Unterschied: Koma-Korrektor und Field-Flatener

Hallo Peter,

es steckt im Namen. Beide Korrektoren korrigieren unterschiedliche optische Aberrationen.

Der Field-Flattener (oder auf deutsch: Bildfeldebner) beseitigt einen Defokus, der sich ortsabhaengig im Gesichtsfeld befindet. Die Bildschale der besten Abbildung ist bei vielen Instrumenten gekruemmt, und infolgedessen kommt es bei optimalem Fokus in der Bildmitte zur Unschaerfe am Rand. Aufgabe des Bildfeldebners ist, diese Fokaldifferenz zu beseitigen und die Bildschalenkruemmung auf unendlich zu bringen, also das Bildfeld plan zu machen.

Der Komakorrektor korrigiert einen Bildfehler, der beispielsweise vom Parabolspiegel erzeugt wird. Hier erscheinen Sterne am Feldrand nicht nur unscharf, sondern kometenfoermig verzerrt - daher der Name. Diese Verzerrung kann mit einem Linsensystem in Fokalebenennaehe wieder ausgeglichen werden. Frueher gab es hierzu einlinsige Korrektoren, wo die Bildschaerfe in Achsmitte beeintraechtigt wurde. Die heutigen Korrektoren mit mindestens zwei Linsen haben dieses Problem nicht. Die Schaerfe bleibt auf der Achse, wird aber im Feld besser.

Hallo Peter,

Das kann ich Dir im voraus schon sagen: das Bild wird am Rand nach wie vor Koma zeigen. Aber der Flattener wird eine inverse Bildfeldwölbung einführen, die derjenigen des eigentlich vorgesehenen Refraktors entgegengesetzt ist. Bedeutet: das Bild wird am Rand unscharf. Das Foto wird also unscharfe Koma am Rand zeigen, vermutlich asymmetrisch aufgeblähte Sterne.
Probiere es aber ruhig mal aus und stelle das Ergebnis hier vor. Mich würde durchaus interessieren, wie das aussieht. [:)]

Bis dann:
Marcus