Gefunden mit Foto: Wie finde ich heute die Venus?

  • Hallo ihr lieben,
    ich wollte mich heute daran versuchen, meine erste Venus zu sichten.
    Sonnenuntergang ist bei mir um 18.36 Uhr. Sichtbar werden soll sie laut Calsky um 18.56 Uhr, aber angeblich nur mit Fernglas und nicht mit bloßem Auge. Dabei sagte DLF Sternzeit vor ein paar Tagen, dass die Venus eines der hellsten Himmelsobjekte ist?
    Laut drehbarer Sternkarte finde ich die Venus extrem nah am WSW-Horizont, also wirklich nur 1 mm über der Sonnenuntergangalinie.


    Was ist denn jetzt Sache? Da ich weder mein Teleskop noch das Fernglas auf irgendwelche Koordinaten einstellen kann, wäre das ja unmöglich, sie zu finden. Sterne als Anhaltspunkt gibt es um kurz vor 7 schließlich auch nicht.


    Klärt mich bitte auf, es ist bestimmt ganz einfach [:I] und ich stehe auf dem Schlauch oder so.


    Sonnige Grüße
    Sarah

  • Hallo Sarah,


    Ich glaube kaum, das du viel Glück hast, die Venus derzeit aufzufinden.
    Die Ekliptik verläuft zur Zeit am Abendhimmel sehr flach, die Venus steht zu Sonnenuntergang in Nordbayern nur knapp vier Grad über dem Horizont.
    Um Erfolg zu haben, benötigst du einen sehr klaren und von Dunst freien Westhorizont, um überhaupt Erfolg zu haben.


    Wenn ich die Venus oder den Merkur in der Abenddämmerung suche, dann "scanne" ich den Westhorizont mit den Fernglas ab. Ab dem Sonnenuntergangspunkt dann in Richtung Süden absuchen. Heute Abend müsstest du wenig über den Horizont suchen.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Sarah,


    Schau dir mal die Software Stellarium an, die digitale Sternkarte. Da kannst du die genaue Richtung (Azimut) ablesen. Die musst du dann an deinem Beobachtungspunkt anpeilen. Mit Fernglas sollte das auch etwas eher schon klappen, dann einen Tick weiter links.


    Eigentlich ist es aber noch ein, zwei Wochen zu früh.


    Helmut

  • Also habe ich die Azimutdaten bzw. RA und Deklination schon richtig gedeutet, okay.
    Mit dem Fernglas abscannen heißt, dass die Venus dann auch eindeutig in 7x50 zu sehen ist und nicht als winziger Punkt? Ich kennr das Sichtfeld des Leihfernglases leider nicht und kann nicht einschätzen, wie groß/klein die Venus darin aussehen müsste.


    Naja, mal kurz ins Feld vorlaufen und mein Glück versuchen kann ich ja mal :)

  • Hallo Sarah,


    wie Gerd schon geschrieben hat - kurz nach Sonnenuntergang dürfte es recht schwierig werden, da dürftest Du nur bei wirklich klarem Himmel Glück haben.


    Wichtige Voraussetzung zum Auffinden ist dabei nach meiner Erfahrung die richtige Fokussierung, nämlich auf "Sternentfernung" eingestellt. Das kann man am Abend vorher machen und dann nichts mehr verändern, oder man peilt z.B. sehr weit entfernte Flugzeuge mit Kondensstreifen an und stellt darauf scharf. Wichtig ist auch, dass das Fernglas nicht wackelt. Meine einfachste Stütze ist dabei ein ausziehbarer Stiel für z.B. einen Abzieher zum Fenster Reinigen. Und darauf habe ich mir einen breiten Abzieher zum Fußboden Reinigen gesteckt, auf dem ich das Fernglas und meine Unterarme ablege. Kosten zwischen 5 und 10 Euro.


    Einfacher zur Zeit könnte es sein, Venus zu erwischen, wenn sie am Tageshimmel ihren höchsten Punkt genau im Süden erreicht hat - das Erreichen von diesem höchsten Punkt nennt man Kulmination, sie "kulminiert", wenn sie ihn erreicht hat. Dafür habe ich meine Marken in der Landschaft, die mir sagen, wo (recht) genau Süden ist.


    Venus kulminiert bei Dir in Stuttgart heute um etwa 14:12 MESZ, morgen etwa eine Minute später. Venus steht dann 23° senkrecht über dem Horizont; das sind etwa 9° mehr als Jupiter, wenn er seine höchste Position erreicht hat. Fünf Grad entsprechen etwa dem Blickwinkel bei einem 7 x 50 Fernglas.


    Und damit ich nicht aus Versehen in die Sonne sehen kann, stelle ich mich in den Schatten eines Hauses, der Richtung Osten wandert. Das funktioniert meistens recht gut. Wichtig ist nur, wie schon gesagt, dass das Fernglas nicht wackelt. Und erkennen wirst Du "nur" einen hellen Punkt, aber das fühlt sich schon recht gut an, ihn überhaupt gefunden zu haben. Auch wenn Du Adleraugen hast, wirst Du die leichte Sichelform am linken Rand kaum erkennen können.


    Viel Erfolg und viele Grüße
    Manfred

  • Moin Sarah!


    Es macht wirklich für einen totalen Anfänger keinen Sinn, im Moment die Venus aufsuchen zu wollen. Sie zeigt keine ausgesprochene Phase (im Moment "Vollvenus" bei 96% Beleuchtung) und ist sehr klein (10"). Zudem hängt der Planet zu SU am Standort Stuttgart nur 5° über der Grasnarbe, sprich Horizontlinie.


    Kommenden Januar bis Mai ist Venus sowieso Abendstern und nicht mehr zu übersehen (siehe: Himmelsjahr 2020). Bis dahin solltest du warten - es läuft nix weg.
    .

  • Hallo Sarah,


    Ich war vorhin draußen und habe versucht die Venus zu finden. Ausgerüstet war ich mit einem 10-30x60 Zoom Fernglas von Lidl, ein recht günstiges Fernglas.
    Nicht lange nach Sonnenuntergang, um ca. 18:45 Uhr MESZ konnte ich Venus als kleinen und schwachen Punkt, nicht weit entfernt vom Horizont aufspüren. Nicht lange darauf, es waren nicht mal 10 Minuten, versank Venus auch schon wieder im Horizontdunst.


    Es geht schon, die Venus bei diesem niedrigen Stand über dem Horizont aufzuspüren. Es ist zudem noch eine gute Übung, um auch mal Merkur am Horizont aufzusuchen, wenn seine Sichtbarkeit wieder günstig ist.
    Nicht abschrecken lassen, auch für "totale Anfänger" kann es ein Erlebnis sein, unter erschwerten Bedingungen Venus oder auch Merkur am Horizont aufzuspüren.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo,


    Auf meiner Webseite habe ich ein Foto von der Venus in der Abenddämmerung hinzugefügt:
    Venus am Abendhimmel


    Damit verabschiede ich für mich bis zum nächsten Wochenende aus dem Astrotreff und sonstigen Foren.
    Habt eine schöne Woche und macht etwas daraus.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Sarah, im Herbst ist die Venus abends ungünstig. Die Ekliptik verläuft flach zum Horizont, deshalb sind keine großen Höhen möglich. Außerdem steht die Venus noch zusätzlich südlich von der Ekliptik. Es wird noch eine Weile dauern, bis ein auffälliger Abendstern zu sehen ist.
    In meiner Homepage habe ich Ephemeriden in Tabellen, so auch von der Venus.
    https://www.buecke-info.de/astrotips/index.htm

  • Aber dafür wird es die, meiner Meinung nach, für uns schönste Abendsichtbarkeit der Venus. Ab Dezember steht sie dann bis zur unteren Konjunktion im Juni am steil aufsteigenden Teil der Ekliktik mit besonders langer Sichtbarkeit als Abendstern.


    Diese günstige Phase wiederholt sich alle 8 Jahre, ich habe sie erstmalig 1964 genossen. Zusätzlich gab es damals noch eine tolle Konjunktion mit Jupiter Ende Februar. Die gibt es diesmal auch, aber schon im November und sie spielt sich noch in der Dämmerung ab. Eine schöne Sache für die Beobachtung mit dem Fernglas.


    Helmut

  • Hallo Sarah,


    bis jetzt ist ja niemand hier auf meinen Vorschlag eingegangen, Venus mal zur Mittagszeit aufzuspüren. Ein entscheidender Vorteil, so meine ich, liegt darin, dass das Licht von der Venus nicht durch die ziemlich dichten Luftschichten am Horizont so stark gedämpft wird.


    Und weil ich die eigene Empfehlung einfach auch noch einmal testen wollte, habe ich es heute Mittag nur fotografisch versucht, weil der Himmel doch ziemlich dunstig war und ständig Wolken durchzogen. Richtig blauer Himmel war so gut wie gar nicht zu sehen. Da ist man mit dem Fernglas auch ziemlich chancenlos.


    Gerd hat ja schon ein Foto in der Abenddämmerung gezeigt – alle Achtung dafür; das ist schon eine Leistung. Und so habe ich auf irgendeine Wolkenlücke gehofft. Eingestellt habe ich die Optik wie schon beschrieben: erst die Ausrichtung in Südrichtung, und dann wurde ein Winkel von ca.23° mit der Wasserwaage am Smartphone eingestellt. Da gibt es aber auch recht günstige Alternativen wie z.B. einen rein mechanischen Neigungsmesser, bei dem die Nadel immer senkrecht steht uns nur die Skala bewegt wird.


    Dann habe ich in einigen Wolkenlücken einfach auf Verdacht ausgelöst, denn visuell war durch den Sucher keine Venus zu sehen. Das Ergebnis sieht so aus:







    Venus ist oben rechts markiert. Der Bildausschnitt beträgt etwa 3° x 2°, das entspricht in der Breite etwas mehr als der Hälfte von dem, was man durch ein 7 x 50 Fernglas sieht, und in der Höhe ist es etwas weniger als die Hälfte.


    Damit man Venus im Foto etwas besser erkennt, hier ein Ausschnitt daraus:







    Zum Schluss habe ich einfach mal kräftig an den Reglern gedreht, damit Venus etwas mehr leuchtet, und so sieht man sie etwa auch bei richtig blauem Himmel:







    Vielleicht ist es ja einen Versuch wert …


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Sarah,
    alle diese deine Fragen könnte dir die Software Stellarium (Windows-Computer) sehr gut beantworten.
    Mit Stellarium solltest du dich wirklich gut beschäftigen.
    Wenn du die Venus im Feldstecher sehen möchtest, dann erkennst du sie daran, das sie der einzige Stern ist und noch kein anderer zu sehen ist - in der Abenddämmerung.
    Aussehen würde die Venus im Feldstecher einfach nur wie ein heller punkförmiger Stern.
    Clear Skies
    Dietrich

  • Hallihallööööchen


    ach, was kling ich denn gleich so euphorisch?
    Vielleicht ....
    weil ich ... die VENUS gefunden habe! Hahaaa, ja, genau, ich bin stolz wie Oskar! Nachdem ich gestern erst frustriert war und es die nächsten zwei Wochen sein lassen wollte, habe ich dann aber das Beweisfoto gesehen und habe heute doch mein Glück gewagt. 18.40 Uhr, die Sonne ist seit wenigen Minuten weg, ich stehe im Feld mit fast freiem Horizontblick. Aber Käse, Manno, die Messe scheint im Weg zu sein, die ersten paar Grad Himmel sind verdeckt. Ich fluche innerlich, suche aber trotzdem mal den sichtbaren, bis auf drei Streifen dunstfreien Horizont ab. Ja, danke, ein Flugzeug und direkt dahinter schon das nächste im Landeanflug.
    Kurze Pause, Kind braucht was, nochmal schauen. Flugzeug 1 gelandet, Flugzeug 2 ... hat sich nicht bewegt. Hö?
    Es macht Klick. VEEEEENUUUUS, ich singe ein innerliches Freudenlied, da ist siiieeee. Und ich habe zwei Fotos gemacht. Juhuu juhuuu, Erfolg!
    Soo schön. Ja, ein heller Punkt. Wie kann man das so faszinierend finden? [8D] Weil es halt ein Planet ist, selbst gefunden, so weit weg. Genial :)))
    Meine Fotos folgen gleich vom PC aus!


    Edit: --> Manfred: Das ist ja genial, deine Fotos vom Taghimmel mit der Venus! Ich traue mich das ehrlich gesagt nicht, mit dem Fernglas tagsüber draußen in Sonnennähe zu gucken. Eine krumme Bewegung und wer weiß ... Aber es hat ja jetzt auch abends geklappt.


    --> Dietrich: Ja, theoretisch sind mir die Antworten auf meine Fragen zum praktischen Himmelgucken oft bekannt, ich habe natürlich auch in Stellarium geschaut, wie, wo, was und so weiter. Ehrlich gesagt, wenn man/frau noch nie im Leben tagsüber nach einem Planeten gesucht hat, dann ist es wirklich, wirklich schwierig, sich zu überlegen, nach was man dann sucht, wie man das sucht, wie groß das tatsächlich ist usw.


    Eure vielen Antworten, Ideen und Beweisfotos haben mich dann einfach auch ausprobieren lassen. Dann hatte ich schon eine bessere Vorstellung davon, was ich tun soll.


    Hier wie versprochen die zwei Fotos:
    Das erste Foto, Venus ist ein paar cm unter dem Flugzeug:


    Einige Minuten später, Venus ist nahe der rechten Lichtmasten:

  • Hallo Sarah,


    Wow, herzlichen Glückwunsch zur Sichtung. Und gleich auch noch Beweisfotos geliefert. Finde ich klasse. Auf dem zweiten Bild ist sie gut zu sehen, auf dem ersten musste ich ganz nah an den Monitor ran, um sie zu finden. Aber schöne Bilder. Weiter so. [:)]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi,


    auch von mir Glückwunsch zur Sichtung - interessant zu sehen, wie die Mehrheit nicht an eine Sichtung geglaubt hat und du mit einem "spontanen" Versuch Erfolg hast. [:D] Die Bilder finde ich auch gelungen. Das motiviert mich direkt, in den nächsten Tagen auch mal wieder Ausschau nach der Venus zu halten. [:)]


    Viele Grüße
    Dominik

  • hi Sarah,
    die Venus beobachte ich sehr gerne. Hier ist mein Verfahren zum Auffinden.
    Als Vorraussetzung braucht es:
    * GoTo (Synscan)
    * Sonnenfilter
    * die Nordrichtung (Position Polarstern) ist annähernd bekannt
    * freier, blauer Himmel,
    * die Venus steht weit entfernt von der Sonne !



    So funktioniert der Ablauf:
    * Aufbau der Montierung und einfache Ausrichtung nach Norden (so gut als möglich)
    * Teleskop in Ausgangssituation und Goto einschalten, Initialisierung durchklicken
    * in Goto (Synscan) keine Sternenausrichtung wählen, sondern abbrechen
    * SONNENFILTER MONTIEREN !
    * in Goto das Menü Planeten aufrufen und die Sonne anfahren. Natürlich wird die Sonne nur grob getroffen.
    * an der Montierung die Motorfixierungen lösen und das Teleskop manuell exakt auf die Sonne eindrehen. (nicht mit den Tasten an der Handbox arbeiten)
    * Motorfixierungen wieder schliessen. Die GoTo is jetzt perfekt auf die Sonne ausgerichtet.
    * im Menü Planeten die Venus selektieren und anfahren. Sonnenfilter abnehmen.
    * KONTROLLE: ES DARF KEINE SONNE IM OKULAR SICHTBAR SEIN
    * Jetzt ist die Venus im Okular sichtbar. Da der Weg Venus/Sonne klein ist, fällt ein Ausrichtungsfehler von der Montierung kaum ins Gewicht.
    * Merkur: einfach selektieren und anfahren. Schon ist er sichtbar.


    Insidertip: Sonne und Venus müssen sich gemeinsam entweder im Osten oder im Westen befinden. Andernfalls fährt die GoTo einen Meridianflip. Und dann fällt der Ausrichtungsfehler ins Gewicht, was bedeutet die Venus ist nicht sichtbar.

  • Moin,


    In der Dämmerung auf Fotos sind Sterne auf Fotos immer leichter zu finden als mit freiem Auge. Bei genügend Abstand zur Sonne ist Venus ja auch freiäugig am Tage zu sehen, wenn man weiß wo sie steht. Bei Fotos gilt - je größer die Brennweite ist umso leichter kann ich am hellen Himmel Sterne sichtbar machen.


    Deshalb hatte ich im Mai 2015 den sportlichen Ehrgeiz, Venus am hellen Tage mit normaler Brennweite von etwa 50 mm zu fotografieren. Mit Hilfe des Mondes gelang es mir dann auch - siehe hier.


    https://flic.kr/s/aHskHu1t2P . . (zum Vergrößern ins Bild klicken)


    Die Brennweite wird in der Erklärung mit 17,6 mm angegeben, weil meine Kompaktkamera einen Crop-Faktor von 2,6 hat.


    Gruß Helmut

  • Hallo Sarah,


    Dominik hatte ja geschrieben:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Bilder finde ich auch gelungen. Das motiviert mich direkt, in den nächsten Tagen auch mal wieder Ausschau nach der Venus zu halten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genauso geht es mir auch, und deshalb habe ich es gestern noch einmal am Tageshimmel probiert, weil der Himmel zur Mittagszeit fast wolkenlos war, aber diesmal mit einem 800mm Refraktor - irgendwie das Gegenstück zu Helmuts Aufnahme mit 50mm.
    Und natürlich: zehn Minuten, bevor Venus kulminieren sollte, kamen die Wolken hinter den Bäumen hervor, die mir die Sonne abschatten sollten ....
    Als die ersten Lücken sichtbar waren, habe ich dann probiert, Venus zu finden, was mir dann auch ca eine dreiviertel Stunde später gelungen ist. Damit bekommst Du auch in etwa eine Vorstellung davon, wie der Planet weit hinter der Sonne in einer Einzelaufnahme aussieht, nämlich immer noch recht klein.


    Hier das Foto, wie es aus der Kamera kam; Venus befindet sich etwas rechts oberhalb der Bildmitte:







    und ist doch besser zu erkennen, wenn man am PC die Helligkeiten ändert







    Jetzt noch ein Ausschnitt aus dem ersten Foto, das den Planeten schon flächig erkennen lässt; die Bildhöhe ist etwa ein Sechstel der originalen Bildhöhe:







    Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg beim Aufsuchen
    Manfred



    Und so

  • Hallo Sarah,


    Meinem Glückwunsch zur Sichtung der Venus, meinem Respekt, das du dich nicht hast entmutigen lassen, Venus aufzusuchen.


    Jetzt kannst du die Venus weiter verfolgen wie sie sich weiter von der Sonne entfernt, ihr scheinbarer Durchmesser anwächst und sie zur Halbvenus wird.
    Ab dem 24. März 2020, nach der Östlichen Elongation rückt Venus wieder näher zur Sonne heran. Sie wird dann Monat für Monat größer und immer mehr zur Sichel, bis sie um die Untere Konjunktion herum am 3. Juni 2020 zur sehr schmalen und großen Sichel wird.
    Sie steht dann aber sehr in der unmittelbaren Nähe der Sonne, was eine solche Beobachtung sehr gefährlich macht, das sind Beobachtungen für erfahrene Leute.
    Diese Erfahrung holt man sich aber nicht durch das mitlesen in Foren, sondern durch das selbst ausprobieren und tun.


    Als an solchen Beobachtungen Interessierter muss man ja nicht gleich die Venus bis zur Unteren Konjunktion verfolgen, sondern man kann z.B. eine Woche vor dieser aufhören zu Beobachten, bevor die Venus zu nahe an der Sonne steht um dann Revue passieren zu lassen, ob bei der nächsten Unteren Konjunktion näher an die Sonne herangegangen werden kann und was man für Geräte benötigt werden und wie die eigene Vorgehensweise angepasst werden kann.


    Es gibt demnächst noch weitere schöne Gelegenheiten die Venus zu beobachten:
    Merkur und Venus am Abendhimmel im Februar 2020.
    Die Passage der Venus vor den Plejaden Anfang April 2020.
    Merkur und Venus am Abendhimmel im Mai 2020 mit einer Konjunktion von Merkur und Venus am 22. Mai 2020. Merkur und Venus stehen dabei nur 1° auseinander. Merkur hat im Mai seine beste Abendsichtbarkeit.


    Viel Spaß weiterhin beim Beobachten der Venus.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Manfred und Gerd,


    dass ich mit meinem Venusversuch so viel Motivation streue, ist ja echt genial!
    Und Gerd, dir danke ich ganz ganz besonders für deine vielen Daten, die ich mir im Kalender eintragen kann. Da spricht offensichtlich jahrelange Erfahrung aus dir :)
    Gestern Nacht hane ich von einem Städtetrip mit der Familie geträumt, der Himmel war dünn bewölkt, sodass man die Sonne als hellen Kreis durchschimmern sehen konnte (das war gestern früh beim Weg in den Kindergarten tatsächlich so), ajer jetzt kommt es: Völlig außer mir vor Aufregung habe ich allen noch Merkur und Venus gezeigt, die besonders groß und sichelförmig etwa je eine Handbreit von der Sonne entfernt auch durch die Wolken scheinten ...[:p][8D] Ein sehr schöner Anblick, aber eben leider nur was für die Traumwelt :)

  • Hallo Sarah,


    vielleicht hast Du ja schon gemerkt, dass die Anzahl derjenigen, die sich für das Auffinden von Planeten und deren Konstellationen hier im Forum interessieren, recht überschaubar ist. Und deshalb freue ich mich und der Gerd sich sicherlich auch, dass es dabei ähnlich Interessierte gibt. Und, zugegeben, Deine so lebendige Art zu schreiben hat bestimmt ebenfalls einen großen Anteil daran.


    Darf ich Dir noch einen Hinweis geben, ohne dabei dem Gerd zu nahe treten zu wollen: als schon älteres Semester schaue ich lieber in Bücher als dass ich im am PC herumklicke, und deshalb ist für astronomische Ereignisse das Kosmos Himmelsjahr seit den achtziger Jahren mein ständiger Begleiter und seit nicht ganz so vielen Jahren ein Weihnachtsgeschenk. Dort erfährst Du u.a. für jeden Monat, welche Ereignisse dort oben oder auch horizontnah im Laufe der Zeit zu erwarten sind.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Sarah,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">dass ich mit meinem Venusversuch so viel Motivation streue, ist ja echt genial!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich finde nahe Begegnungen vom Mond mit Planeten oder den Planeten untereinander reizvoll anzusehen. Mir macht es auch sehr viel Freude, Planeten wie Merkur in der Dämmerung aufzuspüren.
    Einerseits, weil es einfach schön ist, wenn ich erfolgreich einen Planeten in der Dämmerung aufgespürt habe, andererseits, weil es gut tut, Abends nach einer stressigen Arbeitswoche draußen in der Natur mal "herunterzufahren" zu können.


    Ich hatte in der Vergangenheit immer wieder schöne Begegnungen zwischen dem Mond und den Planeten und den Planeten untereinander aufnehmen können:
    Die schmale Mondsichel bei Merkur.
    Der Mond, der Mars und die Venus am Abendhimmel.
    Der Mond trifft auf Merkur.
    Der Mond, die Venus und der Mars am Abendhimmel.


    In letzter Zeit ist es leider auf diesem Gebiet etwas ruhiger bei mir geworden, das soll aber nicht von Dauer sein.


    Manfred, damit trittst du mir nicht zu nahe. Auch ich suche mir solche Begegnungen aus einem gedruckten Jahrbuch heraus. Bei mir ist es "Der Sternenhimmel". Mir sagt dieses Jahrbuch mehr zu als das Himmelsjahr. Das klicken und heraussuchen am PC ist ebenfalls nichts für mich.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo zusammen, hallo Gerd!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CorCaroli</i>
    <br />Ich finde nahe Begegnungen vom Mond mit Planeten oder den Planeten untereinander reizvoll anzusehen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Meine reizvollste und gleichzeitig heißeste nahe Planetenbegegnung war eine Venus-Jupiter-Konjunktion nachmittags am 27. August 2016. Die Temperatur lag bei schweißtreibenden <b>36 °C!</b>


    Viele Grüße
    Wolfgang

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das klicken und heraussuchen am PC ist ebenfalls nichts für mich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Lieber Gerd,
    aber z.B. mit dem Programm <i>Cartes du Ciel</i> auch nicht audwändiger als mit Buch. Wenn solch Alter wie ich (81) das schafft, <b>muss</b> es leicht sein!


    Egal, ob mit Buch oder Maus, die Venus am Taghimmel (Dein Profil) zu sehen, ist ein besonderes Erlebnis!



    Zwar ohne wissenschaftlichen Wert (Rohbild, infolge Blickes über die erwärmte Schutzhüttensüdwand sehr zerflattert), aber <b>life!</b>


    es grüßt Lutz

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