Hallo ihr lieben!
Immer, wenn ich zu später Stunde einen Beitrag schreibe, dann liegt das daran, dass ich kurz zuvor noch am Teleskop draußen saß und direkt berichten muss 
Ein Vollmond-Foto hier im Forum hat mich inspiriert, heute Abend bei klarstem Himmel (und trotz Vollmond mit richtig, richtig vielen Sternen!) das Fernglas auszupacken. Einmal über sämtliche Sternbilder schwenken (dabei M31 und M13 inzwischen auswendig finden), Albireo anschauen - eben die 10-12 Objekte, die ich jetzt nach den ersten Wochen aus dem Gedächtnis finde.
Dann zum Schluss noch den inzwischen überm Nachbardach hervorgetretene und äußerst dominante Fast-Vollmond. Einen feinen dunklen Rand erkennt man schon wieder.
Wisst ihr, was mich am Mond so ganz besonders begeistert?
Ich richte das Teleskop auf ihn aus, beschließe, den ersten Blick mit 30-facher Vergrößerung zu wagen, stöpsle das passende Okular ein, erkenne schon den hellen Lichtfleck, schaue dann hinein in die grell-weiße, schwummrige Suppe, und dann:
Dann fokussiere ich und ein gestochen scharfer, grau-weißer Gigant offenbart sich mit unzähligen Details, den riesigen dunkelgrauen Mare-Flächen, hellen Rillen und dunklen Rändern an Kratern, diesem markanten hellen Punkt, zu dem zig Linien zu laufen scheinen. Es ist eine Wucht, wie sich der Mond bzw. sein Bild beim Scharfstellen präsentiert. Ich kann das gar nicht in Worte fassen. Ich sitze dann vorm Teleskop und sage laut zu mir selbst: "Boah. Unfassbar. Das ist ja MEGA!" Es hört mir zwar keiner zu, aber meine Begeisterung kann ich nicht still herunterschlucken.
Ob ich für den Mond nicht doch mal die gute Kamera auspacken soll, um ein wirklich schönes Foto zu bekommen? Es ist eine Überlegung wert. Vielleicht morgen Abend, vielleicht beim nächsten Vollmond, mal sehen.
Hier ist das leider nicht ganz so prickelnde Ergebnis (leider wieder mit nicht abgekühltem Teleskop, weil ich "eigentlich zu müde" war und es dann kurz vorm Schlafengehen vor jetzt 1 Stunde doch nicht lassen konnte ...):
Gute Nacht euch
