Hallo Astrofreunde,
eine Säule ist nicht genug..
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=130864
Ich möchte hier den Aufbau einer kleinen Astrokuppel/Kugel vorstellen.
Im Oktober letzten Jahres habe ich durch Zufall auf E...Kleinanzeigen folgende Toilette gefunden.
Den Inneraum einer solchen High Tech Toilette kann man noch unter https://greentoi.nl/produkte/ einsehen. Um meine Kosten zu reduzieren wurden diverse Teile wieder für ein Tiny House verkauft [:)] Das ganze Teil mit Niro Unterbau incl. Wasser u. Abwassertank wiegt gut 500 Kg.
Aufgeladen wurde noch mit Gabelstapler und 3 fleißigen Helfern des Golfclubs Stahlberg im Lippetal e.V.Das abladen war dann schon Alt -Ägyptisch mit schiefer Ebene und viel Gefühl.Nach dem Ausbau aller Toilettenspezifischen Gegenstände wurde die Innenverkleidung nummeriert und ausgebaut. Jetzt ist die Struktur incl. Versteifungen gut sichtbar und die Planung kann beginnen.
Als nächstes wurde mit der Flex ein Kuppelspalt in die Kugelhaut geschnitten. Da die Kugel aber die typischen Golfballdimples hat wurde die Arbeit insgesamt etwas komplizierter und Aufwendiger als gedacht.
Bild: Auschnitt Shutter
Um Die Kugel drehbar zu machen , wurde das Fundament der Saüle für den Drehkranz erweitert. Zwischen Säule und Drehkranz kam 10 mm Styropor zur Entkopplung.
Zur Aufnahme der Kugel wurde eine Kreisrunde Platte mit 140 cm Durchmesser 40 mm dick aus der Multiplexplatte gefräst incl. der Ausparung der Säule und Steckdosen.
Dann wurde der Tragkranz eines 40t LKW Anhängers auf dem Fundament verschraubt und die Tragplatte montiert.Gewicht 75Kg
Ein Starterkranz eines Traktors mit 127Z wurde zentrisch unter die Deckplatte verbohrt und geschraubt.Im Hohlraum unter der Tragplatte befindet sich ein 90V Getriebemotor mit einer Untersetzung von 275:1
Mit 24V beträgt ein Umlauf ca. 4 min und mit 36V 2 min. Zur azimutalen Synchronisierung mit dem Teleskop wir ein Zahnradsensor am Ritzel mit 16 Zähnen installiert. Bevor die Kuppel aufgesetzt wurde erfolgte ein Testlauf und die Einbringung einer 30x30 Serviceklappe in die Bodenplatte für Revision und Justage. Der Nordpol Induktivsensor kommt am äussersten Rand in die Bodenplatte versenkt eingebaut und die zugehörige Eisenschraube im Betonfundament einzementiert.
Bild: Getriebemotor
Der Kuppelspalt wurde aus Gründen der inneren Konstruktion auf 50cm begrenzt.Der Shutter wurde aus dem Segment gefertigt, welches mit der Flex aus dem GFK geschnitten wurde. Der Mechanismus basiert auf gebogenen ALU-Systemprofilen 40x20 mit N8_Gleitschlitten (diese wurden an die Krümmung angepasst.)darauf wurden 2mm Flach-Alustreifen links und rechts verschraubt. Auf die Aluschienen ist dann der GFK-Ausschnitt verschraubt und verklebt worden. Entsprechende Querverbindungen stabilisieren den Kuppelspalt.
Bild: Shutter-Rohbau
Die Systemschienen wurden auf der Kugel mit Treibschrauben fixiert und die Hohlräume aufwendig mit GFK Feinspachtel verschlossen. Somit liegt das ALU Profil im Berech der Öffnung vollständig auf und ist zusätzlich mit Silikon verklebt um später eine Zugluft und Regendichte Kuppel zu haben.An den Längsseiten wurde ein 1cm Überstand gelassen um ein EPDM Dichtungsprofil mit Dichtlippe aufschieben zu können, welches mit der Lippe in/an der seitlichen 5mm Nut liegt.
Nach zweimonatiger intensiver Arbeit konnte die Astrotoilette ihren temporären Arbeitsplatz auf Rollen verlassen und zur Montage auf dem Drehkranz vorbereitet werden. Auch hier waren Alt-Germanische Vorgehensweisen angesagt.Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und so wurde nur im cm Bereich gehoben bewegt und abgesenkt. Um das Gewicht nicht unnütz zu erhöhen wurde die Panzertür (35Kg) ausgebaut. Das hatte aber zur Folge, dass das Gleichgewicht der Kugel sehr schwer einzuhalten war.
Bild Transport
Nach einer anstrengenden Samstagsarbeit hatte die Kugel ihre Endposition erreicht. Jetzt wurde die Kugel zentrisch ausgerichtet und vor dem verschrauben mit Silkon in der Auflagefläche abgedichtet.Dann mit 6xM12 V4 Schrauben mit der Multiplexplatte verschraubt.
Bild Finale Endlage
Jetzt wurde die alte Verkleidung an die Kugel angepasst und entsprechend des Spaltes ausgeschnitten. Nach den Anpassungsarbeiten wurde die Verkleidung wieder vollständig entfernt und die Kugel wurde von Innen mit 20 mm Hartschaumplatten/Schaumbaukleber isoliert.
Bild: Verkleidung/Schaum
Soweit für heute Abend, wird fortgesetzt
Gruß Wolfgang