Bresser Polaris - Montageschiene umbauen

  • Ziel war es - zwecks Schwerpunktverlagerung - den in der Montageschiene vorhandenen Fotogewindeanschluß weiter in Richtung Okular zu verlegen. Also einfach die Montageschiene umdrehen.


    So war der Plan.


    Beim Lösen der 1. Schraube erinnerte mich eine in den Tubus fallende Gegenmutter daran, dass wir es hier mit einem China-Import zu tun haben.


    Nach Lösen der 2. Schraube ein erster Blick in den Tubus: Beide Muttern waren noch im ungefährlichen Tubusbereich. Nach Lösen der 3 Schrauben des Okularauszuges (die zum Glück ins Gewinde des Gußteils greifen), konnten die Muttern herausfallen.


    Blechschrauben hatte ich nicht im Haus - wäre mir auch zu unsicher was die Last von 3 - 4 kg mit Okular betrifft. Also war Weiterverwendung der alten Verschraubung angesagt.


    Jetzt wurde mir bewusst, wie gut die Entscheidung für den 102/460 war: Man kommt geradeso mit der Hand bis zur objektivseitigen Lochung, um dort die Mutter von innen gegenzuhalten.


    Schlußfolgerungen: Beim Bresser Polaris 102/460 (und nicht nur da?) sind alle von außen sichtbaren Schrauben bei Bedarf - nicht nur nach Gefühl - sondern auch mit Vorsicht zu lösen und wieder anzuziehen.


    Und: Immer zuerst mit der Taschenlampe den Innenbereich des Tubus auf mögliches "Fallobst" prüfen ...


    Gruß,
    Peter

  • Hallo Peter,
    ich hab das 102/460 xs mit Hexafoc. Nur aus Interesse: Worin unterscheiden sich die beiden? Hat das Polaris einen runden 2" Auszug? Die Vixenschiene ist auch aus Aluguss? Und direkt ans Rohr geschraubt? Wie schwer ist das Gerät ohne Zubehör? Und dann wird das meist mit einer AZ3-Montierung geliefert. Kann man damit auch in den Zenit gucken? Auf den Bildern sieht das nicht so aus. Außerdem so, dass der Schwerpunkt vor allem über der horizontalen Drehachse liegt, so dass das Gerät in Senkrechtstellung ordentlich festgeklemmt werden muss. Ist das so?
    Das Problem mit der horizontalen Schwerpunktverschiebung hatte ich auch, aber in die Gegenrichtung. Also ich hab den Schwerpunkt nach vorn verlegt, weil das Teil auch mit nur 1,25"-Zubehör zu hecklastig war. Du hättest für mehr Hecklast vielleicht einfach schwereres 2"-Gedöns gebraucht. Aber dann wär für mich der Witz vom Ganzen weg, weil das ja son schön leichtes Teil ist. War bei mir aber einfacher, weil die Schiene mit zwei M4 in den dicken Aluring geschraubt sind, so dass ich nur zwei neue 4mm-Löcher in die Schiene bohren musste. Aber irgendwie haben die von Bresser da nicht richtig nachgedacht. Zusätzlich zum 1/4 gibt es noch ein 3/8 Stativgewinde. Das liegt aber noch weiter vorn, und das Ganze wird dann noch hecklastiger, obwohl man doch mit dem 3/8 eher schweres Zubehör verwendet. Denn, so ist das doch mit den AZ-Montierungen, man will den Schwerpunkt doch möglichst auf beiden Achsen haben.
    Gruß
    Stephan

  • Hallo quilty,


    bei mir war die Bohrung für das Fotogewinde objektivseitig. Die Schiene hat auch zwei Befestigungspunkte am Tubus. Durch Umdrehen habe ich jetzt vorne etwas mehr Gewicht, um auch mal 1,2 kg 2" Diagonal + "Kuhauge" zuladen zu können. Ist aber trotzdem im Ungleichgewicht.


    Aus der Erinnerung wiegt mein Tubus mit 1,25" Diagonal 2,5 kg.


    Das Polaris hat keinen Hexafoc-OAZ! Deshalb auch keine Untersetzungs-Nachrüstung möglich. Vermisse ich für die Scharfstellung.


    Finger weg von der AZ3 w/Alustativ. Nimm die Discovery WIFI Montierung mit Stahlstativ, falls Du auf "grab 'n go" & GOTO Wert legst. Ist aber nicht fürs rein manuelles Spechteln geeignet! Dafür motorische Nachführung und Steuerung.


    Manuell besser ist die AZ4 (auch mit Stahlstativ). Die trägt nicht nur bis 6 kg sondern bis 9 kg. Nutze ich mit Evostar 120/1000 gerade wieder Gestern mit 200x am Terminator. Trotz Tubuslänge nach spätestens 5 Sekunden wackelfrei.


    Gruß,

  • Hallo Peter,
    ich komm gut klar mit meinem alten Alufotostativ. Wiegt mit dem Teleskop zusammen 5 kg, und ich kann es mit einer Hand tragen. Wichtig für Türen. Da glaub ich, meins wiegt ohne Prisma schon 2,8 kg, kann das sein? Mehr Gewicht geht aber nicht drauf, auf die Montierung.
    Nochmal zur AZ-Montierung: ist das Teleskop mit der waagerechten Drehachse, also die bis in den Zenit reicht, im Schwerpunkt, oder liegt der Schwerpunkt ca. 6 cm oberhalb?
    Wenn die AZ3 nix taugt, kauft man das Teil am besten ohne Montierung, oder? hab ich so noch nicht gefunden.
    Aber braucht man wirklich 2"-Okulare zum gucken? Bei der kurzen Brennweite gibt es doch alles gut in 1,25! Also, mir kommt das mit 2"-Zenit und -Okular so vor wie ein guter (Hexafoc)-Auszug, den man mit einer guten Optik aufwerten kann.
    Gruß
    Stephan

  • Hallo quilty,


    das Bresser Polaris hat nur das gleiche Objektiv wie Dein 102/460xs. Durchaus möglich, dass Dein Tubus und/oder OAZ schwerer sind.


    Ich besitze keine AZ3. Kann deshalb nichts zu deren Schwerpunktverhalten sagen. Mein Polaris ist entweder auf der Discovery oder einer parallaktischen EQ3-1 montiert, die beim Kauf dabei war. Bei einer testweisen Montierung auf der AZ4 (auf der mein Evostar 120/1000 zum Einsatz kommt) hatte ich keine Probleme mit austarieren und/oder Klemmung.


    Vorhandene 2" Okulare setze ich deshalb auch mit dem Polaris ein, weil der OAZ das her gibt. 30mm/88° LEITZ "Kuhauge" oder Meade 55mm/52°.


    Gruß,
    Peter

  • Hallo Peter,
    ja, wenn man solche Kuhaugen hat, tut man die auch dran. Das gibt so 7 bzw. 12 mm AP und jeweils ca. 6° Guckwinkel. Lohnt sich das wirklich? Solche Okulare wollte ich mal haben für mein Bresser 127/1900, um überhaupt unter 50fach und über 1,2° Guckwinkel zu kommen. Eben anstatt hab ich dann den kurzen Achromaten gekauft, mit welchem ich in Kombi mit dem kleinen 20mm Goldkante auf knappe 3° komme. Das reicht mir bis jetzt. Hab noch ein 2"- 70° 32mm Okular. Dann käme ich auf knappe 5° bei 14fach. Kann ich ja mal ausprobieren.
    Gruß
    Stephan

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