Meine erste Sonnenbeobachtung als Anfängerin

  • Hallo ihr lieben,


    nachdem ich vor ein paar Tagen meinen ersten Sonnenfilter gebastelt und aus Zweifel euch gezeigt hatte, habe ich heute bei klarem Himmel und Morgensonne den ersten Versuch gewagt. Zuerst habe ich mir den Filter vors Gesicht gehalten und gaaanz ganz vorsichtig (ich traue meinem eigenen Werk nicht so recht über den Weg ...) Richtung Sonne geschwenkt. Schwupp, da war der kleine helle Kreis.


    Dann habe ich den Filter auf den Tubus gestülpt, den Sucher abgestöpselt das Teleskop in den Garten getragen und mit der Schattenmethode ausgerichtet (einfach wie genial der Trick, ich wäre nicht darauf gekommen). Nochmal gaaanz vorsichtig habe ich ohne Okular in den Auszug gespitzelt, von ganz weit weg, dann langsam näher, und es schien, ich hätte die Sonne exakt mittig getroffen.


    Also dann nächste Mutprobe: Das 2''-Okular anstecken und überlegen, ob ich da jetzt reinschaue oder nicht. Vielleicht ja mal die Hand davor halten, wenn es plötzlich affig heiß wird, habe ich zumindest nur ein Brandloch und noch heile Augen. Also ich bin echt ein Angsthase in Sachen Sonne, wenn man als Anfängerin überall ganz ausdrücklich ob der Gefahr der Sonne im Auge gewarnt wird ...
    Also heiß ist da nix geworden, hätte vielleicht eh nicht so funktioniert, wer weiß. Jedenfalls habe ich mich getraut, Auge langsam ran und dann: Ein großer, unifarben weißer Kreis auf schwarzem Hintergrund. Die Sonne. Boah. Ja, da ist sie. Zum ersten Mal in meinem Leben sehe ich die Sonne in voller Gänze und direkt. Abgefahren!


    Dann habe ich zum 6 mm UWA gewechselt und habe sie mir mal komplett angeschaut, links oben, rechts oben, usw. Flecken, Unregelmäßigkeiten oder sonst irgendwas habe ich keine erkannt.


    Ich denke, jetzt ist es an der Zeit, mich theoretisch über Sonnenbeobachtung zu belesen, ob man bestimmte Tageszeiten oder Phasen abwarten muss. Anbei zwei Handyaufnahmen, einmal Sonne komplett und einmal rechts unten (in Echt also links oben).


    Noch eine Frage: Ist es normal, dass das Auge, das man zum Betrachten verwendet, sich während des Anschauens und danach eien Weile geblendet fühlt? Das ging mir schon bei der ersten Mondbeobachtung (trotz Filter) so, dass das arg grell war. Oder ist das doch ein Anzeichen davon, dass mein Sonnenfilter nicht intakt oder gut gebaut ist?



  • Hallo Sarah,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Noch eine Frage: Ist es normal, dass das Auge, das man zum Betrachten verwendet, sich während des Anschauens und danach eien Weile geblendet fühlt? Das ging mir schon bei der ersten Mondbeobachtung (trotz Filter) so, dass das arg grell war. Oder ist das doch ein Anzeichen davon, dass mein Sonnenfilter nicht intakt oder gut gebaut ist?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mich persönlich blendet die Sonne bei der Weißlichtbeobachtung nicht.
    Verwendest du die visuelle Folie mit der Dichte ND 5.0? Nur diese ist für die visuelle Beobachtung der Sonne geeignet. Die Folie ND 3.8 läßt zu viel an Licht durch und ist für das visuelle Beobachten der Sonne ungeeignet.


    Falls die Sonne zu hell im Okular ist, helfen Neutralfilter um das Licht weiter zu dämpfen.


    Dein Filter scheint nicht defekt zu sein oder unzureichend gebaut zu sein. Aus deinem Thread zum Filter geht hervor, das dieser so in Ordnung ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann habe ich zum 6 mm UWA gewechselt und habe sie mir mal komplett angeschaut, links oben, rechts oben, usw. Flecken, Unregelmäßigkeiten oder sonst irgendwas habe ich keine erkannt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hier gilt es mit Geduld zu beobachten und ruhige Momente abzuwarten.
    Sehen kannst du mit sechs Zoll Teleskop-Öffnung das Netzwerk der Granulation und auch Fackeln am Sonnenrand, sofern welche zu sehen sind.


    Viel Erfolg bei der Beobachtung!
    Gerd

  • Hi!


    Ich hatte gestern mittag die Sonne von Heilbronn aus im 150/1200-Refraktor angeschaut - porentief rein, aber mit schöner Granulation. Auch hier keine Blendung, aber ich habe mit Herschelkeil und Polfilter gearbeitet – und ich kann es so hell einstellen, dass es unangenehm wird.


    Wenn du die ND5-Folie hast, kannst du noch einen Graufilter nehmen, um weiter zu dämpfen. Wenn du die ND3,8 Fotofolie hat (müsste rote Warnhinweise auf der Packung haben): Finger (bzw. Augen) weg, die ist nur für Kameras.


    Lesetipp:
    Jürgen Banisch
    Die Sonne
    Oculum-VerlagTaschenbuch: 240 Seiten
    Oculum-Verlag; 2., verb. Aufl. (31. Januar 2014)
    ISBN-10: 3938469684
    ISBN-13: 978-3938469682


    Ich würde gerne auf den Verlag verweisen, aber meine Browser blocken die Seite – über den Buchhandel kriegst du es aber auch. Da steht eigentlich alles drin.


    Beste Grüße,
    Alex

  • Hallo Sarah,


    immer Vorsicht mit Sonnenbeobachtung! Aber das ist Dir ja schon klar.
    Das Problem der Blendung kenne ich auch, man hat mehr Blendung mit längeren Okularbrennweiten.
    Wie schon Gerd sagte, Zusatz-Graufilter sind dann angesagt.


    Auch hatte ich immer ein mulmiges Gefühl, ob der Filter auch wirklich Infrarot so gut wegdämpft wie visuelles Licht. Angeblich ist es so, aber es fehlen einem dafür ja die Sinne. Also wenn es blendet nur kurz beobachten und dann auf höhere Vergrößerung gehen,
    das ist sicherer.


    klare Grüße
    John

  • Hallo Sarah,


    so? Bist Du unter die Sonnenbeobachtergegangen - schön, Du machst ja schnelle Fortschritte.


    Ich denke das mit dem Blenden ist normal bei der Übersichtsbeobachtung aber nicht gefährlich. Ist bei mir am 4" nicht anders, wenn ich nur bei 40x bin. Ähnlich wie Sonne auf Schnee, das Auge überlebt das, ist aber natürlich "geblendet", besser "angepasst" die Augenchemie nämlich. Du kannst nach "Nachtsehen" forschen** und irgendwas mit "Purpur", da ist es ähnlich. Ich schätze bei Tages-blenden ist auch noch etwas Chemie beteiligt das ist ja nicht mehr die Nacht-Adaption.
    Mit dem Mond geblendet zu sein ist es auch normal. Nach Mondbeobachtung, wenn ich ins Zimmer/Garten schaue: rechtes Auge - alles dunkel, linkes Auge alles hell.


    Das mit der Folienstärke ist natürlich trotzdem richtig, schau noch mal im Datenblatt, nur zur Sicherheit.


    Eine höhere Vergrößerung bringt die Flächenhelligkeit auf "normale" Werte runter, also irgendwas um 100x. Oder mehr. Ansonsten musst Du mit Brille, Sonnenbrille!, bei Übersichtsvergrößerung, beobachten. Wenn die Flecken mal kommen geht man eh auf 100-140x hoch. Granulation ist ein wenig langweilig.


    Die Sonnennflecken sollten im nächten und dann übernächsten Jahr langsam wieder etwas zahlreicher werden und dann ab 2023 sollte es richtig los gehen. Also noch etwas Geduld damit bitte, ist fast wie mit den Planeten ;-). Ist nicht gerade die beste Zeitperiode für unser eigenes Sonnensystem beobachten.


    CS,
    Walter


    ** hab was gefunden:
    http://burgenland.astronomie.at/archiv/vtr-0009-skr.pdf

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch hatte ich immer ein mulmiges Gefühl, ob der Filter auch wirklich Infrarot so gut wegdämpft wie visuelles Licht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wer hier auf der sicheren Seite sein möchte, den kann ich den UV/IRcut on KG3 - Infrarot Sperrfilter von BelOptik empfehlen.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hui, danke für eure vielen Antworten!
    Der Reihe nach:


    Ja, die Folie ist für die visuelle Betrachtung. Da es ein Reststück ist, das ich von meinem Händler per Post bekommen habe, habe ich keine Verpackung. Ich habe ihn aber aus lauter Sorge bestimmt drei Mal gefragt, ob es auch wirklich die für die Augen und nicht für die Kamera ist.


    Ach, es gibt zusätzliche Okular-Filter, das ist gut zu wissen. Wenn mich das weiterhin stört, schaue ich mich danach um. Danke für den Tipp!


    Ja, stimmt, jetzt, wo ihr sagt, dass die Sonne bei langen Brennweiten greller ist, erinnere ich mich auch, dass das Bild mit dem 6mm-Okular schon viel dunkler und angenehmer war. Ähem, ja, ist ja nachts auch so, dass es bei hoher Vergrößerung immer schwarzer wird. Da hätte ich auch drauf kommen können, dass das tagsüber auch funktioniert [8D] Dann wähle ich nächstes Mal lieber gleich eine kürzere Brennweite.


    Walter, ich habe mir das mit dem Sehpurpur durchgelesen. Der Absatz beschreibt ja die Fähigkeit der Dunkeladaption unseres Auges. Meinst du mit dem Pendant tagsüber, dass das Auge Zeit braucht, um sich an Helligkeit anzupassen? Weil eigentlich funktioniert doch die Helladaption viel schneller als umgekehrt, weil ja ein heller Lichtstrahl schon ausreicht, damit sich die Pupillen ratzfatz zusammenziehen. Da stehe ich grad auf dem Schlauch.
    Der Tipp mit der Sonnenbrille ist gut, ich probiere mal aus, wie ich damit klarkomme.


    Wisst ihr, ich finde das Thema Sonnenfilter deshalb so schwierig, weil jeder Mensch auch schonmal unterschiedlich lichtempfindlich ist und ich nicht weiß, ob ich zu den eher empfindlichen gehöre (und deshalb mein Filter ganz normal funktioniert), oder ob ich eher unempfindlich bin (und mein Filter vielleicht nicht korrekt ist und ich deshalb geblendet bin).
    Dann kann ich nicht zu 100 % sicherstellen, ob mein Filter wirklich intakt ist. Ich wüsste Stand jetzt nicht einmal, wie solche "Sternchen" bzw. der Anfang von "der Filter taugt nicht mehr" aussehen. Gerade auch, weil die Folie laut Anleitung nicht straff sein soll, meine sich aber nach dem Zusammenbau zusammengezogen hat und jetzt wohl schon eine gewisse Spannung herrscht, die sich vielleicht sogar noch vergrößert, wenn die wirklich press sitzende Manschette aufgestülpt wird. Und so richtig plan, absolut rein und frei von jeglichen optischen Fältchen oder so ist die Folie nämlich auch nicht.
    Ich denke, ich tue gut daran, den Filter beim nächsten Stammtisch mitzunehmen und in der Runde herumzureichen.


    Würde ich mich jetzt trauen, würde ich nochmal nach Granulation suchen, da war vorhin nämlich wirklich gar nichts. Wären da nicht die Zweifel, ohje :D

  • Hallo Sara, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja, stimmt, jetzt, wo ihr sagt, dass die Sonne bei langen Brennweiten greller ist, erinnere ich mich auch, dass das Bild mit dem 6mm-Okular schon viel dunkler und angenehmer war.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das kommt durch die sich ergebende Austrittspupille. Mit dem 6mm hat die an deinem 150/750 respektive f/5 Teleskop eine Größe von immerhin noch 1,2mm. Mit dem 2" Okular (lt. einem anderen Eintrag von dir ein 28mm) ergibt sich eine AP von 5,6mm und damit ist das Bild natürlich viel heller und damit "blendet" das deutlich stärker.


    Du hast noch ein 3,2mm Okular im Bestand- damit wäre die Abbildung nochmals dunkler, die AP liegt dann bei 0,64mm. Das ist aber von der Vergrößerung her für Sonne schon zu viel des Guten, da passt das 6mm schon recht gut. Ein Graufilter würde die Helligkeit etwas dämpfen.


    Deine Fotos sind etwas überbelichtet, beim nächsten Versuch mal eine kürzere Belichtungszeit wählen, den Fokus kannst du auf den Sonnenrand einstellen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch hatte ich immer ein mulmiges Gefühl, ob der Filter auch wirklich Infrarot so gut wegdämpft wie visuelles Licht. Angeblich ist es so, aber es fehlen einem dafür ja die Sinne.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Zu der Anmerkung- wäre die Folie nicht sicher, würde Baader diese kaum für visuelle Anwendung anbieten. Schon gar nicht, da die Folie auch in USA erhältlich ist. Ein einziger Kläger in den USA, der (angeblich) durch die Folie einen Augenschaden erlitten hat, würde Baader Millionen kosten. [B)] Damit kann man voraussetzen, die Folie ist entsprechend getestet und auch im Bereich IR sicher. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    zudem liegen langjährige "Versuchskaninchendaten" ;) der astrotreffler vor. Hab noch nie von nem Augenschaden gelesen. Außer meine zunehmenden "Krümel im Auge" im Alter kommen von der langährigen Sonnenbeobachtung mit der Baader Solarfolie &lt;:-o !?


    Mach Dir mal keine Sorgen, Sarah - einfach auf bequeme Lichtintensität hochvergrößern, zur Not Dein Graufilter dazu und wenn das nicht reicht - Sonnenbrille. Granulation sieht man auch nur bei bestem Seeing!


    Ach, noch vergessen. Mit der Anpassung am Tage. Du kennst sicher den Effekt vom Zimmer mit gedämpften Tageslicht ins helle Freie zu treten. Das dauert ein paar Sekunden bis es nicht mehr schmerzt. Also es gibt anscheinend auch am Tage irgendwas "chemisches" außer der Pupilleneinstellung. Und auch wenn man nackten Auges auf die Sonne kurz geschielt hat, steht einem für eine Minute so ein ausgebrannter Fleck im Auge (bitte jetzt nicht probieren - ist halt ne Lebenserfahrung [B)]) .


    CS,
    Walter

  • Hi Sarah,


    Du hast ja eine Lernkurve wie die Flugbahn der Saturn 5.


    Sieht dich deine Familie noch? :)


    Auf spaceweather.com kannst du gucken ob es aktuell Flecken gibt. Im Moment sind wir im Fleckenminimum.
    Am besten 11.11. Ist Merkurtransit, spätestens dann wird interessant.


    CS


    Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    <br />Hallo,


    zudem liegen langjährige "Versuchskaninchendaten" ;) der astrotreffler vor. Hab noch nie von nem Augenschaden gelesen. Außer meine zunehmenden "Krümel im Auge" im Alter kommen von der langährigen Sonnenbeobachtung mit der Baader Solarfolie &lt;:-o !?


    Mach Dir mal keine Sorgen, Sarah - einfach auf bequeme Lichtintensität hochvergrößern, zur Not Dein Graufilter dazu und wenn das nicht reicht - Sonnenbrille. Granulation sieht man auch nur bei bestem Seeing!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das beruhigt mich, dass hier im Forum noch kein Fall von Augenschäden bekannt wurde. Wenn ich jetzt dann noch herausfinde, wie eine nicht mehr intakte Folie aussieht, bin ich dann bestimmt auch final beruhigt. Ich setze auf den nächsten Stammtisch, da können dann alle meinen quietschbunten Filter begutachten. [8D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    <br />Ach, noch vergessen. Mit der Anpassung am Tage. Du kennst sicher den Effekt vom Zimmer mit gedämpften Tageslicht ins helle Freie zu treten. Das dauert ein paar Sekunden bis es nicht mehr schmerzt. Also es gibt anscheinend auch am Tage irgendwas "chemisches" außer der Pupilleneinstellung. Und auch wenn man nackten Auges auf die Sonne kurz geschielt hat, steht einem für eine Minute so ein ausgebrannter Fleck im Auge (bitte jetzt nicht probieren - ist halt ne Lebenserfahrung [B)])<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ach, jetzt weiß ich, was du meinst! Ja, stimmt, ich kenne das, wenn man nach draußen geht und erstmal nichts mehr sieht. Und auch den Fall, wenn man zu nah an die Sonne geschaut hat und dann schwarze Flecken sieht, vor allem beim schnellen Blinzeln.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fluthecrank</i>
    <br />Hi Sarah,


    Du hast ja eine Lernkurve wie die Flugbahn der Saturn 5.


    Sieht dich deine Familie noch? :-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Haha, danke für das Kompliment [:)] Na klar sehen die mich noch, tagsüber mache ich ja eher wenig fürs Hobby. Wenn ich bastle, sitzen meine Kiddies dabei und basteln sich auch etwas, dann ist jeder beschäftigt. Wenn der Nachwuchs schläft, gehen Recherche und Himmelbeobachtung los :))


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fluthecrank</i>
    <br />Am besten 11.11. Ist Merkurtransit, spätestens dann wird interessant.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Japp, das stimmt, der Termin steht schon gedanklich im Kalender. Bis dahin ist zum Glück noch genug Luft, um die Filter-Sorge aus der Welt zu schaffen und evtl. einen Graufilter zu beschaffen. Wo du es gerade ansprichst, dann schaue ich mir mal an, zu welcher Uhrzeit man den Transit sieht. Morgens könnte ich vom Südgarten aus beobachten, abends müsste ich ins Feld laufen.


    Liebe Grüße

  • Hallo Sarah,
    ein zu helles Sonnenbild, das Gefühl von Blendung ist immer schlecht und langfristig schädlich. So solltest Du nicht beobachten. Beginne gleich mit der stärkeren Vergrößerung und lass' die schwache weg.
    Ich wurde hellhörig, Du sagst Deine Folie käme von einem Reststück. Hat sie Beschädigungen? Ich kann leider Deinen früheren Beitrag nicht finden, über den Selbstbau. Deshalb hier der Tipp zur Selbsthilfe. Nimm' Deinen Filter, halte ihn gegen eine sehr helle Lichtquelle irgendwo in Deinem Haushalt. Dann fahre die Lichtquelle mit Deinem Filter ab, geduldig und überall.
    Wenn Du sehr helle Punkte oder Linien auf Deinem Filter siehst (neben dem normalen Bild der Lichtquelle), dann ist Deine Filterfolie beschädigt. Dann muss die Folie in den Müll.


    Der Tipp mit dem Graufilter plus Folie ist OK. Allerdings verderben Billig-Okularfilter kräftig das Bild. Mittlere Preislagen liefern mehr.
    Du hast einen sehr lichtstarken Dobson, also kurze Brennweite. Hast Du eine Barlow-Linse, um die Brennweite des Teleskops zu verdoppeln? Probiere den mal aus, also Barlow plus Okular langer Brennweite (das sonst wenig Vergrößerung liefert). Barlow liefert dann doppelte Vergrößerung (und weniger Bildhelligkeit), es geht aber auch um den Kontrast im Bild. Der wird bei langer Brennweite des Teleskops meistens besser. Probiere das einfach mal aus, nachdem Du Deine Objektivfilter getestet hast. Das Bild muss Dir angenehm sein, das ist entscheidend, wenn Du etwas sehen willst.


    Sonnenflecken oder Fackelgebiete wirst Du dieser Tage nicht sehen. Die Sonne ist tief in ihrem Aktivtätsminimum, wochenlang fleckenfrei. Wenn Du Dich vorher orientieren willst, gibt es das Weltraumteleskop SDO: https://sdo.gsfc.nasa.gov/data/
    Ganz unten rechts das "HMI Intensitygram" zeigt die Sonne wie im Weißlicht.


    Wenn Du Tipps und Hinweise für die Sonne suchst, auch ausführliche Information für sicheres Beobachten, findest Du das bei der Fachgruppe Sonne: http://www.vds-sonne.de/index.php


    Ich wünsche Dir, dass Du eine gute Barlow-Linse hast und uns allen, dass mal wieder Sonnenflecken kommen. Wo wir gerade im Aktivitätszyklus stehen, zeigt Dir die Kurve am Anfang, in der Mitte der Webseite: Ganz tief im Minimum ...


    Übrigens: Du kannst Deine Filterfolie auch für Sonnenbeobachtung mit dem bloßen Auge nutzen. Was wir da machen, findest unter "Themengebiete - A-Netz". Das ist ein spannendes Projekt, damit wir Sonnenbeobachtungen der vergangenen 2500 Jahre (ohne Teleskop) besser verstehen.


    Ich grüße Dich herzlich
    Heinz

  • Hallo Heinz,


    ich danke dir für deine vielen Hinweise und Tipps!
    Bei der zweiten Sonnenbeobachtung habe ich gleich mit 83x und 125x Vergrößerung begonnen, da war ich nicht mehr geblendet. Im Vergleich dazu war der Vollmond vorgestern trotz Filter wesentlich greller im Auge.
    Ich habe auch auf diversen Seiten das aktuell sichtbare Bild der Sonne angeschaut, so wie du sie verlinkt hast. Schade, dass da grade gar nichts los ist, aber dann kann es immerhin ja nur mehr/besser werden :D


    Ja, das Reststück Folie, das aber von meinem echt guten Händler kommt. Es war beim Auspacken komplett glatt, tatscherfrei und knickfrei und lustigerweise habe ich sie im fertig gebauten Zustand genau so getestet, wie du beschreibst: in einem ganz dunklen Raum mit meiner grellsten LED-Taschenlampe akribisch abgeleuchtet. Ich bin dir sehr dankbar für den Hinweis, dass ich nach auffällig hellen Punkten oder Linien Ausschau halten soll, weil ich einfach nicht wusste, woran ich das Ende ihrer Lebensdauer erkenne. Ich hatte den Filter beim letzten Astrostammtisch dabei, innerhalb von 5 Sekunden nach dem Auspacken blendeten mehrere Handylichter durch den Raum und alle leuchteten mal dran herum und befanden meinen Selbstbau für einwandfrei. [8D]


    Eine gute Barlow habe ich tatsächlich, mit ihr kann ich bei den kürzeren Brennweiten (9 und 6 mm habe ich) dann wählen zwischen 83x (ohne Barlow) und 166x mit sowie 125x (ohne Barlow) und 250x mit.


    Die Sonne habe ich als Generalprobe, bevor ich ans Teleskop gegangen bin, auch mit bloßem Auge (also mit Filter vorm Kopf versteht sich) angeschaut. Ich bin sehr gespannt darauf, nachdem ich die Seite mit dem A-Netz gelesen habe, ob ich ohne zusätzliche Vergrößerung tatsächlich auch einen Fleck sehen werde, wenn es einen gibt. Auch auf diese Weißlichtfackeln bin ich neugierig, denn bei meinen letzten beiden Sonnenbeobachtungen habe ich noch nicht einmal die Granulation erkannt. Ich sehe zwar, wie sie auf Fotos aussehen kann, aber mein Auge weiß anscheinend trotzdem noch nicht, nach was es "suchen" soll [:I]

  • Hallo Sarah


    Es muss wirklich mager sein, wenn man schon Ausschau nach Granulen hält [:D].


    Aber Du kannst das ja systematisch machen. Ich meine Sonennflecken nach Lehrbuch erfassen/zählen/aufschreiben und eine Langzeit Tabelle aufzustellen. Jetzt ist ein toller Zeitraum es zu beginnen, von Null an sozusagen und dann ist es ein Projekt über die nächsten 11 Jahre ++. Und am Anfang, wenn es sanft los geht, ist es noch recht übersichtlich mit Poren, Flecken, Gruppen etc.


    Wie es geht: siehe Sonnenflecken Relativzahl.
    https://astrokramkiste.de/sonnenflecken-zaehlen


    Hier eine Prognose für den Beginn des nächsten Zyklus (ab Dezember 2019?, der Beginn hängt tatsächlich von der Sonne ab und ist nicht kalendarisch/mathematisch festgelegt).


    Die zwei Grafiken am Ende des Artikels...
    https://earthsky.org/space/sol…24-25-sunspot-predictions


    laut
    https://www.universetoday.com/…-start-of-solar-cycle-25/
    hat er vielleicht auch im April 2019 begonnen der neue Zyklus Nummer 25.


    PS:
    Granulen sehe ich tatsächlich am Besten in Übersichtsvergrößerung, mit dem 25mm Okular (bei mir am Refraktor = 40x), oder 18mm Okular. Ich vermute, weil der Kontrast da höher ist. Nicht wirklich einzeln, aber eine klar grizzelige Oberfläche. Und am Rand klar dunkler werdend (mit dort gelegentlich hellen Schnüren, den Fackeln)


    Da ich nur 100mm Öffnung habe ist das erträglich hell.


    Ergo - wenn Du mal mit weniger Vergrößerung beobachten willst, gibt es auch die Möglichkeit der Öffnungs-abblendung. Also ein Lochkreis Hut der unter oder über den Sonnefilterhut kommt. Natürlich muss die Konstruktion zusammen auch absolut stabil gegen Runterfallen/Abspringen sein.
    Du verlierst zwar durch die Abblendung etwas Auflösung, aber (meist) nur rein theoretisch, da das Seeing oft eh keine Super Auflösung am Tage zulässt.


    Wie ist es eigentlich mit dem Mondfilter (den hattest Du doch?) und Sonnefilter zusammen?


    CS,
    Walter

  • Hallo Walter, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ich nur 100mm Öffnung habe ist das erträglich hell.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Egal, wie groß die Öffnung ist, heller wird es mit größerer Öffnung nicht, die Helligkeit hängt einzig von der Größe der Austrittspupille ab. [;)]


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    ja richtig. Also bei einem (100mm) f/10 Fernrohr.


    Mal sehen, mit dem 25mm Plössl Okular (und Baader ND5 Solarfolie) kann ich die die Sonne grad so noch ohne Augenschmerz betrachten. Das wäre an meinem 100/1000 Refraktor (f/10) 2,5mm AP.


    Beim Bresser umgekehrt gerechnet mit f/5 (volle 150mm Öffnung) wäre das:
    2,5mm(AP) * 5 = 12,5mm Okular mit dem die Sonne noch erträglich hell ist. Darüber hinaus wäre sie blendend.


    Mit dem 9mm Okular (hast Du oben erwähnt) solltest Du also auch noch bequem beobachten können. Mit dem 28mm natürlich schon lange nicht mehr. Ich fürchte da müsstest Du die Öffnung sogar auf ca. 80mm abblenden. Mit 100mm wärst Du mit dem 28mm Okular immer noch geblendet.


    Wie eng wird eigentlich die menschliche/anatomische Pupille bei Tageslicht? 3mm? 2mm?


    CS,
    Walter


    Nachtrag: Hier ist noch mal eine bessere Seite mit aktuellem Sonnenbild zum Vergleich vor/nach dem Beobachten:
    http://sidc.oma.be/silso/


    Da gibt es heute zwei winzige Spots (Zeichnung, und dann auf volle Lupe Vergrößerung gehen, rechts unten vom Mittenkreuz). Niedlich [:D]!
    [B)]Bin ja doof, da ist dem wohl der Bleistift aufs Papier gekrümelt, in der Tabelle steht 0 (Null) Sun Spots.

  • Hallo Walter,


    du hast mich zum Lachen gebracht:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    <br />Es muss wirklich mager sein, wenn man schon Ausschau nach Granulen hält [:D].<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich muss sagen, wenn man/frau sowas noch nie zuvor im Leben gesehen hat, ist es schon echt reizvoll, das mal hinzubekommen. Wenn es dann ein paar Mal geklappt hat, kann ich nachvollziehen, dass es nicht mehr spannend ist. Ich versuche es mal im Übersichtsmodus. Anhand der AP von 2,5 mm als anzunehmender Maxwert für eine angenehme Helligkeit wäre das 12,5 mm Okular ja ideal, denn das kann ich mit meiner Barlow machen. Ich kann ja nochmal ausprobieren und so eine Lochscheibe bauen. Verstehe ich das richtig, dass die dafür gedacht ist, die 150 mm Öffnung auf bspw. 120 oder 100 mm zu verringern?


    Den Mondfilter habe ich mal mit reingeschraubt, ehrlich gesagt ohne sichtbaren Unterschied. Ich finde auch, er bringt am Mond auch keine echte Verbesserung in Sachen Geblendetwerden. Aber was erwarte ich, es ist ein Plastikdingens, das im Neukaufumfang von Bresser mitgeliefert wird. Ich muss mal den direkten Vergleich mit dem Glasexemplar, das ich als Leihgabe in der Tüte habe, anstellen.


    Wie klein die Pupille tagsüber werden kann, gute Frage. Ich finde nur Aussagen wie "von 1,5 mm bis 8 mm" und für höheres Alter eher nur noch bis 5-6 mm Öffnung. Also scheinen 1,5 mm so das kleinstmögliche Extrem zu sein. Ich denke, du liegst mit deiner Vermutung über 2 mm/2,5 mm ganz gut.


    Ja, stimmt, die Zeichnung der Sonne hat tatsächlich "Krümel" neberm Fadenkreuz [:D] Noch ein Lacher.


    Naja, mal sehen, was der Abend bringt. Das Teleskop steht schon auf der Terrasse bereit. Heute Mittag habe ich mal die Auffindkarten von Uranus und Neptun vorbereitet, beschriftet und herumgerechnet, wie groß die Scheibchen in meinem Teleskop bei den verschiedenen Okularen sein müssten (erschreckend klein, ich habe 13,8' sichtbaren Bereich und 0,06 bzw. 0,04' Durchmesser der Planeten errechnet). Aber aufgrund ihrer Himmelsposition geht das vom Garten aus sowieso nicht. Zumindest mal vorbereitet. Die Sonne bleibt in den nächsten Tagen vormittags ein dankbareres Objekt, das nutze ich noch. Und den abnehmenden Mond inspiziere ich nochmal hoch vergrößert, jetzt, wo ich weiß, dass ich vorgestern den Nordpol sehen konnte und weiß, wo Kopernikus und Tycho und sowas genau ist :)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gesarah</i>
    <br />Hallo Walter,


    Ich kann ja nochmal ausprobieren und so eine Lochscheibe bauen. Verstehe ich das richtig, dass die dafür gedacht ist, die 150 mm Öffnung auf bspw. 120 oder 100 mm zu verringern?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Sarah,


    ja genau. Es geht um die Lichtstärke wie Stefan richtig drauf hin gewiesen hat. Wenn Du beispielsweise auf 100mm abblendest, und die Brennweite 750mm bleibt ja gleich. Dann hast Du das Öffnungverhältnis:


    100mm/750mm = 1/7,5 oder auch f/7,5. (Und nicht mehr wie bisher f/5.)


    Die Formel für die AP kann man auch mit der f/zahl beschreiben.


    AP = Okularbrennweite mal Öffnungsverhältnis
    beim 12,5mm Okular also
    AP = 12,5mm x (1 : 7,5) = 12,5 : 7,5 = 1,7mm AP
    Das ist schon deutlich anders als 2,5mm AP, bei gleicher Vergrößerung. Du wirst sehen. Einfach mal probieren. Ein Blatt Papier mit 100mm (oder wie es beliebt) Kreisauschnitt über die Baader Filterkonstruktion tapen. Wenn das Blatt weggeweht ist, ist es ja nicht gefährlich, solange die Solarfolienkonstruktion fest auf dem Tubus bleibt.


    Wenn Dir das Ergebnis gefällt, dann kannst Du was "Richtiges", eine Hut Matroschka, bauen.


    CS,
    Walter

  • Hi Walter,


    ich kann nicht so recht nachvollziehen, weswegen Sara abblenden sollte. Sie hat noch ein 6mm Okular <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit dem 6mm hat die AP an deinem 150/750 respektive f/5 Teleskop eine Größe von immerhin noch 1,2mm<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Wenn das ein Plössl ist passt zwar die Sonne nicht mehr komplett ins Blickfeld, aber 125x sollte von der Vergößerung her noch passen. Abblenden führt ja nicht nur zu einer kleineren AP, auch die Auflösung wird verringert und das sollte man doch eher vermeiden.


    Also wenn schon etwas gegen zu hell tun dann doch besser mit einem Graufilter die Helligkeit dämpfen und dafür mit voller Öffnung arbeiten.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    damit Sarah auch mal kleine Vergrößerungen wo die Sonne bequem als Rund zu betrachten ist einsetzen kann. Ohne erst mal in Graufilter zu investieren und auf die Lieferung zu warten. So ne Lochblende ist schnell geschnippelt.


    Am Ende kanns ja gerne ein starker Graufilter oder ähnliches sein (welche Dämpfung eigentlich?). Der sollte aber im IR und UV Bereich genau so stark dämpfen wie im sichtbaren Bereich und nicht plötzlich aufmachen wie ne billige Sonnenbrille.


    CS,
    Walter

  • Hallo ihr beiden,


    heute Morgen war kleine Experimentrunde angesagt.
    Ich habe Folgendes getestet:


    1) 25 mm UWA (58°) ohne Mondfilter: ganze Sonne drauf (30x vergrößert), zu hell zum längeren Anschauen


    2) 25 mm UWA mit meinem Plaste-Mondfilter: kein Unterschied, genauso unangenehm hell


    3) 25 mm UWA mit Glas-Mondfilter (Meade 4000 ND96): jawoll, perfekt!


    4) 25 mm UWA + 2x-Barlow mit Glas-Mondfilter: nervöses Bild, muss weit vom Okular weg, Sonne passt grade noch so ins Bild. Keine genaueren Details erkennbar als ohne Barlow.


    5) Dieselbe Reihenfolge mit meinem Kellner 25 mm (43°): Bildausschnitt natürlich etwas kleiner, und die Sonne hat nun zu 3/4 ringsum einen blauen Rand. Nachts erkenne ich keinen Farbsaum mit dem Okular. Ja klar, es ist halt ein Kellner und nicht das Skywatcher UWA (Leihgabe).



    Stichwort Granulation: ööhm, also, ja. Irgendwann setzte vielleicht das Wunschdenken ein, dass die Sonne innen gräulicher und weniger glatt als außen wirkte und der äußere Rand vielleicht etwas heller war? Und außen um den Rand herum flimmert sie ein wenig, ich tippe da auf Luftunruhe?


    Also mein Mondfilter im Ergebnis: der kann weg, im direkten Vergleich einfach untauglich ... [V]
    Edit: Danke für die Erklärung, was mir eine Blende ganz aktuell nützen könnte (vorerst Kostenersparnis und direkt loslegen können). Ich teste das aus Neugier jetzt auch noch aus. Die kleine Investition in den Mondfilter werde ich trotzdem in naher Zukunft tätigen, weil er mir eben auch nachts nützt und ich gerne und lang auf dem Mond umherwandere und auch in kleiner Vergrößerung lange drauf starre. Da weite ich meine ersten Recherchen zum Thema Transmission mal etwas aus, bevor ich etwas aussuche.

  • Hallo Sarah,


    ja heute ist ja ein prima sonniges Wetter bei uns im Süden (südlich vom Main...) :-).


    Du hast also ein Mondfilter. Etwa 10% Durchlass wie ich sehe. Das ist schon was.
    Dann kannst Du ja jetzt schon sehr gut vergleichen wie das mit der Auflösung ist, wenn Du die Hauptöffnung abblendest.


    Wegen der Granulation, also das Bild was sich visuell bei mir ergibt beschreibt folgendes Foto am besten:
    http://sidc.oma.be/DATA/uset/p…/09/UPH20190917140416.png
    (aus dem Link, den ich auch Seite[1] verlinkt habe)


    Also innen sollte es hell sein und der Rand dunkler. Das Ganze etwas grizzelig. Eigentlich gleichmäßig, aber am Rand etwas deutlicher weil weniger hell (mit Filter ist es vielleicht anders rum. Ich habe keinen Mondfilter.


    CS,
    Walter


    PS: Ich bin immer noch nicht sicher beim Mondfilter , selbst mit Glas. Wenn das auge geblendet ist und es Dir unangenehm ist, dann ist das als Körper Warnzeichen zu verstehen. Vorsichtshalber. Nebenher: darum bin ich extrem kritisch gegenüber den neumodischen Extrem-LEDs überall. Der Mondfilter ist für harmloses Mondlicht gedacht. Er soll von der Spezifikation aus nur das sichtbare Licht dämpfen. Am Rand (IR und UV) kann er aufmachen. Niemand hat das (meines Wissens nach) überprüft. Auch wenn die Baader Solarfolie gleichmäßig übers Spektrum das Sonennlicht abmildert. Wenn Du vom Weisslicht geblendet bist (ohne Mondfilter aber mit Baader Filter), dann ist sicher auch zu viel UV und IR dabei. Ich wäre nicht sicher ob so ein Mondfilter das bisschen zu viel ebenso gut wegdämpft wie das sichtbare Spektrum. Vorsichtshalber würde ich davon ausgehen daß damit und mit dem 25mm Okular etwas (nicht katastrophal) zu viel UV und IR durch kommt. Bei der Neuanschaffung würde ich versuchen an Dämpfungswerte (Kurven) in den Randbereichen des Spektrums ran zu kommen (zur Not beim Verkäufer anfragen). Oder wie schon im anderen Thread ausdrücklich ein UV/IR Cut Filter (100 euro?) dazu kaufen. Das ist meine ganz persönliche Ansicht! Bauchgefühl, wenn Du so willst.


    Vielleicht entkräften wissendere Astrotreffler meine leichten Bedenken :) oder können ein Absorptionsspektrum eines Neutralfilters herzaubern...

  • Hallo Walter,


    das Internet vergisst nix :)
    Ganz viele Infos gibt's unter "https://web.archive.org/web/20161008234403/http://sonnen-filter.de/" (lässt sich leider nicht direkt als Link einbinden, musste als Ganzes in den Browser kopieren)
    Da findest Du auch die gesuchten Transmissionskurven.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Mensch, Holger, genial!
    Schneller und gebündelter kann man die Daten ja nicht bekommen.
    Für mich sieht der Beloptik am besten aus, obwohl mich fast wundert, dass die Kurve ab 800 komplett unten bleibt, während bei der Kurve vom Baader IR/UV ab 1100 wieder deutlich Bewegung (und wesentlich mehr Durchlass) drin ist - es scheint laut anderen Beiträgen relevant zu sein, ob bis 1100 dicht ist oder noch darüber hinaus.


    Ich habe das Gefühl, dass mir für den 1,25"-Filter es das Geld wert wäre, um auf Nummer sicher zu gehen. Für mich klingt ein 2"-Filter im Gegensatz zum OIII oder UHC hier nicht notwendig, weil ich die Sonne nicht mit meinem 2"-Okular beobachte.

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