Gestern Abend wollte ich nach Feierabend eigentlich nur ein bisschen an der NINA Konfiguration schrauben. Es war auch extrem windig mit Sturmböen. In einem Wolkenloch von 15 Minuten Dauer habe ich dann 5 Minuten auf M 42 halten können und etwas mehr als 200 Aufnahmen je 1 Sekunde bei gain 0 gemacht, von denen 180 verwendbar waren. Kamera war die ASI1600mmp mit Baader L-Filter an dem 130/910er Refraktor.
Nach Stack in APP konnte ich in PS mit Einsatz von Focus Magic und den Möglichkeiten von Camera Raw die Trapezsterne A-F auflösen. Den Nebel habe ich nach Sternextraktion mit starnet++ separat bearbeitet. Beim Strecken tauchte ein heftiges vertikales banding auf, das ich mit der entsprechenden Einstellung in NIK Dfine ganz gut in den Griff bekommen habe (ich habe noch das damals kostenlose bundle von google installiert). Ich habe noch nie so kurz und noch nie mit gain 0 fotografiert. Und es sind ja nur 3 Minuten Gesamtbeichtungszeit! Ich bin daher sehr positiv überrascht, welcher Dynamikumfang sich beim Stacken aus 12bit herausholen lässt. Ich schätze, wenn ich bias Korrekturbilder verwendet hätte, wäre das banding nicht in dieser Form aufgetreten und ich hätte den Nebel noch deutlich weiter strecken können.
Wer Lust hat, mag gern in die Vollauflösung im Staging Bereich von Astrobin hineinzoomen:
https://astrob.in/full/4umeon/0/
https://astrob.in/full/rhey1s/0/