M 57 - Wasserstoffhalo bei Vollmond

  • Hallo zusammen,


    am Freitag hatte ich beim Warten auf das geplante Motiv noch etwas Zeit und entschloss mich spontan, bei M 57 mal nach dem schwachen Halo zu schauen. Der Vollmond war sicher kein günstiger Umstand, aber ich hatte bei NGC 7000 am Vortag schon festgestellt, daß das H-alpha-Filter mit 5 nm den Hintergrund zuverlässig dunkel hält.
    Von 15 x 4 min am 130er mit Reducer waren 12 x 4 = 48 min verwertbar und zumindest der innere Teil des Halos ließ sich herausholen:



    Für eine ansehnliche Darstellung braucht es mehr Belichtungszeit, aber als Test finde ich das Ergebnis interessant.


    Gruss Lars


    PS: Das Bild sieht bei mir auf dem Handy recht dunkel aus. Etwas heller eingestellt:


  • Hallo Lars,


    sehr cool!


    Hatte es bei M57 mal mit einem IR724 versucht - nach 2h nix vom Halo zu sehen.
    H-alpha liegt natürlich auch noch an - deshalb erwarte ich nach Betrachtung deiner Bildern auch etwas... [:)]


    Klasse! Muddu weiter am Ball bleiben!


    LG
    Mario

  • Hallo Stefan, hallo Mario,


    vielen Dank für Eure Kommentare.
    Für mich war der Halo immer ein Mysterium - völlig unklar, ab welcher Belichtungszeit man auf eine Spur davon hoffen darf.


    Interessant wäre es, mal ein brauchbares Bild in eine "normale" Aufnahme von M57 einzuarbeiten.


    Gruß Lars

  • Hallo Lars,


    klar - dass muss das Ziel sein.
    Das nennt man dann wohl "Projekt", weil die Anzahl der klaren Nächte zumindest hier in Hamburg rar gesät sind.
    Hier mal 4h Lumi, dann mal je 3h Farbe, dann mal 10h Ha usw.


    Ich beneide die Leute, die so etwas in relativ kurzer Zeit schaffen...
    Ansonsten: Gemeinschaftsprojekt so wie bei M64 hier im Forum


    LG
    Mario

  • Hallo Lars,
    da lässt sich schon so Einiges erahnen, super.
    Deinetwegen steht jetzt bei mir auf der Liste "H-alpha testen" :) . es ist ja so, dass ich bei meinen sehr kurzen Belichtungszeiten im Schmalband keine Hintergrundlimitierung habe und ich geschätzte 90% SNR verschenke. jetzt reizt es mich aber doch zu schauen, ob ich vielleicht doch noch was raus holen kann, bzw. wo die Grenze ist. Deine Vollmondaufnahme ist da ein sehr guter Wegweiser, denn der macht ja den Hintergrund heller. Bei Vollmond bin ich bei 30 s hintergrundlimitiert, das hatte ich schon mal irgendwann getestet. Also, danke für das spannende Experiment und das interessante Foto.
    Und an alle, die sich mit dem Halo noch beschäftigen wollen, das leuchtet auch im [OIII].
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Ralf,
    da bin ich gespannt auf Deine Resultate. Daß er auch im [OIII] leuchtet war mir noch gar nicht klar.
    Bei astrobin bin ich jetzt über eine sehr schöne Aufnahme
    https://www.astrobin.com/abz2e6/0/
    gestolpert. Man kann hier schon erahnen wo das [OIII] leuchtet. Allein darauf sind dort knapp 7 Stunden Belichtungszeit verwendet.
    Tja vermutlich wird man auch bei H-alpha 4 bis 5 Stunden brauchen für ein halbwegs schönes Bild.
    Gruß Lars
    (Danke übrigens für die eckigen Klammern, hab ich auf der Mactastatur noch nicht ermittelt ;)

  • Hallo Andreas,
    danke für den Link, das sind ja beeindruckende Aufnahmen.


    Im Kosmos Himmelsjahr 2019 ist mir noch eine Abbildung von M 57 mit dem Spitzer Weltraumteleskop aufgefallen,
    die auch in Wikipedia zu finden ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Ringnebel
    Hier müsste es sich um Emissionslinien der Paschen-Serie handeln, die im Infrarot liegen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Paschen-Serie


    Gruß Lars

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