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Niklo
Altmeister im Astrotreff
    
Deutschland
5926 Beiträge |
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QED
Meister im Astrotreff
   
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278 Beiträge |
Erstellt am: 21.02.2021 : 13:00:05 Uhr
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Hallo Frank
Ein Maksutov, oder ein Schmidt Cassegrain ist nicht besser, oder schlechter für die Planetenbeobachtung geeignet als ein Apo, oder ein Newton.
Jedes Teleskop wurde einmal so entworfen das es auf der Achse perfekt abbildet.
So gesehen gibt es also kein spezielles Planeten Teleskop, welches besser oder schlechter geeignet wäre.
Die Unterschiede, ob ein Teleskop besser oder schlechter abbildet, ergeben sich also nicht aus den Teleskoptypen, sondern meist aus dem Nichtwissen, oder dem Unvermögen der Anwender (bitte nicht persönlich nehmen), aus unterschiedlichen optischen Qualitäten, aus unterschiedlichen Zubehör, aus unterschiedlichen Standorten usw.
Tendenziell sind SCs schlechter geeignet, da diese nur für den Massenmarkt hergestellt werden und für die Fotografie ausgelegt sind. Es gibt keinen Hersteller, welcher ein perfektes SC herstellt, also mit aktiver Belüftung, ohne Hauptspiegelshifting und in pefeckter optischer Qualität mit geringer Obstruktion.
Bei den MCs sieht es etwas besser aus, da gibt es perfekte Geräte z.B. bei APM-Telescope. Diese sind jedoch dann Unikate und kosten dementsprechend.
Der durch die Korrektorplatte geschlossene Tubus und das daraus schlechte thermische Verhalten stellt dabei das größte Problem beim SC/MC dar.
Man kann zwar dieses Seriengeräte optimieren und mit Lüfter ausstatten und Shiftingfrei machen doch kann das nicht jeder und das Gerät ist dann nicht mehr im Originalzustand was den Wiederverkaufswert senken kann.
Warum kommst du mit dem Newton nicht zurecht, bzw. Warum glaubst du mit diesen Teleskopen besser dran zu sein?
Ein Newton lässt sich im Gegensatz relativ leicht optimieren.
So läufst du Gefahr dir mehrere Teleskope anzuschaffen die dir alle nicht das zeigen werden was du dir erwünschst.
CS
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astrohans
Meister im Astrotreff
   
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285 Beiträge |
Erstellt am: 21.02.2021 : 17:15:08 Uhr
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Wenn es nur um Planeten und Mond geht (visuell und fotogr.) bietet sich das classical Cassegrain geradezu an. Nebenbei lässt sich dieses Instrument auch als Newton konfigurieren*. In der Cassegrain Version entspricht die Abbildungsqualität etwa der eines Newton mit dem gleichen Öffnungsverhältnis. TS bietet z.B. ein 8"F12 an - wenn die Spiegelgüte den Anforderungen genügt ist das Bildfeld auch ohne Korrektor gross genug und natürlich farbtreu. * Eigenbau oder Umbau Beste Grüße, Joachim |
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Niklo
Altmeister im Astrotreff
    
Deutschland
5926 Beiträge |
Erstellt am: 21.02.2021 : 18:07:46 Uhr
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Hallo Qed,
Zitat: Original erstellt von: QED Jedes Teleskop wurde einmal so entworfen das es auf der Achse perfekt abbildet.
Ich würde die Aussage noch erweitern, so dass sie eher stimmt. "Jedes Teleskop wurde einmal so entworfen, dass es im Rahmen seiner Möglichkeiten so gut wie möglich abbildet". oder "Jedes Teleskop wurde einmal so entworfen das es im Rahmen seiner Möglichkeiten auf der Achse perfekt abbildet."
Ein 4" f/8 Achromat bildet verglichen mit einem 4" f/8 APO Planeten auch auf der Achse nicht perfekt ab. Ein 4" f/8 APO wird verglichen zum 4" f/8 Newton auch eine bessere Planetenperformance zeigen ... Es kommen da noch einige Faktoren hinzu. Vorne offener Tubus, Tubusseeingeffekte, Auskühlzeiten, Justierbarkeit, Justagestabilität, Fertigungsqualität ... Servus, Roland |
Freund kleiner und klassischer Teleskope |
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quilty
Mitglied im Astrotreff
 
88 Beiträge |
Erstellt am: 22.02.2021 : 12:44:12 Uhr
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Also ein guter Refraktor ist meist am Planeten besser als ein Mak, aber der Mak ist eben ein leichter und billiger Ersatz. Und normale SCs sind nach dem, was ich in diesem Forum gelesen habe eben nicht perfekt korrigiert, weil z.B. die Schmidtplatte nicht im Fokus des HS liegt, sondern wegen der kurzen Bauweise näher dran. Das ist wie gesagt nicht von mir, sondern aufgeschnappt von jmdm, der das zu wissen scheint. Dafür sind sie eben so kurz. Und Niklo: Bresser vertreten nicht mehr Meade, die verweisen jett auf Astroshop. Und der 152/1900, den hätte ich auch mal gerne gekauft, (und hatte mich dann ersatzweise und nach Empfehlung für den GSO 6 CC entschieden). Der ist außer in Helligkeit, in jeder Beziehung schlechter als der Mak 5. Und hier sind wir wieder bei den zweifelhaften technischen Daten der Händler. Der 152/1900 (F/12,5) soll 0,9 s auflösen und der 127/1900 0,91. Sind diese Angaben echt oder Schlamperei? Die Händler stellen sich doof und verweisen auf die Hersteller. Aber das war der Grund, warum ich den nur halb so teuren und halb so schweren 127 gekauft habe. (Übrigens die Preise haben gut angezogen, auch schon gemerkt? Aber wir haben ja keine Inflation laut GfK.) Und der Hexafoc ist einerseits ein Grund für den 6", weil der Spiegelflop schon nervt. Andersrum hab ich gerade zum ersten mal mit Kamera und Bildschirm am künstlichen Stern kollimiert, und das ist soo viel einfacher. Das mach mal mit normalem OAZ, dann braucht man eine ellenlange Backfokusverlängerung, und dann ist nicht klar, ob das Ergebnis dann noch ohne die Verlängerung gilt. Überhaupt ist die HS-Fokussierung leichter, und man kann im Garten Insekten unterscheiden und Beinchen zählen. Hat alles Vor- und Nachteile. Aber generell sind Maks für Planeten besser als SCs, weil sie dafür designt wurden.
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