30 min H-alpha von NGC 2244 (Rosettennebel)

  • Hallo allerseits,


    das Wetter hier war gruselig. Ich habe aber die paar Wolkenlücken der letzen Tage genutzt, um das System zu optimieren und meinen kleinen NUK Computer draußen wieder ins Spiel zu bringen. Letzteres leider mit gemischtem Erfolg.


    Am letzten Dienstag sind dabei 9 Aufnahmen je 200 s H-alpha von NGC 2244 (Rosettennebel) angefallen. Trotz der sehr kurzen Gesamtbelichtungszeit möchte ich das Ergebnis zeigen...



    ...insbesondere auch, weil mein Astrozoo um einen springenden Panther bereichert wurde:



    Auf Astrobin in voller Auflösung:


    https://astrob.in/full/tqkwox/0/


    https://astrob.in/full/tx1gvt/0/

  • Den heutigen Tag habe ich wegen einer Erkältung größtenteils im Bett verbracht. Um mir die Zeit zu vertreiben, habe ich auf dem Notebook Farbdaten meiner K3ii aus 2016 in die Ha-Aufnahme hineingerechnet (40 x 180 s bei ISO 400). Das Teleskop war mein 80/480 mm Photoline triplet.



    Auf Astrobin in voller Auflösung: https://astrob.in/full/p8bpm7/0/


    Der "springende Panther" in Farbe:



    https://astrob.in/full/tww7nh/0/


    Die Rot- uns Blautöne für Ha- und OIII Emissionsfarben habe ich aus den Farbdaten der Pentax RGB Datei mit meinem Softwarefilter aus den Originalfarben herausgelöst.

  • Moin Peter,
    tolle Bilder! Wie gehst Du in PS vor, damit sie so glatt und rauschfrei werden? Ich habe im Camera Raw Filter mit dem Strukturregler experimentiert. Das funktioniert auch bedingt, aber ich bekomme trotzdem keine so glatten Ergebnisse hin wie Du, obwohl meine Rohdaten ganz vernünftig sind. Ich habe es auch schon wie Du mit Luminanzmasken versucht. Das bringt zwar hier und da einen Gewinn an Details, glättet aber auch nicht in dem Maße wie ich es von Deinen Bildern her kenne. Hast Du einen Tipp? An welchem Rädchen muss ich drehen?
    VG Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Matein</i>
    <br />Moin Peter,
    tolle Bilder! Wie gehst Du in PS vor, damit sie so glatt und rauschfrei werden? Ich habe im Camera Raw Filter mit dem Strukturregler experimentiert. Das funktioniert auch bedingt, aber ich bekomme trotzdem keine so glatten Ergebnisse hin wie Du, obwohl meine Rohdaten ganz vernünftig sind. Ich habe es auch schon wie Du mit Luminanzmasken versucht. Das bringt zwar hier und da einen Gewinn an Details, glättet aber auch nicht in dem Maße wie ich es von Deinen Bildern her kenne. Hast Du einen Tipp? An welchem Rädchen muss ich drehen?
    VG Martin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Martin,


    du fragst nach den Rädchen, an denen du drehen sollst. Das ist nicht einfach zu beantworten. Ich arbeite sehr intuitiv in PS und variiere von Motiv zu Motiv. Ich weiß nicht, ob jemand anderes mit meiner Beschreibung etwas anfangen kann und ich bin etwas ratlos, wie ich verwertbare Tipps geben soll. Die wesentlichsten Punkte sind bei mir:


    Ich strecke am Ende oft sehr extrem. Deshalb versuche ich ganz vorn sauberst kalibrierte, gradientenfreie Stacks der einzelnen Kanäle zu erzeugen. Alle Kanäle werden grundsätzlich getrennt in PS bearbeitet, damit ich ständig die Kontrolle habe. Ausnahme sind RGB Kombis, von denen ich später nur die Farbe benötige. Die mische ich in APP, entferne dann die Sterne mit starnet++, damit ich nur die Farben übrig halte. Bei den meisten (Nebel)Motiven verwende ich die LRGB Daten nur für die Farbe. Für die Strukturen bzw. die Luminanz sind die Schmalbanddaten m. E. viel besser geeignet.


    Ich bearbeite alle Kanäle getrennt, trenne zudem Sterne vom Hintergrund und Farbe von Luminanz und bringe schließlich alles auf separate Ebenen. In PS liegen die dann alle mit entsprechenden Blendenmodi wie eine Schichttorte übereinander. Das gibt zwar zwischendurch riesige Dateien, die auch oft die 4 GB Grenze der TIFF Dateien sprengen, aber ich sehe ständig das Gesamtbild nach dem Motto WYSIWYG, was für mich sehr wichtig ist.


    Bei den Luminanzdaten bekämpfe ich ganz früh das Rauschen und schärfe in der Phase dezent mit verschiedensten Methoden. Darauf verwende ich die meiste Zeit, weil das für die weitere Bearbeitung am wichtigsten ist. Dann erst strecke ich weiter.


    Die Farbdaten zeichne ich ganz früh weich, vor dem weiteren Strecken. Farben verändere ich unterwegs quasi ausschließlich mit Korrekturebenen für selektive Farbkorrektur, im fertigen Bild kommen dann noch die Feinheiten mit den Reglern in Camara Raw.


    Der Layer mit den Sternen liegt oben auf, meist im Modus "negativ multiplizieren" mit Korrekturebene als Schnittmaske darüber. Den Sternlayer entrausche ich auch vorsichtig bevor ich ihn einblende. Noch weiter oben liegen meist Korrekturebenen (Tonwertkorrektur, Gradationskurve), für das Nachregeln des Dynamik- und Kontrastumfanges des Gesamtbildes.


    Beim Strecken verwende ich abwechselnd Gradationskurven und Tonwertkorrekturen. Wenn Bildteile zu hell werden, hole ich die Lichter rechtzeitzig in Camera Raw zurück. Sehr gut geht es je nach Situation auch mit Bild-&gt;Korrekturen-&gt;Tiefen/Lichter, was oft tolle Strukturen frei legt. Regelmäßig brennen dort aber die hellsten Bereiche aus. Die maskiere ich anschließend und hole mir die Information aus der darunter liegenden Ebene zurück.


    Wie gesagt, keine Ahnung, ob dir meine Beschreibung hilft, hoffentlich und vielleicht aber doch ein bisschen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 40 Eridani</i>
    <br />Guten Abend Oeter,


    die Auflösung bzw. Schärfe der Nebelstrukturen ist fantastisch, sehr schön zart und flockig. Klasse eingefangen!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Marco, danke für dein Lob, schön, dass es dir gefällt!


    Viele Grüße
    Peter

  • Hello Peter,


    und wie lieblich, symmetrisch ist Dir diese Form des offenen Sternhaufens gelungen, wobei das hochenergetische Licht und der heisse Wind den Emissionsnebel bestimmen. Es gelingen Dir immer natürlich wirkende Porträts, hast ein gutes Auge für die Farben …
    and I think you have the best processing skills of anyone around, very well done.


    Anar

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Xsplendor</i>
    <br />Hi Peter sieht Hammermässig aus :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke, Simon! Da war auch so viel Signal, dass die Bearbeitung richtig Spaß gemacht hat.


    Viele Grüße
    Peter

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