Teleskop für Saturn, Mars, Galaxien?

  • Liebe Astronomie Freunde,



    ich habe schon viele Bücher über Astronomie gelesen und würde gern anfangen den Nachhimmel mit einem Teleskop zu beobachten.
    Deshalb will ich euch um Hilfe bitten...
    Ich habe im Internet ein Teleskop gefunden, dass mir gefällt. Die Vergößerung ist max. 204 fach.


    https://www.astroshop.de/teles…content=#tab_bar_0_select


    Ich würde gern wissen, ob ich damit den Saturn, Mars etc. aber auch Galaxien "sehen" kann.
    Auch würde mich interessieren, was eurer Meinung nach besser ist, ein Newtonsches oder Achromatisches Teleskop.
    Was sind eure Erfahrungen oder Tipps?


    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr eure Meinungen und Erfahrungen teilen könntet..


    Danke!

  • Hallo >>hier könnte Dein Name stehen << [;)],


    willkommen im Forum.


    Meines Erachtens gibt es kein "besser" oder "schlechter" bei den Teleskopbauformen.


    Teleskope sind optische Systeme die für verschiedene Einsatzgebiete bestimmt sind.
    Der "Allrounder", der vielfach von Einsteigern gewünscht wird, den gibt es leider nicht.


    Das Teleskop X zeigt Dir besser die Planeten und den Mond, z.B. ein Maksutow-Cassegrain Teleskop, man kann da natürlich auch Deep Sky mit beobachten, ist dann aber nicht so schön.
    Das Teleskop Y zeigt Dir, z.B. das von Dir angedachte, besser großflächige, helle Deep Sky Objekte, ein so genannter Weitfelder oder Richfilder. Planeten kann man damit natürlich auch beobachten, hat aber den Nachteil das bei diesem Teleskoptyp, bedingt durch seine Bauform, an hellen Objekten, z.B. Saturn und Venus, Farbsäume auftreten. Je kürzer die Brennweite um so mehr schlägt dieser Farbfehler zu Buche.
    Den einen stört es an Planeten, den anderen nicht. Da entbrennen teilweise "Galubenskriege" [;)].


    Stelle Dir ein paar Fragen:
    - wie hoch ist Dein Budget?
    - was möchtest Du beobachten? Hauptsächlich Planeten oder Deep Sky?
    - möchtest Du rein visuell beobachten oder auch fotografisch (Astrofotografie mit DSLR, Planetenkamera, EAA)? Da spielt die Montierung dann eine Rolle.
    - von wo möchtest Du beobachten? Aus dem Garten, vom Balkon, raus auf den Acker? Bist Du mobil?
    - möchtest Du ein transportables System?
    - hast Du schon mal durch ein Teleskop geschaut? Erwartungshaltung was man wie sieht. Da oben ist alles schwarz/weiß, bis auf ein paar Sterne die Farbe zeigen. Farbe kommt erst ins Spiel, wenn Astrofotografie betrieben wird.
    - wieviel Zeit möchtest Du investieren bzw. hast Du?


    Lies Dich in die Materie über Teleskope und Montierungen ein.
    Bücher darüber gibt es mehr als genug, gedruckt wie eBook.


    Das von die ausgewählte Teleskop ist ein Achromat, Refraktor nach Frauenhofer (FH). Bringt also den vorher schon beschriebenen Farbfehler an hellen Objekten mit. Frag mal eine Suchmaschine Deines Vertrauens nach Achromat und Farbfehler.
    Bei der Öffnung, der Durchmesser der Linse 102mm, und der Brennweite, 600mm, ist der für Weitfeld geeignet. Also großflächige Objekte, wie z.B. Plejaden (M45).
    Das Teleskop ist Alt/AZ Montiert, recht intuitiv zu bedienen. Vereinfacht, rauf/runter und rechts/links.
    Zur Qualität des Teleskopes und der Montierung kann ich nicht's sagen, da ich das System nicht aus eigener Anschauung kenne.
    Ich persönlich mag Bresser nicht, aber das ist ein anderes Thema.
    Persönlich mag ich die Achromaten FH. Besitze zwei Stück davon. 120/600 und 120/1000.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo "schrauberking",


    willkommen hier auf Astrotreff. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde gern wissen, ob ich damit den Saturn, Mars etc. aber auch Galaxien "sehen" kann. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Sehen kannst du die Objekte damit, fragt sich nur, wie du sie sehen kannst. [:)]


    Dieser Refraktor ist eine Optik, die eigentlich fast ausschließlich für Übersichtsbeobachtungen brauchbar ist. Als Achromat mit dem Öffnungsverhältnis wird so ab vielleicht 60-facher Vergrößerung der Farbfehler schon ausgeprägt sichtbar und damit taugt so eine Optik wenig, um damit Planeten zu beobachten. Dafür wären deutlich höhere Vergrößerungen nötig. Mit dem 102/600 hast du aber bei 200-fach ein dunkles und unscharfes Bild. Mit einem 200/1200 Newton wäre das Bild um Faktor 4 heller und deutlich schärfer.


    Auch Galaxien sind damit nur eingeschränkt gut beobachtbar. Andromeda ist groß, die geht problemlos, aber die kleinen lichtschwachen Galaxien benötigen auch etwas höherer Vergrößerung und der dann wirkende Farbfehler ist da zwar nicht erkennbar, verschmiert bzw. verringert aber trotzdem die Bildschärfe.


    Mit einem Newton ist kein Farbfehler vorhanden und man bekommt größere Öffnungen für weniger Geld als bei Refraktoren.


    Gruß Stefan

  • Vielen Dank erstmal für die sehr ausführlichen Antworten und Tipps!
    Mein Budget liegt bei etwa 300 Euro, aber da ich bis jetzt noch nie ein Teleskop benutzt oder Sterne damit gesehen habe benötige ich für den Anfang wohl auch kein sehr teures.
    [:)]
    Neben der Tragbarkeit des Teleskops ist mir vor allem wichtig, dass ich möglichst viel sehen kann. Ich habe nochmal den Versuch mit einem aufgerollten Stück Papier gemacht und es als "Fernroh" benutzt. Es ist schon gravierend, wie selbst bei einem A4 Papier der Öffnungsdurchmesser einen Unterschied ausmacht. Bei kleiner Öffnung kann ich die Dinge genauer sehen, obwohl es natülich etwas dunkler wirkt. Also denke ich, dass ein 102/1000 da besser wäre als ein 102/600.


    Aber ich kenne mich wie gesagt nicht so sehr damit aus[8)] und ich weiß nicht, ob es in Erdnähe viele interessante Objekte gibt, für die ein Weitfeld Teleskop (großes Öffnungsverhältnis) nützlich ist.


    Ich habe hier noch ein anderes Teleskop gefunden, dass wie gesagt, ein kleineres Öffnungsverhältnis hat und mit dem ich dann "tiefenschärfer" sehen könnte:
    https://www.bresser.de/Astrono…900-NANO-AZ-Teleskop.html


    Dort steht, ich könnte die Teilung der Saturnringe sehen, was mir sehr imponiert. Wäre so ein Teleskop als besser geeignet für meine Zwecke (interessante Objekte weit draußen [:D][:D])


    Danke!

  • Hallo "schrauberking",


    klick mal da drauf und ließ die Erklärungen in aller Ruhe durch. Basiswissen für Einsteiger <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich habe hier noch ein anderes Teleskop gefunden, dass wie gesagt, ein kleineres Öffnungsverhältnis hat und mit dem ich dann "tiefenschärfer" sehen könnte <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Falsch herum verstanden und dashat nichts mit Tiefenschärfe zu tun. Das Öffnungsverhältnis ergibt sich aus Optikdurchmesser durch Brennweite. Der Wert wird als Bruchzahl angegeben 1:k, der Blendenzahl. Einfache teilt man Brennweite durch Öffnung und gibt das als "Öffnungsverhältnis" an.


    Die Auswirkung kurz erklärt anhand von drei verschiedenen Optiken.


    a) 102/600- Öffnungsverhältnis 600:102=5 oder f/5 als Angabe
    b) 200/1200- Öffnungsverhältnis 1200:200=6 oder f/6
    c) 90/900- Öffnungsverhältnis 900:90=10 oder f/10


    Öffnungsverhältnis entspricht beim Fotoaparat der Blende. Wo liegt nun der Unterschied zwischen den ersten beiden mit f/5 und f/6?


    Antwort- die Brennweite und Öffnung unterscheidet beide. Die Vergrößerung ergibt sich aus Brennweite Teleskop geteilt durch Brennweite Okular, steckst du also in den a) ein Okular mit 10mm ergibt das 60-fach, bei b) ergäbe das 120-fach und bei c) käme 90-fach heraus.


    In a) 5mm und in b) 10mm ergibt jeweils 120-fach. Nun kommt noch was ins Spiel- die Austrittspupille (abgekürzt AP). Die ergibt sich, wenn du die Okularbrennweite durch das Öffnungsverhältnis teilst.


    in a) das 5mm und in b) das 10mm und in c) ein Okular mit 7,5mm ergibt jeweils 120-fache Vergrößerung. Die AP für a) ist 1mm groß, für b) 2mm und für c) 0,75mm. Bedeutet- b) zeigt dir das Bild ca. 4-fach heller als a) und in c) ist das Bild für die gewählte Vergrößerung nochmals dunkler gegenüber a)


    Die AP ist der kleine helle Kreis, den du z.B. auch bei einem Fernglas auf der augenseitigen Linse sehen kannst, wenn das Glas gegen eine hellere Fläche (z.B. tagsüber Himmel) gehalten wird. Das Abbild des betrachteten Objekts tritt aus diesem kleinen Kreis der AP aus. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Bei kleiner Öffnung kann ich die Dinge genauer sehen, obwohl es natülich etwas dunkler wirkt. Also denke ich, dass ein 102/1000 da besser wäre als ein 102/600. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vielleich jetzt verstanden, das dein Gedankengang völlig falsch war. Je größer die Öffnung desto höher das Auflösungsvermögen und f/10 ist lichtschwach gegenüberf/5


    gruß stefan


    PS: ups- Flüchtigkeitsfehler dank Roland ausgebessert 200/1200 ist ja f/6 [:I]

  • Hallo Stefan hallo Threadsteller,
    kurzer Nachtrag zum 102/600 und 200/1200. Dort ist die Blende 6 (1200/600) und das Öffnungsverhältnis 1/6 oder f/6. Umso kleiner das Öffnungsverhältnis umso größer ist der Bereich in dem es fast scharf ist. Das ist aber nicht so wichtig. Wichtiger ist es, dass der Farbfehler eines 90mm f/10 deutlich geringer ist wie beim 102/600.
    Es wirken sich auch leichte Dejustage geringer aus.
    Was mir noch wichtig wäre, wäre ein möglichst justierstabiles Objektiv. Dazu sollte das Objektiv idealerweise eine Metallfassung besitzen. Darüber steht nichts beschrieben. Dennoch würde ich in dem Fall für Planeten das 90/900 dem 102/600 bevorzugen und ein FH mit 102/1000 ist natürlich für Planeten besser wie ein FH 102/600. Grundsätzlich stimmt zwar, dass die größere Öffnung theoretisch mehr Auflösung hat, wenn aber Dejustage vorhanden ist und der Farbfehler + andere Fehler im 102/600 stärker sind, dann wird das Bild nicht nur ästhetisch schlechter (von den Farbsäumen) sondern kann auch insgesammt schlechter werden. (Zur Lichtschwäche: Da ist ein f/10 einem f/6 nur fotographisch im Primärfokus lichtschwächer. Visuell ist das uninteressant siehe Austrittspupille)
    Ein Teleskop mit 102/600 oder 100/500 hat den Vorteil ein größeres maximales Feld zu zeigen. Solche Achromaten als Weitfeldgeräte haben oft ihre Stärken bei kleinen bis mittleren Vergrößerungen.
    Für Planeten ist das nicht ideal. Viele Galaxien sind auch vom Scheinbarem Durchmesser am Himmel relativ "klein" so dass z.B. ein Dobson mit kleinerem maximalen Feld mit 6" f/8 oder 8" f/6 bei Galaxien und bei Planeten mehr Details zeigt wie der 102/600 und natürlich auch wie der 90/900.
    So ein 90/900 mit azimutaler Montierung hat seine eigenen Stärken. Das ist die schnelle Einsetzbarkeit und der geringere Stauraum. FHs mit kleinen Öffnungen sind sehr schnell ausgekühlt. Das ist meine Erfahrung am 80/1200 und auch bei den 4" Refraktoren, wobei letztere ein bisserl mehr Zeit brauchen. Der 90ger liegt da dazwischen. Je nachdem hat auch der Einblick von hinten seine Vorteile.
    Wenn es aber darum geht möglichst viel Optik für möglichst geringes Geld zu bekommen, dann liegen die Dobsons wie die genannten 6" f/8 oder 8" f/6 vorne.
    Man muss aber auch schauen, ob man am Beobachtungsort das Teleskop gut nutzen kann, also ob es vom Platz her geht bzw. ob man damit auch Richtung Horizont... schauen kann...
    Servus,
    Roland

  • Hi,



    wenn ich auch noch darf: der Thread Ersteller schrieb auch "Galaxien" (obwohl ich vermute das steht nur da weil das einem (sorry ;) ) Noob so im Kopf rum schwirrt aus Funk und Fernsehen. Jedenfalls Galaxien brauchen unbedingt "Öffnung"! Am Besten ab 6" Öffnung. (Eigentlich ist meine Meinung mittlerweile: ab 12" Öffnung.)


    Wenn es tatsächlich speziell um: Planeten und Mond ginge, ist ein 4" Refraktor gar nicht mal schlecht, v.a. auf dem Balkon.


    Meine zwei Pfennige ;-).


    Grüße,
    Walter

  • Hi Roland,


    danke für den Hinweis auf meinen Flüchtigkeitsfehler, ich habe das ausgebessert. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Da ist ein f/10 einem f/6 nur fotographisch im Primärfokus lichtschwächer. Visuell ist das uninteressant siehe Austrittspupille)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Damit hast du aber nicht Recht. Die Lichtstärke wirkt sich natürlich auch bei visueller Nutzung aus und das sogar deutlich. Du weißt ja selbst auf die AP hin.


    200/1200 = f/5 bei 200x: AP=1mm
    100/1200 = f/10 bei 200x: AP=0,5mm


    Damit bringt die lichtschwächere f/10 Optik bei gleicher Vergrößerung ein um ca. Faktor 4 dunkleres Abbild flächiger Objekte und zeigt natürlich ensprechend der kleineren Öffnung auch deutlich weniger lichtschwache Sterne. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo schrauberking,


    die wichtigste Frage: Wo wirst Du beobachten?


    Ein guter leichtgewichtiger und kurz bauender 4- oder 5-Zöller ist unter wirklich dunklem Himmel schon ein Teleskop, das alle Objekte im Karkoschka erreichbar macht. Damit macht dann auch der Transport zum Zielort mit exzellenten Bedingungen Spaß.


    Der 5-Zöller wäre auch der adäquate Einstieg, um später einmal den Spuren von "Deep-Sky Wonders: A Tour of the Universe with Sky and Telescope's Sue French" zu folgen. Fast alle Beobachtungen in ihrem Buch wurden mit einem Astro-Physics 105/600 Traveler Refraktor gemacht.


    Dann ist allerdings eine GOTO-Lösung z.B. auf Basis der Skywatcher Discovery Montierung, die es in dieser Klasse entweder mit oder ohne Tubus gibt, sinnvoll. Damit Du nicht wertvolle Beobachtungszeit mit Suchen verschwendest. Du willst ja Objekte beobachten, nicht Deine Aufsuchkärtchen. Letzteres könntest Du auch am Schreibtisch.


    Was Planeten angeht: Vergiss ein f/5 oder f/6 Instrument am Planeten w/ Abbildungsmaßstab. Ganz anders ist es damit am Mond. Polarisations-, Grau- oder Gelb-Filter verschaffen Dir auch im Refraktor relativ farbfreie Augenblicke.


    Zu den Beobachtungsmöglichkeiten für Planeten s.a.: https://forum.astronomie.de/th…ahre.283091/#post-1441603


    Gruß,
    Peter

  • Hallo Stefan,
    das mit der Austrittspupille ist klar. Man muss aber fairerweise die selbe Öffnung nehmen und schon ist das Öffnungsverhälnis visuell von der Helligkeit nicht mehr so wichtig egal on f/5 oder f/15.
    Ich hab mich mit meiner Aussage auf Deinen Nebensatz "f/10 ist lichtschwach gegenüber f/5" bezogen. Ansonsten gebe ich Dir vollkommen Recht, dass eine größere Öffnung bei gleicher Vergrößerung eine größere Austrittspupille zeigt und damit ein helleres Bild ermöglicht.
    Die größere Öffnung hat bei gleicher optischer Qualität auch eine höhere Auflösung...
    Bei der Wahl 102 f/6 oder 90 f/10 würde ich bei Planeten nicht automatisch zu 4" f/6 greifen sondern vermutlich eher zu einem 90 f/10, f/11, f/12...
    Servus,
    Roland

  • Wow[:)]Vielen lieben Dank erstmal für die sehr ausführlichen Antworten. Ich freue mich über die vielen Details, obwohl ich zugeben muss, noch nicht alles davon verstanden zu habe, aber ich denke, dass das bestimmt noch kommen wird, wenn ich meine ersten Beobachtungen machen werde[:D]
    Mir ist vor allem wichtig, mit dem Teleskop mobil zu sein. Ich würde es gern nachts in den Wald mitnehmen, wo es viel dunkler ist. Ich habe mir das Dobson, welches mir schon von einer anderen Person empfohlen wurde, gleich zu Beginn angeschaut. Was mir dabei aber nicht gefältt, ist das mein Kopf beim Beobachten ziemlich nah an der Öffnung ist. Zusätzlich ist man dabei mit dem Rücken zum Himmel gerichtet. Ich würde aber lieber auf einem kleinen Stuhl sitzen und wie bei einem Fernroh beobachten. Ehrlich gesagt, bin ich jetzt nur noch verwirrter. Rein äußerlich gefällt mir, wie bereits gesagt dieses Teleskop viel mehr als ein Dobson:
    https://www.bresser.de/Astrono…900-NANO-AZ-Teleskop.html


    Aber in praktischer Hinsicht seid ihr natürlich die Experten und nicht ich[;)]


    Vielleicht habe ihr noch eine paar Worte übrig. Vielen Dank nochmal!

  • Hallo schrauberking, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was mir dabei aber nicht gefältt, ist das mein Kopf beim Beobachten ziemlich nah an der Öffnung ist. Zusätzlich ist man dabei mit dem Rücken zum Himmel gerichtet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das der Kopf vorn nahe der Öffnung ist stört in keiner Weise. Und man sitzt/steht eher seitlich und nicht mit dem Rücken zum Himmel. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde aber lieber auf einem kleinen Stuhl sitzen und wie bei einem Fernroh beobachten<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dazu musst du bei dem z.B. zuletzt von dir gelinkten Set die Stativbeine sehr weit ausziehen und dann wird das Ganze noch viel wackeliger. Bei einem 200/1200 Dobson kann dagegen bequem neben dem Teleskop sitzen und wackelfrei beobachten.


    Siehe z.B. auf diesem Bild (link anklicken) https://www.intercon-spacetec.…nail/4D08K1_0_720x600.jpg

  • Hallo Schrauberking?
    hier im Forum reden wir uns meistens mit Vornamen an und verabschieden uns auch so.
    Der Stefan hat Recht, dass der Kopf nahe der Teleskopöffnung weitgehend unproblematisch ist. Im Winter kann es manchmal Seeingeffekte geben, wenn man warme Luft vor der Teleskopöffnung ausatmet. Man kann diese aber durch eine Art Taukappe vermeiden.
    Wie der Stefan schon schreibt, kann man am Dobson seitlich sitzend beobachten. Wenn Du mobil bist und auch in der Natur beobachten möchtest sehe ich Dobsons meist im Vorteil. Die Dobsons z.B. der GSO 6" f/8 oder Skywatcher 6" f/8" wären auch preislich im gewünschten Rahmen. Klar kommt da noch ein bisserl was dazu. Man wird sich mehr Okulare kaufen und ein Justagewerkzeug.
    Servus,
    Roland

  • Hallo ?,


    den seitlich Einblick eines Newton, oder besser der Kopf in der Nähe der Öffnung, sehe ich auch nicht als Problem an,
    zumal wenn es Dobson-Montiert ist.
    Parallaktisch ist das etwas anderes, was aber nichts damit zu tun hat, dass der Kopf zu "nah" an der Öffnung ist.


    Unabhängig von dem Teleskop was Du Dir ausgesucht hast, da ich es aus eigener Anschauung nicht kenne,
    BRESSER Messier AR-90/900 NANO AZ Teleskop
    ist zu Refraktoren zu sagen, dass sie bei 900mm Brennweite und mehr schon einen ziemlichen Hebel mitbringen.
    Dazu kommen dann noch Zenitspiegel und Okular.
    Auch das "hohe" Ausfahren des Statives, wie schon erwähnt, um bequem dahinter zu sitzen, kann zu Problemen führen.
    Da sind, aus meiner Erfahrung heraus, diese Komplettsets meist kritisch in der Montierung zu sehen.
    Die sind meist einfach zu schwach. Der berühmt berüchtigte Wackeldackel [;)].
    Ist m.E. auch unabhängig davon wie sie montiert sind, Alt/AZ oder parallaktisch.


    So einen Refraktor mit dieser Brennweite stabil auf eine Montierung zu bekommen geht in's Geld.
    Meine Refraktoren FH, 120/600 und 120/1000, sind auf einer iOptron Alt/AZ Pro montiert.


    Ich denke auch das die erwähnten Dobson, 6" oder 8", bei Deinem Budget ein guter Start sind.


    Refraktoren sind feine Teleskope, abgesehen davon, dass sie der allgemeinen Vorstellung eines Teleskopes entsprechen [;)].
    Kurzbauend, 600mm oder 750mm, tolle Weitfeldgeräte.
    Wenn man das passende Kleingeld hat [;)] als Apo, ED... kaum zu überbieten im Bild.
    Aber ab einer bestimmten Baulänge, Brennweite ist da ca. Baulänge, anspruchsvoll in der Montierung.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo ??,


    ich habe mir in diesem Jahr nach mehr als 35 Jahren ausschliesslicher Benutzung von Refraktoren einen Newton angeschafft und bin sehr angetan von dem seitlichen Einblick. Ich kann jederzeit ohne Zenit-Prisma oder -spiegel beobachten und bei meinem 254/1200 sogar immer im Sitzen. Natürlich mit einem höhenvrstellbaren Stuhl, aber den brauche ich ja beim Refraktor noch mehr.


    Wenn es Dir nur um Bequemlichkeit beim Beobachten geht, führt meiner Meinung nach nichts am Schmidt-Cassegrain vorbei. Mein Meade LX200 ist da wirklich unübertroffen, da sich die Position des Okulareinblicks wirklich fast gar nicht verändert.... außer im Winkel.


    Guido

  • Hi,


    betrachte bitte mit: meistens beobachtet man am Refraktor mit einem Zenitspiegel, das ist dann auch mit (nach vorne) genicktem Kopf und 90 Grad zum Objekt. So vorwärts, in Richtung des Objekts, beobachte ich nur sehr flach stehende Ziele, wie gerade Jupiter und Saturn. Ich würde aber viel lieber die Beiden hoch am Himmel und dann mit Zenit Spiegel beobachten. Da sieht man weit mehr Details. Kopf nach hinten in den Nacken, bequem ist das auf Dauer nicht ...


    CS,
    Walter

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