Höhere Vergrößerung bei Fotografie

Hi Justus,

mit einer 2x Barlow würdest du mit der Abtastrate das Nyquist-Kriterium erfüllen. Allerdings machst du aus f/10 ja eine Optik mit f/20 und damit benötigst du die vierfache Belichtungszeit.

Und schon ohne Barlow liegst du bei 0.44"x0.44" per pixel und damit wird dir üblicherweise das Seeing bereits einen Streich spielen und die eigentlich erreichbare Auflösung begrenzen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine höhere Vergrößerung wäre allerdings für viele der sehr kleinen Nebel wünschenswert.

Zum Abstand, die Barlow legt die Fokusebene ja nach hinten raus, du müsstest also entweder zusätzlich Abstandshülsen nutzen oder eben die Fokuslage durch verstellen des HS einstellen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nur um die Bezeichnung <i>höhere Vergrößerung</i> etwas korrekter zu formulieren. Du wünscht dir einen kleineren Bildausschnitt bzw. einen kleineren Blickwinkel. Vergrößerung gibt es bei der Fotografie nicht. [:)]

Gruß
Stefan

Hallo Justus,

wie Du bereits sagtest: Das Handling bei Brennweiten von mehreren Metern wird recht schwierig, die Lichstärke nimmt ab mit Barlow, etc.

Anderer Denkansatz: Meine Canon hat 4.3 um Pixel, ich denke bei Deiner wird das ähnlich sein. Nimm eine Astrokamera mit 178 oder 183 Chip, die haben 2.4 um Pixel und arbeiten so im Bereich f/8 bis f/10 beugungsbegrenzt (monochromer Chip). Mehr an Auflösung geht dann von der Optik her nicht mehr - von der flimmernden Atmosphäre ganz zu schweigen. Dann hast Du immer noch f/10. Ob es Kameras mit noch kleineren Pixeln gibt weiß ich nicht. Solche Kameras werden ua. von ZWO, QHY und Altair hergestellt. Die Versionen mit geregelter Kühlung sind teurer aber vereinfachen das nachträgliche Herstellen von Dark Frames durch reproduzierbare, geregelte Chiptemperaturen. Das kann man dann tagsüber erledigen.

In unseren Gefilden wird man idR. selten unter eine Auflösung von 2 arcsec gelangen (Seeing). Man kann versuchen mit Lucky Imaging an die Sache heranzugehen, um die Auflösung der Bilder der der Optik anzunähern. Bei Mond/Planeten macht man das ja standardmäßig. Das heißt kurze Belichtungszeiten (ca. 1 sec), davon Unmengen und nur die besten Bilder, die eine sehr hohe Auflösung zeigen, stacken.

Versuch das aber nicht mit der Canon, sonst hast Du nach 2-3 Nebeln den mechanischen Verschluß der Kamera abgenudelt! Wir reden hier von Hunderten bis Tausenden von Bildern pro Objekt.

Grüße, Gerd