Vermischtes aus Mittelfranken

  • Moin!


    Am Donnerstag kam es doch wieder einmal zu einer Beobachtungsveranstaltung, für mich die erste im Jahr. Die Dikate sind getippt und für das Beobachtungsbuch aufbereitet. Wen es interessiert: bitteschön.



    Viel Spaß dabei und viele Grüße von


    Marcus






    16.01.2020 Vermischtes aus Mittelfranken
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    16.01./17.01.2020 (Do/Fr), neuer Platz am anderen Ende der Hochebene, ca. 495 m ü. NN


    Light pollution map:
    Radiance info (VIIRS 2019)
    Value: 0.41
    Elevation: 505 meters


    Start gegen 18:45 bei etwa (geschätzt) 5 °C,
    Ende gegen 0:20 bei (Autothermometer) 5 °C,



    Mit auf dem Acker waren
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    * 10" Klopson f/4,7 mit eigenem Leuchtpunktsucher und getuntem optischen Sucher und Tubusaufrichttendenzkompensationsmechanik, nun noch etwas mehr getunt mit Blende und Velours im OAZ
    * Okularkoffer mit hübschem Glas
    * Astronomik UHC 2", Astronomik OIII 2", Astronomik UHC-E 1,25", Astronomik H-beta 1,25", Baader OIII 1,25"
    * Explore Scientific Farbfiltersatz 1,25" (blau, grün, gelb, orange)
    * aufgedoppeltes T-Shirt über dem Kopf, um Umgebungslicht abzuschirmen,
    * TRIATLAS B 2nd ed.
    * TRIATLAS BC 2nd ed.
    * Deep Sky Hunter Atlas, Second Revision (2017)
    * Mag 7 Star Atlas für die Übersicht
    * BAfK, noch eine ziemlich alte Ausgabe



    Programm und Erlebtes
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    Schon seit Tagen waren sich die einschlägigen Wetter- und Wolkenvorhersagen einig, es sollte gut werden. Mit Matthias und Andreas also einen (ersten) gemeinsamen Beobachtungsabend ausgemacht, diesmal an einem neuen Platz, meinen alten hatte man mir ja vermint.
    Eigentlich wollte ich den Platz ja schon in der klaren Nacht Anfang Januar zusammen mit Matthias ausprobieren, aber da wollte das vollbeladene Auto nicht mit und das ist eine andere Geschichte, über die ich mich noch heute ärgere.
    Also gestern ein neuer Versuch, morgens gleich das Auto vollgeladen, mit dem ganzen Gerümpel zur Arbeit gefahren. Den Tag über versucht, mich möglichst weit von Computerarbeit fernzuhalten, um die Äuglein zu schonen. Dann nach Feierabend noch in die Kantine, ein Abendessen einstrudeln und dann los, schnell unterwegs noch tanken und weiter auf die Hochebene. An der gewohnten Abfahrt nun aber nicht mehr rechts abgebogen, sondern diesmal links und dann ein Stück geradeaus und dann den Berg hinauf (da kann es bei Schnee spaßig werden...) und da war der neue Platz, den mir mein Kollege empfohlen hatte: groß, eben, gekiest, legal befahrbar, keine Lichter von Häusern in Sicht, ein extra angepflanztes Windminderungs- und Stadtstreulichtglockenabschirmwäldchen. Freie Sicht bis zum streulichtarmen Horizont nach OSO, von N über O bis W sonst ab so etwa 20 Grad aufwärts brauchbar. Alles überaus lecker. Bis das erste Auto die Landstraße langkam. Mit Fernlicht... Also das nächste Mal noch eine ausklappbare, dichte Hecke mitnehmen... Egal, der Himmel sah gar nicht schlecht aus, auch unadaptiert die Milchstraße einmal quer über den Himmel sichtbar, so übel ist der Platz also nicht.
    Auf dem Platz die schönste Ecke ausgesucht und aufgebaut. Warme Klamotten angezogen und schon mal vorsichtig in Richtung Komet geschielt, da kam Andreas dazu und baute ein paar Meter weiter auf.


    Und weil es dann ein gemeinsames Beobachtungsplatzbeschnuppern und Beobachten und "beim Nachbarn durchgucken" wurde, sind dann meine Notizen zu den Objekten nicht alle so ausladend wie sonst und auch etwas unvollständig und nicht unbedingt streng in der Reihenfolge. Und dem Beobachtungsprogramm fehlte diesmal etwas der Plan, zugegeben, ich stümperte einfach mal wieder fröhlich über den Himmel.


    So begann ich (das war noch geplant, mit Aufsuchzettel!) meine Beobachtungen mit dem Kometen


    C/2017 T2 (PANSTARRS).
    Aufgesucht von eta Per mit dem Hyp36. Die Beobachtung "über Kopf" verknotete meine Hirnzellen, das mit der Orientierung kriegte ich nicht hin. Also etwas neben dem Stern herumgerührt und ein kleines flauschiges Fleckchen, etwa 2 Grad neben eta Per gefunden. Aufs Mor17,5 gewechselt - immer noch ein nebliges Fleckchen. Gewechselt auf Mor9+UHC-E. Längeres Einsehen unter dem Lichtschutztuch (das sich als fernlichtdicht herausstellte) half etwas, Details konnte ich aber nicht wirklich ausmachen. Der Wind strich sachte durch das Tuch und verhinderte das Beschlagen der Okulare, genau so soll das sein. Dann allmählich zeigte sich sehr matt ein "kometöser" Eindruck: etwas länglich und ein schwacher Schweif. Es fehlte das Licht, das Mor9 war wohl etwas zu stark. Auf Mor12,5+UHC-E gewechselt. Nun zeigte sich ein spitzer Kopf und ein so ganz grob nach O weisender schwacher Schweif. Ohne Filter wurde das besser. Der Schweif stand nun etwas "schief" (etwa "8 Uhr") zur Bewegungsrichtung ("4 Uhr"). Bei indirektem Sehen immer wieder ein kleiner, heller, sternartiger Kern und ein v-förmiger kleiner Schweif. Aber das Kometengucken muß ich wohl noch üben, der Anblick wirkte nicht wirklich sensationell, aber immerhin habe ich den nun gesehen.


    Nun kam Matthias angefahren, ich blieb unter meinem Tuch, bis er sein Zeug aus dem Auto geplünnt hatte. Und dann habe ich den Kometen nochmal eingestellt. Mit dem Mor12,5 wurde der Komet dann beim erneuten, ruhigen Gucken dann doch etwas kometen"artig"er und Matthias und Andreas guckten auch mal.


    Da dieser Abend ja nun die erste gemeinsame Beobachtungssitzung von Matthias und mir war, ergab sich nun ein bißchen Okularhin- und hergestöpsel und Vergleichen und ich zog wieder meine Werbe- und Verkaufsveranstaltung für kleine Weitfeldrefraktoren ab, die Matthias erstaunlich geduldig ertrug ;) Als dafür doch ganz überzeugende Testobjekte mußten der Nordamerikanebel und der Californianebel herhalten. Ersterer hat derzeit natürlich keine Saison, stand ziemlich tief und war sehr, sehr matt und ein wunderhübscher Beweis dafür, daß ein Filter keinen guten Himmel macht. Der California mit dem ES24+H-beta war aber gar nicht so schlecht, hübsch faserig, ein Ende spitz, das andere stumpf. Aber beide paßten eben nicht in den Zehnzöller ;)


    Dann irgendwann machten wir alle drei gleichzeitig


    M 82.
    Mit dem Leuchtpunktsucher mutig diagonal einmal über den Wagenkasten des Großen Wagens verlängert und mit dem Hyp36 etwas herumgerührt, fertig. Mit dem Mor17,5 kurz beguckt und zuerst auf das Mor4,5 (etwas zu stark) und schließlich auf das Mor6,5 gewechselt. Nach einigem Einsehen eine flachgedrückte Galaxie neben einem "Begleitsternchen". An dem dem Stern zugewandten Ende schmaler und heller, jedoch dunkler und flauschig-fusselig an dem dem Stern abgewandten Ende. In der Mitte ein hellerer Knoten, daneben (zum Stern hin) eine dunklere Zone. Der helle Knoten wirkte wie zwei Sternchen enthaltend. Auf der dem Stern abgewandten Seite des Knotens war allmählich eine zweite querliegende Dunkelzone zu erkennen. Diese habe ich bisher (so schön) wohl noch nie gesehen, der Bildkontrast war aber im 5"-Refraktor schon mal besser, sagt die Erinnerung.
    Bei der Nachbereitung anhand von Fotos schäme ich mich ausgiebig, eine grobe Skizze wäre sinnig gewesen. Denn: welches im Okular so markant erscheinende Begleitsternchen meine ich denn? Hmmmm...


    Für Andreas zum Vergleichen schnell


    M 33
    eingestellt, die wirkte aber mau und matt, ein paar Knoten zu erahnen, aber schon NGC 604 war nicht auszumachen.


    Irgendwie gelangten wir dann zu


    M 42
    und wir stöpselten mal nacheinander meine Hyp36, Hyp31, Pan27 und Matthias' ES28/68 ein. Mit für mich hochinteressanten Bildeindrücken. Und es war auch wieder ein Hauch eines Anscheins von Farbe erkennbar, die Vorderkanten der "Nebelschwingen" rötlichlich, der Rest eher kaltweiß, grünlich wäre doch übertrieben.


    Aber dann wollte ich den Beobachtungsplatz doch mal herausfordern, das sicherheitshalber mitgeschleppte Baader Pl32 mit dem H-Beta-Filter bestückt und...


    B33 und IC 434
    ... und - tataaa - der Pferdekopf war da. Schwach, sehr schwach. Der Gasnebel war mit Tubuswackeln erstaunlich hell und deutlich, wenn Alnitak aus dem GF blieb (deshalb ja auch das Plössl...), der Pferdekopfnebel ähnelte aber eher dem Kopf eines Urmels, der war eine schwierig sichtbare, aber sichtbare Beule in der Nebelwand. Matthias kontrollierte das und konnte auch den Nebel erkennen und mir den Pferdekopf mindestens glauben. Sehr hübsch, erhebliche Freude!


    Da der Süden so schön frei war, gelüstete es mich nach


    NGC 2359, Thors Helm.
    In der Gegend war mit dem Leuchtpunktsucher nicht viel zu holen, recht wenig markante Sterne und etwas Streulicht-Dunstschmadder. Also den getunten 8*50-Sucher aus der Kiste geholt (der hatte diesmal seinen ersten Einsatz), draufgeschnallt und die Tubusaufrichtkompensationsmechnaik ausgekoppelt. Der Sucher hat doch ein hübsches Gesichtsfeld - alpha und beta CMa passen gerade eben nicht zusammen ins Gesichtsfeld, also knapp 5,5 Grad. Prima, dann weiß ich das jetzt auch. Und mit der Abbildungsqualität und dem Einblickverhalten kann ich nun nach dem Tuning gut leben...
    Von Sirius aus in großen Sprüngen mutig, aber handwerklich nicht sauber per Sucher in die Gegend hingehoppt und mit dem Hyp36+OIII aufgesucht. War wieder mal alles anders als sonst - wenn ich denn beim richtigen Objekt war - eine nebulöse Wolke, der diesmal aber die mir sonst auffällige "Schneckenhaus+Schnecke"n-Form oder auch der "Pommesgabel-Eindruck fehlte. Dafür schälten sich nach einigem Gucken mit dem Mor17,5+UHC-E andeutungsweise mit indirektem Sehen und Tubuswackeln wenige (waren es etwa vier??), in alle Richtungen abstehende schmale Zotteln heraus. Aber sehr schwierig erahnbar. Muß ich bei passender Gelegenheit nochmal ran und alle Filter durchprobieren.


    Matthias war mittlerweile an den Sternhaufen M 46 und M 47 und dem planetarischen Nebel NGC 2478 (OdM Jan 2020) zugange. Da ich mit Lampe und Wind und vor dem Atlas hängenden Lichtschutztuch gerade ein wenig überfordert war und Matthias seinen Atlas auf dem Schoß hatte, wies er mich ein - von Sirius zweieinhalb Gesichtsfelder nach links und ein Stückchen nach unten. Und da waren dann artig die beiden Sternhaufen im Sucher hübsch zu sehen, ein optischer Sucher ist ja doch gar nicht so schlecht - als Ergänzung. Ich brauche also dringend einen zweiten Sucherschuh...


    M 46, NGC 2478
    Ein schöner Anblick im Hyp36, der feinsternige Sternhaufen mit einem kleinen flauschigen Püschel drin. Der PN wurde mit dem Mor17,5+UHC-E sehr viel hübscher und deutlicher, mit dem Mor9+Baader-OIII zwar etwas dunkel, aber der Nebel erschien nun deutlich als Ring, der Ring ungefähr so breit wir das Loch in der Mitte im Durchmesser.
    Das ausgiebige Genießen der Sternhaufen ist mir aber irgendwie durch die Lappen gegangen. Muß ich nachholen.


    Es war mittlerweile etwa 23 Uhr und Matthias und Andreas packten zusammen, ich wollte aber noch ein Weilchen gucken, jede Minute nutzen und hoffte, daß das Auto anspringen würde.
    Nett war aber, daß der Autoverkehr auf der Straße mit der Zeit immer mehr abnahm und mittlerweile nicht mehr nervig, sondern nur noch störend war.
    Und ins Fernrohr kam nun, unvermeidlich, der Routine-PN


    NGC 2392, der Eskimo-Nebel
    Der wurde auch diesmal wieder durch seinen Nachbarstern begleitet. Mit dem Mor4,5 war wieder ein heller, sternariger Kern, darumherum eine ganz dünne dunklere Zone und darumherum ein breiter, runder Flausch zu sehen. Diesmal schienen sich aber bei längerem Gucken Helligkeitsabstufungen im Flausch ausmachen zu lassen, speziell auf der Begleiterstern-abgewandten Seite: immer wieder blickweise und etwas unsicher zwei etwas dunklere Tupfen im Flausch, mindestens aber eine leichte Helligkeitsunregelmäßigkeit. Auch konnte ich mir gut eine leicht radial-fusselige Struktur des Flauschmantels einbilden, das war aber wohl eher eingebildet als sicher erahnt. Sehr hübsch.
    Die Nachbereitung anhand von Fotos sagt aber, das mit den Tupfen kann irgendwie nicht wirklich sein, zumindest hat der "Fellkragen" eher keine dunklen Tupfen. Habe ich mir aber eingebildet, muß ich also nochmal ran, vielleicht noch höher vergrößern.


    Aus Jux noch ein erneuter Schwenk zum Orionnebel


    M 42
    Mit dem nackten Hyp36 (und nun einmal ohne Lichtschutztuch) fast ein schönerer Anblick als im ersten Anlauf. Der Nebel wirkte wattig-faserig und zeigte nun ein sehr kaltes weiß im Bereich um das Trapez herum und einen deutlichen Hauch eines bräunlichen oder burgunderfarbigen Farbtons in den Nebelschwingen.
    Zum Vergleich das ES24 probiert, das kenne ich ja noch nicht sehr gut. Damit wirkte der Nebel auf mich sehr korrekt und sauber, ich fand am Bild nichts zu meckern, mir fehlte aber irgendwie das "Boooaaahh", ich fand den Bildeindruck zwar akkurat, aber zu "brav" und etwas eng.


    Die Zwillinge standen ja nun schön hoch und da drängte sich noch ein erneuter Versuch an


    IC 443
    dem Quallennebel auf. Mit dem Hyp36 in die Gegend zwischen mü und eta Gem geguckt, auf das Hyp31+OIII gewechselt, um die AP anzupassen und bloß kein Photon zu verschenken. Sehr auffällig waren zwei aneinanderhängende bogenförmige Sternketten. An der eher südlichen (Senken des Tubus') Kette "hing an der stärksten Biegung" der Sternkette ein deutlich sichtbares, ovales längliches nebliges Wölkchen, die Längsachse des Nebelchens lag etwa in Richtung der Linie mü-eta, etwa beim fünften Stern vom Ende der Sternkette aus gezählt. Da drumherum war noch mehr Nebliges, das konnte ich aber nicht fassen, dazu reichte die Kondition wohl auch nicht mehr.
    Sicherheitshalber aber nochmal mit dem mit dem Mor17,5+Baader-OIII hingeguckt. Auch damit war der Nebelfleck da, erschien nun aber nicht nur neblig-oval, sondern vielleicht - vielleicht aber auch nur eingebildet - leicht faserig und an der eta Gem zugewandten Seite etwas breiter, am mü-Ende etwas schmaler.


    Weil der H-beta-Filter noch nicht wieder weggepackt war, nochmal schnell den California-Nebel mit dem Mor17,5+H-beta probiert, das war aber nix, das Gesichtsfeld fehlte, aber das hatten wir ja schon... Und weil der Filter eingeschraubt war, noch einen zweiten Blick auf den Pferdekopfnebel


    B33 und IC 434
    mit dem Mor17,5+H-beta. Der war auch nun wieder schwach, aber zu sehen, mit dem Plössl war es vorhin (wegen der AP?) aber besser.


    Ein Blick in den Himmel: gar nicht schlecht. H und chi schön, die Milchstraße schön breit und deutlich von den Zwillingen zum Fuhrmann. Das fliegende Fischchen im Fuhrmann lockte mich nach einem Kontrollblick nach dem Hirschkäferkopf Sh 2-157 noch zu


    IC 405 und IC 410
    Der Kaulquappennebel IC 410 wird irgendwie immer einfacher, je öfter ich den probiere. Mit dem Hyp31+OIII einfach hingucken und gut. Wie letztes Mal auch ein dreiarmig wirkender Sternhaufen der nebelumwölkt ist. Auch diesmal war das hellere bogenförmige "Maul" mit einem zarten Nebelhauch zu einem Kringel geschlossen und ein breiter, nebliger Ausläufer zog sich weg vom "dunklen Maul", weg vom Sternhaufen in die dem fliegenden Fischchen abgewandte Richtung weiter. Der Nebel wurde in der Richtung immer schwächer und verlor sich dann im Nichts. Auch diesmal wieder erstaunlich detailreich.
    Der IC 405 war aber wieder zu matt, um da noch Spaß dran zu haben, dazu hatte ich keine Lust mehr.


    Die Filter verstaut, Okulare einsortiert, Zeug verladen und den Platz noch einmal nach verlorenen Okulardeckeln abgesucht, alles an Bord. Als ich dann vom Platz abfuhr, stand der Mond schon hübsch goldgelb, aber ohne nennenswerten Streulichthof über dem Acker, ein schöner Blick zum Abschluß.



    Fazit:
    ------


    * Der Platz ist mindestens ein brauchbarer (wenn nicht gar besserer) Ersatz für meinen bisherigen "doofen" Platz am anderen Ende der Hochebene. Ob er auch den "verbotenen" Platz in der Mulde schlägt, das müssen weitere Versuche zeigen.
    * Mit dem Inhalt des Okularkoffers bin ich nun seit einiger Zeit in den verschiedensten Beobachtungssituationen sehr zufrieden. Problem nur: wie befriedige ich nun gegebenenfalls aufploppende Shoppinggelüste? ;)
    * Die übrige Ausrüstung kann doch noch etwas optimiert werden, irgendwie sowas wie eine allzeit fertig gepackte, leichte und tragbare, mit Okularen und Atlanten und Schokolade bestückte Beobachtungskommode wäre noch was Bastelnswertes.
    * Und ich muß an der Beobachtungsmütze weiterarbeiten, die Version 0.0.01 war prinzipiell brauchbar, drückte aber doch zu sehr auf die Brille... Und, auch wenn diesmal unnötig, ein zuhause ausprobierter Ausatemschlauch von 6,4 mm Innendurchmesser (oder auch zwei davon) ist mir im Querschnitt zu eng.

  • Hallo Marcus,


    ein netter Beobachtungsabend, schön zusammengefasst, wie immer. Klasse. Vor allem hälst Du länger durch als Deine Kumpels ... und ich. Bei mir meldet sich nach zwei Stunden immer der Rücken.


    Für NGC 1499 kannst Du ruhig mal mit dem Hyp 36 angreifen ... oder einem geborgten relativ weitwinkligen 40 mm Okular. Denke nicht über die AP nach, mache einfach mal, Du wirst staunen.
    Der Abend scheint ohnehin stark nebellastig gewesen zu sein, sicherlich eher unbewusst, nehme ich an.


    BAfK-technisch kann ich Dir ab September/Oktober Abhilfe versprechen [:)], es sieht momentan ganz gut aus für eine neue Druckversion.


    Viele Grüße


    Rene

  • Moin Rene,


    dankeschön! Auch wenn ich die Berichte hauptsächlich für mich schreibe - wenn das auch jemand liest, freut es mich doch.


    Mit dem 1499 im 36er... danke für den Hinweis, aber da muß ich erst den H-beta-Filter gießen, der ist noch zu klein und muß noch wachsen. Bei dem war ich geizig und dachte, so selten, wie der nötig ist, da tut es der auch in klein. Ich sollte besser nicht denken... Aber es geht mit dem ES24 grad so, das schafft den California immerhin komplett in der Breite...


    Wegen der AP im 36er, das mit der 7 mm-AP-Regel und Himmelshintergrundhelligkeitsregel ignoriere ich, seitdem ich mit dem 10" gucke. Und ich mache mit dem Ignorieren allerbeste Erfahrungen. Natürlich hellt die große AP auch den Himmelshintergrund auf, aber das Gesichtsfeld ist hübsch groß und das mag ich sehr gern zum Aufsuchen und für die große Übersicht und wegen des von mir als luxuriös empfundenen Einblickverhaltens und trotzdem netten Kontrastes und netter Objekterkennbarkeit. Und mit Filter ist das mit der Hintergrundhelligkeit ja eh kein Thema. Noch dazu scheint meine Pupille auch noch ziemlich weit aufzuklappen, ich müßte das eigentlich mal messen.


    Nebellastig war der Abend nicht ganz unbewußt. Irgendwie finde ich das zur Zeit sehr spannend, zu versuchen, irgendwelche Futzel oder darin vielleicht sogar noch Details erkennen zu lernen. Und mit bunten Glasfiltern (die es in meiner ersten Astronomiephase zu Schulzeiten noch gar nicht gab und die ich mir nie hätte leisten können, wenn es die denn gegeben hätte) zu spielen. Zu Galaxien und Sternhaufen komme ich sicher auch noch irgendwann.


    Und wenn der (finale?) BAfK zum Herbst frisch gedruckt wird, dann kann ich ja mit dem meine Shoppinggelüste ein wenig lindern, fein!



    Viele Grüße von


    Marcus

  • Guten Abend Marcus!


    Eine sehr schöne Auswahl an Objekten und alles erfolgreich beobachtet. Und ein Genuß Deinen Bericht zu lesen.
    Ich warte immer noch auf meine erste Chance in 2020, vielleicht in der kommenden Woche.


    LG,
    Jiri

  • Moin Jiri,


    vielen Dank für Dein Lob! Da hoffe ich mal, daß der Wetterbericht stimmt, es soll ja gut werden. Dann werde ich morgen wieder rausfahren und dann gibt's bestimmt auch Beobachtungsbericht-Nachschlag... Ich habe da eine laaange Liste an (für Dich bestimmt viel zu einfachen) drolligen Gasnebeln aufgeschrieben...



    Viele Grüße von


    Marcus

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