Ein erstes Bild, frisch gestackt

  • Hallo an alle!


    Gestern habe ich meine erste Aufnahme gemacht.
    Sony a7r2, Objektiv 2.8/ 90, Star Adventurer.
    Ich habe 120x59 sec. aufgenommen und heute die RAWs in DeepSkyStacker gestackt (80% Auswahl, alles wie voreingestellt übernommen).
    Ich habe irgendwohin gezielt, einfach um eine erste Aufnahme zustande zu bringen.
    Ich hänge das gestackte Bild an.
    Ist das jetzt ein normales Ergebnis? Kann man irgend etwas zur Qualität sagen? Ein fehlerhaftes Pixel ist mir schon mal aufgefallen. Die Nachbearbeitung, ist GIMP dafür geeignet?


    Schöne Grüße


    Peter



  • Hi,


    also auf anhieb - sieht so aus wie es soll.


    -> die Fehlpixel usw kriegst Du mit Flat und Dark weg -> macht DeepSkyStacker, wenn Du die machst und in die Listen einfügst, automatisch.
    -> Strecken - Du mußt im Histogramm Dunkel - und Hellgrenzen anpassen, damit das Bild seine Dynamik zeigen kann. Dann ist auch der fiese braune Hintergrund weg.


    Gimp ist da m.E. nicht die Waffe, DSS kann das, aber ich würde zu einem richtigen Astroprogramm raten, welches ist Geschmacksache, mein Favorit wäre PixInsight, auch wenn es was kostet. Es gibt aber auch eine Reihe kostenloser Programme.


    Ah ... manche Firmwares der A7 haben ein eingebautes Programm für Langzeitaufnahmen zum Entrauschen, das spielt "StarEater" und frißt schwächere Sterne. Du solltest Dich mal informieren, wie das bei Deiner Kamera ist. Das ist/war eine Sony-Besonderheit.


    CS
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    vielen Dank für deine Beurteilung. PixInsight wird hier ja des öfteren erwähnt und scheint wohl sehr geeignet zu sein. Und Kosten sparen kann man mit diesem Hobby ohnehin nicht so wirklich.
    Den StarEater-Effekt muss ich überprüfen.


    Schöne Grüße



    Peter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe irgendwohin gezielt, einfach um eine erste Aufnahme zustande zu bringen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nun ja, der helle Stern rechts oberhalb der Mitte ist Deneb und unterhalb davon sollte der Nordamerikanebel und der Pelikannebel sein.

  • Hallo Peter,


    ich wollte gerade das Gleiche wie Stefan schreiben: Fitswork ist wirklich klasse und vor allem kostenlos. Ich verwende mittlerweile nur noch DSS und Fitswork.


    Wichtig ist auch noch, die Bilder in RAW aufzunehmen, also keine JPG...


    Viele Grüße,
    Marco

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wichtig ist auch noch, die Bilder in RAW aufzunehmen, also keine JPG...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hat er doch gemacht, wie man oben lesen kann.

  • Hallo Peter,


    Das Bild sieht auf den ersten Blick nicht schlecht aus. Die Abbildung der Sterne in den Ecken ist ganz ordentlich und den Fokus hast Du auch einigermaßen getroffen. Schade dass Du kein Objekt aufgenommen hast, da wäre bei der Belichtungszeit bestimmt etwas auf dem Chip gewesen.


    Jetzt fängt die eigentliche Arbeit an: die Bildbearbeitung. Darks und Flats solltest Du machen. Aber vor allem geht es jetzt an die grundlegenden Schritte: stretchen, ebnen und Weißabgleich.
    Du fragst nach Software. Gimp ist nicht schlecht, aber für die ersten Schritte gibt es geeigneteres. Pixinsight ist sehr gut, aber anspruchsvoll und teuer. Ich empfehle Dir, die ersten Schritte mit Fitswork zu machen. Schlank und kostenlos. Schau mal bei Youtube nach den Tutorials von Astrohardy zu Fitswork. Damit kannst Du das Bild erst mal sehr gut grundlegend bearbeiten und dann die Feinarbeit in Gimp machen. Auch dazu gibt es Tutorials von Hartwig.


    Viel Erfolg und bleib dran:
    Marcus


    EDIT: Wenn das wirklich Deneb ist, sollte auch der Nordamerikanebel drauf sein. Da die Kamera nicht modifiziert ist, ist er nicht so deutlich, aber wenn man genau hinschaut, ist da was rotes. Wie gesagt: richtiges stretchen wird ihn zum Vorschein bringen.

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: HaHo</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wichtig ist auch noch, die Bilder in RAW aufzunehmen, also keine JPG...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hat er doch gemacht, wie man oben lesen kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Hans,


    sorry, hatte ich zwischen den Zeilen übersehen. Ich meinte auf dem Bild neben den Nebelbereichen auch konzentrische Kreise erkennen zu können und dachte, dass diese eventuell durch die Verwendung von JPG Dateien entstanden sind.


    Viele Grüße,
    Marco

  • Hallo Marco,


    Das Bild steckt voller Kompressionsartefakte, aber das passiert oft, wenn großformatige, ungestretchte Bilder hochgeladen und von der Forumssoftware komprimiert werden. Das Bild selbst vor dem Hochladen auf 800px Breite reduzieren und in jpeg umwandeln verringert diesen Effekt.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Herzlichen Dank an alle!


    Dann werde ich erstmal Erfahrungen mit Fitswork sammeln. Bin gespannt, was mit dem Bild noch drin ist. Und ja, ich habe Richtung Deneb eingestellt, weil ich einen erkennbaren Stern drauf haben wollte. Den Nebel hatte ich verworfen, weil ich mir das noch nicht zugetraut habe.


    Schöne Grüße


    Peter

  • So, hier ist mal ein erstes Zwischenergebnis. Stretchen in Fitswork, dann unter ambulanten Bedingungen (iPad) bearbeitet. Bissl rosa ...
    Aber man kann tatsächlich Nebel erkennen —-&gt; Begeisterung bei mir!


    Wie kann ich jetzt da weitermachen?
    Oder hat jemand Lust, da noch mehr rauszuholen?


    Bin glaube ich schwer infiziert ...


    Schöne Grüße


    Peter


  • Hallo Peter,


    Du solltest vor dem Strecken des Histogramms in Fitswork den Rand wegschneiden, der wohl vom Stacken herstammt. Dann unbedingt die Vignettierung beseitigen (also die Abdunklung der Ecken). Dazu in Fitswork die "Ebnen" Funktion benutzen.


    Gruß
    Christian

  • Hi Christian,


    vielen Dank für den Hinweis! Werde ich in meinen zukünftigen Workflow einbauen. Wenn ich wieder daheim bin, habe ich auch die Möglichkeit, die ganzen Dateien mit vernünftiger Hardware erneut zu bearbeiten, hier im Urlaub ist das mit Mini-Laptop und iPad etwas suboptimal. [;)]


    Schöne Grüße


    Peter

  • So, hier jetzt meine vorläufige, unter Urlaubsbedingungen entstandene Endfassung. Die Farben sind zwar etwas „voglwuid“, wie man bei uns in Bayern sagt, aber immerhin kann man ein wenig Rot im Nordamerika- und Pelikannebel erahnen.
    Das ganze dann mit größerer Brennweite und länger und öfter belichtet, dann Bearbeitung unter Beachtung der hier genannten Dinge wie ebnen etc. und es sollte beim nächsten Mal besser werden.
    (Keine Angst, ich lade hier jetzt nicht all meine Bilder rauf, aber es ist das erste und ich glaube, für andere Anfänger kann der Weg vom monochromen kontrastlosen Stacking-Bild zum halbwegs erkennbaren Nebel auch ganz lehrreich sein.)


    Schöne Grüße


    Peter


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