Hallo liebe Spiegelschleifer und Fernrohrbauer,
den Schwung ausnutzend gehe ich nun ein weiteres Spiegelschleif-und Teleskopbau-Projekt an, mit der Bitte, mir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Auch wenn ich nicht sofort antworten werde, nicht demotiviert sein. Meine Zeit ist begrenzt und ich werde versuchen von Zeit zu Zeit so gut es geht zu antworten und die Umsetzung der Ideen und Fortschritte hier mit reichlich Bildern zu posten. Habe nun schon eine ganze Menge Spiegel geschliffen und nun von Mr. Betageuze eine echt harte Nuss erworben, bei deren Wiederherstellung ich eure Erfahrung benötige.
Der Rohling um den es hier geht hat einen Durchmesser von 14“ und ein Öffnungsverhältnis von f/4.12 wobei seine Oberfläche an- aber noch nicht auspoliert ist. Er besitzt einen kräftigen Astigmatismus, den er auch bereitwillig im Foucaultbild und im I-Gramm zeigt. Lagerungsasti möchte ich ausschließen. Mein Teststand hat schon einige Spiegel gesehen und funktioniert.
Der 25 mm dicke Borosilikat Rohling stammt aller Wahrscheinlichkeit von Stathis, dessen Rückseite plan geschliffen wurde. Das habe ich noch einmal überprüft indem ich die Rückseite noch einmal markiert und mit einem zweiten Rohling, der astigmatismusfrei ist, mit 320 er Karbo geschliffen habe. Das war soweit alles prima und unauffällig. Ein Verspannungstest mit Polfilter steht noch aus…
Wie man es hin bekommt einen Spiegel so derart in eine astigmatische Form zu bringen, wenn man die einfache Methode des Drehens auf der Unterlage beherzigt, ist mir ein Rätsel. Der Vorbesitzer war nicht der Verursacher des Problems, das nur am Rande!
Anbei ein I-Gramm das den derzeitigen Zustand zeigt.
Der Rand ist ungleichmäßig anpoliert und zeigt auch noch Spuren gröberer Körnungen.
Meine Frage gleich vorweg: Soll ich mir das weitere Polieren sparen und gleich zum Feinschliff zurückkehren, oder würdet ihr dem Spiegel noch eine Chance geben?
Wie weit müsste man… falls man wieder schleifen müsste… in der Körnung zurückgehen?
Lasst mal eure Meinungen dazu hören, ich bin sehr gespannt.
Viele Grüße in die Runde,
Thomas