Ein Schaerrefraktor - Schutzbau-fertig

  • Hallo Selbstbauer,


    ich bin über die Weihnachtsfeiertage dran, den Schaerrefraktor FH 225/2700 für die Balkonplattform zu bauen. Je nach Baufortschritt werde ich hier Bilder posten. Ich weiß natürlich, dass diese Instrumentenart selten von uns Amateurbeobachtern genutzt wird. Hätte ich nicht die Optiken schon da (vom alten Unigraphen) würde ich wahrscheinlich mich eher auf einen Maksutow und SC konzentrieren.
    Leider habe ich den Platz nicht, den Refraktor gestreckt zu bauen. Da bleibt dann wirklich nur noch die Faltvariante.


    Ein vorhandener Alugittertubus (für dan geplanten 300mm Uni) wurde umgebaut und gekürzt. Die Tubuslänge ist jetz genau 1m.


    Anbei ein paar Bilder.









    update1:
    zwischen den Feiertagen und Silvester bin ich immer am Bauen.
    Heute wurde die Fassungen der Umlenkspiegel eingebaut.


    Der erste Spiegel bekommt die Halterung aus dem Uni, also eine normale TS Hauptspiegelhalterung. Der Spiegel wurde extra noch mit Silikonplops fixiert. Dieser Spiegel kann von Außen verstellt werden.
    Auf dem Bildern fehlen noch die 3 Druckfedern. Zusätzlich werden noch 3 Druckschrauben gegen die Fassung drücken, so dass sich die Fassung nicht bewegen kann - egal in welcher Stellung des Rohr steht.


    Der zweite Umlenkspiegel bekommt eine Kippfassung aus einem alten Projektionsgerät. Diese stammt aus den 50iger o. 60iger Jahren und ist sehr stabil gelagert (Messinggleitlager). Zur seitlichen Verstellung werde ich heute noch eine Kippfassung (worin der Spiegel gelagert ist) auf der schwarzen Platte befestigen. Zukünftig wird der 120mm Spiegel gegen einen 100mm Sitall ausgetauscht. #


    Nach meinem Zeitplan möchte ich gern in der ersten Januarwoche first light haben.








    update2:
    läuft unter dem Motto, "Ein Fernrohr zum Durchschauen, nicht zum Anschauen"!


    So, die Beblankung ist heute fertiggestellt worden und der erste Platztest lief auch schon.


    Als Blanken habe ich weiß beschichtetes Alublech genommen. Dies war noch vom Sternwartenbau übrig.
    Die obere Seite habe ich nicht festgeschraubt. Diese lässt sich in zwei Teile (Objekttivseite - weis, OKZ Seite - anthrazit) durch herausziehen komplett öffnen und schließen. Damit komme ich an die optischen Teile ran.


    Der Tubus passt auf die Montierung. Eventuell werde ich noch den Spacer (schwarz) an der Fernrohrwiege abbauen. Damit ecke ich nicht mehr bei 90° Höhe und Südausrichtung an das Geländer an. Mal sehen.


    Da der Tubus eckig ist, ist der Anblick natürlich nicht schön. Aber Hauptsache die Optik funktioniert und ist lagestabil.









    update3:


    komme gerade vom first light am Mond rein. Aller Mühe der letzten 6 Monate haben sich gelohnt. Tolles Bild bei 381 und 534fach (f=2670mm). Sehr scharf, guter Kontrast, sehr ruhiges Bild, mäßige Farbsäume.
    Die Krater im Plato (Smartphonebild), Rillen im und außerhalb vom Gassendi waren gut zu erkennen, Hainzel sehr scharf im inneren strukturiert. M.a.W. es hat sehr viel Spaß gemacht durchzuschauen. Die Verbesserung gegenüber dem 150/1200 FH ist sehr deutlich.
    Was gibt es noch zu tun?
    Linsen und Spiegel endlich putzen. Die Feinjustierung vornehmen. Sucherfernrohr anbauen, Bino benutzbar machen. Dafür ist der Backfokus z.Z. noch zu klein. Fotografischer Ausbau mit neuer Kamera und Laptop.
    Dazu muss noch eine abfahrbare Kiste gebaut werden. Unter der Dachschräge will ich einen kleinen Schreibtisch usw. einbauen. Von dort soll dann aus fotografiert bzw. über Monitor beobachtet werden.
    Es ist einfach nur geil, wenn man im Haus nur die Treppe zur 1. Etage nehmen muss und schon ist man vor Ort und kann beobachten.


    Beachte:
    Die beiden Mondbilder sollen nur die Beobachtungssituation wiederspiegeln, mehr nicht. Klar, mit richtiger Technik schafft man dies mit einem 63iger Refraktor! Im Platobild sieht man schon den mittleren Krater sehr gut angedeutet.





    Bestückung mit einem 5mm WW Okular - Vergrößerung 534fach.




    Schutzbau-update


    Heute ist das Gittergerüst vom Schutzbau gekommen. Ich habe es in einer Einmannshow hochgezogen (gefühlte 70-90kg). Diese Woche wird das beschichtete Alublech aufgenietet.
    Die ASI 178mono habe ich schon, der neue Rechner wird diese Woche fertig konfiguriert und zusammengesetzt sein. Dann geht es ans Kabelverlegen und endlich ans Einscheinern und Beobachten.















    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hi Harald,



    neun Zoll f/13.3! Das verspricht, interessant zu werden. Ich sehe auch, dass Du Aluminium schweissen kannst ...


    Ich habe hier einen achtzoelligen f/25 mit verkittetem Objektiv. Bin da rangekommen, weil niemand ihn haben wollte (zu sperrig und hoffnungslos untermontiert). Die Linse stammt aus einem U-Boot-Periskop und dementsprechend lax waren die Spezifikationen bezueglich der Abbildungsguete. Wurde aber nachgearbeitet, und die Bildqualitaet erstaunt mich immer wieder aufs Neue.


    Mit nem neunzoelligen Fraunhofer setzt Du nochmal einen drauf. Soll das Geraet wieder hauptsaechlich zur Sonnenbeobachtung dienen?

  • Moin Juergen,
    danke für die Rückmeldung.


    Der 225mm Schaer soll zunächst als Nachtteleskop (Mond, Planeten) dienen. Vielleicht kommt später auch mal die Halpha Sonnenbeobachtung dazu. Wenn gute Sonnenbedingungen sind, werde ich aber wahrscheinlich am 310mm Spiegelunigraph (soll nächstes Jahr in Betrieb gehen) beobachten. Für Übersichten usw. braucht man keine 9 Zoll. Weißlicht wird auf jeden Fall möglich sein, da ich den Backfokus für das Sonnenpolarisationskontrasthelioskop entsprechend ausgelegt habe. Die internenen Spiegel sind aus Zerodur. Hilfweise werde ich allerding als zweiten Umlenkspiegel einen alten 120mm Umlenkspiegel (wahrscheinlich keine gute Qualität - Hersteller: Krawic, Berlin 1982) benutzen. Der wird dann gegen einen besseren 100mm Spiegel ausgetauscht.


    Wie sieht denn dein 8 Zoll Gerät aus? 5m Brennweite ist ganz schön sportlich.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hi Harald,


    das klingt ja interessant! Zerodur habe ich nicht zu bieten ... meine Spiegel duerften aus Pyrex sein. Aber genau weiss ich das nicht, da das Geraet eine Sonderanfertigung war. Wahrscheinlich 1980er Jahre, unter Verwendung der Navy-Optik. Der Hersteller hat einen recht professionellen Glasfasertubus drumherumgebaut.


    Um Deinen Thread mal nicht zu kapern, mache ich mal eine neues Thema auf. Ich warte derzeit noch auf die Bildfreigabe.


    Edit: Das ging aber schnell! Post ist hier:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=245703

  • Hallo Juergen,


    nach dem Kaffeetrinken geht es wieder runter in die Werkstatt. Der zweite Spiegel soll heute noch aufgeklebt und fixiert werden.


    Montierung:


    Diese nennt sich WS 240. Sie ist für die Last von 20 bis 30 kg. sicher sehr stabil und für die jüngeren Zuschauer auch sicher mit Wlan und allen anderen Schnick Schnack ausbaubar.
    Sie wird gesteuert von einer 30V FS 2.
    Für mich als Anwender für Sonne,Mond und Planeten reicht diese Montierung aus. Sie dürfte allerdings nicht mit der GM 3000 mithalten.


    Wichtig ist, dass sie robust gegen Witterung und leichter Lastverschiebung ist. Das ist mir wichtiger als die Fähigkeit einen Mondkrater per Koordinaten einstellen zu können.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hi Harald,


    Glueckwunsch zum First Light! Das sieht trotz fehlender Feinjustage und einfacher Aufnahmetechnik schon sehr gut aus und laesst die Moeglichkeiten des Geraetes erahnen.


    Die Montierung ist auch interessant, aber fuer meine Verhaeltnisse unerschwinglich. Ich zweiachsmotorisiere gerade meine Montierungs-Fehlkonstruktion, sodass ich sie zum Abfahren der Objekte nicht mehr beruehren muss. Deine 240er ist da eine ganz andere Hausnummer.

  • Grüß Dich Harald,
    herzlichen Glückwunsch zur Erstbeobachtung am neuen Schaerrefraktor. Die Bilder mit dem Smartphone schauen schon sehr gut aus.
    Es freut mich, dass die Abbildung im 9" Refraktor schon sehr gut sind und der Farbfehler offenbar auch moderat ist. Auf dem Smartphonebild sieht man erstaunlicherweise gar keine Farbsäume und besonders schön ist, dass Du selbst mit dem Smartphone schon viele Details festhalten konntest. Hast Du das Smartphone zum Fotographieren einfach mit der Hand ans Okular gehalten oder hast Du da eine Vorrichtung gebaut?
    Klar, mit einer Planetenkamera und Videoaufnahmen geht mit Stacken der Bilder noch deutlich mehr, da man da das Seeing wegmitteln kann, aber allein das Bild ist schon recht gut. :)
    Weiterhin viel Freude mit dem 9" Refraktor.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,
    danke für die Rückmeldung und deine Einschätzung.
    Das Smartphone ist eigentlich keine Option für Aufnahmen. Es ist jedoch gut geeignet sich mit einem schnellen Okularbild vertraut zu machen. So habe ich häufig mit dem 150iger Probemondbeobachtungen durchgeführt und dabei die Krater, vor allem am Rand, mit Hilfe eines solchen Smartphonebildes im Zimmer und einem Mondatlas identifiert. Es ist mir beim Beobachten häufig passiert, dass eine Struktur interessant aussah, ich aber diese nicht zuordnen konnte. Jetzt einfach schnell ein Bild durch Okular machen und mit einem Atlas vergleichen. Das geht prima und ist besser als wenn man wechselweise am Fernrohr ständig in Okular und in den Atlas schauen muss.
    Für die beiden Bilder habe ich das Smarti einfach an Okular gehalten. Ich werde mir aber einen Adapter basteln Von Aldi habe ich ein Mikroskop (35 Euro) für die Kids gekauft, da ist schon so eine Smartphonehalterung mit dran gewesen. Diese werde ich umrüsten.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Jürgen,


    der Harald ist ja sehr bescheiden mit den techn. Angaben seiner
    WS 240. In der Goto Ausführung steht irgendwas mit 70 kg Tragfähigkeit.
    Ich hab mir die Monti schon mal vor ein paar Jahren bei der Firma
    Randsburg angeschaut, und Einer der hiesigen "Sternwartler" hat die
    auch. Schon sehr schön.
    Harald warum hast Du Dir eigentlich noch eine "Balkonsternwarte"
    gebaut, wo Du doch diese tolle "Sonnenwarte" hast. Ich mein, in der
    Sonnenszene bist Du doch irgendwie auch ein bißerl Referenz mit
    dem Unigraph ohne den anderen Sonnenspezialisten was von deren
    Leistung absprechen zu wollen. Es war doch so eine 5 oder 6er Szene
    die die, für mich so tollen Sonnenbilder hier reingestellt haben.


    Die ausgetüftelten Teleskopkonstruktionen sind natürlich schon auch
    krass, positiv, anerkennend gemeint.


    Viele Grüße
    Marwin

  • Hallo Marwin,
    danke für die positive Rückmeldung.


    Balkonsternwarte:


    Der Standort ist höher als die Sonnensternwarte auf dem Carport. Ich wollte unbedingt noch ein Nachtteleskop für Mond und Planeten haben, welches ich nicht ständig umrüsten muss. Ich hatte auch mit dem Unigraphensystem sehr gute Mondfotos gewinnen können. Siehe Beispiel.






    Sonnenbeobachtungsinstrument:


    Allerdings wollte ich den 225mm Uni durch eine 300mm Linse ersetzen. Hat leider nicht geklappt, weil das Flintelement beim Schleifen zerbrochen ist.
    OK, dann baue ich eben was anderes dachte ich mir so. Und es sollte gleich was wiederum Neues sein.
    Dieses Instrument wird dieses Jahr in Angriff genommen. Es wird ein 310mm Newton-Unigraph. Die Hauptoptik wird mein 40cm Allunanewtonspiegel sein, mit einem 310mm DERF davor und ab dem Primärfokus dann das Unigraphensekundärsystem. Ziel ist es, die gleiche enge Halbwertbreite bei voller Öffnung zu erreichen, gepaart mit einer etwas besseren Auflösung als der 225mm Uni. Z.Z. habe ich noch den Drang, in der Sonnenszene ganz vorn mitzuspielen. Der Blick geht dabei über den dt. Tellerand hinaus zu den Franzosen, welche ich auf Grund ihres besseren Standortes und der Luftbedingungen neidvoll beobachte. Gut, damit muss ich leben.


    Weiterhin liegt mit in Betriebnahme des neuen Unis eine 225mm FH Linse hier nutzlos rum. Das tut mir in der Seele weh. Verkaufen will/kann ich sie nicht (Brennweite ~2700mm ). Da bleibt nur eine Schaervariante übrig.



    Mondbeobachtung:
    Meine ersten Beobachtungen, welche ich mit Teleskopen angestellt hatte, waren Mondbeobachtungen! Diese Affinität habe ich bis heute nicht verloren. Sie ist nur durch berufliche und Sonnenbeobachtungsaktivität etwas in den Hintergrund getreten.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Harald,
    ich finde die Idee mit den schnellen Smartphoneaufnahmen durchs Okular gut, vor allem, wenn man später Krater identifizieren möchte. Zur Mondfinsternis hab ich mal Fotos durchs Okular versucht, was aber net so prickelnd ausgesehen hat. Im Okular war das Bild deutlich schöner und detailreicher. Ich muss es einfach nochmal probieren. Ansonsten sind die ASI Planetenkameras sehr gut geeignet um ein kleines Feld am Mond zu filmen. Ich habe da z.B. eine kleine ASI 120 MC, aber mit dem Smartphone ging es halt noch schneller...
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    so eine Cam (ASI oder andere) werde ich mir auch noch zulegen müssen.
    Viel Zeit würde ich in die Smartphonegeschichte nicht investieren, da die Auflösung durch die phone-interne Bearbeitung (vor allem Glättung) sehr begrenzt ist. Also wirklich nur zur schnellen Identifizierung nutzen.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Selbstbauer,


    nachdem das Teleskop aufgestellt ist kommt jetzt die spannende Frage nach Schutzbau. Gestern Abend habe ich mich entschieden. Es wird eine abfahrbare Kiste werden. Leider muss ich dafür den Balkon nach Süden hin um ca 40cm erweitern. Es gibt also wieder viel Arbeit.
    Nun meine Frage an Schutzbaubesitzer.


    Wie sehen denn eure Kistenschutzbaulösungen aus?


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Harald,
    die Entscheidung, worum man Dich beneiden soll, fällt immer schwerer: um das Instrument, Deine Baumöglichkeiten (Geist und Werkzeug) oder um Haus und Lage! Alles toll.


    Abseits vom Thema aber die vorsichtige Empfehlung, die Tragfähigkeit des Balkons zu prüfen. Pro m² musst Du vermutlich mit 500 Kilo (heute 5 kN) rechnen, und von der Gesamtlast bekommt die mittlere Konsole den größten Anteil (geschätzt 2000 Kilo). Für die Diagonale ist das noch (infolge 45°) um Wurzel aus 2 zu erhöhen.
    Dieser Druckstab ist zwar nicht lang, aber solch I-Normalprofil ist gegen das Knicken um die y-Achse -also seitlich- nicht gut geeignet.
    Wenn eine Vertärkung erforderlich wird, brauchst Du wohl kaum Beratung. Wenns hält, umso besser.


    Deine Wortwahl "fahrbare Kiste" ist wegweisend, denn aus gemachter Erfahrung ist Holz zwecks Kondenswasservermeidung (schönes Wort?) der geeignete Werkstoff.


    es grüßt Lutz

  • Hallo Lutz,


    danke für die Hinweise. Tragfähigkeit ist sicher immer ein Thema. Ich denke die Konstruktion müsste halten. Auf den Bildern erkennt man schlecht, wie die Balkonbalken, die zwei Unterzüge und die Konsolen miteinander verbunden sind. Ursprünglich war der Balkon nur mit den 220mm hohen und 100 dicken Balken frei tragend konstruiert. Nachträglich habe ich die zwei gemauerten Säulen von der Bodenplatte aus hinzugefügt (gemauert, innen verfüllt mit Stahlrohr in der Mitte). Dann wurde ein Unterzug von links nach rechts gesetzt (7m lang), welcher mit jeden einzelnen Balken verschraubt ist. Jede von den drei neuen Konsolen (Kastenprofile 100mm x 50mm) ist wiederum mit dem Unterzug etwa 800mm von der Hauswand entfernt verschraubt, so dass der Zug nicht nur auf den in der Wand verklebten 16mm und 200mm langen Gewindebolzen liegt sondern auch noch die Balken, welche in der Decke des Hauses verschraubt sind betrifft. Ich denke damit dürften sich auf jeden Fall 5 Personen auf einem einem Quadratmeter aufhalten ohne das irgendetwas nachgibt,
    Die neu angesetzten 220mm x 140mm x2200mm Balken sind mit den alten Balken 2 mal quer verschraubt und liegen auf den langen 1. Unterzug auf. Der vordere Unterzug (etwa 4m länge) trägt denn die überkragende last welche nur von den Konsolen vorn aufgenommen werden. Rein vom Gefühl und der Praxis her dürften mehr wie 5 KN Last angesetzt werden.


    Der Hinweis mit dem Holz und Tauwasser ist nicht verkehrt. Die Frage ist, was leichter wird, filligranes Stahlgerüst mit Alublechbeplankung (innen mit Styropor verkleidet oder Holzbauweise mit Balken 60 x 60 und Holzplatten


    cs Harald

  • Hallo Harald,
    das sind ja tolle Fortschritte!Zu deiner Frage bezüglich Schutzbau,anbei zwei Bilder meiner Lösung ( ich habe ja auch das Platzproblem und musste eine Lösung finden)Das Teil steht nun schon seit Sommer 18, hat einige Unwetter mit starkem Regen und 2-3 Frostnächte ;) mit gemacht.Alles Knochentrocken!....



    beste Grüße
    K.Heinz
    Anbei: Der Balkon ist nur einen Meter Breit!

  • Lieber Harald,


    mit Deinen Erläuterungen sieht der Balkon gleich stabiler aus! Ernsthaft: Es wird deutlich, dass Du das Tragwerk hinreichend durchdacht hast und dass die Diagonalstreben <b>nicht alles </b> tragen müssen.
    So ist gewährleistet, dass Du nicht nur Gasplaneten, sondern selbst schwere Neutronensterne ins Rohr nehmen kannst.


    es grüßt Lutz

  • Hallo,
    danke für eure Antworten.


    Lutz: Gut das es Fachmänner (Statiker) gibt (das meine ich ernst!). Da geht meine Familie gleich sicherer auf die Plattform. Zur Beobachtung reicht der schwere Gasplanet Jupiter und evtl. ein paar innere Planeten nebst Mars mir völlig aus.


    K.Heinz:


    sieht gut aus und ich kann mir vorstellen, dass das Klima in der Box durch den Holzbau begünstigt wird. So o.ähnlich würde ich es auch machen, wenn bei mir der Platz ausreichen würde. Das ist leider nicht der Fall.


    Ich habe vorhin mit meiner Frau als Hilfskraft eine große Pappe benutzt, um eine Schablone zu simulieren. Ergebnis, es wird komplizierter. Wahrscheinlich muss der Schutzbau von unten nach oben konisch verlaufen (oben breit unten schmal) damit ich noch vorbeikommen kann. Auf der Balkonbrüstungsseite bleibt mir dabei auf Popohöhe etwa 20 cm Platz. Da muss ich durch, um vom Süden her die Seitenwand rauszunehmen und den Schutzbau nach Norden hin abfahren zu können. Dann haben wir den Einfluss des Windes zu spüren bekommen. Das leichte Lüftchen führt dazu, dass man Frau die Pappe (2,2m hoch 1,2m breit) kaum halten konnte. Da stelle ich mir einen Sturm mit 145kmh vor, den wir schon hatten. Es ist doch eine ganz schön exponierte Stelle. Wie stabil steht denn dein Kasten bei Sturm?


    Mit der neuen Variante komme ich auf eine Höhe von etwa 1,9m. . Die Variante mit Balkonverlängung und Stellung des Teleskops so wie bei dir führen zu eine Höhe von 2,3m.
    Bei der Form ist also noch Forschungsbedarf. Ich vermute mal je komplizierter das Gebilde wird, umso eher müsste ich mit einer Stahlkonstruktion aus 40mm Winkelprofil arbeiten.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">damit ich noch vorbeikommen kann. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ... was eventuell nicht erforderlich ist, wenn der Schutz <b>rund</b> ist und auf einem drehbaren, einseitig offenen Fahrgestell steht. So dass man die "Tür" auf der Nordseite entnimmt, dann das Ganze 180° dreht usw.
    Natürlich nur, wenn der Balkon dafür breit genug ist.


    Lutz

  • Hallo Harald,
    hallo Lutz,
    das ist mal wieder ein Beitrag der richtig Freude aufkommen läßt! Hier ist die Praxis gefragt und wird durch die Ideen der einzelnen beflügelt[:p]! Lutz,deine Idee/Vorschlag ist von meiner Sicht einfach Genial, in der Ausführung natürlich schwieriger umzusetzen,insbesondere wenn man nur den Werkstoff "Holz" verwenden möchte!
    Harald,
    deine Problematik mit dem Platz und Abfahren der "Schutzhütte" kenne ich nur zu Gut! Ich selber habe meine Hütte so klein wie möglich ( Höhe 1,80 Meter) gebaut, kann dabei aber auch nur in Richtung Süden abfahren,"Richtung Norden ist es ( trotz 11 Meter Länge! ( Pflanzen,Markise ect. )belegt.Da ich nícht ausreichend nach Süden abfahren kann( mein Balkon liegt genau in der Nord Süd Richtung ), habe ich leider mit meinem Schutzbau auch mein " Sehfeld" eingeschrenkt! Das heist, im Winter komme ich nicht mehr am Tagbogen zur Sonnenbeobachtung ( Ich mache ja fast nur Sonne) ran ,dies ist zwar im Moment der Inaktivität der Sonne nicht so Schlimm,aber muss auch hier bei mir geändert werden!
    Deshalb ist die Idee von Lutz eine ganz tolle Sache ,da bleiben wir/ich mal dran....[:D]
    beste Grüße
    K.Heinz

  • Hallo,


    nach einigen Grübelnächten und einen heutigen Versuchsaufbau aus Holz, weiß ich jetzt wie der Schutzbau aussehen wird.
    Die erste hier gezeigt Variante geht aus Platzgründen nicht, dies habe ich heute gesehen. Mein Hintern ist einfach zu dick!
    Die Kreisvariante scheidet auch aus, wegen Platzmangel und technischen Anspruch.


    Die heutige Variante sieht so aus:




    Es ist eine rollbare Kiste, welche auf der rechten Seite etwas über der Balkonbrüstung hinauskragt (25cm). Der blaue und hintere (südlicher) rote Teil lässt sich als Tür nach beiden Seiten öffnen. Die rote Tür geht allerdings nicht bis zum Boden sondern nur maximal bis zur Brüstung. Damit können die 65cm breiten Türen vollständig geöffnet werden, weil diese beim Öffnen über die Brüstung zur Seite geklappt werden. Die kleine Auskragung des Schutzbaus über die westliche Brüstung ist notwendig, damit der Tubus, welcher waagerecht nach N S ausgerichtet ist, abgedeckt werden kann. Das ist kein Problem.


    Die vorderen Türen brauche ich, um in den Schutzbau zu kommen. Dann können die roten südlichen Türen von innen geöffnet bzw. geschlossen werden. Somit muss ich nicht mehr um den Schutzbau von aussen ringsrum laufen.
    Die Höhe des Schutzbaues beträgt 1,9m
    Es sollen recht große Gummiräder (Baumarkt) unter den Schutzbau, wobei die südlichen schwenkbar sein sollen.



    Ich lasse das Teil aus kleinen Winkelstahlprofilen zusammenschweißen und verzinken. Dann kommt Alublech drauf (wegen Gewicht), welches von innen gedämmt wird. Ich denke damit müsste das Teleskop ausreichend geschütz sein, zumal ja auch noch eine LKW Plane drübergedeckt werden soll.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Harald,


    Die vordere Eingangstür braucht es nicht, wenn die hintere Tür hochklappbar ist und einen Magnetverschluss hat. Ein mittig angebrachter Holm in der Verlängerung der Tür versehen mit einem Zugseil wäre eine Lösung für das Öffnen der Tür.


    Grüsse Emil

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