D. Schonhoven - Praxisb. Wetter u. Nachtfotografie

  • Etwas Abseits vom Thema "Astrofotografie" fand ich den dritten Band meines Literatureinkaufs doch recht spannend, da ich selbst auch in der Natur fotografiere und manches eher am Rande liegen lasse, was das Buch als groben Fehler aufzeigt, wenn man weiß wie es geht. Daher habe ich nun auch zu diesem Buch ein paar Zeilen zusammengetragen:


    Was schreibt man zu diesem Buch?


    12 Kapitel "Kessel Buntes" voller inspirierender Informationen und Bilder zu Dingen, die man eigentlich immer sieht – und doch nicht sieht. Und ist das überhaupt ein „Fotobuch“ oder nicht eher ein Naturführer? Ich denke, bei dem breiten Spektrum das der Titel abdeckt ist es im Grunde eine verwobene Zusammenstellung, bei der zu den einzelnen Themen deren Erläuterung und die fotografische Umsetzung tritt, auch wenn das sicher eine Darstellung ist, die sich vom klassischen Fotobuch absetzt, macht gerade die Zusammenführung der Naturphänomene mit der fotografischen Darstellung den Reiz aus.


    Einen großen Teil des Buches widmet der Herausgeber den verschiedensten Wetterphänomenen, erklärt sie und zeigt auf, welchem man mit welcher Ausrüstung am ehesten nachstellen kann. Auch versucht er, das Verständnis der Wettervorhersage zu vertiefen, was man wie erkennt und wie man es für die Vorbereitung einer Fotosession nutzen kann. Das kommt gekonnt und sachlich, ohne zuviele Umschweife und mit schönen Aufnahmen. Ob Wolken, Schnee, Regen, Gewitter/Unwetter, Blitze, für alles – und noch deutlich mehr als genannt – gibt es verständliche Anleitungen, die man auch ohne Fotoprofi zu sein umsetzen kann. Alle Tips in dem Buch bleiben auf dem Teppich, man braucht weder eine Profiausrüstung noch sonstiges Spezialequipment - alles richtet sich Erkennbar an den Amateur oder Gelegenheitsfotografen.


    Für die Freunde der Nacht gibt es jeweils ein eigenes Kapitel für den Mond und die Himmelsfotografie, die ebenfalls am Praktischen orientiert eine Menge Tips bereithalten.


    Spannend, eher zum Ansehen als zum Nachmachen, sind die Hinweise zu so seltenen Ereignissen wie Polarlichter, das Meeresleuchten, aber auch Halos, Zirkumzenitalbögen, so dass man im Falle, dass man das Glück hat so etwas zu sehen, auch zur fotografischen Dokumentation schreiten kann. Viele von uns werde solche Ereignisse bewußt noch gar nicht wahrgenommen haben, sei es, da es nicht erkant wurde, oder weil die geografische Position es nicht zuläßt. Um so spannender, sich zumindestens auf dem Papier damit auseinanderzusetzen.


    Man könnte also zu dem Fazit kommen, dass doch eher nur Spezialthemen behandelt werden und der „normale“ Fotograf zu kurz kommt. Das stimmt indessen nicht, da auch auf viele Themen eingegangen wird, die auch der „normale“ Naturfotograf bedenken sollte, angefangen über das Farbenspiel der Tageszeiten, Blaue Stunde usw. über generelle Empfehlungen zur Ausrüstung und Zubehör und, nicht zu Vergessen, zur Planung und Vorbereitung von Aufnahmen. Insgesamt ein Füllhorn an Informationen und Hinweisen, die man einfach als solche nehmen und anwenden kann, die dem versierteren Fotografen aber auch Ansätze zu eigener Weiterentwicklung bieten.


    Das Buch ist bei dpunkt erschienen, ISBN Print: 978-3-86490-674-9, in sehr guter Verarbeitung und ausgezeichnetem Druck, letztlich eine klare Empfehlung, wenngleich vielleicht weniger für den expliziten Astrofotografen sondern eher für den Naturbeobachter. Preis in Deutschland: 29,90€

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