Hicksongruppen visuell (14,5"): HCG61 und HCG68

  • Liebe Deep Sky Freunde,


    selten folgen hierzulande drei oder mehr perfekt klare Tage und Nächte aufeinander. Vorgestern Nacht war die dritte einer solchen Serie, die auch weiterhin anhalten soll. Und weil wir glücklicherweise auch noch Neumond haben und die Frühlingsnächte kalt und dunkel sind, ist das die perfekte Zeit für Deep Sky Beobachtungen.



    Ein paar wichtige <b>Daten&Fakten</b> vorab:


    Teleskop: 14,5", f/5.2 GND ICS Dobson
    Okulare: 31mm Televue Nagler, 10mm Televue Ethos
    Ort: Denkendorf (Zandt) / Oberbayern, im heimischen Garten
    Datum/Uhrzeit: 24.03.2020, 22:00-00:00 Uhr MEZ
    SQM-L: 21,20 mag/arcsec² (23:30 Uhr MEZ)
    Seeing: II-III
    Transparenz: klar
    Vis. Grenzgröße: max. 6,0mag
    Temperatur: -2° C



    Die Frühlingszeit ist eine gute Zeit für Galaxien - eine große Menge, die auch bereits mit kleineren oder auch mittleren Instrumenten (8" Zoll aufwärts) gut sichtbar ist, stehen im Bereich Löwe, Jungfrau und Haar der Berenike hoch im Süden und auch Paradebeispiele wie die schöne große Whirlpool-Galaxie M51 erreichen maximale Höhen bis quasi in den Zenit.
    Für diese Nacht habe ich mir aber zwei besondere, etwas anspruchsvollere Ziele gesteckt: Die zwei <b>Hickson-Galaxiengruppen HCG61 im Haar der Berenike (Coma Berenices) und HCG68 in den Jagdhunden (Canes Venatici).</b>



    <b>Hickson-Galaxiengruppen</b>


    HCG steht für "Hickson Compact Group" und bezeichnet einen Katalog, der 100 kleinere, zumeist recht eng zusammenstehende Gruppen von mindestens 4 Komponenten (Galaxien) listet. Die Herausforderung bei der visuellen Beobachtung besteht nicht nur darin, die oft sehr lichtschwachen Objekte (oft weit über 12mag) überhaupt zu finden oder zu erkennen, sondern manchmal auch, die einzelnen, sehr eng angeordneten Objekte zu trennen oder sogar deren Form/Orientierung wahrzunehmen. Eine weitere Herausforderung ist, dass die Komponenten teils Helligkeitsunterschiede von über 3mag aufweisen und schwächere Komponenten einer Gruppe daher bereits am leicht lichtverschmutzten Himmel völlig untergehen können.
    Eine gedruckte Ausgabe des Hickson-Katalogs konnte ich mir bislang leider noch nicht zulegen, da offenbar schwer zu bekommen. Es gibt jedoch gute Links und online PDFs, die ich sehr empfehlen kann:
    https://www.deepsky-visuell.de/Projekte/HCG_Start.htm
    https://www.reinervogel.net/pdf/Hickson.pdf



    <b>Aufsuchen von lichtschwachen Objekten</b>


    Mit klassischem Dobson ohne automatisches GoTo gehe ich beim Aufsuchen solcher Objekte, die nicht immer in unmittelbarer Nähe eines mit bloßem Auge sichtbaren Sterns stehen, immer nach beliebter Starhopping-Methode vor. Alles was man dafür braucht, ist eine gut lesbare Sternkarte und ein dimmbares, diffuses Rotlicht. Optimalerweise hat man seine Zielobjekte für diese Nacht schon vorher ausgewählt und sich entsprechendes Kartenmaterial sowie Seitennummern etc. zurechtgelegt, noch bevor man draußen ans Teleskop tritt. Wenn man so wie ich auf optische Sucher verzichtet, um Gewicht am Teleskop einzusparen und meist nur einen superleichten Leuchtpunktsucher - ich verwende einen Televue "Starbeam" - ohne optische Vergrößerung verwendet, sollte man zunächst ein möglichst weitwinkliges Okular wählen, das quasi die Aufgabe des optischen "Suchers" übernimmt. Ich greife hier immer gern erstmal 31mm Televue Nagler, mit dem ich laut Eyepice Calculator etwa 1,3° reales Gesichtsfeld bekomme. Das entspricht ungefähr dem 2fachen Vollmonddurchmesser.
    Siehe auch Link: https://televue.com/engine/TV3b_page.asp?id=212&plain=TRUE).
    In diesem speziellen Fall habe ich aber zusätzlich doch noch einen kleinen optischen 6x30 Sucher an meinen freien Sucherschuh geklemmt. Der wiegt nur sehr wenig und bringt, im Gegensatz zum größeren 8x50 Sucher das Teleskop in Schräglage nicht so schnell aus dem Gleichgewicht, wenn gleichzeitig noch das schwere 2" 31mm Nagler Okular im Okularauszug steckt.
    Mit dieser Konfiguration bin ich also für jede, auch anspruchsvollere Suchaktion in mir unbekannten "Weiten des Weltalls" bestens gerüstet!



    <b>HCG61</b> - ab in <b>die "Kiste"</b>


    HCG61 habe ich diese Nacht als erstes Ziel ausgewählt, da etwas westlicher liegend als HCG68. Im dicken Deep Sky Beobachteratlas (Karte 31) von Gerhard Stropek findet man eine sehr hilfreiche, in ausreichend großem Maßstab gedruckte Aufsuchkarte für die Vielzahl an Galaxien in dieser Gegend. Und so hangelte ich mich von einer Sternformation über die nächste bis ans Ziel. Guter Ausgangspunkt kann der oberste Stern einer "Kette" innerhalb des mit bloßem Auge sichtbaren Sternhaufens im Coma Berenices sein.
    Wer beim Starhopping am Newton Probleme aufgrund der kopfstehenden Abbildung bekommt, der kann zwischenzeitlich auch mal den Atlas umdrehen, so wie ich das manchmal machen muss (in der Dunkelheit fällt das gewöhnlich eh keinem auf... ;-).
    Am Ziel angekommen, waren auf den ersten Blick bereits alle 4 Objekte der Galaxiengruppe erkennbar. Das war leichter als gedacht!


    <b>Übersicht der Komponenten von HCG61:</b>
    Komponente "a" - NGC4169 (12,2 mag), Entfernung ca. 169 Mio. Lichtjahre
    Komponente "b" - NGC4173 (12,7 mag), Entfernung ca. 50 Mio. Lichtjahre
    Komponente "c" - NGC4175 (13,4 mag), Entfernung ca. 179 Mio. Lichtjahre
    Komponente "d" - NGC4174 (13,5 mag), Entfernung ca. 180 Mio. Lichtjahre
    Link: https://www.deepsky-visuell.de…e/HCG34_66.htm#Hickson_61


    Nun folgt bei mir immer eine etwas längere, ausgiebige Phase der Beobachtung. Wie eine Kamera muss das Auge erstmal in Ruhe eine Zeit lang "Photonen sammeln", um sich wörtlich ein genaueres Bild der Lage zu machen: Wieviele Objekte sind erkennbar? Indirekt oder direkt sichbar? Wie verhalten sich die Helligkeiten zueinander? Lässt sich eine besondere Form bzw. Orientierung bei den Galaxien erkennen?
    Gerade die Klärung der letzten Frage lässt bei dieser Hickson-Gruppe leicht verstehen, weshalb man sie auch die "Kiste" (engl. "the Box") nennt. Die vier Komponenten bilden durch ihre Anordnung nicht nur ein nahezu perfektes Rechteck, sondern zeichnen dieses auch noch durch ihre längliche Form und teils parallele Orientierung gut nach.
    Anders als die Helligkeitsangaben in der Übersicht oben vermuten lassen, erschien mir die Komponente "b" als mit Abstand schwächstes und schwierigstes Objekt in der Gruppe, was sicherlich daran liegt, dass diese Galaxie ausgedehnter ist und mehr Licht über ihre diffuse Fläche verliert.



    <b>Skizzieren am Teleskop - Visuellen Eindruck dokumentieren</b>


    Sobald man glaubt, die wesentlichsten Merkmale und Details erkannt zu haben, kann man sich die Zeit nehmen, um im nächsten Schritt den visuellen Eindruck durch eine <b>Skizze</b> zu dokumentieren. Ich verwende dafür am Teleskop gerne ein Klemmbrett mit weißem A4 Papier und möglichst weichem Bleistift (5B-8B). Um beim Skizzieren etwas zu sehen, ist eine Kopflampe oder klemmbare, diffus leuchtende Lampe mit flexiblem "Hals" sehr praktisch. Man sollte nur darauf achten, die Lampe so schwach wie möglich einzustellen, da bereits minimal zu helles Licht sofort die Augen blendet und sich wiederum kontraproduktiv auf die Beobachtung am Teleskop auswirkt.
    Nach einer guten halben Stunde Beobachtungszeit hatte ich eine grobe Skizze erstellt. Anschließend ist es wichtig, diese Skizze innerhalb weniger Stunden - <u>solange die Eindrücke noch frisch (!) sind</u> - in eine Reinzeichnung zu übertragen. Schließlich würde ich es allein schon aus zeitlichen Gründen nicht empfehlen, sich am Teleskop stehend mit irgendwo aufgelegtem Klemmbrett künstlerisch zu verausgaben. Insbesondere weiche Verläufe, unterschiedliche Intensitäten/Helligkeiten der Sterne und Nebel zu zeichnen, mittels Invertierung weiße Sterne auf dunklen Hintergrund zu bekommen, fällt daheim am Schreibtisch oder auch digital in Photoshop deutlich einfacher. Wichtig ist eben, während der Beobachtung am Teleskop möglichst viele Details zu skizzieren und notfalls auch nur zu notieren wie z.B. "Galaxie oval, gleichmäßig diffuse Scheibe mit stellarem Kern". Man kann auch klar definierbare Helligkeitsbereiche/Zonen in Nebeln einkreisen oder schraffieren, Helligkeiten von Sternen bestimmten Zahlen zuordnen usw. So entwickelt sicherlich jeder Zeichner seine eigene Techniken und Vorgehensweisen.
    Und so sieht schließlich das zeichnerische Ergebnis meiner Beobachtung von HCG61 in dieser Nacht aus:



    <b>TIPP:</b> Für die bestmögliche Darstellung am
    - Handy: Displayhelligkeit herunterdimmen, Raum abdunkeln
    - PC Monitor: Helligkeit/Kontrast Kalibrierung (vgl. Graukeil), Raum abdunkeln



    <b>Hicksongruppe 68</b>


    Die zweite Hälfte meiner Beobachtungsnacht wandte ich mich der ausgesuchten Gruppe HCG68 zu, die inzwischen schon eine beachtliche Höhe in den Jagdhunden erreicht hat und damit ebenfalls hervorragende Beobachtungsbedingungen bot.
    Auch zum Aufsuchen dieser Galaxiengruppe bietet der Stropek Deep Sky Beobachteratlas sehr hilfreiches Kartenmaterial (Karte 18). Beim Schwenken in Richtung Jagdhunde habe ich zudem noch einen kurzen "Halt" bei M63, der Sonnenblumengalaxie gemacht.


    <b>Übersicht der Komponenten von HCG68:</b>
    Komponente "a" - NGC5353 (11,1 mag), Entfernung ca. 107 Mio. Lichtjahre
    Komponente "b" - NGC5354 (11,5 mag), Entfernung ca. 119 Mio. Lichtjhcgahre
    Komponente "c" - NGC5350 (11,6 mag), Entfernung ca. 107 Mio. Lichtjahre
    Komponente "d" - NGC5355 (13,0 mag), Entfernung ca. 108 Mio. Lichtjahre
    Komponente "e" - NGC5358 (13,7 mag), Entfernung ca. 111 Mio. Lichtjahre
    Link: https://www.deepsky-visuell.de…/HCG67_100.htm#Hickson_68


    Am Ziel angekommen, bietet sich im 10mm Televue Ethos Okular ein recht spektakulärer Anblick!
    Der mit 6,45 mag auffällig helle und gelblich leuchtende Stern "HIP 67778" dominiert recht stark das Gesichtsfeld und stört bereits ein wenig die Beobachtung der schwächeren Komponenten. Knapp darunter befindet sich ein deutlich kühler leuchtender Stern ("HIP 67752") und bildet einen hübschen Kontrast. Glücklicherweise liegen die beiden lichtschwächsten Galaxien der Gruppe auch weiter vom hellen Stern weg, so dass man diesen mit geschickter Positionierung bedarfsweise zumindest an den Rand des Gesichtsfelds befördern kann. Mit 14,5" sind alle fünf Komponenten der Gruppe unter brauchbaren Bedingungen relativ leicht sichtbar. Die hellsten beiden Objekte bilden die Galaxien NGC5353 und NGC5454, die zusammen ein wechselwirkendes Paar darstellen. Tatsächlich erscheinen die beiden Komponenten auch im Teleskop beinahe zusammen verschmolzen. Der Anblick ihrer leicht länglichen, topfenähnlicher Formen erinnerte mich an geöffnete Muschelhälften. In leichtem Abstand daneben steht NGC5350 - die mit Abstand größte Galaxie dieser Gruppe. Sie erscheint auf den ersten Blick deutlich runder und bei genauerem, indirektem Hinsehen auch leicht strukturiert. Zeitweise meinte ich, einen sehr zarten, schalenartigen Umriss zu erkennen oder so etwas wie ein Zentrum. Für eine eindeutig erkannte Spiralrichtung oder klar umrissenen Kern reichte es aber leider nicht. Tatsächlich handelt es sich bei NGC5350 um eine sogenannte "Seyertgalaxie", eine Balkenspirale mit sehr aktivem Kern...
    Für die beiden schwächeren Komponenten der Gruppe, NGC5355 und etwas abseits liegende NGC5358 braucht es ein wenig mehr Geduld. Aber mit ausreichender Dunkeladaption und indirektem Sehen erkennt man auch hier, zumindest bei NGC5358 eine klare Orientierung bzw. langgezogene Form.
    Ingesamt betrachtet für mich die schönste Hicksongruppe, die ich bis jetzt am 14,5" Dobson beobachten konnte - sehr zu empfehlen.
    Nachfolgende Zeichnung konnte ich anfertigen:



    Unter folgenden Link gibt es noch zwei weitere Zeichnungen dieser Gruppe mit 4 und 16 Zoll Öffnung, die schön zeigen, was unter noch besseren Beobachtungsbedingungen (6,5mag+ Himmel) visuell möglich ist:
    https://www.deepsky-visuell.de/Zeichnungen/HCG68_4.htm
    https://www.deepsky-visuell.de/Zeichnungen/HCG68.htm



    <b>Grenzgrößenschätzung am Großen Wagen</b>


    Abschließend in dieser Nacht versuchte ich mich noch an einer visuellen Grenzgrößenschätzung im Bereich vom Großen Wagen. Ursa Major steht zur dieser Jahreszeit sehr zenitnah und bietet sich daher bestens für die Schätzung nach folgender <b>"Zähldreieck"-Methode</b> der VdS Fachgruppe Meteore an, siehe Link:
    https://www.meteoros.de/filead…eteorbeobachtung_2007.pdf
    Auf Seite 16 dieses PDFs findet sich in der Karte "Feld 3" das eingezeichnete Zähldreieck, das an den Kasten des Großen Wagens angrenzt.
    Bei der visuellen Grenzgrößenschätzung in diesem Fall geht es nun darum, die Sterne innerhalb dieses Zähldreiecks zu zählen, die gerade noch mit bloßem Auge wahrgenommen werden können.
    Das Ergebnis meiner Beobachtung an diesem Abend waren 8 Sterne, die mit freiem Auge sichtbar waren. Der schwächste, ein 6,15mag Stern, war jedoch nur indirekt wahrnehmbar.



    Damit beendete ich diese Beobachtungsnacht fast pünktlich zu Mitternacht, auch wenn die Nacht sicherlich noch viel mehr hergegeben hätte!


    Ich wünsche viel Erfolg beim (Nach-)Beobachten und klaren Himmel,


    Peter Maier

  • Wow Peter,


    das nenne ich mal konsequent.
    Ein 14,5" ICS und zwei gute Okulare. Was will man mehr.
    Zuletzt habe ich meine Okularpalette auch auf nur noch 4 Stück eingedampft, wegen Doppelsternbeobachtung sind jetzt aber auch wieder insgesamt 6 draus geworden.


    Und wie ich sehe, hast Du neu gebaut ... und einen guten Himmel im eigenen Garten, gratuliere!


    Achso, Dein Bericht, auch genial. Schön erarbeitet die beiden Gruppen.
    Ein Tipp zu den farbigen Sternen in Deiner zweiten Zeichnung. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man das Innere des Sterns ruhig auch weiß "pinseln" kann kann (schön diffus mit geringer Härte im Pinsel - falls Du PS nutzt), es reicht ein farbiger Rand, der dann den visuellen Eindruck aus meiner Sicht noch einen Ticken realistischer wiedergibt.


    Viele Grüße


    Rene

  • Hallo Peter,


    super Zeichnungen! Außerdem ein paar meiner Lieblings-Grüppchen. HCG 68 hab ich mir auch längst vorgenommen, echt ein schönes Ensemble - gerade auch wegen dem roten Stern. Super, dass Du den farbig dargestellt hast, hab ich auch vor. Bisher hats irgendwie nicht gelangt an Geduld und Gelegenheit bei mir.


    Was die farbige Darstellung anbelangt, so gut sie Dir auch gelungen ist, bin ich auch bei Rene, das mit der Konzentration auf den Rand des farbigen Sterns könntest noch versuchen. Wenn man die Sterne kleiner macht, fällt die Technik nicht auf.
    Rene zum Beispiel fiel es bei einer früheren Zeichnung von mir auch nicht auf, wo ichs so gemacht habe, wie er heute vorschlägt ;-)))


    Ansonsten klasse getroffen wie ich das sehe/ in Erinnerung habe, in Helligkeitsunterschieden und Form der Galaxien.


    Danke fürs Zeigen, sehr sehenswert, tolle Arbeit.


    Schöne Grüße und CS
    Norman

  • Hallo Rene,


    vielen Dank für den Tipp mit dem Stern! Ich werde versuchen das umzusetzen. Mit Photoshop kenn ich mich gut aus - ist mein Hauptwerkzeug. Allerdings verlangt die Astrozeichnung natürlich nach speziellen Kniffen - da bin ich für jeden Hinweis, den ich kriegen kann, sehr dankbar!


    Das mit Okularen seh ich ganz ähnlich.
    Ich habe mit dem 31er Nagler und 10er Ethos angefangen und sie sind auch weiterhin die mit Abstand meist eingesetzten Okulare bei mir geblieben. Habe die Auswahl zwar noch durch ein 17er und 6er Ethos erweitert - diese beiden bleiben aber in den meisten Nächten im Koffer. Gerade das 6er Okular ist so ein Spezialteil, das ich nur selten gut einsetzen kann. Ich weiß aber sicher: Wenn die Bedingungen mal richtig super sind und ich dann keine Maximalvergrößerung zur Hand habe, würde es mich ärgern. ;)


    Viele Grüße,
    Peter

  • Grüß Dich Norman,


    danke für den Tipp! An der Sterndarstellung feile ich gerne noch. Ich hoffe, dass ich in Zukunft jetzt öfter dazu komme, solche Zeichnungen zu machen - wo ich jetzt endlich das Teleskop auch mal daheim aufstellen kann. Davor lagen oft sehr lange Zeiträume zwischen meinen Beobachtungsnächten, so dass auch kaum Routine in die Zeichentechnik reinkommen kann. Manches hat man beim nächsten Mal einfach wieder vergessen...



    Ich finde übrigens auch die Methode der "<b>Akkumulationszeichnungen</b>", wie sie eindrucksvoll im Interstellarum Deep Sky Guide von Ronald Stoyan und Uwe Glahn vorgestellt werden, sehr interessant und würde auch diese Technik auf Basis bereits vorhandener Zeichnungen weiter verfolgen. Leider hab ich dafür aber noch nicht genügend Material zur Verfügung.
    Ich könnte mir aber vorstellen, diese und andere Zeichnungen durch weitere Beobachtungssitzungen entsprechend zu erweitern und zu verdichten. Das hätte den Vorteil, dass man bei der nächsten Beobachtung nicht wieder bei Null anfängt und das Objekt gesamthaft betrachtet, sondern die Zeit nutzen kann, um sich auf möglicherweise neue, feinere Details zu konzentrieren, für die beim ersten Versuch entweder die Bedingungen nicht ausreichten oder einfach die Zeit fehlte.


    Viele Grüße,
    Peter

  • Hi Peter,
    sieht ja toll aus.


    Schön das Du Deine Dobsonien-Erlebnisse hier einstellst.
    In Coronazeiten ist das sozusagen
    die virtuelle Dobson-Ecke, ala BTM.
    Für all jene, die wegen Corona diesen super Sternenhimmel nicht selbst
    genießen können ist das die Möglichkeit daran teilzuhaben.
    Hab vielen Dank dafür, und weiter so.
    CS
    Ronald aus Brandenburg (der mit dem weitesten Weg)

  • Hallo Peter,
    zunächst mal schöner Bericht und Dokumentation von Beobachtung zu Papier.
    Es ist leider viel zu selten, dass ich zu Beobachtungsbeiträgen, etwas beisteuern kann. in Deinem Fall kann ich aber bei mir im Archiv kramen. Hickson 68 und 61 habe ich vor langer Zeit auch mal gezeichnet. Die Zeichnungen sind auf der Homepage von Hans Jürgen verlinkt.
    https://www.astromerk.de/fotoa…-matze-s-zeichnungen.html


    Da die Bilder aber als HTML drin sind, kann ich sie hier nicht reinstellen.
    Eingebrannt haben sich bei mir damals die Spiralarme von Komponente C von Hickson 68. Das war echt eindrücklich. Versuch es noch einmal. Ist auch eine Frage des Seeings.
    Hickson 61, ist zwar auch sehr schön anzusehen, jedoch offenbaren sich bei diesem Objekt bei weitem nicht so feine und interessante Detail wie bei H68.
    CS, Matze

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mr_beteigeuze</i>
    <br />Die Zeichnungen sind auf der Homepage von Hans Jürgen verlinkt.
    https://www.astromerk.de/fotoa…-matze-s-zeichnungen.html
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Matze,


    hab den Link via Seiteninformationen herausgefunden und mir mal erlaubt, das Bild hier zu verlinken:



    Tolle Details, allerdings natürlich auch eine tolle Öffnung und ein fantastischer Himmel (fst 7m0 hat man meist nicht vor der Haustür :-O)! Von 14,5 auf 20 Zoll ist schon ein kleiner Sprung.
    Aber ich bleibe dran und versuche, mich nächstes Mal noch mehr auf die C-Komponente zu konzentrieren. Dann vielleicht auch an einem noch dunkleren Standort.


    Viele Grüße,
    Peter

  • Hallo Peter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Tolle Details, allerdings natürlich auch eine tolle Öffnung und ein fantastischer Himmel (fst 7m0 hat man meist nicht vor der Haustür :-O)! <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielen Dank[:)] Ja, das waren schon tolle Bedingungen, aber halt 1200km von Daheim weg. In meinem Garten kann ich entsprechende Beobachtungen vergessen, da hast Du es besser.
    Ok, der Öffnungssprung ist nicht zu vernachlässigen. Da die C-Komponente aber relativ hell ist, kann es durchaus sein, dass das Seeing entscheidend ist. Ich hatte dies bei Deep Sky Objekten lange für nicht so relevant gehalten. Dem ist aber nicht so.
    Grüße, Matze

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: roledo</i>
    <br />Hi Peter,
    sieht ja toll aus.


    Schön das Du Deine Dobsonien-Erlebnisse hier einstellst.
    In Coronazeiten ist das sozusagen
    die virtuelle Dobson-Ecke, ala BTM.
    Für all jene, die wegen Corona diesen super Sternenhimmel nicht selbst
    genießen können ist das die Möglichkeit daran teilzuhaben.
    Hab vielen Dank dafür, und weiter so.
    CS
    Ronald aus Brandenburg (der mit dem weitesten Weg)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Lieber Ronald!


    Schön, auf diesem Weg von Dir zu lesen! :-))
    Tatsächlich hab ich selten so viel Zeit für die privaten Sachen inkl. Astronomie gefunden wie aktuell bzw. in den vergangenen Tagen. Natürlich ist die Lage insgesamt wenig erfreulich, aber als Hobbyastronom kann man die klaren Nächte ja trotzdem gut nutzen.


    Leider kommt der Mond jetzt bald wieder dazwischen, aber vielleicht geht ja noch was.


    Ansonsten hoffe ich, wir können uns dieses Jahr wieder am Osterberg sehen! Alles Gute,


    Peter

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