiert hatte gehörte für mich irgendwie dazu. Dazu ein Beispiel.
    Als ich mir zum ersten Mal den Ringnebel als Beobachtungsziel vorgenommen habe, konnte ich ihn zu meinem Frust durch den Sucher bzw. durch "point and shoot" einfach nicht auffinden. Im Übersichtsokular überall Sterne, mir war es nicht möglich die wegeweisenden Referenzsterne von den anderen zu unterscheiden. Dazu noch alles seitenverkehrt. Habe dann die Deklinationsachse auf 33° eingestellt und konnte den Nebel dann sehr schnell durch Schwenken auf der Reklinationsachse auffinden.


    Irgendwann wollte ich einerseits mehr Öffnung, andererseits mehr Transportabilität, was dann zur Anschaffung eines 12er Dobson und eines 4" Refraktors führte, mit denen man ebenfalls gut klar kommen kann.


    In jedem Fall viel Freude mit Deinem neuen Teleskop


    Grüße


    Rolf

  • (==&gt;)Stefan:
    Danke Dir für die Erklärungen.
    Klingt auf jeden Fall sehr hilfreich so ein 1:10 Okularauszug.
    Sollte man so etwas eigentlich neu kaufen? Hab nämlich bei Kleinanzeigen gesehen, dass es da auch einige für deutlich weniger Geld gibt. Auch bei dem Telrad und dem Justierokular stellt sich mir diese Frage.


    Der Link zum Telrad und der Skizze ist sehr gut. Danke dafür.
    Besonders beruhigend finde ich den Satz <u>"selbst nach Jahren lässt sich die Basis vom Tubus rückstandsfrei lösen"</u>


    In Fellbach (ca. 40 Minuten entfernt) ist ein Fachhandel. Da werde ich diese Woche noch hingehen, wenn es klappt, damit ich manche Dinge einfach auch live sehen kann, um mir ein noch besseres Bild zu machen.


    (==&gt;)Günther:
    Schön zu hören, dass du mit diesem Telskop viel Freude hast.
    In dem Beitrag aus deinem Link hast du geschrieben, dass der Mond unscharf war und nur durch eine Verlängerungshülse scharf gestellt werden konnte.
    Ist das denn bei diesem Teleskop üblich, oder war das bei deinem Teleskop eine Ausnahme?


    (==&gt;)Rolf:
    Es geht schon stark in die Richtung des Dobson 203/1200.
    Aber ich als Anfänger, bin um jeden Eindruck und jede Meinung von erfahreneren Teleskopnutzern dankbar.
    Von daher auch an Dich vielen Dank für deine Antwort!


    Viele Grüße
    David

  • Hi David, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sollte man so etwas eigentlich neu kaufen? Hab nämlich bei Kleinanzeigen gesehen, dass es da auch einige für deutlich weniger Geld gibt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na ja, der Auszug muss ja auch möglichst ohne Änderungen ans Teleskop passen. Und günstiger muss nicht gleich gut bedeuten, man kann sich auch so einen Auszug für 600€ zulegen. [:)]


    Und bei später Nachrüsten zahlst du ja erst mal den normalen OAZ, mit dem bei ICS frei konfiguriertem wird der Preis des einfachen ja abgezogen.


    Zum Problem von Günther- eine Reihe Newton wird heute so geliefert, dass man am Auszug auch mit einer DSLR in den Fokus kommt und dann liegt die Fokusebene entsprechend hoch über dem Tubus und das macht für Nutzung mit Okularen eine Verlängerung nötig. Einen Dobson so auszulegen ist eigentlich unsinng, damit ist sinnvolle Fotografie eh nicht möglich. Aber einige Hersteller liefern eben nur eine Version Tubus- für Dobson und für parallaktisch montiert. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In Fellbach (ca. 40 Minuten entfernt) ist ein Fachhandel. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist Fernrohrland, der Laden hat früher auch die Galaxy von ICS vertrieben. Ob heute noch im Angebot bzw. falls ja auch frei konfigurierbar- keine Ahnung.


    Gruß
    Stefan

  • Guten Abend,
    die Frage wird sein, ob der Dobson über die Brüstung Deines Balkons blicken kann ohne Obstruktion durch Geländer - wenn niedrig stehende Objekte beobachtet werden sollen.
    Ich sage das, weil mein 254/1200 Dobson nicht niedrig über meinen 1,80 Meter Gartenzaun blickt während ein Teleskop auf einer EQ-3-2-Montierung und zu 2/3 ausgezogenem Stativ das völlig problemlos tut. Mars/Saturn/Jupiter kann ich in diesem Frühjahr nicht mit dem Dobson beobachten, es sei denn ich würde mir ein mindestens ca. 60 cm hohes Podest aus Holz oder ähnlichem bauen. Der Threadersteller hat Planetenbeobachtung u.a. als Ziel angegeben und die großen Planeten stehen in diesem Jahr eher tief am Horizont und da ist auch ein größerer Dobson oft "off".
    Guido

  • Hallo Zusammen,


    das was Guido da anschneidet, sehe ich ganz allgemein beim Dobson als Problem.


    Der Problematik des Dobson auf dem Balkon (David's angedachter Hauptbeobachtungsort) sollte man sich bewusst sein.
    Zumal in der Größe.
    Meinen Dobson, 200/1200, muss ich 30cm aufbocken, sonst ist nicht's mit etwas flacherer Beobachtung. Bei 30cm wird der Einblick auch <u>noch</u> nicht zu hoch, so dass ich keinen Tritt brauche.
    Auch die Tiefe des Balkons ist ausschlaggebend.
    Ich muss meinen Dobson schon ein gutes Stück weg von der Brüstung aufstellen, damit der OAZ, der ja Vorne liegt, nicht außerhalb des Balkons ist.
    Bei meinem Balkon mit 1,60m Tiefe geht es recht gut. Also heißt es aufbocken und weit genug von der Brüstung weg.
    Ja, das gleiche Problem habe ich auch mit einer parallaktischen Montierung und Newton auf dem Balkon.
    Das ist mit ein Grund warum ich komplett auf Teleskope mit Einblick hinten umgestiegen bin. So kann ich parallaktisch wie Alt/AZ auf Stativ recht nah an die Brüstung heran, so dass ich sogar einen Refraktor FH mit 1200mm Brennweite gut nutzen kann.


    Das mit dem angesprochenen Garten, kann ich auch gut nachvollziehen. Wenn ich mich so in der Nachbarschaft umschaue, ist nicht wirklich jeder Garten für Beobachtung mit einem Dobson geeignet. Da kann eine Montierung auf Stativ schon Erleichterung bringen.
    Garten ist hier aber nicht das Thema, da David eher mal gelegentlich rausfahren kann und will.


    Für das Rausfahren muss David sich auch einen geeigneten Platz suchen, nicht nur wegen der Dunkelheit, sondern auch wegen der freien Sicht.
    Ich fahre gelegentlich auch raus und habe einen wirklich schönen Beobachtungsplatz, der sogar etwas erhöht liegt.
    Mit Montierung auf Stativ habe ich da keine Probleme flach zu beobachten und über Waldsäume hinweg zu beobachten.
    Beim Dobson sieht das wieder anders aus, da der platt auf dem Boden steht und somit wieder nur Beobachtung ab einem bestimmten Winkel möglich ist. Mit aufbocken wäre das sicherlich auch zu lösen, aber wenn ich Pech habe, kann der Einblick problematisch werden.


    Ich will den Dobson nicht vermiesen.
    Keine Frage, so ein Dobson mit 200/1200 ist ein schönes Einsteigergerät.
    Dennoch muss man die Problematiken aufweisen, die evtl. entstehen könnten und bedenken.
    Dies gilt aber für alle Setup's.
    Ich muss halt abwägen was zu meiner Beobachtungssituation passt.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(==&gt;)Günther:
    Schön zu hören, dass du mit diesem Telskop viel Freude hast.
    In dem Beitrag aus deinem Link hast du geschrieben, dass der Mond unscharf war und nur durch eine Verlängerungshülse scharf gestellt werden konnte.
    Ist das denn bei diesem Teleskop üblich, oder war das bei deinem Teleskop eine Ausnahme?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo David,
    Nur zur Erklärung. Es war ja nicht nur der Mond unscharf, sondern alles. Der Okularauszug ist so positioniert, dass es für Visuell eine Verlängerungshülse benötigt. Dafür komme ich aber mit einer DLSR Kamera auch in den Fokus.


    Denn Blutmond habe ich damit aufgenommen. Wohlgemerkt ohne Nachführung und ich habe auch keine 1:10 Untersetzung beim Okularauszug. Keine Sorge, visuell ist der Mond viel schärfer und je nach Okular natürlich viel größer sichtbar. Da ohne Nachführung, handelt es sich hier um ein Einzelbild, mit DLSR Kamera aufgenommen. Für Mond und Planeten, verwendet man ja normal eine art Webcam.

    Für Astrofotografie verwende ich sonst kleinere Teleskope und natürlich mit Nachführung.


    Mein 203er ist ein Omegon Advanced 203/1200 Dobson. Ob es die Verlängerungshülse auch bei anderen Dobson dieser Größe benötigt kann ich dir nicht sagen. Du kannst ja einfach beim Kauf darauf hinweisen und verlangen, das du visuell in den Fokus kommst. Wie gesagt, ich hatte damals keine Ahnung (auch sonst nie durch ein Teleskope geblickt) und das Teleskop, ohne zuvor mit dem Vertreiber zu sprechen einfach übers Internet bestellt.


    Pechschwarze Nacht und Freien Blick [:D].
    Günther

  • Hi zusammen,


    Dobson auf dem Balkon als Problem? Nö, eigentlich nicht. Wenn der Balkon zu klein ist es wird auch ein parallaktisch montiertes Teleskop schwierig, schließlich nimmt das Stativ auch Platz weg und damit ist die Nutzung ebenso eingeschränkt oder unmöglich wie mit dem Dobson.


    Ist ausreichend Platz geht beides. Um sehr tief stehende Objekte bei einer höheren Balkonbrüstung beobachten zu können stellt man eben die Rockerbox auf einen Untersatz, stabile Kiste oder wie mal jemand als Bild gezeigt hatte- ein runder Mörtelbottich in passender Größe aus dem Baumarkt besorgt.


    Der von Guido angesprochene "Nachteil"- wer hat schon ein Balkongeländer in den Ausmaßen seines 1,80 Meter hohen Gartenzauns [:D]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wird auch ein parallaktisch montiertes Teleskop schwierig, schließlich nimmt das Stativ auch Platz weg und damit ist die Nutzung ebenso eingeschränkt oder unmöglich wie mit dem Dobson<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">.
    Ist alles erwähnt worden.


    Das vieles mit einfachen Mitteln abgestellt werden kann, steht außer Frage, aber man sollte einem Einsteiger solche
    Informationen nicht vorenthalten und das solche Problematiken bestehen können.
    Es geht auch nicht unbedingt um den 1,80m hohen Gartenzaun, mit mehr oder weniger hohem Bewuchs drumherum.
    Ein Dobson steht nun mal platt auf dem Boden und da kann ich unter gegebenen Bedingungen in Schwierigkeiten kommen, weil ich es einfach nicht bedenke. Zumal wenn ich Einsteiger bin und die ein oder anderen Fallstricke nicht bedenken kann, weil ich eben Einsteiger bin.


    Wie schon gesagt:
    Ich will den Dobson nicht vermiesen.
    Keine Frage, so ein Dobson mit 200/1200 ist ein schönes Einsteigergerät.
    Dennoch muss man die Problematiken aufweisen, die evtl. entstehen könnten und bedenken.
    Dies gilt aber für alle Setup's.
    Ich muss halt abwägen was zu meiner Beobachtungssituation passt.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo David,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dobson auf dem Balkon als Problem?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die unter meinem Link angesprochene erste Mondbeobachtung, sowie weitere Beobachtungen im Winter (wegen Kälte) wurden durch ein Zimmerfenster getätigt. Hier musste und muss noch immer der Wohnzimmer Couchtisch als Base herhalten. [8D]


    Pechschwarze Nacht und Freien Blick [:D]
    Günther

  • Hallo Günther,


    wie lange hast Du denn den Raum auskühlen lassen?


    Im übrigen sehe ich es so wie Mathias. Jeder Neuling tut auch sehr gut daran, das ins Auge gefasste Teleskop mal "live" anzuschauen und durchzuschauen. Dabei geht es auch um Größe und Gewicht. Sehr viele Teleskope schmachten in Abstellkammern, weil es sich leider erst nach dem Kauf herausgestellt hat, dass ihre Größe und ihr Gewicht die Vorbereitung zum Beobachten im Wohlfühlfaktor doch sehr schmälern. Ich spreche jetzt nicht von den echten und überzeugten Fans, denen schon der Aufbau ihres 16-Zöllers eine schiere Freude ist. Aber viele Neulinge kaufen sich ein Teleskop zum mal eben Nebenher-Beobachten. Und da kommt es dann auf solche Faktoren entscheidend an denn alles soll leicht, schnell und unkompliziert gehen.
    Guido

  • Guten Morgen zusammen,


    ich habe gestern bei FERNROHRLand angerufen und nach einem Beratungsgespräch gefragt.
    Auf der Homepage steht "<i>Bitte melden Sie sich für Beratungsgespräche zuvor telefonisch oder per Mail an - vielen Dank!</i>".


    Am Telefon sagte man mir, dass die Beratung nur 10 Minuten gehen kann, weil (Zitat) "<i>Ebay und Amazon wichtiger sind</i>".
    Für mich keine schöne Aussage.


    Kennt ihr einen Händler in meiner Umgebung (ca. 1 Stunde von mir [Ehningen] entfernt), der mich beraten könnte?


    Vielen Dank und viele Grüße
    David

  • Hi David,


    wenn du dir die Mühe machst und nach Augsburg fährst, da wirst du eine deutlich längere Beratung bekommen. Die Erfahrung, dass man sich gute 2h und mehr einplanen sollte, die haben schon mehr Leute gemacht. Vorher anrufen zwecks Termin ist da auch nötig.


    Andere Händler in deiner Umgebung wirst du kaum finden, jedenfalls keine, bei denen eine größere Anzahl verschiedener Teleskope zum Anschauen und auch ausprobieren herumstehen.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Günther,


    wie lange hast Du denn den Raum auskühlen lassen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hier handelt es sich fast ausschließlich um Mondbeobachtungen, da dieser je nach Stand, dann beim Fenster vorbeizieht.
    Am Anfang, da blutiger Anfänger gar keine Abkühlung, später dann je nach Mitbeobachter, mehr oder weniger.


    Gruß
    Günther

  • Hi Stefan,


    danke Dir.
    Eventuell verbinde ich das mit einem Ausflug nach Augsburg.
    Ich werde das aber nicht in den nächsten Tagen hinkriegen.


    Sobald ich mich aber entschieden, oder das Equipment sogar schon gekauft habe, gebe ich hier gerne Bescheid.
    Und ganz bestimmt werde ich von meinen ersten Beobachtungen berichten.


    Beste Grüße
    David

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