NGC 246 - großer blauer Ringnebel

servus zusammen,

ein weiteres Ergerbnis unserer Nacht in Geigersau: NGC 246.
Meine Nachforsche hat ergeben, dass NGC 246 der fünftgrößte Planetarische im NGC (es zählt der scheinbare Durchmesser) ist. Trotz meiner etwas kleinen Brennweite von 760mm ist er mit seiner Größe von 4' recht ordentlich geworden.

Aufnahmedaten:
Optik: Lichtenknecker FFC 190/760mm
Kamera: Canon EOS 6D(mod)(==>)ISO 2.500
27x 5min belichtet
Bearbeitung in Fitswork und PS

Im Bild tummeln sich auch zahlreiche kleinere Galaxien. Die hellste ist NGC 255, der ich so viele Strukturen gar nicht zugetraut hätte. Die irreguläre Galaxie rechts daneben ist PGC 2689.

Auch sind in der Feldaufnahme unglaublich viele fast punktförmige Galaxien und einige Galaxienhaufen zu sehen, die aber aufgrund der jpg-Komprimierung kaum erkennbar sind.

Visuell war NGC 246 in dieser Nacht mit 14.5" auch ohne Filter recht gut erkennbar, aber weitgehend strukturlos. Die Sterne im Nebel haben dabei etwas gestört. Erst mit OIII-Filter war dann der Ring gut zu erkennen.

CDS
Stefan

servus zusammen,

vielen Dank für das Lob. Mit der Brennweite war es gar nicht so einfach, viele Details rauszuholen, aber anscheinend war das Seeing doch nicht so schlecht, wie ich gedacht habe. Um Mitternacht jedenfalls war die Durchsicht besser, da der Wind eingeschlafen war und es kälter wurde. erst gegen Morgen lebte er wieder auf, und das Seeing wurde deutlich schlechter.
Gut war sicherlich auch, dass mein Setting (Montierung und Nachführung) trotz Wind einfach superstabil läuft. Ich habe praktisch nie mehr Ausschuss aufgrund strichspuriger Aufnahmen.
Zur Verarbeitung: die wesentlichen Schritte mache ich alle in Fitswork:
- zunächst Kalibrierung mit BIAS, Dark und Flat, sowie Sigma-Stacking
- dann Farbanpassung aufgrund des Histogramms
- ebenen und entrauschen
- praktisch immer den DDP-Filter anwenden
- abschließend die Farbsättigung erhöhen
Die letzten 3 Schritte (Tonwert-Signatur, Kontrast erhöhen und Farbe end-anpassen) erfolgen dann in PS.

(==>)nugget: probier doch einfach mal aus, was Du auf den Chip draufkriegst. Ich war da auch nicht sicher, dass es was wird.
Und schließlich machen wir Astrofotografie ja nicht, um andere auszustechen - zumindest ich mach meine Bilder in erster Linie für mich selbst:-)

CDS
Stefan

servus Tom und Peter,

danke für die lobenden Worte!
Ich war selbst ein wenig überrascht, dass die Details im Nebel so gut rauskamen.
Das kann nun ein jeder als Motivation verstehen, es selbst zu versuchen - wenn's bei mir geht, geht's auch bei anderen.
(==>)Tom: die FFC ist praktisch fokusstabil für die ganze Nacht. Ich lasse ihr etwas Zeit zum Auskühlen (sie liegt eh' kühl gelagert im Keller), und stele mit einer Bahtinov-Maske scharf.
Ich hab in der Nacht den Fokus (wie sonst auch immer wieder) überprüft: keine Abweichung nach 6 Stunden Fotografie. Lediglich beim Umschlagen der FFC von West nach Ost überprüfe ich den Fokus immer, aber auch da gibt es minimalste Abweichungen (wenn überhaupt).

CDS
Stefan