Kompaktes Einsteiger-Reise/Wanderteleskop

  • Wunderschönen guten Tag liebes Astro-Forum,


    freut mich persönlich, euch endlich mein Anliegen hier zu eröffnen, nachdem ich durch die intensiven Recherchen der letzten 10 Tage noch mehr verwirrt bin, und keine eindeutige Kaufentscheidung treffen konnte. Als absoluter Newbie und Einsteiger würde ich mich deshalb über die Erfahrung und konstruktiven Tipps ,für mein erstes Teleskop, von euch sehr freuen !


    Nun zu meinem Anliegen: Also ich bin auf der Suche nach einem Kompakten Teleskop, das ich auf eine/mehrere 1-3 Tägige Wanderschaft (Mit Angeln/Zelten) mitnehmen kann. Da ich ein 25 Jähriger sportlicher Jungspund bin ist das Gewicht egal. Es sollte aber in einen 60l Reiserucksack + Zelt (1 mann) und nötigster Ausrüstung passen.
    -Das Budget liegt erstmal bei 150-250 Euro ca. (Da ich mein allg. Abitur heuer nachhole, bin ich wieder Schüler)
    -Auch ein "Allrounder" Sollte er sein, also erkennbare Planeten + Helle Deep Sky Objekte.. naja ihr kennt die gängigen Einsteiger-Wünsche ja [:D]
    ich möchte rein visuell betrachten, also keine Fotos schießen.


    Nun bin ich auf 2 Geräte von Bresser gestoßen, die ne eq3 und eine schön "große" 130mm Öffnung haben und sowohl in den Rucksack als auch ins Budget passen : https://www.astroshop.de/teles…30-1000-spica-eq3/p,62372
    Zu diesem Katadioptrischen Teleskoop tendiere ich, da mit 130/1000 also f7/7 ich eig. all meine Wünsche abgedeckt hätte (man sagt ja mehr oder weniger f6-8 ist ein Allrounder, richtig?). Wenn da nicht die negativen Rezensionen zu den Katadioptrer wären..
    Meine 2. Wahl wäre https://www.astroshop.de/teles…130-650-eq3-spica/p,54274 .
    Vorteil hier ist der Parabolische Spiegel, trotz des niedrigen Preisegmentes (Ein short Newton kann nur ein sphärischen Spiegel haben wenn ich das richtig verstanden habe ?). Das hier passt vllt. gerade noch so in den Rucksack. Was mich allerdings ein Wenig stört ist das schnelle Öffnungsverhältnis von f/5, da ich ja auch Planeten und Mond beobachten will, sowie keine Fotos brauche. Wie sieht eure Praxiserfahrung aus, kann man die Planeten gut erkennen, also Saturn mit ring z.B. ? Und würde das 130/650 mit 2xBarlow nicht den gleichen effekt haben wie das 130/1000 mit integriertem Jones-Bird-Korrektor ? (Sofern ersteres so eines ist).


    Zu welchem würdet Ihr an meiner Stelle tendieren ? Falls Ihr andere Tipps und Röhrchen habt, lasst gerne Hören ;)


    Danke schonmal für die Antworten,


    Liebe Grüße

  • Hallo Raphaelo,


    willkommen im Forum.


    Die große Problematik sehe ich im Transport mit einem Rucksack und das Budget.
    Du musst ja nicht nur den Tubus (Teleskop) transportieren.
    Da ist noch das Stativ, das Achsenkreuz (Montierung), Gegengewicht, Okulare etc. usw..
    Dazu noch das Angel-Equipment und und... ...


    Das erst gewählte Teleskop, der 130/1000 ist, ebenso wie das zweite von Dir gewählte Teleskop, ein Newton und kein Katadiopter.
    Katadioptrische Teleskope sind vom Aufbau her "Mischsysteme" mit Linsen und Spiegeln, wie Maksutow-Cassegrain und Schmidt-Cassegrain.


    Ich kenne beide Teleskope nicht aus eigener Anschauung, soweit ich das aber bis jetzt in verschiedenen Threads gelesen und verstanden habe, sind die Optiken nicht schlecht, aber woran es mangelt, ist die Montierung, im Sinne von Stativ und Achsenkreuz.
    Stichwort "Wackeldackel" [;)].
    So weit ich weiß, sind die von Dir ausgewählten Montierungen Nachbauten oder Clone der originalen NEQ3-2.


    P.S.
    In dem was Du vor hast, würde ich eher zu einem guten Fernglas mit Stativ tendieren.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hi Raphaelo,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Zu den angedachten- bei beiden ist halt eine der typischen Wackeldackelmotierungen dabei, macht eher wenig Freude. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das erst gewählte Teleskop, der 130/1000 ist, ebenso wie das zweite von Dir gewählte Teleskop, ein Newton und kein Katadiopter.
    Katadioptrische Teleskope sind vom Aufbau her <b><font color="orange">"Mischsysteme" mit Linsen und Spiegeln</font id="orange"></b>, wie Maksutow-Cassegrain und Schmidt-Cassegrain.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da irrt der Kollege. [:)] Dieser 130/1000 ist natürlich eines der eher nicht empfehlenswerten katadioptrischen Spiegel-System, da steckt überwiegend ein Kugelspiegel drin und als Katadiopter werden diese Dinger bezeichnet, weil im Okularauszug bzw. bei manchen vor dem Fangspiegel ein zusätzliches optisches Element enthalten ist (also genau das, was ich im Zitat farblich markiert habe). Das bringt die hohe Brennweite bei dem eigentlich sehr kurzen Tubus und <b>soll</b> helfen, um aus der schlechten Abbildung des Kugelspiegels eine etwas bessere zu machen. [}:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und würde das 130/650 mit 2xBarlow nicht den gleichen effekt haben wie das 130/1000 mit integriertem Jones-Bird-Korrektor ? (Sofern ersteres so eines ist).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei dem 130/650 brauchst du keine 2x Barlow für hohe Vergrößerung, die max. sinnvolle von ca. 200x erreichst man locker auch mit kurzbrennweitigen Okularen. Und wenn im dem Katadiopter ein gut gerechneter Jones-Bird-Korrektor stecken würde, wäre das ja wenigstens halbwegs brauchbar. Aber typisch steckt da lediglich eine simple Barlow drin- soll ja günstig (oder eher billig?) bleiben.


    Ich würde mal über einen nicht zu großen ED-Refraktor nachdenken und für den eine azimutale Montierung. Das bringt weniger Gewicht, ist einfacher zu transportieren und diese klapperige EQ-3 bringt dir keinen Vorteil, das ist etwas in der Art wie hier zu sehen (klick mich) deutlich besser.


    Gruß Stefan

  • Meinem Alter entsprechend bin ich nicht mehr per pedes unterwegs, sondern per Vespa, aber auch mit Rucksack, Schlafsack und beschränktem Stauvermögen, daher hab ich mich für diese Version entschieden:

    Refraktor Skywatcher 102/500 auf Berlebach-Report-7023-Stativ mit Ayo-Traveler-Montierung


    Bericht dazu guckst Du


    hier klicken


    und hier


    und hier auch

  • Hallo Raphaelo,


    das Telestkop wird von Bresser tatsächlich als katadioptrisches Spiegel-System mit integrierter Barlowlinse bezeichnet.


    Ein kurzer ED-Refraktor wird nicht in Dein Budget passen.
    Z.B.:
    https://www.intercon-spacetec.…tar-80ed-ds-pro-ota-.html
    oder
    https://www.astroshop.de/teles…-72-ed-ds-pro-ota/p,56994


    Ich bin da mehr bei Marwin oder bei StephanPsy.
    Habe den Achromaten / Refraktor FH mit Absicht nicht erwähnt, da dann meist das gemekele mit dem Frabfehler los geht.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Hallo Raphaelo,


    die parallaktische Montierung brauchst Du für visuell nicht, und beim Newton ist sie außerdem besonders unpraktisch, weil der Einblick beim Rumschwenken in seltsame Lagen gerät.


    Wenn ein Newton (was von der Öffnung her schon deutlich besser wäre als ein kleiner Refraktor), dann azimutal montiert, entweder auf Stativ, oder als kleiner Tischnewton. Ersteres sprengt Dein Budget, wenn es wackelarm sein soll, also bliebe sowas wie der Skywatcher Heritage 130P, oder was Ähnliches von einem anderen Hersteller.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Danke erstmal für die ganzen Antworten, ;),


    (==&gt;)Mathias: Nun ich habe schon geschaut und ein 114/500 Newton passt da problemlos mit Paralaktischer Montierung und Stativ rein, zudem ist mein Wanderequipment sehr kompakt gehalten (Sack,Matte und Zelt), sowie die Angelrute und Zubehör (Seehr klein ) [:D].


    Deswegen tendiere ich ja zu diesen beiden da Sie noch rein Passen würden und ich eine große Öffnung, zudem als katadioptrer noch ein angenehmes Öffnungsverhältnis, für Planetenbeobachtungen habe.


    Ein Fernrohr habe ich auch, allerdings ein billiges für 50 Tacken, aber wie gesagt, ich will halt Planeten rein bekommen (Saturn z.B am besten mit Ring(e) ! [:p]


    (==&gt;)Stefan-h : Also wie mbba schon sagt, sprengt ein EDRefraktor mein Budget


    (==&gt;)StephanPsy : schaut echt Top aus, aber wie gesagt, Budget liegt drunter... muss versuchen das beste drauß zu machen.


    Wie ist das mit der Justierung der Katadioptrer ? Soll ja ein gefusel sein, kann man das als Einsteiger hinbekommen ? wie oft müsste man das machen und wie lange dauert das justieren daran ca. ? könnt ihr mir das sagen ?


    Liebe Grüße

  • (==&gt;)Holger : Ja leider wird oft nur paralaktisch verkauft, und wie du meintest soll die azimutale Montierung auch fürchterlich sein (Also beides auf das Preissegment bezogen)
    Und bei 130/650 ist halt wieder die sache mit f/5, was doch weniger für Planeten geeignet ist oder ?


    Grüße

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie ist das mit der Justierung der Katadioptrer ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Prinzipiell kaum möglich, da stört dieser Pseudokorrektor <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...ich will halt Planeten rein bekommen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mit dem Katadiopter wirst du bei etwas mehr Vergrößerung kein scharfes Bild mehr erhalten und genau diese Vergrößerung brauchst du ja für Planeten.


    Mögliche Alternativen- voll im Budget- SkyWatcher Heritage 130P FlexTube oder mit Eigenbau pipe mount Skywatcher Explorer-130PDS - 130 mm oder komplett, aber über dem Budget Skywatcher Explorer-130PS auf AZ5


    Bist du handwerklich halbwegs geschickt? Für den Newton OTA könntest du für relativ wenig Geld selbst eine azimutale Montierung bauen, frage mal Tante Gockel nach pipe mount site:astrotreff.de. Dazu ein einfaches selbstgebautes Stativ.


    gruß
    Stefan

  • Hallo Raphaelo,


    lass mich einmal etwas ironisch antworten ohne das du es in die falsche Kehle kriegst.
    Bist du schon mal auf Saibling ohne Vorfach gegangen? Oder blinkerst du mit einem Norma Set auf Äsche oder puschlst vom Standupbrettl auf Renke,Felchen?


    Mit den von dir ausgesuchten "Dingern" holst du dir mehr Frust als Spaß an der Sache. Mein Tipp, mach es nicht. Überleg es nochmal.


    Viele Grüße
    Marwin

  • Hallo Raphaelo,


    es ist genau umgekehrt: mit f/5 kann man alles beobachten, mit langem Öffnungsverhältnis wird man sich an flächenschwachen und/oder ausgedehnten Objekten schwertun. Die Zeiten, als man wegen der Farbkorrektur und einfachen Okularkonstruktionen lang bauen musste, sind vorbei.


    Stefans Ratschläge von oben sind genau richtig, damit holst Du aus Deinem Budget das Maximale raus.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallöchen,


    ja der Skwatcher flextube schaut echt gut aus, wenn da wieder nicht das Problem mit dem Rucksack wäre. Ich glaube die Dobson-Montierung ist zu groß.
    Vielleicht wäre eine kleine Mak auch eine überlegung Wert, da wie gesagt die Transportabillität das wichtigste ist. Alles nicht so einfach .. [V] [:D]


    Viele Grüße

  • Hallo Raphaelo,


    das beste für die Wanderung wird da ein Spektiv sein. Damit geht auch ein bissel was an Planeten und Mond. Hat auch den Vorteil, dass du bei Tage in die Ferne und auf die Tierwelt schauen kannst mit seitenrichtigem Einblick.


    Da kommst du mit Deinem Budget auch einigermaßen gut hin. Mit Kugelkopfstativ klappt die Beobachtung auch in größeren Höhen ganz gut, gewöhnliche Neiger sind da manchmal sperrig.


    Man kann zwar mit 10 kg extra an Astroausrüstung wandern, aber wenn das normale Gepäck einer Mehrtageswanderung dazukommt, rate ich Dir davon ab. Zumindest wenn es die Berge sein sollten, würdest du mit mehr als 20 kg auf dem Rücken dein blaues Wunder erleben, glaube mir ;)


    Beste Grüße
    Norman

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ja der Skwatcher flextube schaut echt gut aus, wenn da wieder nicht das Problem mit dem Rucksack wäre. Ich glaube die Dobson-Montierung ist zu groß<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Aber einen 130/650 samt EQ-3 und Stativ stopfst du dann problemlos in deinen Rucksack?


    Bei dem kleinen SW- diese Einarm-Rocker kopfüber in den Rucksack stecken, den Bodenteil dabei nach hinten überstehen lassen. Der kleine Tubus und Zubehör hat da mit Sicherheit noch Platz. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vielleicht wäre eine kleine Mak auch eine überlegung Wert..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hohe Brennweite mit kleinem Gesichtsfeld und das auf einer wackeligen EQ-3- viel Vergüngen auch.

  • Hallo Raphaelo,


    mir persönlich sind große Felder und große Austrittspupillen wichtig, so dass für mich ein Mak nicht in Frage käme. Eher würde ich statt des Newton zu einem kleineren Refraktor oder, wenn das auch noch zu groß ist, zu einem Fernglas greifen. Für einen Mak brauchst Du ja auch ein Stativ und eine Montierung. Aber das ist Geschmackssache. Sind dann alles keine Allround-Geräte mehr.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallöchen,


    (==&gt;)Norman : Also Das Gewicht halte ich 1-3 Tage schon aus, dank Bundeswehr und 1000km Jakobsweg erlebte ich ein paar "blaue Wunder" schon [:D][:D]


    (==&gt;)Stefan : Also wie gesagt ein 114/500 passt problemlos mit anderem Zeug rein, da werde ich mit 130/650 zwar schon ausgereizt sein, aber mal sehen.. weißt du denn ca. den Durchmesser der Montierung ?


    (==&gt;) holger : Ja ein kleiner Refraktor wäre vllt. wirklich was... vllt. versuchen nen gebrauchten zu schießen der ins Budget passt.


    Also meine Vorstellungen schwanken nun zwischen Stefans Heritage Flextube (Gute optik, mit stabiler azimutaler wäre es ein Traum für meine Bedürfnisse) nem Refraktor (90-100/500-600?), wobei mir hier evtl. die DS Erfahrung abgehen würde, oder geht da was trotz der niedrigen Öffnung ? als einsteiger will man ja erstmal das richtige finden. Und als letztes immernoch die beiden Vorschläge von mir ( Ja ich weiß fresst mich bitte nicht auf! [:D])


    Liebe Grüße

  • Hi Raphaelo,


    trotz aller gut gemeinten Ratschläge der Kollegen hier ist Normans Empfehlung zum (idealerweise wetterfesten) Spektiv wahrscheinlich die Beste Lösung für deine Zwecke.

    ...denn....1-3-tägige Wanderungen kann doch auch bedeuten das es z.B. während des Transportes o. am Angel/Zeltplatz mal regnet u. normale Teleskope sind nun mal nicht wasserdicht, also naß geworden meist nicht (mehr) nutzbar.


    Letztlich sind deine Ansprüche zu hoch für dein Budget u. ich bin mit Marwin einer Meinung: -,,Mit den von dir ausgesuchten "Dingern" holst du dir mehr Frust als Spaß an der Sache. Mein Tipp, mach es nicht. Überleg es nochmal."-.


    ....spar noch ein wenig, auch wenn´s noch dauert.

  • Hallo Raphaelo,


    ich bin regelmäßig mit Rucksackteleskop unterwegs. Dir muss eines klar sein: Irgendeinen Tod musst du immer sterben. Ich habe lange Zeit diesen 114/500er Newton verwendet:
    https://www.teleskop-express.d…mm---Tubus-mit-Optik.html
    (Habe ich günstig gebraucht gekauft.)


    Das ganze auf einem Fotostativ mit dieser azimutalen Montierung:
    https://www.teleskop-express.d…ung-fuer-Fotostative.html


    Das Gewackel ist bis 100facher Vergrößerung akzeptabel, Komfort ist natürlich was anderes. Von der Optik bin ich sehr angetan. Die Optik hat den Doppelstern-Härtetest bestens bestanden.


    Ich würde bei einem Rucksack-Newton keinesfalls über 114 mm gehen. (Bei Refraktor nicht über 80 mm.) Du musst bedenken, dass der Unterbau mit dem Teleskop mitwächst. Ich vermeide unter allen Umständen, dass ich auch noch Gegengewichte im Rucksack rumtragen muss. Von parallaktischer Montierung im Rucksack halte ich gar nichts.


    Jetzt zu den Nachteilen:
    - schnelles Gerät -&gt; verlangt (eigentlich) hochwertige Okulare
    - oberhalb von 100facher Vergrößerung macht die Kombi keinen Spaß mehr -&gt; Planetenbeobachtung ist O.K., aber auf Dauer will man normalerweise mehr Vergrößerung
    - muss regelmäßig kollimiert werden
    - durch die häufige Nutzung bei tiefen Temperaturen hat sich langsam die Zahnstange des Okularauszugs abgenutzt; hohe Qualität ist der Auszug nicht, er tut's aber für das Geld


    Ich würde an deiner Stelle billig anfangen. Einfach das Teleskop (vorläufig) auf ein simples, billiges Fotostativ mit Neigekopf setzen - ohne spezielle Montierung. Das ist keine echte Astro-Investition, da auch anderweitig verwendbar. Für niedrige Vergrößerungen passt das, bei höheren Vergrößerungen wackelt's, ist halt so. Bei den Okularen musst du leider auch Abstriche machen. Du kannst ja Stück für Stück bessere Gebrauchte kaufen.


    Ich kann dir nur sagen, dass ich mit dem Teleskop sehr viele schöne Beobachtungen gemacht habe. Vor kurzen habe ich den Newton aber durch einen 80er Apo ersetzt. Aber das würde dein Budget sprengen.


    Viele Grüße
    Wolfgang


    Noch zur Ergänzung, da ich gerade den Einwand von "Taukappe" gelesen habe:
    Klar sind das alles nur Schönwettergeräte. Aber falls Regen droht, nehme ich sowieso kein Teleskop mit.

  • Hi Raphaelo,


    okay, bist ja auch aus Bayern... also wenns die Bundeswehr in Mittenwald gewesen sein sollte, dann kann nix mehr schief gehen ;)


    Also geradeaus laufen mit 20kg in einem guten Rucksack geht schon über ein paar Tage. Aber 1000 Höhenmeter zwicken damit ordentlich im Po, das weißt Du ja dann anscheinend auch ;)


    Zur Not kann man auf ein Stativ verzichten, wenn man das kleine Teleskop/ Spektiv einfach auf den großen Rucksack packt.


    Ich sehe für eine mehrtägige Wanderung v.a. ein Volumenproblem. Ich bin mit 72mm Refraktor und Okularkoffer im Sommer für eine Nacht auf den Berg - der Rucksack war voll. Und ich habe schon gespart, kein Zelt dabei. Übrigens reicht unter gutem Himmel ein derart kleiner Refraktor schon aus für nette Beobachtungen. Als Einsteiger ists halt nur eine Sache der Erwartungen. Schon deshalb wäre ein Spektiv super - wenns dir am Himmel dann doch nicht reichen sollte, hast wenigstens was zum in der Natur bei Tage gucken, wie schon gesagt.


    Schöne Grüße
    Norman

  • Hallo Raphaelo!


    Ich will dir nur noch eine Vorstellung davon geben, wie viel Platz so ein von mir beschriebenes Equipment benötigt.


    Ich habe alles in einem 36-Liter-Rucksack. Mal ganz grob zum Inhalt:


    - Teleskop
    - Stativ (seitlich am Rucksack)
    - Minimontierung
    - 4 Okulare
    - Trinkflasche 0,7 Liter
    - Kaffeebecher
    - Nahrung für einen Tag
    - Anglerhocker, den ich als Ablage missbrauche
    - Ultraleichtstuhl mit Rückenlehne (unten am Rucksack)
    - Kleinkram wie Sternkarte, Rotlichtlampe, Kompass, Laser, Werkzeug, Powerbank u.s.w.


    Ich mache damit nur kurze Touren. Daher reicht mir der Platz im Rucksack dicke aus. Jetzt kannst du dir überlegen, was du selber sonst noch so dazupacken musst, und ob dann dein 60-Liter-Rucksack ausreicht.


    Ein Spektiv ist sicher auch nicht schlecht. Hat den Vorteil gegenüber einem Newton, dass du bei deiner Wanderung auch tolle Naturbeobachtungen machen kannst.


    Viele Grüße
    Wolfgang

  • Moing, mein Trecking-Rucksack hat 70 l. Mit 72 mm Apo,Okularkoffer 25x15x8cm und Verpflegung für eine ganze Nacht + einen halben Tag, war das Ding voll und 21 kg schwer. Stativ auch an der Seite.


    Im gleichen Rucksack hatte ich schon nen 4"Apo drin mit azimutaler MOntierung, aber dann ist nicht mehr viel mit Verpflegung außer nem Marsriegel


    [:D]


    Schöne Grüße
    Norman

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: NormanG</i>
    <br />Moing, mein Trecking-Rucksack hat 70 l. Mit 72 mm Apo,Okularkoffer 25x15x8cm und Verpflegung für eine ganze Nacht + einen halben Tag, war das Ding voll und 21 kg schwer. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wundert mich jetzt schon ein bisschen. Entweder mein Rucksack hat gar keine 36 Liter, sondern mehr. Oder dein Rucksack hat gar keine 70 Liter, sondern weniger. Oder du brauchst einfach Unmengen zum Essen. Oder du hast uns noch den Campingtisch und den Grill verschwiegen. [:D]


    Im Moment habe ich einen 80er Apo und das ganze andere Geraffel auf 36 Liter gepackt.


    Viele Grüße
    Wolfgang

  • Hi Wolfgang,
    jo, das wundert mich auch, v.a. wenn ich das ganze am Berg wieder verstauen muss und es noch schlechter passt als vorher [:D][:D]


    Jedenfalls hatte ich 4-5 l allein schon zum Trinken mit, und die auch gebraucht... Der wennauch kleinere Schlafsack hat auch Volumen gekostet, den hatte ich noch mit.



    Schöne Grüße
    Norman

  • Hallo Norman!


    Naja. 4 - 5 Liter Getränke, Isomatte, Schlafsack, vielleicht noch ein Kocher, das summiert sich halt auf. Das habe ich ja alles nicht. Ich mache damit ja keine Bergwanderungen.


    Lange Rede kurzer Sinn: Wenn Raphaelo den Spartaner macht, dürfte das schon irgendwie in den Rucksack passen. Wichtig ist halt, konsequent alles klein zu halten. Und das fängt eben beim Teleskop an und ist dort besonders wichtig, weil ein großes Teleskop große und schwere Peripherie nach sich zieht.


    Viele Grüße
    Wolfgang

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