Einsteigerteleskop Skyhawk 1145PS

  • Hallo ich möchte mir mein erstes Teleskop zulegen. Es soll das Skyhawk 1145Ps mit WiFi goto Stativ werden.
    Ich möchte auch etwas tiefer in das Universum schauen als nur unser Sonnensystem daher habe ich dieses gewählt. Außerdem möchte ich erste Versuche in Richtung Astrofotografie wagen deshalb das Motor gesteuerte Stativ.


    http://teleskop-shop-ost.de/go…ierung-6970456091386.html


    Kann mir jemand noch eventuelle Tipps geben zur Befeatigung der Kamera Sony alpha 7.


    Ich bin auch für Verbesserungswünsche offen.

  • Gary,


    Zum Fotografieren ist das nichts. Das ist zu wackelig.


    Lese Dich noch etwas ein und habe etwas Geduld.


    CS Frank

  • Hallo Gary308,


    ich muss Dich leider enttäuschen.
    Wenn ich Dich recht verstehe, willst Du DeepSky-Fotografie betreiben.
    Mit dieser Montierung, AZ-Montierung, wirst Du keine zufriedenstellende Ergebnisse in der DeepSky-Fotografie erzielen.
    Um es mal vorsichtig auszudrücken.


    Für DeepSky-Fotografie benötigst Du eine parallaktische GoTo Montierung.
    Diese muss dann exakt eingenordet werden. Außerdem benötigst Du noch ein Guiding-System.
    Belichtungszeiten belaufen sich von vielen Minuten bis Stunden.


    Was den Tubus, das Teleskop, angeht, kann ich nicht wirklich etwas zu seiner Astrofotografietauglichkeit sagen.
    Da sind andere fitter.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Stimmt das habe ich garnicht beachtet mit dem Stativ. Mein Hauptziel ist es erstmal natürlich den Nachthimmel zu beobachten. Das ich mit einem Setup dieser Preisklasse keine atemberaubenden Deep Sky Fotografien hinbekomme war mir auch klar. Ich möchte nur für den Anfang auch nicht gleich so viel Investieren. Ich wäre bereit bis maximal 600 Euro auszugeben.

  • Hallo Gary308,


    ich muss Frank recht geben.
    Lies Dich erst mal ein.


    Es gibt genügend Bücher.
    Stöber hier im Forum nach den Anfängerfragen, auch im Nachbarforum.
    Versuche in Deiner Nähe Kontakt zu anderen Hobbyastronomen aufzunehmen.
    Besuch eine Sternwarte.
    Finde eine Astrogruppe.
    Schau bei diesen Gelegenheiten durch so viele Teleskope wie möglich.


    Schieb die Astrofotografie erst mal ein bis zwei Jahre auf. Die wird nicht umsonst als Königsdisziplin bezeichnet.
    Das Equipment dafür ist auch nicht sooo preiswert [;)]. Leider.


    Über Kurz oder Lang [;)] wird Dir bei Deinem Budget eh ein Dobson vorgeschlagen.
    Ist auch nicht das verkehrteste!
    Einfache Konstruktion, einfache Handhabung und viel Licht für's Geld.
    Auch bleibt Dir noch Geld für 2 bis 3 Mittelklasse Okulare.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Hallo Gary308,


    wie schon geschrieben wurde, benötigt man für Fotografie eine stabile, gut ausgerichtete Montierung.


    Bei einer parallaktischen Montierung, die bei der Astrofotografie oft verwendet wird, ist aus meiner Sicht auch ein Polsucher mit Beleuchtung ein absolutes Muss, wobei man die Beleuchtung meist für wenig Geld dazukaufen kann. Goto ist optional, man kann die Objekte ja auch manuell aufsuchen (Telrad, Leuchtpunktsucher), was durchaus Spaß machen kann.


    Ein Guiding-System ist am Anfang auch nicht zwingend. Man kann damit aber ab einem gewissen Niveau noch mehr herausholen ("perfekt runde Sterne") und deutlich länger belichten als 30-60 Sekunden.


    Einlesen ist auch nie verkehrt, damit man am Ende nicht eine Menge Lehrgeld zahlt. [:)]


    Viele Grüße,
    Marco

  • Hallo "Gary308",


    erst noch kurz willkommen hier auf Astrotreff.


    Fotografisch ein NoGo, hat ja Mathias schon erwähnt.


    Und visuell- dieser kleine Newton hat mit f/4,4 ein sehr schnelles Öffnungsverhältnis und verlangt daher nach dafür passend ausgelegten Okularen und die sind teuer.


    Dazu hat dieser kleine Newton noch einen anderen Nachteil. Bei der kurzen Brennweite und dem rlativ hohen Okularauszug muss ein verhältnismäßig großer Fangspiegel verbaut sein und das führt dann zu einer großen Obstruktion. Mit einem kleineren Fangspiegel kann dagegen nicht der ganz Strahlengang zum Okular abgelenkt werden, das reduziert dann die Öffnung, du beobachtest also nicht mit einem 114mm Spiegel sondern vielleicht tatsächlich nur mit etwas um 100mm oder sogar noch weniger.


    Kurzum- ich würde von dem Skyhawk 114 abraten, von der völlig unnötigen azimutalen motorischen Montierung sowieso, in der Größe und mit dem durch die kurze Brennweite erreichbaren Gesichtsfeld ist ein GoTo unsinnig.


    Gruß
    Stefan

  • Danke erstmal für die Zahlreichen Antworten. Das mit der Fotografie werd ich wirklich erstmal aufschieben. Ich werde mich da erstmal nach einem vernünftigen Teleskop umschauen was auf einem etwas günstigeren Stativ ohne Goto gebaut ist. Und werde dann in ein paar Jahren das Stativ aufrüsten.


    https://www.astroshop.de/teles…n-203-1000-eq-500/p,43623


    Ich denke sowas wäre für meinen Fall wohl die vernünftigere Lösung.

  • Hallo Gary308,


    such jetzt nicht krampfhaft nach einem Teleskop.
    Lass Dir Zeit. Eigne Dir Grundlagenwissen an.


    Allein vom Datenblatt her passt das Set nicht.
    Die EQ-500, also Stativ und Montierung/Achsenkreuz, wird mit einer Tragkraft von 10Kg angegeben.
    Der Tubus, das Teleskop, mit 11,2Kg.
    Auch hat er ein ähnlich schnelles Öffnungsverhältnis wie das erste was du Dir ausgesucht hast. Das erwähnte Okularproblem.


    Da bekommst Du nur einen größeren Wackeldackel.
    Ähnlich dem, welches Du vorher ausgesucht hast.


    Durch den dicken Tubus wird der Schwerpunkt hoch liegen und durch seine Länge wird der Hebel groß.


    Auf diese Montierung würde ich einen 150/750 Newton setzen.


    Wenn's ein 203/1000 sein soll, dann m.E. eine HEQ-5, minimum.
    Wohl eher schon EQ-6 Klasse oder als Dobson.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Schade Gary,


    wieder jemand abgeschreckt. Ich habe mit sowas auch angefangen zu fotografieren (Gott sei Dank habe ich vorher nicht gefragt,sonst hätte ich vielleicht auch aufgegeben) - aber auf einer einfachen Eq-1.Dafür hatte ich mir dann einen batteriebetriebenen RA-Motor geholt. GOTO ist hier ja Luxus. Das Problem ist die Alt/Az-Montierung. Parallaktisch wäre besser. Und eine DSLR wäre zu dick dafür, aber mit einer einfachen Planetenkamera hatte ich damit erste Bilder gemacht - gar nicht lange her. Das Bildfeld ist halt nicht riesig. Und 10-20 Sekunden lange Aufnahmen gehen da (parallaktisch). Um das Stativ zu stabilisieren hatte ich einen einfachen Rahmen darunter gebaut. Kugelsternhaufen wie M13 fand ich damit faszinierend. Hatte ich so noch nie gesehen. War halt keine Hochglanzqualität - aber selbstgemacht. Der Zentralbereich von Orion ging auch schön damit.
    Auch der Mond war damit nicht zu verachten und ich habe meine ersten Jupiter und Saturn mit einer Barlow damit aufgenommen. Ich habe viel gelernt damit. Der Spiegel ist übrigens gar nicht schlecht, wenn es noch der gleiche Parabolspiegel bei Skywatcher ist.
    Naja, sowas kann man aber keinem Anfänger mehr empfehlen. Wir leben ja in der Zeit des "Instant Success" wo man vorzeigbare Ergebnisse braucht. Früher wurde ja auch noch an Feile und Säge gelernt, wo heute gleich der 3D-Drucker angeschmissen wird.
    Ich hoffe Du findest Deinen Weg.


    Viele Grüße


    Heiko

  • Hallo Gary


    ein Tip wenn es ein Set sein soll, guck auf Ebay(Kleinanzeigen).
    Hol dir ein Set für ~50€ (Bei mir war es eine EQ1 mit 72/900 Spiegel.
    Das kann man mit einem "Kinder-Discounter" Teleskop vergleichen.
    Da geht nix außer der Mond.
    Ein einzelnes Okular war auch dabei.


    Dann verschafft man sich Ahnung, weil nichts geht was man wünscht.
    Zur Zeit steht das Teleskop in der Ecke und meine EOS 70D mit 50mm nutzt die Montierung.
    Nachführen ist da dann manuel.



    Also grobe Grundlagen.
    Stativ mit Montierung sollte nicht mehr als grob 2/3-3/4 der Maximallast tragen um nicht zu schwanken.
    Fotographie macht Spaß benötigt aber erstmal kein Teleskop.
    Da wäre eine Omegon Mini-Track mir stabielem Stativ und 3 Achsenkopf für den Anfang auseichend.


    Wenn du lieber Teleskope möchtest, ist wohl Dobson mit Rockerbox am günstigsten.
    Da habe ich aber keine Ahnung was passend wäre.


    Lies dich mal ein (nicht nur hier im Forum).
    Es gibt bei Google 1000e Seiten über Astrokram und die Hintergründe.


    Öffnung zu Brennweite ergibt den Blenden-Faktor.
    Ist dieser Klein ist das Bild hell und gut für Deepskyfotos.
    Wenn der Blenden-Faktor über 8 steigt ist es mehr für Planeten.
    Ich selber nutze gerne f 1.4 (am Objektiv) bis f4 (kein so großes Aufblähen der Sterne).


    Guck auch mal in den parallenen Thead "Hilfe bei Ausrüstungsplanung".
    Da geht es zwar um höhere Startsummen, aber ähliche Probleme.



    Alles in allem, Teleskopkram ist teuer, vor allem wenn er was taugt.
    Mann muss nicht 1000de Euro ausgeben, es ist aber doch eher der Bereich, bei dem man gucken muss.
    Wie gesagt, "billig" geht auch aber da muss man dann viele Abstriche machen und/oder es mit Ahnung ausgleichen.



    "Man kann auch mit Omas Leselupe und Opas Rasierspiegel und Webcam Astrofotos machen, wenn man sich richtig gut auskennt." (unknown auther)




    Dann viel Spaß beim Suchen, Sven

  • Hallo Heiko, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schade Gary,


    wieder jemand abgeschreckt. Ich habe mit sowas auch angefangen zu fotografieren (Gott sei Dank habe ich vorher nicht gefragt,sonst hätte ich vielleicht auch aufgegeben)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das sehe ich etwas anders. Weshalb sollte man nicht von dem durch die Auslegung öffnungsbeschränktem Newton waren? Weshalb sollte man nicht darauf hinweise, das die angedachte Montierung für das Dingens für Foto untauglich ist? Weshalb sollte man nicht warnen, das die EQ-500 mit dem großen Newton schon für visuell grenzwertig und für Foto erst recht überladen ist?


    Nur weil du auch so angefangen hast, muss doch nicht jeder andere Einsteiger auch so anfangen. Und für das angedachte Budget gibt es durchaus besser funktionierende Möglichkeiten. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    hallo Heiko,


    sehe das wie Stefan.


    es werden hier Fragen von Anfängern gestellt, die man nach besten wissen aus seinen Erfahrungen heraus beantwortet.
    Wenn man sachlich und fachlich argumentiert und diese oder jene Vor- Nachteile beschreibt, ist das vollkommen OK.


    Und genauso angefangen, ist ja nun nicht grad wirklich so.
    Außer vielleicht von der Optik her, da wird aber leider nichts erwähnt.


    Heiko hat mit einer parallaktischen Montierung, die dazu noch mit einer RA-Nachführung ausgerüstet wurde, angefangen.
    Das ist ja mal ganz was anderes, als die von Gary ausgesuchte AZ-Montierung. Stichwort Bildfelddrehung bei DeepSky.
    Das ich mich da mit einer RA-Nachgeführten parallaktischen Montierung leichter tu, sollte klar sein.


    Mit einer Planetenkamera an der AZ-Montierung geht's ja grad noch so. Hab ich auch schon mit meiner AZ-S gemacht.
    Muss man dann nur bei der Nachbearbeitung der Videos beachten. Bei DeepSky wird's dann schon kniffelig. Stichwort Belichtungszeiten.


    Und da das Budget ja anscheinend fast verdoppelt wurde, vom Ersten angedachten zum Zweiten angedachten, denke ich auch, dass es da gute Möglichkeiten gibt.


    Nach wie vor stehe ich auf dem Standpunkt sich erst in das rein visuelle Beobachten einzuarbeiten, dann pö a pö auf das fotografieren hin arbeiten. Sollte bei der Anschaffung nicht außer acht gelassen werden, damit nicht doppelt Geld angefasst wird.
    Aber vor weg, Grundwissen an eignen.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Also zum "Abschrecken von Anfänger":


    Ich war mehr als ohne Teleskopahnung am Anfang.
    Wie geschrieben, ich bin über ein Teleskop (eigentlich für meine Tochter gedacht war) für 30 € bei einem Nachbarn abgestaubt, dazu gekommen..
    Es hatte leichte Dellen und war eingestaubt.
    Ich 0-Ahnung von der Materie aber nicht unbegabt beim basteln.
    Erstmal auseinander bauen und sauber machen.
    Den Spiegel schön mit einem Linsentuch kräftig abgewischt, sauber. (SAGT NIX!)[8)]
    Dann alles wieder einbauen....
    Ok das Internet sagt, ein Justagelaser wäre nett...
    Laserpointer habe ich...[:o)]


    Also alles mit Anleitungen (google und Co) via Auge eingestellt, Laser in das Okular und gegen die Decke gestrahlt.... sah gut aus ...[:D].
    Draußen auf dem Feld dann das Sucherrohr ausgerichtet und gewartet.
    Wie so eine EQ funktioniert.... naja 2 Räder, eins so rum das andere anders herum drehend....[8][8][8]
    Okular (10mm) rein und den Mond gesucht.
    Der ist groß fangen wir mal an.
    Bis der Fokus stand hat etwas gedauert, aber OK, "sehr" schönes Bild.
    Nur dieses "Nachführen" war blöde, irgendwie musste man in komische Achsen verstellen (das Ding stand so etwas Ausrichtung SW ahahaahah).
    Dazu wackelte das 72/900er heftig beim nachstellen.
    Dann habe ich noch Sterne und Mars "angefahren" ahahahah.
    Tolle Punkte.... das ist aber arm.



    Erst da habe ich mich mal schlau gemacht und bin hier hängen geblieben.
    1. Reaktion nach dem einlesen ins Thema,
    Teleskop abgeschraubt und in die Ecke gestellt.
    2. Reaktion Kamera genommen und mit meinem 18-135mm Aufnahmen vom Stativ (500er"cropfaktor"-Regel).


    Siehe da, die Aufnahmen gefielen mir.
    Was geht noch mehr?
    Also lesen verbessern, lesen verbessern....


    Resultat:
    50mm mit EQ2 und Hand nachführen und...
    eine Einkaufsliste für die, sagen wir mal, nächsten 10-15 Jahre
    Vom Mini-track bis zur gekühlten Filterrad CCD mit MGen und Offaxisguider ist schon alles geplant.



    Also Abschreckung ist es eigentlich nur wenn man mal eben Sterne gucken will oder fix Fotos machen.
    Aber da ist es dann nur schade für den Gebrauchtmarkt, denn diese Leute würden eh meist schnell die Lust(und Geld) verlieren.




    Fazit, das Forum(verhalten) im großen und ganzen gut, freundlich aber auch ehrlich und hilfreich.
    Es gibt immer mal Ausnahmen, aber diese "Achtung keine Lockangebotsets kaufen" ist gut (meine Meinung).
    Und wenn man lern willig ist bekommt man gute Tips.

  • Hi zusammen,


    ich wollte nochmals kurz auf das Problem dieser kleinen kurzbrennweitigen Newton bezüglich Ausleuchtung bzw. Öffnungsverlust eingehen, dazu drei Screenshots.


    Der 114/500 wird mit einer FS-Größe von 40mm angegeben. Anhand der im Netz zu findenden Bilder habe ich den Tubusdurchmesser mit 135mm, dazu die Höhe des OAZ mit ca. 70mm angenommen.



    a) FS 40mm, das zu 100% ausgeleuchtete Feld (am oberen Rand über dem OAZ der mittige hellgelbe Bereich) ist sehr klein, von dem 114mm Spiegel werden tatsächlich nur ca. 98mm genutzt. Das auf den äußeren Bereich des HS fallende Licht trifft nicht mehr den FS. FS deckt ca. 16% der HS-Fläche ab



    b) FS 30mm, damit deutlich zu klein, ein viel größerer Teil Licht geht am FS ungenutzt vorbei (siehe die grauen Linien), die Ausleuchtung liegt sogar auf der Achse unter 100%, sinkt zum Bildfeldrand hin auf knapp über 50%. Tatsächlich genutzte Spiegelgröße liegt unter 80mm. Obstruktion ist klein, abgedeckte HS-Fläche liegt bei ca. 9% (ähnlich einem gängigen 200/1200)



    c) FS vergrößert auf 50mm- sehr hohe Obstruktion von 44%- die Ausleuchtung ist groß, aber der FS deckt auf die Fläche bezogen fast 25% des HS ab



    Das zeigt, man kauft zwar einen Newton mit einem 114mm Spiegel, kann aber nur ca. 98mm Spiegeldurchmesser tatsächlich benutzen. Man kann also nur 86% der beworbenen Spiegelgröße benutzen- so gesehen eine Mogelpackung. Der einzige vorteil daran, ein 114/500 hätte f/4,4. Durch die "nur" 98mm liegt der Wert aber bei f/5,1 und das ist damit okularunkritischer.


    Würde der Hersteller gleich einen Spiegel mit nur 100mm verwenden, könnte der Tubusdurchmesser etwas verkleinert und die Länge des Tubus entsprechend etwas vergrößert werden. Dadurch würde die Brennebene näher am FS liegen, die Ausleuchtung würde besser und die "fehlenden" 14mm Spiegeldurchmesser wären völlig ohne Bedeutung.


    Nur ein größerer FS verbessert zwar die Größe des ausgeleuchteten Feldes, verringert aber drastisch den Lichtgewinn, da die Obstruktion heftig ansteigt. Dazu verschlechtert das auch noch deutlich die Kontrastübertragung.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Sven et. al.,


    Stefan und Mathias haben ja recht wenn sie vor ALt/Az-Wackeldackeln warnen. Es gibt bessere Teleskope, die man zum Fotografieren nutzen kann. Aber ich denke, wer sich als Einsteiger nicht für den Anblick (oder die eigene Aufnahme) durch das Lidlscope begeistern kann, den lässt auch ein Takahschi kalt.
    Man braucht nicht das perfekte Teleskop um einzusteigen - im Gegenteil. Die Tatsache, daß man einem nicht perfekten Setup die Ergebnisse mit Tricks, Kniffen und Hartnäckigkeit "abringt", trägt am Anfang wahrscheinlich mehr zum Erfolserlebnis und zur Identifikation mit dem Hobby bei, als wenn man die Aufnahmen quasi fremdgesteuert von nicht mehr verbesserbaren Setup abholt, das nur nach festvorgegebener Bedienung schreit.
    Der Spaß für die meisten an der Astrofotografiererei, nehme ich an, ist sich kleine Herausforderungen zu setzen und diese für sich zu meistern und sich am Ergebnis zu freuen. Die Jagd nach dem "idealen" Bild ist nur wenigen vorbehalten und der Anspruch oder das Sugerieren davon, es von Anfang an mit Ausrüstung, Methoden und Ergebnis den Topfotografen nachzutun, killt aber, meiner Meinung nach, viel Enthusiasmus von Einsteigern für das Hobby.
    Leider sehe ich das oft in Einsteigerberatungen, daß am Ende ein "na, dann lasse ich es halt oder verschiebe es auf später" herauskommt oder die Einsteiger werden auch mit der teurer gekauften Ausrüstung nicht so richtig glücklich. Natürlich gibt es auch die Ausnahmefälle die fünfstellig einsteigen um kurz danach APODs zu produzieren. Aber da muß man schauen was da die besonderen Bedingungen sind. Die Regel ist das nicht.
    Ein Weg wie bei Sven, denke ich, ist typischer und den sollte man auch mit Rat, wie man mit dessen Ausrüstung auch Ergebnisse erzielt, unterstützen - nicht nur mit "Taugt nichts, kauf' Dir was Vernünftiges!".
    Es gibt nicht nur den Kopf, sondern auch den Bauch. Wenn einer Spaß daran hat, ist es doch egal, ob er jetzt die Spiegelfläche zu 75% oder zu 98% ausnutzt. (Das geht nicht gegen Deine Analyse oben, Stefan, mit der Du sicherlich recht hast.)


    Viele Grüße


    Heiko

  • Hi Heiko,


    ja stimmt, dann aber 50€ Ebay-kleinanzeigen Teleskop als wirklich Geld ausgeben.
    Wie gesagt Kamera und Stativ mit Objektiv reichen für den Start.
    Wenn man aber schon etwas mit Elektronik (egal welcher art) kauft ist es meist mehr als 50-100€ und dann sollte man (wenn ds Geld nicht völlig egal ist) doch etwas sinnvolles kaufen.
    Sonst ärgert man sich nachher mehr über das Geld und das Interesse wird vom Geldproblem verdrängt.
    Nichts spreicht gegen den kauf, hier wird nur gesagt, was ihn erwarten könnte.
    Ob er das will oder nicht wird er ja endscheiden müssen.


    ClearSky Sven

  • Hallo Heiko, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn einer Spaß daran hat, ist es doch egal, ob er jetzt die Spiegelfläche zu 75% oder zu 98% ausnutzt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wirklich? Ok, wenn ich für ein paar Euro bei ebäh ein Schnäppchen mache könnte ich das hinnehmen.


    Aber für Neupreis mit 114mm beworben? Wenn du an die Tanke fährst und dir statt 1Liter nur 0,86 Liter in den Tank plätschern oder du 1l Milch kaufst, aber in der Packung sind nur 0,86l- wäre das für dich auch in Orndung? [}:)]


    Mit dem weniger Sprit kannst du ja auch fahren, kommst halt nicht so weit. Außer dein Auto wurde mit 100PS und 1000cm³ beworben, hat aber nur 86PS und nur 860cm³ und verbraucht daher weniger Sprit. [:D]


    Mit den Screenshots wollte ich halt mal etwas genauer auf das Problem der kurzen dicken Newton hinweisen. Egal, wie man die auslegt, es funktioniert nicht wirklich gut. Und da gehören auch einige der etwas größeren so bis 130mm dazu.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Gary,


    bisher habe ich bei diesem Thread nur im Stillen mitgelesen. Es ja auch schon sehr viel richtiges hier geschrieben worden. Ich selbst bin rein visueller Beobachter, daher will ich mich in Bezug aufs Fotografieren gar nicht auslassen. Ich sehe das ähnlich wie Heiko. Man muss nicht immer perfekt loslegen. Gerade das Improvisieren kann sehr viel zum Spaß beitragen.


    Ich habe einen 18-Zöller mit Okularpalette auf sehr hohem Niveau. Irgendwann habe ich mir genau diesen 114er Skyhawk mit Parabolspiegel(!!) gebraucht für ungefähr 1/3 des heutigen Neupreises gekauft. Eigentlich sollte das ein großer Sucher für meinen 18-Zöller werden. Daraus wurde aber nichts, da mir das dann doch zu schwergewichtig war. Also habe ich den 114er zu einem Rucksackteleskop umfunktioniert. In den Rucksack passt nicht nur das Teleskop mit Stativ, sondern auch alles, was ich sonst noch draußen brauche: Okulare, Falthocker als Ablage, Stuhl (sogar mit Lehne), Getränke, Taschenlampen, Wasserwaage, Kompass, Neigungsmesser, Jacke, Notizbuch, Sternatlas, Powerbank u.s.w.


    Dieses Gerät hat mir schon eine Menge Freude bereitet. Vorgestern habe damit z.B. noch 5 Minuten vor Sonnenuntergang Jupiter inkl. Io, Europa und Ganymed beobachtet. Mit Kallisto hat's leider erst 6 Minuten später funktioniert. Ich habe schön im Faltstuhl mit einem Becher heißen Tee auf der Wiese gesessen und den Sonnenuntergang genossen. Saturn, Albireo, Mizar: alles schöne Objekte in der Dämmerung. Entspannter habe ich bisher mit keinem anderen Teleskop beobachtet. Das Teleskop selbst bringt von der Optik her wirklich das Maximum des theoretisch Möglichen. Das habe ich schon gezielt bei der Trennung enger Doppelsterne getestet.


    Klar: So ein Fotostativ ist wacklig, man muss immer von Hand nachschieben, es gibt beim Nachschieben immer ein Losbrechmoment, bei 100facher Vergrößerung ist Schluss (weniger eine Beschränkung der Optik als der Montierung), Fokusieren ist schwierig (es wackelt währenddessen), der Hauptspiegel wird nicht 100%ig ausgeleuchtet (Lichtverlust), man braucht ordentliche Okulare (wegen der kurzen Brennweite des Hauptspiegels).


    Einen Tod muss man immer sterben. Für den Rucksack ist der Skyhawk super. Jede andere Alternative ist entweder irrwitziges Geschleppe (ordentliche Montierung, längere Brennweite), sehr teuer (Refraktor), aufwändig im Auf- und Abbau (Reisedobson) oder alles auf einmal. Ich wohne in einem Dorf und kann daher den Beobachtungsplatz in knapp einer halben Stunde zu Fuß erreichen. Das ist vielleicht bei mir auch eine Sonderanwendung. Ansonsten finde ich (visuell) einen 8-Zoll-Dobson für den Anfang ideal. Beides sind typischerweise Teleskope, die man auch dann behält, wenn einen das Öffnungsfieber gepackt hat und man sich ein größeres Teleskop kauft.


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    ich glaube hier wird an einander vorbei geredet.
    Ich bin auch nicht so mega aufgestellt mit EQ1/2 und EOS 70d mit 50mm, aber Glücklich zur Zeit.


    Ich glaube den meisten hier geht es darum, dass ein ANFÄNGER OHNE AHNUNG, nicht UNBEWUST Geld wegschmeist.


    Klar wenn ich mir ein "Rucksackteleskop" [8D] (Tolle Idee von dir) hole und schon etwas ahnung habe, dann gehe ich hin und weiß was ich wie an Kompromissen eingehen kann/muss/will.


    Wenn ich aber meine "erst Ausrüstung" kaufe und nicht gebraucht ein (Kurzschluss)Schnäpchen mache sondern neu Geld ausgebe und zwar einen Betrag, der für die jeweiligen Finazen ein spührbarer Betrag ist.
    Dazu vorher in einen Forum nach frage, "Ist das OK so?".
    Dann möchte man eigentlich nicht Feststellen, was man alles an Problemen beseitigen muss, sonder erstmal gucken.
    Er hat ja gefragt und nicht gesagt, "Guck mal neues Teleskop, was sagt ihr."



    NIEMAND hat gesagt, dass er nicht kaufen darf.
    Es sind nur Tips, mit Erklärung wieso weshalb warum.
    Ich hbae ja auch zum 50€ billig Set geraten.
    Da lernt man viel, aber verbrennt nicht so viel Geld.



    Samstag gibt es (vorraussichtlich) einen Wolkenlücke Juhu, Sven

  • Hallo Sven,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Technohell</i>
    <br />
    ich glaube hier wird an einander vorbei geredet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bitte mich nicht falsch verstehen. Ich finde es völlig legitim und auch hilfreich, wenn Leute wie z.B. Stefan auf die Unzulänglichkeiten solcher Anfängerteleskope hinweisen.


    Ich habe mich nur zu Wort gemeldet, da ich eben schon sehr viel direkte Erfahrung mit genau dem besagten Gerät gesammelt habe. Ich wollte nur darlegen, dass das Gerät durchaus geeignet ist, um selbst anspruchsvolle Beobachtungen zu machen. Das Skyhawk (sofern mit Parabolspiegel!) ist bei allen Unzulänglichkeiten trotzdem ein gutes Gerät, insbesondere was die optische Auflösung betrifft. So ein Teleskop mit GOTO auszurüsten ist aus meiner Sicht aber völlig unnötig. Mit dem passenden Übersichtsokular, wird das Skyhawk selbst zum Sucher. Man kann damit wunderbar den Himmel erkunden und findet alle Paradeobjekte problemlos.


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Sven,


    so siehts aus
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich glaube den meisten hier geht es darum, dass ein ANFÄNGER OHNE AHNUNG, nicht UNBEWUST Geld wegschmeist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kann ich von meiner Seite aus bestätigen!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich aber meine "erst Ausrüstung" kaufe und nicht gebraucht ein (Kurzschluss)Schnäpchen mache sondern neu Geld ausgebe und zwar einen Betrag, der für die jeweiligen Finazen ein spührbarer Betrag ist.
    Dazu vorher in einen Forum nach frage, "Ist das OK so?".
    Dann möchte man eigentlich nicht Feststellen, was man alles an Problemen beseitigen muss, sonder erstmal gucken.
    Er hat ja gefragt und nicht gesagt, "Guck mal neues Teleskop, was sagt ihr."<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So ähnlich ging es mir auch.
    Eigentlich informiere ich mich ja vorher und gehe dann in ein Fachgeschäft, um nicht ganz <i>wie Ochs vorm Berg zu stehen</i>.
    Ich möchte ja etwas kaufen, das mehr oder weniger <i>out of the box</i> funktioniert und nicht erst stundenlang <i>basteln</i> bis es funktioniert. Wenn ich da drauf <i>steh</i>, kauf ich mir einen Bausatz [;)].
    Wie Du sagst: <i>sonder erstmal gucken.</i>.


    Deshalb informieren sich die Meisten hier ja wohl auch im Forum, um etwas zu erfahren.
    Ich denke das keiner der Antwortenden dem Anfänger etwas böses will, sondern nach seinem Wissen und seinen Erfahrungen antwortet.
    OK, es gibt gelegentlich schon mal <i>Missionierungsversuche</i>, ist aber wohl eher die Ausnahme. Genauso wie auf der anderen Seite die <i>Beratungsresistenten</i> [;)].


    Es ist sicherlich auch ein Weg über, ich sag mal, <i>low budget</i> und <i>selbst Hand anlegen</i> zu seinem Equipment zu kommen, aber ob das der richtige Weg für jeden Anfänger ist?
    Muss jeder für sich selbst entscheiden.
    Wie auch die anderen Weg. Teuer, Mittelmaß, manuell, GoTo usw. etc..

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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